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Finanzierungsgrundsätze und Finanzierungsschatz – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Finanzierungsgrundsätze
Regeln für die Finanzierung eines Unternehmens. Sie sind für das Unternehmen Entscheidungshilfen bei der Wahl der Finanzierungsart und für Kreditinstitute eines der Entscheidungskriterien bei der Kreditvergabe.

Vertikale Finanzierungsgrundsätze befassen sich mit dem Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital (Verschuldungsgrad). Am häufigsten wird dabei ein Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital von 1:1 genannt, teilweise auch von 2:1. Horizontale Finanzierungsgrundsätze stellen Beziehungen zwischen Vermögens-(Aktiv-)seite und Kapital-(Passiv-)seite der Bilanz her. Folgende Regeln sind möglich:
* Anlagevermögen = Eigenkapital;
* Anlage-vermögen = Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital;
* Umlaufvermögen = Fremdkapital;
* Umlaufvermögen soll zur Hälfte aus kurzfristigen Verbindlichkeiten finanziert werden.

Finanzierungsschatz
vom Bund seit 1975 laufend ausgegebene, nicht an der Börse notierte Schuldverschreibung mit Laufzeiten von einem oder zwei Jahren. Die kleinste Stückelung beträgt 500 €. Die zu den festverzinslichen Wertpapieren zählenden F. werden so verzinst, dass der Gläubiger beim Erwerb einen um die Zinsen verringerten Teilbetrag des Nennwerts zahlt (Abzinsungspapier ohne laufende Zinszahlung, Abzinsung).