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Verkehrsmittelwerbung, Botschaften auf Achse – fortgeschrittene Marketingstrategien

Verkehrsmittelwerbung ist jegliche Werbung in oder auf öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie kann Busse, Taxen, Pendlerzüge und U-Bahnzüge umfassen und schließt auch Werbung auf Flughäfen, in Bus- und Zugbahnhöfen und Fährenterminals ein. Wer weiß? Vielleicht vermietet die NASA eines Tages Werbefläche auf der Außenseite des Spaceshuttles. Verkehrsmittelwerbung wird von der Werbebranche als eine Form der Außenwerbung klassifiziert. Diese Klassifikation ist irreführend, weil einige Verkehrsmittelwerbeanzeigen auch drinnen sind: Anzeigen in einem Flughafenterminal, Plakate in einem U-Bahn-Wagen und so weiter. Solche Verwirrung um den Begriff (dr)außen führte zur Entwicklung des alternativen Begriffs Außer-Haus. Außer-Haus passt besser zur Verkehrsmittelwerbung. weil sie auf Leute ausgerichtet ist, die unterwegs und nicht zu Hause sind. Die Standardoptionen – die, die am leichtesten durch Streuagenturen und Werbefirmen zu erhalten sind – beziehen .Anschlagtafeln an Wartehallen sowie externe Schilder auf Bussen und Taxen ein.

Hauptsächlich sieht man City-Light-Poster an Wartehäuschen von Bushaltestellen. Diese einteiligen 4/1-Bogen Plakate sind hinterleuchtet, damit sie auch nachts zu sehen sind. City- Light-Poster (1-4 Flächen je Markt) kosten je nach Marktgröße und Bestand ca. € 13,00 pro Tag/Fläche. Sie werden ungefähr einhundert bis dreihundert Anschlagtafeln brauchen, um in einer Stadt genügend Kontakte für ein 100-Prozent-Showing zu erreichen, abhängig von der Größe der Stadt. Busschilder haben gut akzeptierte Standardmaße – obwohl einige örtliche Busunternehmen mittlerweile auch Buskomplettbemalungen als eine Gestaltungsmöglichkeit anbieten. Im folgenden zeige ich Ihnen, was es in Deutschland rund um den Bus zu sehen gibt:
– Rumpfflächenplakate: Folien, die auf der Karosserie des Busses aufgezogen werden. Dieses Plakat kann sowohl auf der Straßenseite als auch der Bordsteinseite angebracht werden. Falls Sie sicherstellen wollen, dass Busfahrgäste und andere Fußgänger auf der Straße und in der Nähe der Bushaltestellen Ihr Plakat sehen, dann sollten Sie die Bordsteinseite bewerben. Rumpfflächenwerbung kostet ca. € 600,- bis 1.000,- für Normal-Omnibusse bzw. € 800,- bis 1.200,- für Gelenk-Omnibusse.
– Front- und Heck-Fenster-Displays: Diese messen 50 cm x 15 cm (für Seitenscheibenplakate, € 12,-/13,- je Monat) oder 100 cm x 20 cm (für Heckfensterplakate, € 60,- je Monat) und schenken Fahrern in der Nähe des Busses hohe Sichtbarkeit. Ein Heckplakat bietet hohe Kontaktmöglichkeiten mit Leuten in Autos hinter dem Bus. Aber falls der Auspuff des Busses rußig ist, wird Ihre Anzeige nach ein paar Tagen nicht mehr so toll aussehen, also überprüfen Sie das vor dem Kauf.
– Kombinationen: Manchmal kombinieren Werbungtreibende eine Front-Heck- Buswerbung mit einer Bordsteinseiten-Werbung, um Ihren Eindruck auf Fußgänger zu maximieren, wenn diese den Bus vorbeifahren sehen. Fügen Sie ein Haltestellenplakat (City-Light-Poster) zu diesem Mix hinzu, und Sie haben eine unglaublich gute Abdeckung! Solche Kombinationen können effektiv sein, insbesondere wenn Sie denken, dass Ihre Anzeige anspruchsvoll zu lesen ist, oder wenn Sie demselben Betrachter zwei oder drei sich ergänzende Anzeigen zeigen wollen.

