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Wählen Sie den richtigen Investment-Mix bei Geldanlage

Eine letzte und wichtige Überlegung, bevor wir in die wilde Welt der Kapitalanlage gehen, wie sollen Sie Ihre Investments zusammenstellen? Schon der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass wir nicht alle Eier in einen Korb legen sollten.
Mit der Diversifikation Ihrer Kapitaleinlagen schützen Sie Ihr Portfolio, wenn ein oder zwei Anlagen eine schlechte Performance aufweisen: Während einige Investments von Zeit zu Zeit in den Keller gehen, können andere gleichzeitig im Wert steigen.

Bedenken Sie Ihr Alter
Je jünger Sie sind, umso mehr Zeit haben Sie, bis Sie Ihr Geld benötigen, umso mehr sollten Sie m langfristige Anlagen investieren wie Aktien, Immobilien und Kleinunternehmen. Wie wir schon in unserem Finanzportal sagten, besteht die Attraktivität dieser Kapitalanlagen in ihrem Wachstumspotenzial. Das Risiko: Der Wert Ihres Portfolios kann von Zeit zu Zeit sinken.
Je jünger Sie sind, umso mehr Zeit haben Ihre Investments, sich von einem Rückschlag zu erholen. In dieser Hinsicht sind Kapitalanlagen ein wenig wie Menschen. Wenn ein 30-jähriger und ein 80-jähriger auf der Straße hinfallen, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass der jüngere Mensch völlig genesen wird. Ältere Menschen hingegen tragen oft bleibende Schäden davon. Eine alte Daumenregel besagt, Sie sollten Ihr Alter von 100 subtrahieren und das Ergebnis im Prozentsatz Ihres Vermögens in Wachstumsanlagen investieren. Wenn Sie also 35 Jahre alt sind

100 – 35 = 65%, dann sollten Sie diesen Prozentsatz in Wachstums-Investments anlegen. Wenn Sie ein wenig aggressiver Vorgehen wollen, dann subtrahieren Sie Ihr Alter von 120:
120 – 35 = 85%, die Sie in Wachstumsanlagen investieren sollten.

Bedenken Sie, dass selbst jemand, der schon im Ruhestand ist, einen größeren Teil seines Vermögens beispielsweise in Aktien anlegen sollte. Ein 70-jähriger möchte möglicherweise jegliches Risiko vermeiden, doch das wäre in der Regel ein Fehler. Er könnte leicht weitere zwei oder drei Jahrzehnte leben. Wenn man länger lebt als man erwartet hat, dann kann leicht das Geld ausgehen, wenn es nicht in einem Investment wächst.

Machen Sie das Beste aus ihren Möglichkeiten
Es gibt keine festen Regeln, die Ihnen sagen, wie Sie den Prozentsatz bestimmen sollten, den Sie unter bestimmten Anlagemöglichkeiten aufteilen, beispielsweise unter Aktien und Immobilien. Zum Teil hängt Ihre Entscheidung davon ab, auf welche Arten der Kapitalanlage Sie sich konzentrieren wollen. In unserem Finanzportal führen wir aus, dass, wenn man Aktien weltweit diversifiziert, dies sowohl kühn als auch profitabel sein kann. Hier einige allgemeine Richtlinien, die Sie beachten sollten:

