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Tipps für den Umgang mit problematischen Chefs – Karriereplanung für Mitarbeiter

Geht man von der Zahl der Bücher und Beiträge in Zeitschriften aus, die über problematische Chefs geschrieben wurden, dann könnte man zu der Auffassung kommen, die Arbeitsplätze seien heute von Vorgesetzten überschwemmt, die anmaßend, gefühllos, kleinlich, unentschlossen, bestechlich und insgesamt unzivilisiert sind.

Das ist sicherlich eine Übertreibung. Dennoch ist es kein Geheimnis, dass es durchaus einige Manager gibt, mit denen man nur sehr schwierig Zusammenarbeiten kann. In den folgenden Abschnitten gebe ich eine kurze Beschreibung der häufigsten Beschwerden über Vorgesetzte. Außerdem finden Sie einige Vorschläge, wie man aus einer solchen Situation das Beste macht. Wenn Sie diesen Abschnitt lesen, dann dürfen Sie nicht vergessen, dass die Ratschläge nur sehr allgemein gefasst sein können. Die Dynamik der Beziehung zwischen Vorgesetzten und Untergebenen kann äußerst komplex sein, und was in einer Situation funktioniert, muss für Sie nicht unbedingt die Weisheit letzter Schluss sein. Außerdem dürfen Sie nicht vergessen, dass, wenn die Probleme, die Sie mit einem Vorgesetzten haben, weit über das hinausgehen, was man generell als Peanuts bezeichnet, die einzige Lösung ein anderer Job in der gleichen Firma oder auch die Kündigung sein kann. Auf alle Fälle sollten Sie jedoch alles unternehmen, damit die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Chef funktioniert.

Mein Chef ist zu beherrschend
Für manche Manager ist es sehr schwierig, los zu lassen. Sie kennen diesen Typus: Sie sind nicht zufrieden, bis sie alles wissen – absolut alles! was um sie herum vorgeht und sie wollen in jede Entscheidung einbezogen werden, ganz gleich, ob sie wichtig oder unwichtig ist. Könnten sie. wie sie wollten, dann würden sie Ihnen wahrscheinlich vorschreiben, wie oft sie mit den Augen zwinkern dürfen, während Sie an Ihrem Computer arbeiten. Die gute Nachricht ist, ganz gleich welche Fehler ihnen anhaften mögen, dass Manager, die immer versuchen, sehr viel Kontrolle auszuüben, in der Regel leicht zugänglich und besorgt sind – und sehr oft äußerst kompetent. Sie könnten von diesem Vorgesetzten sehr viel lernen – wenn man Ihnen nur genügend Möglichkeiten gäbe, etwas auf Ihre Art und Weise zu lernen. Es ist unmöglich, dass Sie Ihre beste Arbeitsleistung erbringen, wenn jemand ständig hinter Ihnen steht und Ihnen über die Schulter schaut oder bei jeder Entscheidung zu Rate gezogen werden will. So können Sie reagieren: Das Wichtigste, woran Sie bei diesem Typus eines Chefs denken müssen, ist, dass die meisten von ihnen gar nicht anders können. Sie hatten die Dinge in den verschiedensten Lebensbereichen schon so lange unter Kontrolle, dass sich dieses Verhalten geradezu in sie eingegraben hat. Sie haben wahrscheinlich Angst, dass sie selbst scheitern könnten, wenn sie nicht die Fehler ihrer Mitarbeiter verhindern, bevor sie entstanden sind. Fortschritte können Sie mit einem solchen Chef immer nur Stückchen für Stückchen erzielen.

Vielleicht sollten Sie es einmal mit dieser Strategie versuchen:
1. Wenn Sie das nächste Mal eine Aufgabe übertragen bekommen, teilen Sie diese in einzelne kleine Teilaufgaben auf, und konzentrieren sich dann auf ein oder zwei dieser Teile, die Ihnen relativ einfach zu bewältigen scheinen und bei denen Sie sicher sind, diese ohne fremde Hilfe bewältigen zu können.
2. Gehen Sie dann zu Ihrem Chef und bitten ihn sehr taktvoll, für diese beiden Teilaufgaben die Verantwortung übernehmen zu dürfen.
Versichern Sie Ihrem Chef, dass Sie alles so tun würden, wie er es haben will, und dass immer noch reichlich Zeit für Korrekturen bleibt, wenn es nicht wie erwartet klappen sollte.
3. Nachdem Sie sich in diesen Bereichen bewährt haben, können Sie die gleiche Strategie auch bei nachfolgenden Aufgaben anwenden und damit Ihren Verantwortungsbereich ausdehnen.
Dies ist eine hervorragende Strategie, die Sie anwenden können, wenn Ihr Job Ihnen Spaß macht und es den Anschein hat, als würden Sie noch ziemlich lange für diesen Chef arbeiten. Der Erfolg hängt allerdings von Ihrer Fähigkeit ab, die Versprechungen auch wirklich einhalten zu können. Machen Sie auch nur einen Fehler, dann wird dies die Haltung Ihres Chefs nur noch bestärken.

