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Seien Sie Ihr eigener Chef und bauen Sie den Geschäftsplan – Karriereplanung Strategien

Gleichgültig, wie motiviert Sie sind. Ihr eigenes Geschäft zu eröffnen und wie gut Sie psychologisch für die Herausforderungen der Selbstständigkeit gerüstet sind, es gibt noch viel Arbeit zu erledigen, bevor Sie Ihre Visitenkarten in Auftrag geben können. Sie müssen den Markt analysieren. Und bevor Sie aus Ihrem Angestelltendasein Abschied nehmen, müssen Sie sicher sein, dass es für das Produkt oder den Service, den sie anbieten auch einen hinreichend großen Markt gibt. Die Schlüsselfrage dabei ist: Gibt es ausreichend potenzielle Kunden oder Klienten in Ihrer Region, damit Sie so viel verdienen können, wie Sie brauchen? Ja, Ihre Fähigkeit, Kunden zu gewinnen und zu halten, hängt zu einem großen Teil davon ab, wie gut Sie sind und wie hart Sie arbeiten. Doch der Markt muss unabhängig davon untersucht werden. Sie könnten der großartigste Hundetrainer der Welt sein, der bereit ist, Tag und Nacht zu arbeiten, und es dennoch nicht schaffen, Ihren Lebensunterhalt zu verdienen, wenn in Ihrer Region ausschließlich Katzenliebhaber wohnen. Niemand zweifelt an Ihrem Fachwissen, es gibt lediglich keinen Bedarf oder keinen Markt für Ihre Dienstleistung, völlig gleichgültig, wie gering Ihre Preise sind. Und selbst wenn jeder Dritte in Ihrer Stadt einen Hund hätte – das wäre ein sehr großer Markt – müssten Sie immer noch in Betracht ziehen, wie viele andere Hundetrainer ebenfalls das große Geschäft machen wollen. Gehen wir davon aus, Ihre potenziellen Kunden haben bereits viele Möglichkeiten (das ist in der Regel eine sehr sichere Annahme) dann sollten Sie sich die Frage stellen, weshalb jemand gerade Ihr Produkt oder Ihren Service in Anspruch nehmen, und keine der anderen möglichen Optionen wählen sollte.

Führen Sie eine Marktuntersuchung durch
Die beste Möglichkeit, ein Gefühl für den Markt für Ihre besondere Spezialität zu bekommen ist das, was auch Großunternehmen tun, bevor sie ein neues Produkt oder einen neuen Service auf den Markt bringen: Sie führen eine Marktuntersuchung durch. Es ist allerdings nicht notwendig, eine ganze Armee externer Spezialisten auf die Straßen zu schicken – sie können selbst recherchieren. Das bedeutet, dass Sie mit möglichst vielen Verkäufern oder Käufern sprechen. Verkäufer sind natürlich diejenigen, die gerade ihren Lebensunterhalt mit dem verdienen. was Sie zu tun hoffen. Käufer sind potenzielle Klienten oder Kunden. Es könnte natürlich sein, dass Sie in beiden Kategorien persönliche Bekannte haben – vielleicht durch Ihren Job oder weil Sie Mitglied eines Berufsverbandes sind. Ansonsten müssen Sie sich auf Ihr persönliches Netzwerk verlassen, um Namen zu erhalten und um Vorstellungen zu vereinbaren. In jedem Fall sollten Sie sich nicht scheuen, um Rat und Hilfe zu bitten. Es ist gut möglich, dass einige dieser Leute – insbesondere die Verkäufer – nicht besonders begeistert sind mit Ihnen zu sprechen, weil sie befürchten, Sie könnten ihre Geheimnisse entdecken und Konkurrent werden. Wenn Sie es allerdings richtig anstellen, dann werden Ihnen die meisten Leute eine ehrliche Auskunft darüber geben, wie der Markt hier funktioniert und was Sie tun müssen, um sich zu etablieren. Hier nun einige Fragen, die Sie unbedingt stellen sollten:
✓ Fragen an Verkäufer:
• Wie hart umstritten ist der Markt insgesamt? Gibt es mehr Angebote oder ist die Nachfrage größer?
• Wie stark ist der Markt segmentiert? (mit anderen Worten: bietet jeder die gleichen Produkte oder Dienstleistungen an oder gibt es hier verschiedene Nischen, jeweils mit eigenem Bedarf und eigenen Charakteristika?)
• Welche Kriterien legen Käufer in der Regel an, wenn sie ein Produkt oder einen Dienstleister auswählen?
• Wie hoch sind in der Regel die Preise (Honorare)?
• Wie lange dauert es in der Regel, bis Käufer sich entscheiden?
• Wie viel Zeit und Aufwand müssen Verkäufer in der Regel betreiben, um ihre Waren
und Dienstleistungen bekannt zu machen und zu verkaufen?
✓ Fragen an Käufer:
• Welche Kriterien legen Sie an, wenn Sie ein Produkt oder einen Dienstleister auswählen?
• Was halten Sie für einen fairen Preis für dieses Produkt oder jene Dienstleistung?
• Wenn Sie wissen, dass Sie ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte. Dienstleistung wollen oder benötigen, wie lange brauchen Sie in der Regel, um sich für einen Anbieter zu entscheiden?
• Was könnte Sie dazu motivieren, von einem Anbieter zu einem anderen zu wechseln?

