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Arbeitsplatzsuche im neuen Jahrtausend – Karriereplanung Beispiele

Trotz der einschneidenden Veränderungen, die es an den Arbeitsplätzen in Deutschland in den letzten Jahren gegeben hat, sind die Grundsätze der Arbeitsplatzsuche die gleichen, wie vor vielen Jahren. Sie sollten in der Lage sein, das Folgende zu tun:
✓ Hinweise auf freie Stellen entdecken.
✓ Entscheiden, welche Chancen es wert sind, sie weiter zu verfolgen, und wie man diese Hinweise am besten in Vorstellungsgespräche umsetzen kann.
✓ Diejenigen, die für die Personaleinstellung verantwortlich sind, zu überzeugen, dass Sie der Richtige sind, den es lohnt einzustellen.

Was sich jedoch grundlegend verändert hat. ist, wie Sie diese grundlegenden Schritte ausführen. Denken Sie beispielsweise darüber nach, welche Rolle das Internet bei der Arbeitsplatzsuche spielt, und wie es noch vor ein paar Jahren aussah. Im Jahr 1995 (also in der Steinzeit des Internet) erschien die Arbeitsplatzsuche im Internet wie eine esoterische Kunst, die nur von sehr wenigen technischen Profis ausgeübt wurde. Zur Jahrtausendwende jedoch gab es Zehntausende von Sites, die Arbeitsplätze anboten. Wenn Sie sich dazu entschließen, nichts anderes zu tun, als jeden Tag mindestens 25 Web-Sites zu erforschen, einschließlich der Wochenenden (und dies sagt nichts über ihre Lebensqualität aus!), dann brauchen Sie mehr als drei Jahre, um sich durch diese Liste durchzuarbeiten. Doch dann wird es wahrscheinlich mindestens 50.000 weitere Web-Sites mit Job-Angeboten geben. Das Internet wurde zu einer so reichhaltigen Informationsquelle für Arbeitsplatzsuchende, dass ein Arbeitsplatzsuchender ohne die Vorteile, die das Internet bietet, mit der Teilnahme am Indianapolis-Rennen mit einem Pferd und einer Kutsche verglichen werden könnte. Wahrscheinlich würde er nur Staub schlucken.

Das Internet ist jedoch nicht der einzige Faktor, der die Art und Weise der Arbeitsplatzsuche in der heutigen Zeit verändert hat. Auch die Möglichkeit, das E-Mail zu nutzen, brachte ein un-vorhergesehenes Maß an Effizienz in diesen Vorgang. Heute können Sie Ihre Bewerbung in nur wenigen Sekunden an Hunderte von möglichen Arbeitgebern schicken (obwohl ich diese Taktik nicht unbedingt empfehlen möchte). Dabei brauchen Sie nicht einmal Briefumschläge zu füllen und Briefmarken aufzukleben. Auch in der Art und Weise, wie viele Personalchefs Kandidaten bewerten, sind in letzter Zeit große Veränderungen eingetreten. Ihre Chancen, einen Job zu bekommen, hängen zwar immer noch in erster Linie davon ab, wie viel Erfahrung Sie in diesem Beruf schon haben, und ob Ihre Fertigkeiten den Anforderungen entsprechen. Ihr Lebenslauf und Ihre technischen Fähigkeiten haben in den meisten Jobs immer noch ein hohes Gewicht, doch heutzutage wollen die Personalchefs immer häufiger wissen, wer Sie als Person sind. Insbesondere wollen sie wissen, wie genau Ihre harten und weichen Fertigkeiten zu den Anforderungen bestimmter Aufgaben in einem bestimmten Umfeld passen.