Mein Chef ist zu kraftlos
Beschwerden, der Vorgesetzte sei zu kraftlos, lassen sich meist auf folgende Verhaltensweisen zurückführen:
✓ Fehlende Entschlusskraft: Eine widerwillige Entscheidungen zu treffen, kann außerordentlich frustrierend sein, wenn von der fehlenden Entscheidung die fristgerechte Erfüllung eines Auftrags abhängt.
✓ Zögern: Der Chef ist zu langsam und bezieht nicht sofort Stellung, wenn seine Abteilung oder sein Team unfair kritisiert oder vom Topmanagement über Gebühr belastet wird.
✓ Fehlende Unterstützung: Er ist nicht bereit für Sie in die Bresche zu springen, wenn Sie sich um eine Beförderung bemühen oder einen Wunsch äußern (beispielsweise Telearbeit beantragen), dem nicht schnell stattgegeben werden kann.
✓ Unsicherheit: Der Manager ist nicht in der Lage, Ziele eindeutig zu definieren oder eindeutige Fristen zu setzen. Außerdem hat er Schwierigkeiten. Ihnen ein spezifisches und konstruktives Feedback zu Ihren Leistungen am Arbeitsplatz zukommen zu lassen.

So können Sie reagieren: Das Gute an einem unentschlossenen Chef ist, dass er Sie nicht allzu sehr unter Druck setzt – jedenfalls nicht direkt. Dennoch ist es schwierig, für solche Chefs zu arbeiten, völlig unabhängig davon, wie intelligent und umgänglich er ist. Sein fehlendes Rückgrat kann dazu führen, dass Sie Ihre Aufgaben nicht optimal lösen. Bevor Sie jedoch eine spezielle Strategie verfolgen, um Ihrem unentschlossenen Chef Feuer unter dem Hintern zu machen, sollten Sie sicher sein, dass er die Kompetenz hat, die Entscheidung zu treffen oder die von Ihnen benötigten Informationen bereitzustellen. Ansonsten verschwenden Sie nur Ihre Zeit. Falls sich heraussteilen sollte, dass Ihr Vorgesetzter zwar die Kompetenz hat, sie jedoch nicht wahrnimmt, dann sollten Sie die folgenden drei Punkte beachten:
✓ Rieten Sie vertrauensvoll Empfehlungen an. Immer, wenn Ihr Boss eine Entscheidung treffen muss – insbesondere dann, wenn sie schwierig oder sehr komplex ist – sollten Sie ihm mehrere Alternativen mit Empfehlungen anbieten. Fragen Sie nicht, was Sie tun sollen, sondern sagen Sie: Es gibt die drei Möglichkeiten A, B und C. Ich würde Ihnen die Lösung B vorschlagen, weil… (und hier erläutern Sie Ihre Überlegungen). Sind Sie damit einverstanden? Versichern Sie Ihrem Chef, dass Sie sich Ihrer Empfehlung sehr sicher sind und dass Sie sich das gut überlegt hätten.
✓ Bitten Sie um konstruktives Feedback: Falls Sie von Ihrem Chef nie ein negatives Feedback erhalten, dann nicht unbedingt, weil Sie großartige Arbeit verrichten. Vielleicht fürchtet er nur, Ihre Gefühle zu verletzen und damit die Qualität Ihrer Arbeit negativ beeinflussen. Falls Sie vermuten, dass dies zutreffen könnte, dann sprechen Sie mit Ihrem Chef und erklären ihm, dass Sie konstruktive Kritik durchaus vertragen könnten. Wenn Sie diese Strategie verfolgen, dann sollten Sie aber auch nicht beleidigt sein, falls Ihr Chef kein negatives Feedback formulieren kann.
✓ Nennen Sie Termine. In vielen Fällen (wenn auch nicht immer) können Sie unentschlossene Manager zur Aktion veranlassen, indem Sie ihnen Fristen setzen, bis wann Sie die Entscheidung brauchen.

