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Eigene Ziele und Meilensteine festlegen – Businessplan erstellen

Die Ziele und Meilensteine Ihres Unternehmens spiegeln Ihre primären Geschäftsabsichten wider und bestimmen sowohl den Weg als auch den Zeitplan, der erforderlich ist. um anzukommen. Mit anderen Worten, Ziele und Meilensteine zwingen ein Unternehmen, sich auf die wichtige Arbeit zu konzentrieren, und bieten einen Mechanismus, um den Erfolg zu messen. Mit Hilfe von Zielen und Meilensteinen soll das Unternehmen letztendlich effektiver und effizienter werden. Aber wie stellt man es an, dass das Festlegen selbst auch so effektiv und effizient wie möglich erfolgt. Wie bei so vielen Dingen in der Unternehmensplanung ist auch hier wieder eine kräftige Dosis gesunder Menschenverstand erforderlich.

Richtlinien für das Festlegen von Zielen
Ziele sind die großen Geschäftsergebnisse. die Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen wollen. Im Folgenden finden Sie ein paar nützliche Richtlinien, um Sie beim Festlegen von Zielen möglichst schnell auf den richtigen Weg zu bringen:
✓ Bestimmen Sie, wer beteiligt sein soll, wenn die Ziele festgelegt werden. Weil Ziele das Herzstück Ihres Unternehmens sind, sollten sich in der Gruppe die Personen befinden, die für die wichtigen Geschäftsaktivitäten verantwortlich sind. Wenn Sie ein Ein-Personen-ünternehmen sind, sollten Sie eine Gruppe von Beratern finden, mit denen Sie sich von Zeit zu Zeit wieder treffen, um die Ziele festzulegen.
✓ Überlegen Sie sich ein Verfahren, mit dem die Ziele routinemäßig überwacht werden, sodass die Ziele überprüft und neu formuliert werden können, wenn sich die Geschäftsumstände ändern.

Erstellen Sie individuelle Ziele, die über die Geschäftsaktivitäten Ihres Unternehmens Auskunft geben, ohne die Flexibilität und Kreativität einzuschränken.
✓ Überprüfen Sie, ob alle Ziele zusammen einen effektiven Entwurf darstellen, mit dem die großen Geschäftsabsichten erreicht werden können.
✓ Überprüfen Sie auch, ob die angegebenen Ziele eng mit der Aufgabenbeschreibung Ihres Unternehmens verbunden sind.
✓ Teilen Sie mit Hilfe der Ziele Ihre Geschäftsabsichten den Leuten in und außerhalb des Unternehmens mit.

Richtlinien für das Festlegen von Meilensteinen
Mit den folgenden Richtlinien erhalten Sie nützliche Anhaltspunkte, wenn Sie damit beginnen, Meilensteine für Ihr Unternehmen zu bestimmen. Denken Sie daran: Meilensteine geben die Details an, sie legen also exakt fest, wie jedes der Unternehmensziele erreicht werden soll. Die Meilensteine sollten soviel wie möglich mit kalten, harten Zahlen verknüpft sein: zum Beispiel die Zahl an Neukunden, die Sie gewinnen wollen, die Zahl der verkauften Produkte oder der eingenommenen €.
✓ Bestimmen Sie, wer die Meilensteine in Ihrem Unternehmen festlegt. Meilensteine geben an, was getan werden muss und wann, deshalb sollten alle Mitarbeiter an der Festlegung beteiligt sein.
✓ Entwickeln Sie ein System, mit dem die Meilensteine im gesamten Unternehmen festgelegt, überprüft und verwaltet werden.
✓ Stellen Sie sicher, dass die Meilensteine erreichbar und überprüfbar sind, indem Sie, wo möglich, Zahlen und Daten angeben.
✓ Erstellen Sie Meilensteine, die klar mit den größeren Geschäftszielen verknüpft sind und darauf hinarbeiten.
✓ Überprüfen Sie, ob alle Meilensteine zusammen zu einer effizienten Nutzung der Ressourcen (Geld und Menschen) führen.
✓ Überlegen Sie sich eine formale Methode (zum Beispiel Management by Objectives), mit der alle Mitarbeiter des Unternehmens am kontinuierlichen Prozess der Festlegung, Überprüfung und des Erreichens von Meilensteinen beteiligt sind.

