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Finanzmarkt, Finanzplan und Finanzpolitik – und was das bedeutet – Wirtschaftsbegriffe Liste

Finanzmarkt
der Markt, an dem Kreditbeziehungen zwischen Anbietern von Finanzierungsmitteln (Gläubigern) und Nachfragern nach Finanzierungsmitteln (Schuldnern) entstehen. Die F. ermöglichen den Gläubigern eine ertragbringende Geld- und Vermögensanlage und den Schuldnern die Finanzierung von Aktivgeschäften. Sie können auf verschiedene Weise eingeteilt werden, z. B. nach der Fristigkeit: Geldmarkt (kurzfristig), Kreditmarkt (mittelfristig), Kapitalmarkt (langfristig) und nach den Teilnehmern, z.B. Interbankengeldmarkt, Euromärkte. Zu den internationalen F. gehören alle Märkte mit grenzüberschreitenden Gläubiger-Schuldner-Beziehungen.

Finanzplan
Aufgabe der Finanzplanung in einem Unternehmen ist es, für den Erhalt der Zahlungsfähigkeit im Zeitablauf zu sorgen. Bei der Rechnung bedient sich das Unternehmen verschiedener F., die entsprechend der jeweiligen Zielsetzung und dem Zeithorizont unterschieden werden in: kurzfristige, die den Liquiditätsstatus berücksichtigen, sowie mittel- und langfristige (Kapitalbindungspläne). Nach Festlegung des Kapitalbedarfs steht das Unternehmen vor der Wahl der geeigneten Finanzierungsform.

Finanzpolitik
alle staatlichen Maßnahmen, mit denen über die Veränderung der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst werden soll. Die F. bestimmt die Art der Mittelaufbringung (z.B. durch Steuern) sowie deren Zweck. Sie stellt neben der Geld- und Kreditpolitik und der direkten wirtschaftspolitischen Einwirkung durch Ge- und Verbote (Regulierung) die dritte große Gruppe wirtschaftspolitischer Instrumente dar. Teilbereiche der F. sind die Fiskalpolitik, die Konjunkturpolitik- (Konjunktur), die Wachstumspolitik, die Strukturpolitik und die Sozialpolitik.