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Fertigungsverfahren, menschlicher Arbeit, der Betriebsmittel und der Stückzahl -und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Fertigungsverfahren
die Art des industriellen Erzeugungsprozesses unter Berücksichtigung verschiedener Merkmale. Man unterscheidet:
Nach dem Umfang des Einsatzes menschlicher Arbeit
Bei der manuellen Fertigung erfolgt die Arbeit von Hand, evtl. unter Benutzung motorgetriebener Werkzeuge wie etwa der Bau eines Holzkästchens; bei der mechanischen/maschinellen Fertigung über-nimmt die Maschine einige infache/alle Arbeiten, der Arbeiter bedient die Maschine und kontrolliert den Arbeitsgang wie z.B. eine Säge, die Bretter zerteilt. Wird der gesamte Arbeitsgang maschinell kontrolliert und korrigiert, spricht man von Automation.

Nach der Anordnung der Betriebsmittel
Bei der Werkstattfertigung werden alle gleichartigen Arbeitsvorgänge in einer speziellen Werkstatt durchgeführt, z.B. Bohrerei, Fräserei; bei der Gruppenfertigung werden die zur Herstellung eines Bauteils erforderlichen Maschinen räumlich zusammengefasst und innerhalb der Gruppe nach dem Arbeitsablauf angeordnet;

Bei der Reihenfertigung sind die Maschinen in der Reihenfolge der auszuführenden Arbeiten angeordnet, die entstandene Fertigungsstraße wird von den Werkstücken ohne zeitliche Festlegung durchlaufen. Ist der Arbeitsablauf durch einen Takt zeitlich gebunden und erfolgt der Werkstofftransport mit einem Fließband so spricht man von Fließfertigung. Beide Fertigungsverfahren sind zur Fertigung großer Stückzahlen gleicher Erzeugnisse geeignet; bei der Baustellenfertigung werden Maschinen und Werkstoffe zum Ort der Herstellung gebracht, z.B. im Baugewerbe.

Nach der Stückzahl des hergestellten Produkts
Bei der Einzelfertigung werden i.d.R. Einzelstücke auf Bestellung hergestellt, z.B. im Anlagenbau; bei der Sortenfertigung werden aus denselben Ausgangsstoffen verwandte Produkte neben oder nacheinander hergestellt, beispielsweise verschiedene Biersorten; bei der Serienfertigung werden gleiche Erzeugnisse einer Erzeugnisart in bestimmter Stückzahl gefertigt, danach wird die Produktion umgestellt, z.B. zunächst 4 000 Handbohrmaschinen, danach 2 000 Stichsägen; bei der Massenfertigung werden gleiche Erzeugnisse über eine längere Zeit hinweg in großen Stückzahlen unverändert hergestellt, z.B. Computerchips oder Dachziegel.