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Technische Analyse im Internet über Optionen

Auf einer gänzlich anderen Philosophie basiert die Technische Analyse. Aus Kursen der Vergangenheit werden Rückschlüsse auf die zukünftige Aktienentwicklung gezogen, Die sogenannten Techniker sind der Überzeugung, dass sich bestimmte Kursmuster in der Zukunft wiederholen. Typisch für Verfahren der Technischen Analyse ist die grafische Aufbereitung des Kursverlaufs. Man bezeichnet die dabei entstehenden Abbildungen auch als Charts. In ein Diagramm, bei der die x-Achse die Zeit widerspiegelt und die y-Achse die Aktienkurse, trägt man für feste Zeitabschnitte – etwa Minuten, Stunden oder Tage – zum Beispiel den Kurs der T-Aktie ein und verbindet anschließend die Punkte durch eine Linie. Daran lässt sich dann ablesen, wie sich der Aktienkurs in der Vergangenheit auf und ab bewegt hat. Techniker probieren nun die Fortschreibung des Kurvenverlaufs in die Zukunft. Bestimmte charakteristische – angeblich immer wiederkehrende – Muster sollen bereits im Ansatz erkannt werden, um daraus die weitere Entwicklung vorherzusagen. Das hört sich einfacher an, als es in Wirklichkeit ist. Denn diese Methode funktioniert nur, wenn sich bestimmte Formationen auch tatsächlich wiederholen. Das Schwierige in der Praxis : Welches Kursmuster vorliegt, kann man mit letzter Sicherheit erst sagen, wenn sich die Formation bereits vollständig abgezeichnet hat. Doch dann ist es zu natürlich spät. Versucht man, ein Muster schon im Entstehungsprozess zu erkennen, treten sehr häufig Interpretationsprobleme auf. Denn viele Muster sehen zu Beginn sehr ähnlich aus, sodass im Anfangsstadium noch gar nicht klar ist, welcher charakteristische Verlauf sich überhaupt abzeichnet. Bedenklich ist die Chart-Analyse insbesondere unter theoretischen Gesichtspunkten. Denn man kann kaum plausibel erklären, warum sich bestimmte Kursmuster aus der Vergangenheit in der Zukunft unbedingt wiederholen sollten. Viele bezeichnen die Technische Analyse deshalb auch als Kaffeesatzleserei. Doch man darf ihre Bedeutung in der Praxis nicht unterschätzen. Insbesondere bei kurzfristigen Vorhersagen dominieren Verfahren der Technischen Analyse. Da Anleger Optionen nur über sehr geringe Zeiträume halten, sind für sie die kurzfristigen Kurs Bewegungen entscheidend und nicht so sehr die Marktentwicklungen auf Längere Sicht. Aus diesem Grund besitzt die Technische Analyse für Optionsanleger einen besonders hohen Stellenwert. Man kann daher nur empfehlen, dass sich die Anleger zumindest einige Grundkenntnisse der wichtigsten Methoden aneignen und ein wenig Übung im Umgang mit den Verfahren erlangen, bevor sie echtes Geld investieren.