Was Sie im Web finden können
Wenn Sie ein routinierter Internet-Surfer sind, dann haben Sie schon eine Vorstellung davon, was Sie erwartet, wenn Sie sich in eine typische Job-Seite einloggen. Wenn Sie allerdings in der sich ständig ändernden Welt der Jagd nach einem Job im Cyberspace nicht zuhause sind, dann lesen Sie die folgende, kurze Zusammenfassung der verschiedenen Möglichkeiten:
✓ Stellenvermittler und Job-Boards: Die meisten freien Stellen auf diesen Web-Seiten kommen aus zwei Quellen:
• direkt von Unternehmen (meist bieten sie diese Jobs auch auf den eigenen Seiten an).
• aus den Kleinanzeigen aus den Zeitungen und Anzeigenblättern des ganzen Landes (manche Job-Boards erhalten diese Listen von den Zeitungen und stellen sie dann ins Netz).
Jede Web-Site organisiert die Darstellung der Daten anders, in den meisten Fällen kann man aber die Vielzahl der Möglichkeiten durch Angabe der Berufsrichtung und der Region einengen. Einige Seiten verlangen von Ihnen die Beantwortung einiger Fragen: Ausbildung, Gehaltswunsch und so weiter, damit man möglichst genau suchen kann. Sehr oft geht Ihre Reaktion direkt an das Unternehmen, das den Job anbietet.

✓ Posten Sie Ihre Bewerbung: Viele Seiten bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Job-Suche in eine Datenbank aufzunehmen, in denen dann Unternehmen, die Mitarbeitersuchen, nach Kandidaten Ausschau halten können. Die meisten Seiten haben einigermaßen effiziente Protokolle ausgearbeitet, die Ihre Daten an ein Online-Forum weiterleiten, und einige Seiten bieten sogar Hilfen an. mit denen Sie Ihre Bewerbung erstellen können. Die Seiten unterscheiden sich oft in der Datensicherheit, wie lange sie Ihre Bewerbung ins Netz stellen und ob sie die Listen auch mit anderen Seiten austauschen.
✓ Listen suchender Unternehmen: Die Listen suchender Unternehmen bestehen hauptsächlich aus Links zur Homepage der Unternehmen, doch einige haben inzwischen ihre eigenen Profile entwickelt. Sie wählen einen Beruf und eine Stadt oder Region aus, und erhalten eine Liste von Unternehmen, auf die Ihre Suchkriterien zutreffen.
✓ Ratschläge zur Berufswahl: Viele Seiten, die freie Stellen anbieten oder ermöglichen, Be-werbungen ins Netz zu stellen, haben auch Verweise auf Hilfen zur Berufswahl. Einige Informationen wurden selbst zusammengestellt, andere sind lediglich Links zu anderen Seiten. Die Qualität der Informationen ist recht unterschiedlich.
✓ Chatrooms: In Chatrooms haben Sie die Möglichkeit, mit anderen Jobsuchenden zusam-menzuarbeiten und von Berufsberatern Tipps zur Arbeitsplatzsuche zu erhalten.
Die einzige Möglichkeit, herauszufinden, welche die besten sind, besteht darin, ein wenig Zeit zu opfern und die in Frage kommenden Seiten zu erforschen. Es sollte eigentlich nicht länger als eine halbe Stunde dauern, bis Sie das Gefühl für eine Web-Seite haben: Wie leicht kann man darin navigieren, wie sind die Job-Angebote organisiert, wie steht es um die Qualität der Informationen, werden sie gepflegt, sind sie aktuell und so weiter. Wenn Sie das Internet regelmäßig nutzen, dann werden Sie schnell drei oder vier Seiten finden, die für Sie in Frage kommen. Setzen Sie für diese Seiten ein Bookmark, damit Sie später nicht lange suchen müssen und surfen Sie mindestens einmal monatlich, damit Ihnen keine neue Seite entgeht.

Job-Infos aus dem Internet
Hier einige Seiten, bei denen es sich meiner Meinung nach lohnt, einmal vorbeizuschauen:
Arbeitsamt Online – SIS
Mit rund 375.000 Stellenangeboten ist der Stellen-Informationsservice (SIS) des Arbeitsamtes die größte Online-Jobbörse in Deutschland und damit eine der wichtigsten Anlaufstellen für Jobsuchende im Netz, auch und gerade wenn es um Jobangebote geht, die in den übrigen Online-Jobbörsen noch eher selten vertreten sind. Über eine recht gut dokumentierte Suchmaske können Angebote nach Beruf bzw. entsprechender Berufskennziffer des Arbeitsamtes (BKZ, eine Liste kann heruntergeladen werden), nach Wirtschaftsraum und/oder PLZ, nach Zeitpunkt der Veröffentlichung und nach Arbeitszeit abgefragt werden.

