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Erfolg als Mannschaftskapitän in Ihrem Job Teil I – Karriereplanung für das Management

Was tun Sie. wenn Ihr Erfolg als Mitglied eines Teams dazu führt, dass Sie in einem neuen Team der Mannschaftskapitän werden? Die Möglichkeit, eine Arbeitsgruppe zu leiten, ist eine große Chance für Ihr persönliches und Ihr berufliches Wachstum. Doch die Tatsache, dass Sie als Teammitglied hervorragende Arbeit geleistet haben, muss Sie nicht unbedingt für die Anforderungen als Mannschaftskapitän vorbereiten. Die Verantwortung, die Sie als Leiter einer Arbeitsgruppe haben, ist im Grunde genommen so ähnlich wie die eines Vorarbeiters, doch die Führung einer Arbeitsgruppe impliziert besondere Herausforderungen. Erstens könnte es sein, dass die Leute in Ihrem Team Ihnen nicht direkt unterstellt sind, was die Verantwortung verwischen könnte. Möglicherweise müssen Sie Ihren Leuten helfen, ein Gleichgewicht zwischen der Verantwortung für das Team und den alltägli-chen Aufgaben herzustellen. Wenn Sie ein multifunktionales Team führen, dann ist es leicht möglich, dass einzelne Mitglieder des Teams in verschiedenen Bereichen des Projekts mehr Fachwissen haben als Sie selbst. Das heißt jedoch nicht, dass Sie Ihre Persönlichkeit neu erfinden müssen oder ein Diplom für Teammanagement erwerben müssen, um ein effektiver Leiter des Teams zu sein. Jedoch sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie wahrscheinlich Ihren normalen Führungsstil ein wenig abändern müssen. Beachten Sie die folgenden Abschnitte, die einige Vorschläge enthalten. Die folgende Tabelle 13.1 bietet Ihnen einen Überblick, wie Sie als Leiter einer Arbeitsgruppe erfolgreich sein können.

 

Das macht ein guter Kapitän Das lässt ein guter Kapitän
Er hört aufmerksam allen Beiträgen zu. Er urteilt oder kommentiert die Gedanken und Kommentare der Teammitglieder negativ.
Er ermutigt, auch einmal quer zu denken; er spielt den Advocatus Diavoli. Er schreibt dem Team vor, was zu tun ist.
Er schlägt Lösungen vor. Er führt sich wie ein Experte auf.
Er bereitet sich auf Konferenzen vor. Er diktiert alle Arrangements und legt die Tages­ordnung nicht allein fest.
Er sieht sich in der Rolle des Koordinators. Er manipuliert die Situation zu seinen Gunsten.
Er benutzt visuelle Hilfsmittel. Er versäumt es, Informationen von Vorgesetzten
um die Fortschritte zu verdeutlichen. einzuholen.
Das macht ein guter Kapitän Das lässt ein guter Kapitän
Er bezieht mit offenen Fragen alle Teammitglieder Er lässt den Teammitgliedem keine Gelegenheit
in die Diskussion ein. Entscheidungen zu treffen oder Beiträge zur
Diskussionen zu liefern.
Er sorgt dafür, dass die Ziele der Konferenz Er führt in Diskussionen ständig das große Wort.
erreicht werden.

Tabelle 13.1: Was Sie als Team-Kapitän tun und lassen sollten

Verstehen Sie Ihre Rode richtig
Effektivität als Team-Kapitän beginnt mit dem Verständnis Ihrer Rolle. Ihre Aufgabe als Team- Kapitän ist es nicht so sehr, das Projekt zu überwachen oder zu managen, als einen Prozess zu ermöglichen, der von den Beiträgen aller Beteiligten profitiert. Dazu gehört mehr als zu delegieren. Die Verantwortung in einer Arbeitsgruppe liegt auf den Schultern aller Gruppen Mitglieder. Von Zeit zu Zeit müssen Sie sicherlich Ihre Autorität aussieben. doch wenn Sie Ihren Job gut machen, wird das kaum erforderlich sein. Ihre Aufgabe ist es, den Teammitgliedern zu helfen, sich ihrer Aufgaben bewusst zu werden und dafür zu sorgen, dass alle bei der Sache bleiben.