✓Nutzen Sie Ihre Kapitalanlagen für den Ruhestand. Wenn Sie nicht leicht zugängliches Geld für Anschaffungen benötigen, weshalb sollten Sie darauf verzichten, für Ihren Ruhestand zu sparen?
✓Kaufen Sie nicht zu viele Investments, die Sie viel Zeit kosten. Viele Anleger begehen diesen Fehler, insbesondere dann, wenn sie keinen durchdachten Plan haben, um Aktien zu kaufen. In unserem Finanzportal bieten wir Ihnen eine Reihe von Beispielen für die Gefahren, die man eingeht, wenn man Aktien gekauft und ihnen keine Aufmerksamkeit widmet.
✓Haben Sie den Mut anders anzulegen. Niemand springt gern an Bord eines sinkenden Schiffs. Aber genauso wie im Einzelhandel ist die beste Zeit etwas zu kaufen, wenn der Schlussverkauf ansteht.
✓Diversifizieren, diversifizieren, diversifizieren. Wie wir schon in unserem Finanzportal sagten, bewegen sich die Werte verschiedener Kapitalanlagen nicht im Gleichschritt. Wenn Sie also in Wachstumsanlagen investieren, beispielsweise in Aktien oder Immobilien, dann wird der Wert Ihres Portfolios nicht so sehr schwanken, wenn Sie richtig diversifizieren.
✓Investieren Sie in das, was Sie kennen. In den langen Jahren meiner Berufstätigkeit habe ich viele erfolgreiche Anleger kennen gelernt, die es zu ansehnlichem Wohlstand brachten, ohne viel Zeit dafür aufzuwenden. Einige Anleger konzentrieren sich beispielsweise mehr auf Immobilien, weil sie davon am meisten Ahnung haben und sich dabei wohl fühlen. Aus dem gleichen Grund legen andere Investoren ihr Geld in Aktien an. Es gibt für erfolgreiche Anleger keine Methode, die für alle richtig ist. Achten Sie nur darauf, dass Sie nicht Ihr gesamtes Kapital auf ein Pferd setzen.
✓Investieren Sie nicht in zu viele Anlagen. Bis zu einem gewissen Punkt ist die Diversifikation eine gute Sache. Wenn Sie allerdings so viele Kapitalanlagen tätigen, dass sie sich nicht jährlich einen Überblick verschaffen können (beispielsweise, dass Sie bei einem Investmentfonds nicht den Jahresbericht lesen), dann haben Sie vermutlich zu viele verschiedene Investments.