Wenn Sie diese Strategie wählen, gilt es vorsichtig zu sein. Drängeln Sie nicht zu sehr. Leichter Druck hat zuweilen bei unentschlossenen Managern gute Chancen, so lange Sie ansonsten gut miteinander auskommen. Wenn Ihr Druck jedoch zu stark wird oder Sie ihn zu vielen Entscheidungen gleichzeitig zwingen, dann gehen Sie das Risiko ein. Ihr gutes Verhältnis zu trüben.

Mein Boss stellt unangemessene Forderungen
Bevor Sie sich eine Strategie ausdenken, mit der Sie einem Chef beikommen können, der, Ihrer Meinung nach unangemessene Forderungen stellt, sollten Sie diese Forderungen eingehend untersuchen, um sicher zu sein, dass sie wirklich unangemessen oder unvernünftig sind. Haben die Forderungen direkt etwas mit Ihrem Job zu tun ist es am besten – jedoch nicht unbedingt am leichtesten – sich mit ihm zusammenzusetzen und Leistungsziele zu formulieren, als Dinge definieren, die Sie können müssen. Wenn Sie danach noch sehen, dass zwischen dem, was man von Ihnen verlangt, und dem, was Sie zu können glauben, eine große Lücke klafft, dann sollten Sie dies auch sagen und zusätzliche Hilfe erbitten, beispielsweise eine Aushilfskraft, wenn die Arbeit für Sie allein zu viel wird. Eine gute Möglichkeit, Ihren Standpunkt zu stärken, bevor Sie in die Unterredung gehen, ist es, beispielsweise für zwei Wochen einen detaillierten Tätigkeitsbericht zu erstellen.

Diese Dokumentation dient als starkes Anschauungsmittel dafür, dass Sie einfach nicht genug Zeit hatten, um alle übertragenen Aufgaben erfüllen zu können. Forderungen, die außerhalb Ihrer formalen Arbeitsplatzbeschreibung liegen, sind etwas schwieriger zu behandeln. Einige Chef sehen nichts Falsches daran, ihre Angestellten auf Botengänge zu schicken und kennen auch keine Hemmungen, Sie zu Hause anzurufen – und das zu jeder Tages- und Nachtzeit – mit Wünschen, die leicht während der regulären Arbeitszeit geregelt werden könnten. Sind solche Bitten unvernünftig? Das ist schwierig zu sagen. Es hängt davon ab, welchen Job Sie haben, von Ihrer Beziehung zu Ihrem Vorgesetzten, auf die Häufigkeit solcher Bitten und wie sehr diese Sonderwünsche Sie von der Erfüllung Ihrer nor-malen Aufgaben abhalten. Letztlich müssen Sie selbst entscheiden, ob man Sie ausnutzt.

Auch in diesem Fall könnte es sein, dass ein Tätigkeitsbericht hilfreich ist. Dokumentieren Sie die unangemessenen Wünsche, notieren Sie auch, wie viel Zeit Sie dafür brauchten und welche Folgen für Ihre normale Arbeit dies hatte. Notieren Sie diese Sonderwünsche über einen Monat hinweg, dann haben Sie starke Argumente, wenn Sie diese Situation mit Ihrem Chef besprechen. Im Geschäftsleben kommt es oft nicht so sehr darauf an, was Sie sagen, sondern wie Sie es sagen, und das macht dann auch den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg aus. Wichtig ist an dieser Stelle vor allem, dass Sie nicht alles zu eng sehen. Bitten, die in einer Umgebung als unangemessen erscheinen, könnten in einer anderen Firma durchaus als normal angesehen werden. Sie müssen wissen, was in Ihrer Firma üblich ist. und entscheiden, ob Sie damit leben können.

