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Kameralismus, Kameralistik, Kampfpreis und Kanban – und was das bedeutet – Wirtschaftsbegriffe Liste

Kameralismus
deutsche Sonderprägung des westeuropäischen Merkantilismus in der Zeit des Absolutismus (17. und 18.Jh.). Der K. erstrebte Autarkie und hohe Staatseinkünfte und sah, im Unterschied zum Merkantilismus, als effektivste Mittel zur Verwirklichung seiner Ziele die planmäßige Förderung eigenständiger Produktivkräfte der Agrikultur, Textil- und Metallindustrie in großgewerblichen Betriebsformen unter voller Nutzung des Absatzes auf dem Binnenmarkt bei Verzicht auf Außenhandel und Aktive Handelsbilanz. Ein besonderer Schwerpunkt war die Verwaltungslehre und Regierungswissenschaft (Kameralwissenschaften).

Kameralistik
auf den Nachweis von Einnahmen und Ausgaben sowie den Vergleich mit dem Haushaltsplan ausgerichtete Rechnungsführung der öffentlichen Verwaltung (finanzwirtschaftliche Kameralistik) und der mit ihr verbundenen Betriebe (Betriebskameralistik).

Kampfpreis
ein Preis, der unter den üblichen Marktpreisen für Güter gleicher Art und Qualität hegt, off sogar unter den Selbstkosten des anbietenden Unternehmens. Unternehmen benutzen K., um Marktanteile zu erobern oder um Konkurrenten vom Markt zu verdrängen.

Kanban
eine Laufkarte, die Informationen über einen Kundenauftrag enthält. Beim Kanbanprinzip wird erst nach Auftragseingang mittels einer Laufkarte eine entsprechende Produktion und ggf. Materialbestellung ausgelöst.- Siehe auch Just-intime- Fertigung.