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Ausbildungsplatzsuche – und die Bedeutung davon – Wirtschaftsbegriffe Übersicht

Ausbildungsplatzsuche
Die Zahl der jährlich in Deutschland abgeschlossenen Ausbildungsverträge beläuft sich auf rd. 600 000. Statistisch halten sich Angebot und Nachfrage nach Ausbildungsplätzen inzwischen die Waage. Allerdings gibt es ein deutliches Ost-West-Gefälle: Während die Schulabgänger im Westen meist einen Platz können, suchen junge Menschen in Ostdeutschland oft vergeblich. Ursache dafür ist nicht, dass ostdeutsche Unternehmen ausbildungsmüde wären, denn sie haben sogar eine etwas höhere Ausbildungsquote (Anteil der Auszubildenden an den Beschäftigten) als westdeutsche Betriebe. Das Problem besteht darin, dass es dort zu wenige leistungsstarke Unternehmen gibt. Ende 2003 waren in Deutschland mehr als 454000 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos. Rund 35000 Schulabgänger blieben im gleichen Jahr ohne Ausbildungsplatz und ein beträchtlicher Teil der jungen Menschen, die sich derzeit in der Berufsausbildung befinden, wird nach Abschluss der Ausbildung arbeitslos sein.

Die Bundesregierung hat zur Linderung des Problems seit 1999 das Sofortprogramm Jump (Jugend mit Perspektive) vorgelegt. Unter dem Motto 100 000 Jobs für Junge werden z.B. Lohnkostenzuschüsse bei der Einstellung arbeitsloser Jugendlicher gewährt, zusätzliche außerbetriebliche Ausbildungsplätze bereitgestellt oder das Nachholen des Hauptschulabschlusses ermöglicht. Einige Bundesländer oder Kommunen haben eigene Programme entwickelt.