Jobs & Adverts
jobpilot*de
Einer der ersten und immer noch besten deutschen Stellenmärkte im Internet, der inzwischen auch eine Reihe von Filialen im Ausland unterhält. Nach eigenen Angaben derzeit rund 30.000 ständig aktualisierte nationale und internationale Stellenangebote. Sehr Benutzer freundlich mit hervorragenden Suchmöglichkeiten. Deutliche Schwerpunkte bei EDV Berufen, aber auch kaufmännische und technische Angebote sind gut vertreten. Überwiegend werden Führungspositionen angeboten. Im kostenlosen Premium-Service können sich Bewerber eine persönliche Startseite mit bis zu drei eigenen Suchprofilen einrichten, die bei jedem Besuch passende Stellenangebote sofort anzeigt. Auf Wunsch werden die Angebote auch per E- Mail zugeschickt. Auch ein Stellengesuch lässt sich über den Premium-Service kostenlos aufgeben und pflegen.

Karriere direkt
karrieredirekt*de/
Sehr gut aufgemachter Online-Stellenmarkt der Verlagsgruppe Handelsblatt für Fach- und Führungskräfte, der Stellenangebote aus führenden Tageszeitungen und Fachzeitschriften auswertet. Ungefähr 1.000 Angebote. Gezielte Suche nach Funktion, Region. Branche und Stichwort möglich. Zusätzlich lässt sich ein individuelles Suchprofil einrichten, mit dem sich passende Jobangebote jederzeit abrufen lassen.

IQ Anzeigen: Stellenmarkt
Iqanzeigen*de
Übersichtlich strukturierte Jobbörse mit guten Suchmöglichkeiten (Branche, PLZ-Gebiet, Zeitraum, Suchbegriffe). Die Angebote lassen sich nach Datum oder in alphabetischer Folge anzeigen und enthalten auch Email- und ggfs. WWW-Links zum jeweiligen Anbieter.

Business Channel – Stellenmarkt
Bch*de
Größerer Stellenmarkt für Fach- und Führungskräfte mit deutlichem Schwerpunkt im EDV- Bereich. Neben der Stichwortsuche gibt es Suchmöglichkeiten nach Position, Funktion und Branche jeweils mit Spezialisierungen sowie nach PLZ-Gebiet. Individuelle Suchprofile kann man registrieren lassen und bekommt dann bei jeder Einwahl passende Angebote auf den Bildschirm serviert.

Stepstone (früher Careernet)

stepstone*de
Aus Careernet wurde Stepston, der deutsche Ableger einer europaweit agierenden norwegischen Online-Jobbörse. Stepstone bietet rund 17.500 Jobs, davon knapp 7.000 in Deutschland, die sehr komfortabel mit verschiedenen Abfragemöglichkeiten durchsucht werden können. Die Suche lässt sich nach Unternehmen, Branche, Funktionsbereich, Region, Anstellungsart, Studienrichtung und EDV-Kenntnissen eingrenzen, auch eine Stichwortsuche ist möglich. Außerdem gibt es einen Job-Agenten, der nach Eingabe eines persönlichen Qualifikationsprofils passende Angebote aus dem Stellenpool heraussucht und per Email zuschickt. Stellengesuche können kostenlos geschaltet und auch selbst gepflegt werden.