Es richtig machen
Wir haben es schon oft gesagt, aber es ist so wichtig, dass wir es noch einmal wiederholen: Die Ziele und Meilensteine Ihres Unternehmens müssen eng mit der Aufgabenbeschreibung verknüpft sein. Zu viele Unternehmen werden kurzsichtig und vergessen einfach die großen Geschäftsab-sichten, wenn sie sich an die Kleinarbeit machen und Ziele festlegen und sie mit messbaren Meilensteinen verbinden. Die Führungskräfte beginnen mit irgend etwas, was gerade zur Hand ist. Sie sehen sich die Aktivitäten und das Verhalten der Mitarbeiter an. wollen Anreize und Prämien bieten, die momentan als richtig erscheinen, um die Mitarbeiter für bestimmte (und vielleicht sogar lobenswerte) Ziele zu motivieren. Aber diese Art von Zielen und Meilensteinen ist meist kurzsichtig und kann völlig im Widerspruch zu den größeren Unternehmenszielen stehen. Angenommen, ein PC-Versandhandel stellt fest, dass seine Gewinnspannen zu gering sind.

Deshalb setzt das Unternehmen neue Meilensteine und bietet den Managern, die während der nächsten sechs Monate die Kosten um 15 Prozent reduzieren können, Anreizprämien an. Der Kundendienstleiter befiehlt, dass ab sofort die durchschnittliche Zeit, in der Kundendienstleute telefonische Anfragen der Kunden beantworten, verkürzt wird. Er erteilt diese Anweisung, obwohl das Unternehmen sich den Ruf erworben hat, besonders kundenfreundlich zu sein, und obwohl die Unternehmensaufgabe lautet: Das Unternehmen ist bestrebt, den besten Kundendienst in der Branche anzubieten. Gehetzte Gespräche führen aber unvermeidbar zu unzufriedenen Kunden.

Und noch schlimmer: Diese Meilensteine geben den Mitarbeitern das deutliche Zeichen, dass Effizienz und Kosteneinsparung wirklich zählen, Kundenzufriedenheit dagegen nicht zählt. Wenn bei Zielen und Meilensteinen die Aufgabenbeschreibung berücksichtigt wird, würde dem Kundendienstleiter vielleicht eine innovativere Lösung einfallen, zum Beispiel die Einführung eines automatischen Fax-Abrufsystems. Wenn man Kunden die Möglichkeit gibt, Faxe zu empfangen, die die häufigsten Fragen klären, könnte dies gleichzeitig zu einer Verringerung der Anrufe und zu einem verbesserten Service führen.

Fallstricke meiden
Beim Festlegen von Zielen und Meilensteinen geht es letztlich darum, menschliches Verhalten zu beeinflussen. Mit Hilfe von Zielen und Meilensteinen sollen alle Mitarbeiter motiviert werden. Sie sorgen auch dafür, dass die Aktivitäten aller Mitarbeiter in dieselbe Richtung gelenkt werden und jeder für dieselben Ergebnisse arbeitet. Aber nichts ist sicher, wenn die menschliche Natur ins Spiel kommt. Aber man kann die Wahrscheinlichkeit, dass die Aktionen auch zu den gewünschten Ergebnissen führen, erhöhen, indem man bei der Arbeit an den Geschäftszielen und Meilensteinen einige Fallstricke meidet. Setzen Sie sich keine unerreichbaren Ziele: Wenn Sie nicht wirklich daran glauben, ein Ziel auch erreichen zu können, dann brauchen Sie es gar nicht erst festzulegen. Ziele sind dazu da, um zu motivieren. Unmögliche, unerreichbare Ziele entmutigen nur. Sie wollen sich doch nicht eine Super-Geschäftschance vermasseln, nur weil Sie etwas mehr Zeit, Ressourcen und Energie bräuchten.

Verkaufen Sie Ihr Unternehmen nicht unter Wert: Zwar ist es gefährlich, seine Ziele zu weit zu stecken, aber man sollte auch nicht zu schnell klein beigeben. Ziele werden oft zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen. Unternehmen legen sie fest, erreichen sie und lehnen sich zurück – während der Auto-Pilot eingeschaltet bleibt -, bis sie neue Ziele festlegen. Setzen Sie im Zweifelsfall die Ziele lieber ein bisschen höher, und wählen Sie Ziele, mit denen die Leistungsfähigkeiten des Unternehmens erweitert werden können. Sie werden erstaunt sein über die Potentiale und Erfahrungen, die in Ihrem eigenen Unternehmen vorhanden sind. Prüfen Sie sorgfältig, wonach Sie streben: Es ist schrecklich wichtig, dass die Ziele auch klar angeben, was passieren soll. Wenn die Ziele unklar sind, kann es sein, dass Sie und Ihre Mitarbeiter fest entschlossen falschen Zielen hinterhereilen.