Persönliche Beratung
Im Internet bleibt zwar kein Informationswunsch mehr unerfüllt. Dennoch ist es mitunter empfehlenswert, ein persönliches Gespräch bei einem Fachmann in Anspruch zu nehmen. Er kann von sich aus bestimmte Dinge ansprechen, die ein Anleger vielleicht übersehen hat und auf die auch im Internet nicht hingewiesen wurde. Es würde hier zu weit fuhren, sämtliche Verfahren der technischen Analyse, näher zu betrachten. Um dem Leser dennoch einen Eindruck davon zu geben, was die Technische Analyse auszeichnet, wollen wir den sogenannten Gleitenden Durchschnitt beschreiben, ein Instrument, das von vielen Anlegern beachtet wird, Es handelt sich um einen Durchschnittswert, der aus den Kursen der Vergangenheit gebildet wird. Bekannt ist zum Beispiel der 38-Tage-Gleitende-Durchschnitt. Er wird an jedem Tag neu berechnet – deshalb die Bezeichnung gleitend — und zwar aus den Kursen der zurückliegenden 38 Tage. Den Durchschnittswert trägt man zusätzlich zum Aktienkurs in das Diagramm ein. Verbindet man die Mittelwerte miteinander, entsteht eine Kurve, die sogenannte 38-Tage-Linie. Aufgrund der Durchschnittsbildung werden starke Ausschläge geglättet, sodass sich am Kurvenverlauf Trends besonders gut erkennen lassen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Kurse in den Durchschnitt einbezogen werden, umso stärker ist der Glättungseffekt. Man kann sich ausmalen, wie schwierig die Anfertigung von Aktienkursverläufen und erst recht des gleitenden Durchschnittes ist. Deshalb werden für beinahe sämtliche Finanzinstrumente – nicht nur Aktien, auch Anleihen, Zinsen oder zum Beispiel Währungen – bereits fertige Charts angeboten. Früher waren diese lediglich in Papierform erhältlich (z.B. in Fachzeitschriften). Charts kann inzwischen jeder kostenlos im Internet abrufen. Adressen findet man zum Beispiel über Suchmaschinen und Kataloge. Etwas ausführlicher wollen wir auf den weiter oben schon erwähnten fava Trader eingehen, ein Internet-Tool, das derzeit wohl zu den ausgereiftesten seiner Sorte zählt und von vielen Banken angeboten wird, so auch von der Deutschen Bank 24. Auf der Homepage wählen wir die Rubrik Aktien, klicken anschließend auf das Feld Java Trader und warten etwas bis sich dieser öffnet, ln das Feld Suchen nach Aktiennamen, WKN oder Ticker geben wir Deutsche Telekom ein. Sekunden später erscheint die Grafik mit dem Kursverlauf. Eingegeben werden kann, über welchen Zeitraum und in welcher Form die Kursdarstellung erfolgen soll (Linien-, Balken- oder Candle-Stick-Chart). Wir haben den Verlauf der zurückliegenden 24 Monate als Linienchart abgerufen. Der Anwender hat die Möglichkeit, eine Vielzahl von technischen Signalen (z. B. Trendkanäle, Dreiecke, Flaggen, Kopf-Schulter- Formationen) oder sonstige Analysehilfen einzeichnen zu lassen, etwa einen Gleitenden Durchschnitt. Mit Hilfe der linken Maustaste lassen sich sogar Geraden frei in das Diagramm eintragen. Wer mit der Technischen Analyse Erfolg haben will, braucht viel Übung. Unerfahrene Anleger sollten besonders vorsichtig sein und nicht aufgrund vermeintlich eindeutiger Signale voreilige Entscheidungen treffen. Routine kann man auch erlangen, wenn im Internet zunächst ein Trainingsdepot eingerichtet wird, das lediglich durch fiktive Transaktionen bestückt wird. Der Anleger hat die Möglichkeit, Kauf- und Verkaufsentscheidungen technisch abzuleiten. An der Wertentwicklung des Depots lässt sich dann ablesen, wie treffsicher die Analyse letztlich ist. Hervorragend geeignet sind Charts im Übrigen für die Beurteilung der Kursentwicklung einer Aktie im Zeitablauf. Ob ein Papier derzeit auf einem hohen Niveau notiert oder sich die Kurse in einem schon länger währenden Auf- oder Abwärtstrend befinden, kann man insbesondere am grafischen Verlauf sehr gut erkennen.

Aktien im Internet gezielt suchen
Oft wollen Optionsanleger auf Aktien spekulieren, die höchst individuelle Kriterien erfüllen müssen. So kann es zum Beispiel verkommen, dass Aktien gesucht werden, die folgende Merkmale erfüllen :

  • Handel in Deutschland
  • Aktie soll der Telekommunikationsbranche angehören
  • Papier soll mindestens eine Volatiliät von 70 Prozent aufweisen

Aktien, die mehrere Kriterien auf einmal erfüllen, müssen natürlich ganz gezielt gesucht werden. Noch vor wenigen Jahren war so etwas – zumindest für Normalanleger – kaum oder nur mit erheblichem Aufwand zu realisieren. Unter FTD bietet zum Beispiel die Financial Times Deutschland die Möglichkeit, dass Aktien nach bestimmten, vom Nutzer ausgewählten Kriterien, gesucht werden.