Sichern Sie sich die Unterstützung des Managements
Als Leiter einer Arbeitsgruppe sind Sie der Verbindungsmann zwischen dem Topmanagement und der Arbeitsgruppe. Ihr Erfolg bei dieser nicht immer einfachen Aufgabe hängt weitestgehend von Ihrer Fähigkeit ab, die Unterstützung des Topmanagements zu gewinnen und darauf zu reagieren. Je früher Sie die Unterstützung des Managements anfordern, umso besser ist das langfristig für Sie und das Team. Nichts drückt die Moral der Arbeitsgruppe so sehr wie das Gefühl, dass die Bemühungen und Anstrengungen der Gruppe vom Topmanagement weder unterstützt noch anerkannt werden. Zu den entscheidenden Themen, die mit dem Management so früh wie möglich zu diskutieren sind, gehören unter anderem:
✓ Die Mission: Wie lautet die Mission der Arbeitsgruppe und wie ist diese in die strategischen Ziele des Unternehmens eingebunden?
✓ Die Ausstattung: Welche Mittel (finanziell, personell und so weiter) stehen dem Projekt zur Verfügung?
✓ Termine: Welches sind die wichtigsten Fristen, die das Management setzt, und wie beeinflussen sie die Arbeit der Gruppe?
✓ Autonomie: Wie autonom, wenn überhaupt, kann das Team arbeiten? Das betrifft insbesondere die finanziellen Mittel, Personalentscheidungen, Entlohnungssysteme und Bonusvereinbarungen.
✓ Ihre Rolle: Wie autonom sind Sie in Ihren Entscheidungen?
✓ Arbeitsberichte: Wie oft muss das Management über den Fortgang des Projekts unterrichtet werden?

✓ Mitteilungen-. Ist ein Vorstandsmitglied verfügbar, um der Gruppe in einer eilig einberufenen Konferenz die Unterstützung des Vorstands zu versichern?
Wahrscheinlich können Sie nie so viel Klarheit erhalten, wie Sie sich wünschen. Doch wenn Sie Grund zur Annahme haben, dass die Mission von der Gruppe ohne Unterstützung nicht erfüllt werden kann, dann sollten Sie sich darauf einrichten, mit dem auszukommen, was Ihnen von Anfang an zur Verfügung steht. Geben Sie Ihr Bestes, um das Team anzuspornen, damit Sie schon zu einem möglichst frühen Zeitpunkt einen Erfolg vorweisen können. Wenn das Team einmal seinen Wert demonstriert hat. dann können Sie auch mit zusätzlichen Mitteln rechnen.

Suchen Sie die richtigen Mitspieler aus
Wahrscheinlich werden Sie selten die Möglichkeit haben, sich die Mitglieder Ihres Teams aussuchen zu dürfen. Wenn es jedoch der Fall ist, dann sollten Sie die Chance nutzen. Dabei sollten Sie so Vorgehen:
✓ Erstellen Sie eine Liste mit den erforderlichen Fertigkeiten. Denken Sie an die Art des Projekts und notieren Sie das notwendige Wissen und die Fähigkeiten, die erforderlich sind um das Projekt zu einem Erfolg zu machen. Wenn Sie nicht genau wissen, was benötigt wird, suchen Sie die Hilfe anderer in Ihrer Firma, die schon einmal an einem ähnlichen Projekt beteiligt waren.
✓ Erkundigen Sie sich über die voraussichtlichen Teammitglieder. Recherchieren Sie so viel wie möglich über den Hintergrund und die Fachkenntnisse der in Aussicht genommenen Teammitglieder, bevor Sie sie nominieren.
✓ Berücksichtigen Sie die Team-Erfahrung. Unter sonst gleichen Bedingungen, sollten Sie solche Mitarbeiter aussuchen, die sich schon einmal als gute Team-Spieler bewährt haben.
✓ Vermeiden Sie mögliche persönliche Konflikte. Wenn jemand nicht über ein sehr seltenes Fachwissen verfügt, das für den Erfolg des Teams entscheidend sein kann, sollten Sie niemanden nominieren, von dem Sie wissen, dass er sehr egoistisch oder streitsüchtig sein kann.
✓ Suchen Sie Empfehlungen. Bitten Sie andere in Ihrer Firma um Empfehlungen von Leuten, die für Ihr Projekt geeignet wären.
✓ Legen Sie das Mission Statement fest. Bereiten Sie ein allgemein gehaltenes Mission Statement vor, das auch die Ziele enthält, bevor Sie mit jemandem sprechen, und benutzen Sie es als Grundlage für Ihre Diskussionen.
✓ Fragen Sie die Manager. Bevor Sie sich für jemanden entscheiden, sollten Sie auf alle Fälle mit dessen Vorgesetztem gesprochen haben, um sicher zu sein, dass ein potentielles Team Mitglied auch die erforderliche Zeit und das Engagement ins Projekt einbringen kann.