Mein Boss ist ein Tyrann
Die gute Nachricht zuerst: Manager, die ein oft feindliches und aggressives Verhalten an den Tag legen, gehören inzwischen zu einer aussterbenden Rasse. (Heute kennt man sie als Dinosaurier.) Es stimmt, in speziellen Branchen – insbesondere im Show Business – geht man einfach davon aus. dass Sie, wenn Sie für bestimmte mächtige und äußerst talentierte Personen arbeiten, auch mit dem Temperament dieser Menschen zurechtkommen (auch wenn, Sie manchmal für das Privileg, für sie arbeiten zu dürfen und sich in ihrem Ruhm baden zu können, fürstlich entlohnt werden). Ganz allgemein jedoch, werden nur wenige Firmen solches Verhalten dulden. (Sie können es sich auch nicht mehr leisten.) Und nun zur schlechten Nachricht: Sind Sie mit einem Vorgesetzten geschlagen, der zur Tyrannei neigt, zu Wutbrüchen oder anderen Formen unvertretbaren Verhaltens, dann haben Sie nur wenige Möglichkeiten, dies zu ändern. Sie können versuchen, diese Dinge mit Ihrem Vorgesetzten zu besprechen (siehe auch den folgenden Kasten) und ihn wissen lassen, dass Sie es überhaupt nicht schätzen, wie Sie behandelt werden. Doch Menschen – insbesondere äußerst erfolgreiche Menschen – die sich irrational verhalten, sind möglicherweise für solche Gespräche über ihre Fehler nicht besonders zugänglich. (Und genau das ist ein Grund dafür, dass sie so schwierig sind.) Sie könnten sich vielleicht auf der Vorstandsetage über einen solchen Vorgesetzten beschweren und um eine Versetzung in eine andere Abteilung bitten. Doch dies könnte auch ein Rohrkrepierer werden, wenn das Topmanagement nichts ändert und Ihr Chef von Ihrer Beschwerde erfährt. Dann wird sich sein tyrannisches Verhalten eher verstärken, als abnehmen.

Um zu einem Ergebnis zu kommen, sollten Sie über die folgenden zwei Fragen nachdenken.
✓ Was haben Sie zu gewinnen, wenn Sie weiterhin in dieser Firma bleiben? Es könnte vielleicht das Geld sein, das Sie verdienen (unter Umständen mehr als Sie anderswo, bei einem verständnisvollen Chef, bekommen würden). Es könnte auch die Gelegenheit sein, eine einzigartige Aufgabe zu haben, oder mit jemandem zusammenzuarbeiten von dem (vergessen wir einmal, dass es ein fieser Kerl ist) man sehr viel lernen kann. Vielleicht bleiben Sie auch, weil Sie eine Referenz benötigen, um Ihren Karriereplan einhalten zu können. Sind diese Ziele für Sie wichtig und können Sie diese nicht in einer anderen Firma erreichen, dann könnte es sich lohnen, zumindest vorerst, dennoch in der Firma zu bleiben. Allein diese Feststellung könnte Ihnen helfen, den ganzen Druck besser zu ertragen.
✓ Können Sie sich so weit beherrschen, dass Sie auch noch härtere Situationen durchstehen? Natürlich brauchen Sie ein dickes Fell, wenn Sie mit einem so hartgesottenen Chef arbeiten müssen. Das bedeutet aber auch, dass Sie es nicht persönlich nehmen dürfen, wenn Ihr Chef wieder einmal richtig Dampf ablässt. Humor ist in solchen Situationen sehr hilfreich (Stellen Sie sich dann vor, dass er nur Unterhosen an hat). Wichtiger noch ist, dass Sie die Stimmungsschwankungen Ihres Chefs kennen und Ihr Verhalten entsprechend einrichten können.

Am Ende jedoch, hängt es von Ihrer Persönlichkeit und Ihrer Toleranzschwelle ab, ob Sie mit solch einem Vorgesetzten Zusammenarbeiten können. Ein kleiner Test: Für den Fall, dass Sie einen Knoten in der Magengegend verspüren, sobald Sie die Firma betreten, dann ist es sicherlich gesünder, einen anderen Arbeitsplatz zu suchen, ganz gleich, wie viel Geld Sie verdienen und wie viel Sie lernen können.