Entwickeln Sie Ihren Geschäftsplan
Vielleicht ist bei Ihnen der Eindruck entstanden, dass ein Geschäftsplan etwas ist, das nur Unternehmensgründer benötigen, die viel Geld verdienen wollen.

Denken Sie noch einmal nach. Jeder – ja. jeder – der ein Geschäft eröffnet, sollte sich die Zeit nehmen und einen Geschäftsplan entwerfen, ganz unabhängig davon, wie bescheiden seine wirtschaftlichen Ziele sind. Der Plan muss kein literarisches Meisterwerk darstellen (den Nobelpreis für Literatur überlassen wir gern anderen), und es reicht völlig aus, wenn Sie drei oder vier Platt Papier beschreiben. Wichtiger als das Dokument selbst, ist nämlich die Entwicklung des Geschäfts Plans. Das Aufschreiben zwingt Sie dazu, über die Themen nachzudenken, die über Ihren Erfolg entscheiden. Und meistens wird dadurch das Risiko verringert, falsche Entscheidung zu treffen.
Wenn Sie noch nicht wissen, wie man einen Geschäftsplan entwickelt, brauchen Sie sich keine großen Sorgen zu machen. Gehen Sie ins Internet und rufen Sie eine Suchmaschine auf. Als Suchwort geben Sie Geschäftspläne ein und Sie werden automatisch an die richtigen Websites geführt. Sie können allerdings auch Software kaufen, die Sie Schritt für Schritt durch diesen Prozess führt. Und außerdem können Sie Unternehmensberater engagieren, die Ihnen gegen ein Honorar helfen, das Dokument zu erstellen. Gleichgültig, welche Option Sie wählen, es geht immer um die gleichen Themen. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Fragen, die Sie beantworten müssen.

Denken Sie in jedem Abschnitt nach, was bestenfalls oder schlimmstenfalls geschehen könnte, so dass Ihr Plan möglichst realistisch wird:
✓ Das Kerngeschäft: Welches Produkt oder welche Dienstleistungen werden Sie Ihren Klienten und Kunden anbieten? Sind diese Produkte und Dienstleistungen bereits entwickelt oder sind sie noch in der Entwicklung? Welche Rechtsform soll Ihr Unternehmen haben? (Bei dieser letzten Frage sollten Sie unbedingt mit Ihrem Steuerberater sprechen.)
✓ Der Markt: Wem werden Sie Ihre Dienstleistungen oder Produkte anbieten: Unternehmen oder Endverbrauchern? Gibt es bestimmte Segmente – Branchen. Regionen, Preisüberlegungen oder andere Faktoren – die Sie im Blick haben? Wächst dieser Markt oder wird er kleiner?
✓ Untemehmensvision: Was wollen Sie letztlich erreichen? Wollen Sie eine Ein- Mann-Angelegenheit bleiben? Wollen Sie eine Art Boutique einrichten, die spezielle und genau definierte Bedürfnisse befriedigt oder wollen Sie unter die Fortune 500 aufrücken? Wollen Sie Produkte anbieten oder Dienstleistungen? Wollen Sie nur wenige Kunden und Klienten oder wollen Sie den Massen Markt?
✓ Finanzielle Ziele: Wie viel Umsatz hoffen Sie mit Ihrem Geschäft oder Ihrer Praxis kurz- und langfristig zu erzielen?
✓ Investitionen-. Wie viel Kapital ist erforderlich, um Ihr Geschäft oder Ihre Praxis einzurichten? Wie hoch werden die monatlichen Betriebskosten sein?
✓ Personal. Wie viel Personal brauchen Sie, um Ihr Geschäft betreiben zu können? Welche Fertigkeiten sind dafür erforderlich? Gibt es in dieser Region ausreichend qualifizierte Arbeitnehmer? Wie wollen Sie diese anwerben, trainieren und bezahlen? Können Sie sich mit anderen Unternehmern zusammentun um die Bedürfnisse Ihrer Klienten zu befriedigen?
✓ Unique selig Proposition: In welcher Hinsicht unterscheidet sich Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung von denen Ihrer Konkurrenten? Ist es der Preis? Die Qualität? Die Geschwindigkeit? Haben Sie die innovativeren Angebote?
✓ Der Marketing Plan: Wie beabsichtigen Sie Ihre Leistungen zu bewerben und zu verkaufen? Wollen Sie es mit Direkt Mail versuchen, per Internet, mit Anzeigen. per Direktverkauf oder über Handelsvertreter? Wer wird alles koordinieren und wer wird den tatsächlichen Marketing Plan umsetzen?
✓ LadenlokaliBüro: Wie viel Platz werden Sie brauchen? Wo werden Sie sich niederlassen? Und wenn Sie außerhalb Ihres Heims arbeiten, wie viel Miete werden Sie zahlen müssen?
✓ Die Konkurrenzsituation: Wer sind Ihre Konkurrenten (beispielsweise Personen oder Unternehmen, die derzeit die gleiche Arbeit verrichten)? Welches sind Ihre Stärken und Ihre Schwächen? Wie lange sind Sie schon im Geschäft? Wie stark ist die Bindung zu Ihren potenziellen Kunden oder Klienten?
Machen Sie sich keine Gedanken, wenn Sie noch nicht sofort alle Fragen beantworten können. Das Wichtige an der Entwicklung eines Geschäftsplans ist es, jeden Aspekt sorgfältig zu prüfen – bevor Sie Ihr Unternehmen tatsächlich gründen.