Sorgen Sie für die richtigen Rahmenbedingungen
Konventionelle Büros sind nicht immer für Teamarbeit geeignet. Oft sind die Mitarbeiter in kleinen und engen Arbeitszimmern untergebracht, ohne dass es dazu einen geeigneten Versammlungsraum gibt. Wenn das in Ihrer Firma auch der Fall ist. dann sollten Sie nach Möglichkeiten suchen, diese Beengtheit zu umgehen. Hier einige ganz praktische Vorschläge, über die Sie nachdenken sollten, wenn Ihre derzeitige Arbeitsumgebung für Gruppentreffen keinen Raum lässt.
✓ Arbeiten Sie mit dem Topmanagement eine Regelung aus, damit Sie die Konferenzräume des Vorstands nutzen dürfen.
✓ Bauen Sie ein bestehendes großes Büro zu einem Versammlungsraum um.
✓ Ziehen Sie die Möglichkeit in Erwägung – zumindest gelegentlich, wenn Sie das Geld dazu haben – in einem nahen Hotel oder in einem Gemeindehaus einen Konferenzraum anzumieten.

Legen Sie einen tollen Start hin
Die Gelegenheit ein eigenes Team an den Start zu bringen, haben Sie nur einmal. Und diese Chance sollten Sie nutzen. Versichern sie sich, dass die Leute, die an der ersten Team-Konferenz teilnehmen, nicht nur die Mission verstehen, sondern sich auch auf das Projekt und die Möglichkeit, daran mitzuarbeiten, freuen. Einige Organisations-Experten empfehlen, dass man so genannte team-bildende Aktivitäten anwendet – Übungen, Wettbewerbe und Spiele – damit die Teammitglieder sich besser kennenlernen. Wenn das Projekt, an dem Sie arbeiten sehr wichtig ist. und die Teammitglieder sich noch nicht kennen, können solche Aktivitäten das Eis brechen. Haben Sie noch keine Erfahrung mit solchen Übungen, sollten Sie jemanden aus der Firma, der sich damit auskennt, dazu bitten oder einen externen Trainer einladen. Zusätzlich zur Förderung des Teamgeistes, müssen Sie bestimmte entscheidende Ziele erreichen. Vor allem müssen alle Mitglieder des Teams wissen, weshalb die Arbeitsgruppe eingerichtet wurde, welchen Auftrag sie hat, und wie die Mission in die strategischen Ziele des Unternehmens eingebunden ist. Falls möglich, sollten Sie ein Mitglied der Geschäftsleitung gewinnen, die Bedeutung des Projekts zu verstärken und die Mitglieder des Teams anzuspornen. Die vielen Einzelheiten, die Sie im ersten Meeting vorstellen müssen-welche Rolle jedes einzelne Mitglieder spielen soll und wie die Verantwortung verteilt ist, hängt natürlich von der Größe der Gruppe und dem Umfang des Projekts ab. Bei sehr wichtigen und langfristig angelegten Projekten sollten Sie die verschiedenen Rollen, Verantwortungsbereiche und Fähigkeiten ausführlicher darstellen und dann der Gruppe ermöglichen, sich ihre Aufgaben und Verantwortungsbereiche auszusuchen. Bei kleineren Teams können Sie diesen Bereich wahrscheinlich relativ informell gestalten, möglicherweise innerhalb einer Gruppendiskussion. Wenn Sie bestimmte Personen für bestimmte Aufgaben vorgesehen haben, dann sollten Sie entsprechende Vorschläge unterbreiten. Ansonsten soll die Gruppe entscheiden, wer was macht. Hier noch einige andere Punkte, die für die erste Sitzung wichtig sein könnten:
✓ Bereiten Sie sich gut vor. Laden Sie nicht zur Gründungssitzung ein, wenn Sie nicht alle erforderlichen Vorbereitungen getroffen haben und alle Team Mitglieder anwesend sein können.
✓ Sonstiges – Fragen und Antworten-. Lassen Sie in der Tagesordnung ausreichend Zeit für Fragen und Antworten.
✓ Demonstrieren Sie selbst Teamgeist-. Ihr eigenes Verhalten sollte vorbildhaft sein für den Teamgeist, den Sie sich in der Gruppe wünschen.