Karriereguide
Karriereguide*com
Übersichtlich strukturierte Online Jobbörse mit Schwerpunkt im IT-/Telekommunikations- Bereich. leider etwas langsam und unflexibel in der Bedienung: Ähnlich wie bei einem Web- Katalog muss man sich über Auswahlmenüs durch eine vorgegebene Hierarchie von Such Kriterien – Berufsfeld, Branche, PLZ-Bereich – hindurchklicken, um zu passenden Jobangeboten zu gelangen.
stellenanzeigen*de

Kleinere, aber interessante Jobbörse mit rund 200 aktuellen Angeboten. Das Abfrageformular erlaubt eine detaillierte Suche nach Tätigkeitsbereich, Branche, Region. Position und Art der • Anstellung, zusätzlich kann die Suche per Stichworteingabe verfeinert werden. Passende Stellenangebote werden auf Wunsch auch per Email zugeschickt.

Die Job- und Lehrstellenbörse des WDR
wdr*de
Gemischte Jobbörse mit einigen hundert Angeboten. Nicht so fein wie manch anderer Online-Stellenmarkt: Hier gibt’s auch mal Stellenangebote für Köchinnen oder Bauarbeiter.

Stellenbörse
stellenboerse*de
Umfangreicher und benutzerfreundlich strukturierter Stellenmarkt für alle Branchen. Per Formular kann man auch kostenlos eine Online-Bewerbung abgeben.

Job-Suche*de
job-suche*de/
Noch recht junge Online-Jobbörse mit rund 400 Angeboten überwiegend aus dem EDV-Bereich, über verschiedene Suchkriterien abfragbar. Stellengesuche kostenlos.

Hier noch einige Web-Seiten, auf denen Sie etwas über Firmen erfahren können
Jobware-Lexikon: Who is Who?
jobware*de
Umfassende Datenbank mit Kurzinfos zu deutschen Unternehmen, nach Sektor/Branche, Größe, räumlicher Zuordnung oder alphabetisch abrufbar. Zum Teil gibt es auch bereits Links zu Unternehmens-Homepages.

Job Ware – Firmenportraits
Jobware*de
Namhafte Unternehmen wie Allianz, Audi, BASF, IBM, Lufthansa oder die WestLB präsentieren sich als Arbeitgeber: Sehr nützliche Informationen vor allem für Absolventen.

Unternehmensprofite bei Jobs & Adverts
jobpilot*de
Auch Jobs & Adverts bietet eine kleine Auswahl von Unternehmenspräsentationen, die sich in erster Linie an Absolventen und andere höher qualifizierte Berufsstarter wenden. Hier stellen sich auch verschiedene Personalberatungen vor.

Es ist 10.00 Uhr. Wissen Sie, Wo Ihre Bewerbung ist?
Auf den ersten Blick erscheint eine Online-Bewerbung als ganz tolle Idee. Sie kostet in den meisten Fällen nichts, und wenn Ihre Fähigkeiten gesucht sind, dann werden sich wahrscheinlich mehrere Unternehmen um Sie reißen. Doch sollten Sie vorsichtig sein. Wenn Sie Ihre Bewerbung auf irgend einer Web-Site posten, dann verlieren Sie völlig die Kontrolle darüber, wohin sie geht, wer sie liest und was die Leute damit anstellen, Es wurde schon oft berichtet, dass die Adressen von Unternehmen durchsucht werden, die Telemarketing betreiben. Sie sollten überlegen, ob Sie Ihre Adresse und Telefonnummer nicht löschen sollten und stattdessen nur ein Postfach und die E-Mail-Adresse angeben. Wesentlich bedenklicher ist die Möglichkeit, dass Ihre Bewerbung letztlich dort landet, wo Sie sie am wenigsten haben wollen: In den Händen Ihres derzeitigen Chefs. Doch gibt es auch die Möglichkeit, bestimmten Unternehmen, beispielsweise Ihrem aktuellen Arbeitgeber, den Zugriff auf Ihre Bewerbung zu versagen. Doch diese Vorsichtsmaßnahmen bieten keinen sicheren Schutz. Unternehmen, die unbedingt herausfinden wollen, ob ihre Angestellten auf Arbeitsplatzsuche sind, können die Sperre umgehen, wenn sie einen anderen Namen eingeben. Vergessen Sie nicht: Ihre Bewerbung kann von allen gesehen werden. Überlegen Sie genau!