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Schnell und einfach – die Depoteröffnung für Direktbanking

Für die Eröffnung eines Wertpapierdepots bei einer Direktbank oder einem Direktbroker gelten dieselben Vorschriften wie für die Einrichtung eines Giro- oder Sparkontos. Das heißt: Der Kunde muss seine Personalien durch das beschriebene Postident-Verfahren überprüfen und bestätigen lassen. Unterhält er bereits ein Konto bei der betreffenden Direktbank, entfällt diese Prozedur.
Die meisten Kunden verfügen bereits über ein Wertpapierdepot bei ihrer Hausbank oder bei einer Fondsgesellschaft. Selbstverständlich kann jeder Anleger mehrere Depots führen – ebenso wie man mehrere Konten unterhalten kann. Da Direktbanken ihre Depots in vielen Fällen sogar gebührenfrei anbieten, entstehen somit keine zusätzlichen Kosten durch ein zweites Wertpapierdepot, allerdings erschwert eine solche Strategie die Übersichtlichkeit. In den Jahren des ungezügelten Aktienbooms zur Jahrtausendwende, als viele Anleger die Papiere von Unternehmen zeichneten, die neu an die Börse kamen, und damit anfangs zum Teil viel Geld verdienten, mag es Sinn gemacht haben, zwei oder drei Depots zu unterhalten. Dadurch stiegen nämlich die Chancen, bei der Zuteilung der in der Regel stark überzeichneten Aktien berücksichtigt zu werden. Heute indessen gehen mehrere Depots auf Kosten der Transparenz und verursachen nur unnötigen Papierkrieg (so müssen zum Beispiel mehrere Freistellungsaufträge erteilt und gegebenenfalls dem Finanzamt mehrere Jahresbescheinigungen über die realisierten Kapitalerträge vorgelegt werden).

Es empfiehlt sich daher, die im alten Depot gebuchten Wertpapiere ins neue Depot übertragen zu lassen. Das ist einfach und verursacht keinerlei Kosten für den Kunden. Und so gehen Sie vor: Sie beantragen bei der Direktbank bzw. bei einem Direktbroker die Eröffnung eines Wertpapierdepots. Nach dem vorgeschriebenen Weg zur Identifikation beauftragen Sie Ihre neue Bank mit der Depotübertragung. Hierzu füllen Sie einfach einen entsprechenden Auftrag aus und senden diesen an das „neue“ Geldinstitut. Um alles andere kümmert sich die Bank. Für eine solche Depotübertragung dürfen normalerweise keine Kosten entstehen. Sollte Ihre ehemalige Bank dennoch Gebühren berechnen, fragen Sie bei Ihrer Direktbank nach, inwieweit diese für die Kosten aufkommt. In manchen Fällen zeigen sich die Direktbanken in dieser Hinsicht kulant.

Praxistipp:
Die Übertragung von Wertpapieren nimmt erfahrungsgemäß einige Tage in Anspruch. Bitte beachten Sie, dass Sie in dieser Zeit mit den zur Übertragung anstehenden Papieren nicht handeln können. Sie sind also zum Beispiel nicht in der Lage, Ihre Aktien in diesem Zeitraum zu verkaufen, selbst wenn dies aufgrund der aktuellen Marktentwicklung angebracht wäre. Sie sollten daher eine Depotübertragung nicht unbedingt in einer Phase sehr hoher Volatilität, also stark ausgeprägter Schwankungen, vornehmen.
Die Wahl eines günstigen Depots
Darauf sollten Sie achten:
-Kostenlose Depotführung
-Günstige Transaktionskosten
-Fonds mit rabattierten Ausgabeaufschlägen
-Umfassendes Informationsangebot im Internet
-Zusätzliche Serviceleistungen, zum Beispiel „Außerbörslicher Handel“
-Gut verzinstes Transaktionskonto

Die Fakten auf einen Blick
Auch bei Direktbanken müssen Sie sich identifizieren. Dies geschieht durch das Postident-Verfahren.
Für das Postident-Verfahren entstehen Ihnen keine Kosten. Sie müssen sich bei Ihrer Direktbank nur einmal legitimieren. Sollten Sie dort ein weiteres Konto oder Depot eröffnen, ist kein neues Postident-Verfahren nötig. Kunden, die ihr Girokonto bei einer Direktbank unterhalten, können sich entweder an institutseigenen Geldausgabeautomaten oder mithilfe von Kreditkarten an jedem in- und ausländischen Automaten der entsprechenden Kartenorganisation mit Bargeld versorgen.

Erkundigen Sie sich vor der Kontoeröffnung, wie oft und gegebenenfalls in welchem Umfang Sie kostenlos Geld von Automaten abheben können. Viele Direktbanken bieten Kreditkarten zu sehr günstigen Konditionen an. Wer ein Girokonto eröffnet, erhält die Karte häufig kostenlos. Entscheidet sich der Kunde nur für die Kreditkarte, zahlt er eine vergleichsweise günstige Jahresgebühr. Auch die Versorgung mit Bargeld in fremden Währungen und mit Travellerschecks ist bei Direktbanken meist gewährleistet. Falls Sie mit Ihrem Wertpapierdepot zu einer Direktbank wechseln möchten, kümmert sich das neue Geldinstitut in Ihrem Auftrag um die Übertragung der in Ihrem bisherigen Depot enthaltenen Wertpapiere.
Während des Depotübertrags können Sie mit Ihren Wertpapieren nicht handeln.