Cost Averaging – der sanfte Weg in riskante Investments
Da die Werte an der Börse ständig ansteigen, suchen immer mehr Anleger nach hohen potenziellen Gewinnen, fürchten aber die hohen Aktienkurse. Tatsächlich verführen hohe Aktienkurse viele von uns, so lange zu warten, bis die Kurse fallen. Doch das Geld solange warten zu lassen, bis der richtige Augenblick kommt, ist keine Kapitalanlage sondern Market Timing, was selbst Legenden wie Warren Buffett und Peter Lynch nicht können – wenigstens sagen sie das.
Beginnen Sie mit Cost Averaging (CA), das bedeutet, dass Sie in bestimmten Zeitabschnitten einen ständig gleichen Betrag investieren. Kaufen Sie monatlich oder vierteljährlich volatile Anlagen wie Aktien oder Aktienfonds. Die meisten von uns investieren einen Teil des Gehalts, sobald wir es ausgezahlt bekommen. Doch wenn Sie Ersparnisse geparkt haben, dann können Sie auswählen, ob Sie den ganzen Betrag mit einem Schlag investieren oder mit der Cost-Averaging-Methode nach und nach anlegen. Der größte Reiz Geld nach und nach in den Markt einzuzahlen ist, dass man nicht den gesamten Betrag in ein möglicherweise zu teures Investment steckt, das kurz vor einem größeren Wertverlust steht. Cost Averaging hilft vorsichtigen Anlegern psychologisch, riskantere Investments zu tätigen.
Cost Averaging ist für vorsichtige Anleger mit viel Geld gedacht, das sie in Depositenzertifikaten oder Sparkonten geparkt haben. Wenn ein Anleger beispielsweise 100.000 € in Aktien investieren möchte, dann kann er dieses Geld nach und nach – vielleicht in Raten von 12.500 € vierteljährlich über zwei Jahre hinweg anlegen – anstatt die gesamten 100.000 € für Aktien auf einen Schlag auszugeben und damit vermeiden, dass er die Anteile an einem Höchststand kauft. Die meisten großen Investmentfirmen, besonders Investmentfonds, ermöglichen es Anlegern, automatisch einen bestimmten Betrag einzuzahlen, so dass das Cost Averaging angewendet wird, ohne dass der Anleger sich ständig darum kümmern muss.
Natürlich hat diese Strategie, wie alle anderen Risiko mindernden Strategien ihre Nachteile. Wenn die Investments im Wert steigen (was sie auch tun sollen), dann verpasst der Anleger mit dieser Methode die Gelegenheit, mit dem Geld, das er noch nicht investiert hat, hohe Gewinne zu erzielen. Richard E. Williams und Peter W. Bacon, Professoren für Wirtschaftswissenschaften an der Wright State University, fanden heraus, dass ein Investor, der sein gesamtes Kapital in einer Summe anlegt, im ersten Jahr höhere Gewinne erzielt als ein Anleger, der das Geld monatlich einbezahlt Hie untersuchten die Daten der letzten sieben Jahrzehnte).
Wenn man weiß, dass man in zwei Dritteln der Zeit einen Vorteil erzielt, wenn man die Gesamtsumme an der Börse investiert, dann ist das nur ein schwacher Trost, wenn man kurz vor einer Baisse investiert. Im Herbst 1987 brach der amerikanische Aktienmarkt, gemessen am Dow Jones Industrial Average, um 36 Prozent ein und 1973/74 verlor der Markt 45 Prozent seines Wertes.
Also sollten Anleger, die befürchten, dass der Markt vor einer größeren Korrektur steht, die Methode des Cost Averaging wählen? Halt, nicht so schnell! Bedächtige Anleger, die sich davor u heuen, die Gesamtsumme auf einen Schlag anzulegen und deshalb die Cost-Averaging-Methode benutzen, werden wahrscheinlich eher aufhören weiter zu investieren, wenn die Kurse fallen und begeben sich damit der Vorteile des Cost Averaging in einen Abwärtstrend. Was also soll ein Anleger mit einer größeren Geldsumme tun? Zunächst sollten Sie die Bedeutung dieser Summe für Sie gewichten. Auch wenn 100.000 € ein schöner Batzen Geld für die meisten Menschen ist, sind es nur 10 Prozent, wenn Sie über ein Vermögen von 1 Millionen € verfügen und für einen Millionär ist es die Zeit nicht wert, das Cost Averaging anzuwenden. Macht die Summe, die Sie anlegen wollen, weniger als ein Viertel Ihres Vermögens aus, dann sollten Sie sich mit Cost Averaging nicht aufhalten.
Cost Averaging ist für Anleger sinnvoll, die einen großen Teil ihres gesamten Vermögens anlegen wollen und das Risiko beispielsweise bei Aktien minimieren wollen. Glauben Sie, Sie könnten hellsehen, dann können Sie auch die aktuellen Werte von Aktien ermitteln. Sind Sie der Auffassung, dass die Aktien teuer sind, dann erhöht dies den Reiz die Cost-Averaging-Methode anzuwenden.
Wie lange sollten Sie diese Methode anwenden? Wenn Sie das Cost Averaging über einen zu kurzen Zeitraum hinweg anwenden und dem Markt nicht ausreichend Zeit geben, eine Korrektur vorzunehmen, dann können Sie nicht von den Vorteilen dieser Methode profitieren. Wenden Sie diese Methode aber zu lange an, dann könnten Sie einen größeren Aufschwung der Aktienkurse versäumen. Wenden Sie also Cost Averaging nicht länger als ein bis zwei Jahre an.
Sie sollten vierteljährlich und möglichst früh im Quartal einzahlen, weil Investmentfonds, die ihre Dividenden auszahlen, dies erst gegen Ende des Quartals tun. Die Dividendenzahlungen müssen Sie versteuern, wenn sie nicht reinvestieren.
Das Geld, das noch auf ein Investment wartet, sollte einen geeigneten Parkplatz haben. Suchen Sie einen Geldmarktfonds aus, der höhere Zinsen zahlt und der zu Ihrer steuerlichen Situation passt. Machen Sie um Anleihenfonds einen großen Bogen; heutzutage ist es nicht schlecht, auf etwas Bargeld zu sitzen.
Ein letzter entscheidender Punkt: Wenn Sie die Cost-Averaging-Methode anwenden wollen, dann sollten Sie die Möglichkeit nutzen, regelmäßig die Beiträge einziehen zu lassen, denn dann ist die Gefahr geringer, dass Sie aus einer Laune oder aus Angst aussteigen. Für die Mutigen unter Ihnen ist vielleicht das Value Averaging geeignet – eine Alternative zum Cost Averaging – wobei Sie bei fallenden Kursen mehr investieren und bei steigenden Kursen weniger.
Nehmen wir an, dass Sie die Methode des Value Averaging anwenden wollen und je Quartal 500 € in einen aggressiven Aktienfonds einzahlen wollen. Nach Ihrem ersten Investment von 500 € fällt der Wert eines Anteils um 10 Prozent, wobei der Wert Ihres Kontos auf 450 € fällt. Das bedeutet, dass Sie im nächsten Quartal wieder 500 € investieren und zusätzlich weitere 50 €, um den Verlust auszugleichen (Ist der Wert eines Anteils nach Ihrem ersten Investment auf 550 € gestiegen, dann würden Sie in der zweiten Runde nur 450 € einzahlen). Es erfordert große Zuversicht mehr zu investieren, wenn die Kurse fallen, doch vergrößert das Ihre Gewinne, wenn es zu einer Kurswende kommt.