Falls Sie in einem europäischen oder anderen Land werben, werden diese Standards vielleicht nicht gelten. Außenwerbung im allgemeinen und insbesondere Verkehrsmittelwerbung ist nicht in allen Ländern vollkommen standardisiert. Also fragen Sie zuerst bei der Buslinie, den Besitzern der Anzeigentafeln – oder wer auch immer die Werbefläche kontrolliert – nach, bevor Sie Ihre Anzeige entwerfen. Ein Vorteil der Verkehrsmittelwerbung ist, dass sie vielen Betrachtern häufig zugänglich ist. Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs fahren immer wieder die gleichen Strecken, und daher wird eine Anzeige auf einem solchen Fahrzeug eventuell mehrmals von fast jedem gesehen werden, der mit offenen Augen diese Strecke entlanggeht. Behalten Sie diese hohe Betrachterfrequenz im Kopf, wenn Sie Ihre Verkehrsmittelwerbung entwerfen – Sie wollen doch nicht, dass Ihre Anzeige langweilig und lästig wird. Darum vermeiden Sie billigen Humor und allzu simple Gags. Ziehen Sie in Betracht, die Regel der Außenwerbung zu brechen, die besagt, dass Sie Ihr Design klar und schlicht halten müssen. In der Verkehrsmittelwerbung tun Sie besser daran, das Design zu schichten, so dass Sie eine klare, groß angelegte und schlichte Botschaft für den Erst-Betrachter anbieten – aber ebenfalls eine detailliertere Gestaltung und Botschaft, die der wiederholte Betrachter im Plakat finden soll.

Sie könnten einen trotteligen Charakter in Ihrer Anzeige verstecken, den die Leute finden sollen. Oder ein Rätsel oder Puzzle, das die Betrachter lösen sollen. Der Gedanke ist, dass die Betrachter mit der Zeit tiefer in die Anzeige ein- dringen können, wenn sie sie wiederholt sehen, und dass diese Attraktionen die Anzeige frisch erhalten und das Interesse des Betrachters in die Anzeige sowie in ihre Botschaft wecken und verstärken wird. Ich überlasse es Ihrer Phantasie, sich auszumalen, wie Sie dieses Ziel in Ihrem persönlichen Fall erreichen sollen. Aber ich dränge Sie dazu, es zu versuchen. Denn wenn Sie Erfolg haben sollten, werden Sie über eine außergewöhnlich wirksame Verkehrsmittelwerbung verfügen. Diese Idee ist um einiges offensichtlicher – wird aber immer noch von vielen Marketingleuten übersehen. Hat Ihr Unternehmen seine eigenen Fahrzeuge auf der Straße? Falls ja, nutzen Sie sie derzeit zur Außenwerbung? Die meisten Marketingleute sagen entweder nein oder irgendwie, wenn ich ihnen diese Frage stelle. Kleine, billige, magnetische Schilder zählen nicht. Noch tut es ein nur aufgemalter Name auf der Türe oder Seitenfläche eines Lkws. Falls Sie für so viel Ausstellungsfläche, wie sie sogar ein normal großer Lieferwagen bietet, bezahlten, würden Sie wahrscheinlich einen Designer oder eine Werbeagentur anheuern und viel Sorgfalt in Ihre Botschaft stecken.

Sie zahlen tatsächlich für die Außenfläche auf Ihren Fahrzeugen; die Kosten tauchen nur nicht im Marketingbudget auf. Also warum ziehen Sie nicht in stärkerem Maße Kapital aus dieser Investition, indem Sie es als ein seriöses Marketingmedium behandeln? Montieren Sie Rahmen für busgroße Plakate und stellen Sie eine rotierende Sammlung von professionell gestalteten Anzeigen aus. Oder stellen Sie einen fähigen Airbrush-Maler ein, damit er jedes Fahrzeug individuell besprüht. Als ich sagte, Ihre Fahrzeuge bieten kostenlose Werbefläche. habe ich gelogen. Sie sollten Geld für eine Sache ausgeben – sorgen Sie dafür, dass Sie die Fahrzeuge oft genug putzen, damit die Anzeigen weiterhin gut aussehen.