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Ertrag und Etragsgesetz – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Ertrag
die erfolgswirksamen Einnahmen eines Unternehmens in einer Periode (z.B. aus Verkauf der erstellten Güter und Leistungen). Der E. stellt die positive Seite des im Rahmen der Finanzbuchhaltung (Gewinn-und- Verlust-Rechnung) ermittelten Erfolgs dar; übersteigt (unterschreitet) der Ertrag den Aufwand, erzielt das Unternehmen einen Gewinn (Verlust). Die Erträge bestehen zum einen aus dem betrieblich bedingten E. (Betriebsertrag), d.h. aus der Summe der Nettobeträge, die den Kunden in Rechnung gestellt werden für Erzeugnisse und Dienstleistungen. Zum anderen gibt es, die in keinem Zusammenhang mit der betrieblichen Leistung stehen oder unregelmäßig anfallen. Zu diesen neutralen E. zählen betriebsfremde Erträge wie Miet- und Zinserträge, periodenfremde Erträge wie Steuerrückerstattungen und außerordentliche Erträge wie der Verkauf von Betriebsteilen über dem Buchwert. Der regelmäßige Betriebsertrag ist identisch mit dem Erlös. Mit Ertragskraft wird die Fähigkeit eines Unternehmens bezeichnet, auf Dauer Gewinne zu erzielen.

Ertragsgesetz
Bezeichnung für den zuerst von dem französischen Ökonomen und Staatsmann ANNE ROBERT JACQUES TURGOT (1727 bis 1781) für die Landwirtschaft beschriebenen Zusammenhang von der Abhängigkeit von Ertrag (Ausbringungsmenge, Produktionsergebnis) und Aufwand (Einsatz von Produktionsfaktoren). Nach dem Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs führt nicht jede Erhöhung des Einsatzes eines Produktionsfaktors zu einer gleich hohen Zunahme des Ertrags. Im Gegenteil, die Steigerung eines Produktionsfaktors führt unter der Bedingung, dass alle anderen Produktionsbedingungen gleich bleiben, zwar zunächst zu einer Erhöhung des Ertrags. Diese Erhöhung fällt jedoch mit jeder weiteren Erhöhung des Produktionsfaktors von Mal zu Mal geringer aus und wird ab einem bestimmten Zeitpunkt sogar gleich Null.

Beispiel
: Beim Getreideanbau wird durch den zusätzlichen Einsatz von Düngemitteln unter sonst gleichen Bedingungen die Erntemenge pro Hektar zunächst ansteigen, ab einem bestimmten Punkt jedoch trotz Mehreinsatz von Dünger fallen.