Ziele, die nicht mit der Unternehmensphilosophie übereinstimmen, können zu Verhaltensweisen führen, die von der breiteren Perspektive aus gesehen wenig Sinn machen. Meiden Sie zu viele Wörter oder zu viele Zahlen: Denken Sie daran: Ein Ziel ist eine weit gefasste Aussage zu einer Geschäftsabsicht, die sich direkt durch die Unternehmensphilosophie ergibt. Meilensteine sind enger definiert und immer mit einem bestimmten Ziel verknüpft. Sie geben die Details an, den Zeitrahmen und ermöglichen, den Erfolg zu messen. Wie bereits gesagt. Ziele werden meist in Worten ausgedrückt, Meilensteine eher in Zahlen. Aber das ist keine feste Regel. In der Realität werden zur Definition von Zielen und Meilensteinen Wörter und Zahlen gemeinsam verwendet. Wörter allein sind manchmal zu vage, um eine wirkliche Bedeutung zu haben, und nicht alle ersehnten Ergebnisse können auf bloße Zahlen reduziert werden.

Ihre Ziele und Meilensteine sollten kein Geheimnis bleiben: Wenn es der Sinn von Zielen und Meilensteinen sein soll, das Unternehmensverhalten zu konzentrieren und zu lenken, muss jeder darüber Bescheid wissen. Das ist so selbstverständlich, dass die Aussage beinahe dumm klingt. Aber Sie wären erstaunt, wenn Sie wussten, wie viele Geschäftsführer und Eigentümer Ziele und Meilensteine definieren und sich dann alle Mühe geben, sie vor den anderen geheim zu halten. Sie schützen ihre Ziele, als ob sie Juwelen wären. Aber diese Juwelen sind erst dann wertvoll, wenn sie allen im Unternehmen mitgeteilt und von allen akzeptiert werden.

Richtiges Timing ist altes
Welches ist der richtige Zeitrahmen für Ihre Ziele und Meilensteine? Wie weit sollte Ihr Planungshorizont sein, ein Jahr, drei Jahre oder vielleicht fünf? (Im Kommunismus waren Fünfjahrespläne hoch im Kurs.) Die Antwort ist… es hängt von verschiedenen Faktoren ab. In bestimmten Branchen bleibt das Schrittempo immer gleich. Viele amerikanische Möbelhersteller arbeiten zum Beispiel noch genauso wie vor 50 Jahren. Der Verbrauchergeschmack hat sich nur langsam geändert und die verwendeten Materialien und die erforderliche Handwerkskunst sind ziemlich gleich geblieben. Veränderungen zeichnen sich jedoch am Horizont ab, weil es in den so genannten Billigländern Produzenten gibt, die Stil. Materialien und Qualität zu bedeutend geringeren Kosten nachmachen.

Für andere Branchen dagegen ist der Wandel die einzige Konstante. Zum Beispiel im medizinischen Bereich: Die Welt der Arzte und Krankenhäuser war einst ein überschaubares Universum. in dem Ziele und Meilensteine Jahre im voraus festgelegt werden konnten. Nun aber gibt es ein Meer von Veränderungen. Und oft ist es eine frustrierende Angelegenheit, wenn man Voraussagen soll, wo die raube See hinführen wird. Wenn man heutzutage in der Krankenhausverwaltung sitzt, geht es sicher nicht mehr um Fünfjahrespläne. Die Planungszyklen liegen eher im Bereich von Monaten. Veränderungen bedeuten für Unternehmensplaner, dass man sich bei Zukunftsprognosen nicht zu weit nach vorne wagen sollte. Man hat natürlich keine andere Wahl, als Ziele und Meilensteine festzulegen und sie dann zu befolgen. Aber man sollte sich nicht in eine Position bringen, in der rigide Richtlinien über einen unmöglich langen zeitlichen Rahmen hinweg befolgt werden müssen. Seien Sie flexibel, sodass Sie die Möglichkeit haben, Ziele und Meilensteine zu überprüfen und Veränderungen vorzunehmen, damit Sie nicht an der Ungewissheit scheitern.

Ermitteln Sie die Kräfte, die in Ihrer Branche zu Veränderungen führen. Welche Kräfte sind dies? Wie schnell schreiten sie voran? In Artikel 4 wird gezeigt, wie man Chancen und Risiken erkennt. Der nächste Artikel bietet Hilfestellung um sich besser auf Veränderungen einzustellen.
✓ Prüfen Sie, ob Ihre Ziele eng mit der Aufgabenbeschreibung verbunden sind.
✓ Ehrgeizige Ziele motivieren, unerreichbare Ziele entmutigen.
✓ Definieren Sie Meilensteine, die sowohl erreichbar als auch messbar sind.
✓ Teilen Sie die Ziele und Meilensteine des Unternehmens allen Mitarbeitern mit.