Sprechen Sie mit Ihrem Chef
Ganz gleich, wie viele Schwierigkeiten Sie am Arbeitsplatz mit Ihrem Vorgesetzten haben, Sie haben immer die Möglichkeit, über ein Gespräch das Verhältnis etwas herzlicher zu gestalten. Wenn Sie es nicht gelernt haben (und selbst wenn Sie darin geübt sind, ist es selten einfach), kann eine Aussprache sehr schwierig werden. Und wenn derjenige, mit dem Sie diese Aussprache haben auch noch Ihr Chef ist, dann steht noch mehr auf dem Spiel – und auch die Schwierigkeiten werden größer.
Sich zu einer Aussprache mit seinem Chef zu treffen, ist keine Kleinigkeit. Diese Entscheidung sollten Sie sehr überlegt treffen und immer bedenken, dass Sie, falls Sie Ihr Ziel damit nicht erreichen, die Situation nur noch verschlechtern. Wenn Sie es dennoch wagen wollen und glauben, es gibt eine Chance, die Differenzen auszuräumen, dann will ich Ihnen einige Vorschläge machen,
✓ Sorgen Sie für gute Stimmung. Wahrscheinlich kommen Sie nicht weit, wenn die Aussprache mit Ihrem Vorgesetzten der einzige Grund für dieses Treffen ist, und Sie alles ansprechen wollen, was Ihr Verhältnis so sehr beeinträchtigt. Besser ist es, zu-
nächst einmal nicht daran zu denken, wer im Recht ist und wer nicht. Konzentrieren Sie sich stattdessen allein auf die Fakten: Wie weit wird Ihre Arbeit beeinträchtigt und was kann man tun, um die Situation zu verbessern.
✓ Die Ziele verdeutlichen. Nachdem Sie die Begrüßung hinter sich gebracht haben, kommen Sie so schnell wie möglich auf den Punkt Sagen Sie Ihrem Chef, was Sie sich von der Aussprache versprechen: Eine Verbesserung des Verhältnisses. Betonen Sie, dass Sie nicht nur einfach Dampf ablassen wollen oder Kritik üben. Ihr Ziel ist es, Möglichkeiten zu finden, harmonischer und produktiver zusammen zu arbeiten.
✓ Betonen Sie das Positive. Bevor Sie auf die Punkte kommen, die Ihrer Ansicht nach verbesserungswürdig sind, sollten Sie zuerst die Dinge ansprechen, die in Ihrer Beziehung zu Ihrem Chef funktionieren. Vielleicht beginnen Sie so: Ich freue mich über das Interesse, mit dem Sie meine Arbeit verfolgen, und ich bin sicher, dass Sie bemerkt haben, dass ich meine Sache gut mache. Haben Sie mit etwas Positivem begonnen, ist es leichter, nun über die etwas delikateren Dinge zu sprechen.

✓ Nehmen Sie ein wenig Schuld auf sich. Selbst wenn Sie überzeugt sind, dass Sie selbst alles Menschenmögliche unternommen haben, um ein guter Mitarbeiter zu sein, sollten Sie einräumen können, selbst Ihren Teil zu der nun schwierigen Situation beigetragen zu haben. Gestehen Sie Ihrem Vorgesetzten zu, dass ihm einige Dinge an Ihnen nicht gefallen und seien Sie bereit, auch darüber zu sprechen.
✓ Sagen Sie, was Sie wollen. Anstatt auf dem Verhalten und den Eigenschaften herumzureiten, sollten Sie zur Sprache bringen, was Sie brauchen – und was Sie zurzeit nicht haben – um seinen Ansprüchen gerecht zu werden. Richten Sie sich darauf ein, alle Behauptungen auch belegen zu können, insbesondere wie die Belange der Firma durch die Mängel in Ihrer Beziehung tangiert werden. Sprechen Sie darüber, was Sie erreichen könnten, würde die Situation anders sein. Vermeiden Sie jedoch über das zu jammern, was Sie zurzeit nicht tun können.
✓ Üben Sie sich in Geduld. Ganz gleich, wie gut das Gespräch verlaufen ist, erwarten Sie nicht, dass Sie nach dem Gipfeltreffen mit Ihrem Boss sofort Wunderdinge erleben werden. Und wenn nur die Grundlage für künftige Besprechungen gelegt wurde und die Kommunikation verbessert wird, dann ist das schon ein Erfolg. Gut Ding will Weile haben. Richten Sie sich aber auch auf die Möglichkeit ein, dass Ihr Chef nicht einsichtig ist, und ärgerlich reagiert. Bleiben Sie immer vorsichtig und taktvoll, dann können Sie wahrscheinlich verhindern, dass dies geschieht. Wenn Ihr Boss aber ärgerlich wird, dann wissen Sie wenigstens, dass Sie Ihr Bestes gegeben haben. Mehr geht nicht (Rien ne vas plus!).