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Der Cashflow-Bericht richtig verstehen – Manager als Beruf

Wie heißt es so schön? Freude ist ein positiver Cashflow! Diese Berichte zeigen, wie sich das Geld innerhalb eines Unternehmens bewegt. Sie brauchen nicht unbedingt ein zweiter Einstein zu sein, um die Folgen eines ständig nach außen gerichteten Geldflusses zu verstehen. Hält dieser Zustand an, gerat das Unternehmen in große Schwierigkeiten.

Geld ist wie Treibstoff. Ihr Auto braucht eine Menge Treibstoff zum Fahren. Ohne diesen würde der Motor einfach unterwegs ausgehen. In diesem Augenblick fliegen Sie noch mit Tempo 160 über die Autobahn, im nächsten stehen Sie auf dem Standstreifen. Ähnlich ist das Verhältnis zwischen Geld und Ihrem Unternehmen. Ohne Geld hört das Unternehmen auf zu bestehen, nichts läuft mehr. Ohne Geld können Sie keine Lieferanten bezahlen, die Gehälter bleiben offen und die Kredite samt Zinsen bleiben ungetilgt. Und wenn Sie die Zinsen Ihrer Kredite nicht mehr bezahlen, geht das Licht im Unternehmen ganz schnell aus.

Wir unterscheiden grob drei verschiedene Cashflow-Berichte.
• Einfacher Cashflow: Hier werden alle Geldbewegungen in zwei Gruppen unterteilt, die eingehenden und die ausgehenden Gelder.
• Operativer Cashflow: In diesem Bericht werden nur die Geldströme, die mit dem direkten Geschäftsbetrieb Zusammenhängen und nicht die, die mit der Finanzierung Zusammen-hängen. aufgezeichnet.
• Prioritäten-Cashflow: Für diesen Bericht werden vom Manager oder dem Auftraggeber bestimmte Aktivitäten angegeben, deren Geldstrom analysiert werden soll.

Wichtige Kennziffern für die Beurteilung Ihres Unternehmens
Wenn Sie nicht genau wissen, nach was Sie in den Berichten der Buchführung suchen sollen, kann die Analyse eine langwierige Sache werden. Glücklicherweise haben Experten über einen langen Zeitraum verschiedene Kennziffern für ein Unternehmen errechnet. Anhand dieser Zahlen können Sie relativ schnell sehen, oh ein Unternehmen grundsätzlich gesund ist. Die wichtigsten geben wir hier an.

Solvabilitätsindex: Diese Zahl gibt an, wie gut ein Unternehmen in der läge ist. seine kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten plötzlich einzulösen. Ein Sulva- bilitätsindex von 2 oder höher wird allgemein als gut bewertet. Betrachten Sie folgendes Beispiel:
Solvabilitätsindex = Umlaufvermögen / (kurz * mittelfristige Verbindlichkeiten)

Ein Umlaufvermögen von 50 Mio. und Verbindlichkeiten in Höhe von 12,5 Mio. ergeben dann einen Index von 4.

Quick ratio: Ist im Prinzip das Gleiche wie der Solvabilitätsindex, jedoch etwas verschärft. Konkret bedeutet dies, dass das Umlaufvermögen um den Warenbestand verringert wird, was eine detailliertere Einsicht in die Solvabilität eines Unternehmens zulässt, da es ja immer noch fraglich ist, ob die Warenbestände tatsächlich, wie geplant, verkauft werden können. Ein Index von 1 oder mehr ist gut. In eine Formel gefasst sieht das dann so aus:

Quick ratio = (Umlaufvermögen – Warentest.) / (kurz- + mittelfristige Verbindlichkeiten)

Besteht das Umlaufvermögen aus unserem vorherigen Beispiel in Hohe von 5 Mio. Euro aus Warenbeständen, sieht die Berechnung folgendermaßen aus:

Quick ratio – (50 – 1 )/ 12.5 – 3.6

Durchschnittliches Zahlungsziel: Diese Kennziffer gibt an. wie lange Sie durchschnittlich auf die Begleichung der Forderungen aus LuL (Lieferung und Leistung) warten müssen. Je höher die Zahl, je schneller begleichen die Kunden ihre Rechnungen. Und das ist gut, sehr gut sogar!

Durchschnittliches Zahlungsziel – (360 x Forderungen aus LuL) / Nettoumsatz Bei einem Nettoumsatz von 20 Mio. und Forderungen von 2.5 Mio. ergibt dies:

Durchschnittliches Zahlungsziel = (360 x 2.5) /20 – 45

Sie warten also durchschnittlich 45 Tage, bis ein Kunden seine Rechnung bezahlt hat.

Verschuldungsgrad: Damit wird zum Ausdruck gebracht, wie stark ein Unternehmen auf Kredite aufgebaut worden ist. Ein Verschuldungsgrad von 1 oder höher wird als äußerst ungünstig betrachtet, da es dann langsam fraglich erscheint, ob das Unternehmen in der Lage ist. seine Schulden zu begleichen. Zur Berechnung wenden Sie einfach folgende Formel an:

Verschuldungsgrad = Gesamtverbindlichkeiten / Eigenkapital
= 25 Mio. / 75 Mio.
= 0.33 oder 33%

Return on investment: Dies ist eine für den Eigentümer sehr wichtige Zahl. Wie viel Rendite bringt die getätigte Investition genau? Je höher die Zahl, desto glücklicher wird ein Unternehmer sein. Berechnet wird diese Zahl mit folgender Formel:

Rol =Netto Gewinn/Eigenkapital
– 25 Mio. / 75 Mio.
= 0.33 oder 33%