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Was ist ein Coach, Definition – detailliertere Information

Wenn Sie sich die verschiedenen Teile dieses Buches ansehen, werden Sie feststellen, dass Sie einigen Themen immer wieder begegnen. Diese Themen sind das Herz und die Seele der neuen Führungsrealität. Eines dieser immer wiederkehrenden Themen ist die neue Rolle der Manager. Statt wie früher einfach zu sagen, was gemacht werden soll (oder zu erwarten, dass jemand das schon selbst weiß), sollten Sie heute viel eher eine unterstützende und motivierende Position einnehmen. Die besten Manager sind die so genannten Coaches. Das heißt, Menschen, die andere an leiten, ermutigen und hinterfragen. Mit Hilfe des Coaches können Mitarbeiter zu ausgezeichneten Resultaten gelangen, Unternehmen besser als je zuvor funktionieren und Sie – in der Gewissheit, dass alles in Ordnung ist – viel besser schlafen. In Geldanlageartikel 4 haben wir über die situationsbezogene Führung gesprochen. Damit ist gemeint, dass die Manager ihren Stil ans Niveau der von ihnen geleiteten Mitarbeiter anpassen. Holen wir uns die vier verschiedenen Stile noch einmal ins Gedächtnis zurück: führen, coachen, unterstützen und delegieren. Die Stile Führen und Delegieren erscheinen am dynamischsten und verführen so zu übermäßigem Einsatz. Viel beschäftigte Manager neigen dazu, einem Angestellten entweder zu sagen, was er tun soll (führen) oder ihn mit seiner Aufgabe allein zu lassen (delegieren). Die zweite und dritte Option – Coachen und Unterstützen – kosten mehr Zeit und Aufwand, so dass die Versuchung groß ist. sie zu ignorieren oder wenig einzusetzen. Sin würden natürlich nie vergessen, zu coachen und zu unterstützen!

In diesem Geldanlageartikel bringen wir beide Stile unter dem Begriff Coaching zusammen. Für Mitarbeiter, die dabei sind, ihre Fähigkeiten, Fachkenntnisse und ihr Selbstvertrauen aufzubauen, ist gerade Coaching sehr wichtig, Ihre Mitarbeiter können nicht effektiv lernen, wenn Sie ihren ständig sagen, was genau sie zu tun haben. Im Gegenteil, meistens lernen sie gar nichts.

Folgende Faustregel können Sie sich merken:
Sage mir… Ich vergesse.
Zeige mir … Ich erinnere mich. Erkläre mir… Ich verstehe.

Ihre Angestellten werden kaum etwas effektiv lernen, wenn sie ihre Aufgaben zugeworfen bekommen; einfach so. ohne Anweisungen oder Unterstützung. Okay, gute Angestellte werden es irgendwann auch alleine schaffen, aber sie verschwenden dabei eine Menge Zeit und Energie. Was um Himmelswillen soll das wieder sein? Ich werde mal ein bisschen rumprobieren, irgendwann kriege ich es dann schon hin! Zwischen diesen beiden Extremen – Befehle oder gar keine Unterstützung bekommen – gibt es die goldene Mitte, in der Mitarbeiter gedeihen und das Unternehmen aufblühen kann. Es ist ein schönes Land, in dem alle Menschen in Frieden und Einklang Zusammenleben. (Und im Hintergrund singt der Chor ganz leise *d like to sing the world a song in perfect harmony…) Diese Atmosphäre schaffen Sie mit Coaching.

Wir gehen einmal davon aus, dass Sie mittlerweile ziemlich genau spüren, was ein Manager eigentlich ist. Wissen Sie aber auch, was es heißt, ein Coach zu sein? Ein Coach ist ein Kollege. ein Seelsorger, ein Cheerleader, alles zusammen in einer Verpackung. Wie steht es mit Ihrem Chef? Und dem Chef Ihres Chefs? Warum oder warum nicht? Wir vermuten, dass Ihnen die Rolle des Coaches bei anderen, nicht geschäftlichen Ereignissen vertraut ist. Ein Theaterregisseur ist häufig ein ehemaliger Schauspieler. Seine Aufgabe ist es. Proben für Teile des Stückes anzusetzen. Rollen zuzuweisen, die gesamten Proben anzuordnen, mit Schauspielern zu üben, Anweisungen zu geben und in der letzten Phase der Vorbereitungen die Schauspieler zu ermutigen und zu unterstützen. Diese Aufgaben unterscheiden sich nicht wesentlich von denen eines Managers in der Wirtschaft.

Es ist nicht einfach, eine Gruppe von Individualisten zu coachen. und es gibt bestimmte Eigenschaften, die den einen Coach besser machen als andere. Zum Glück können Sie, wie überall sonst auch, diese Fähigkeiten lernen, üben und verbessern. Es gibt immer einen Spielraum, etwas zu verbessern, und gute Coaehes sind die Ersten, die das zugeben. Die nachfolgende Liste zeigt wichtige Stärken guter Coaehes:
1. Ein Coach setzt Ziele. Egal, ob das Unternehmensziel lautet, den ersten Platz als Hersteller von Plantafeln zu erreichen, den Gewinn im nächsten Jahr um 20% zu erhöhen oder die Wände der Kantine neu streichen zu lassen – ein Coach setzt gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die Ziele und einen Zeitrahmen, innerhalb dessen alles erreicht werden muss. Dann lassen sie ihre Leute alleine und überlassen es ihnen zu entscheiden, wie sie diese Ziele erreichen wollen.
2. Coaches unterstützen und ermutigen. Es ist für die meisten Menschen – sogar für die selbstbewusstesten unter uns nichts Ungewöhnliches, von Zeit zu Zeit entmutigt zu sein. Wenn Mitarbeiter eine neue Aufgabe übernehmen, ein langjähriger Kunde wegfällt oder das Geschäft einmal nicht so gut läuft, ist ein guter Coach zur Stelle und hilft durch diese Zeit hindurch. Macht nichts, Lisa. Ich weiß, dass Du aus Deinem Fehler gelernt hast und es nächstes Mal klappen wird.
3. Coaches stellen den Teamerfolg über den persönlichen Erfolg. Das Gesamtergebnis des Teams ist viel wichtiger als das Ergebnis einzelner Mitarbeiter. Coaches wissen, dass Erfolg nicht von einem Mitglied im Team kommt, sondern die Folge der gebündelten Anstrengungen des gesamten Teams ist. Die Entwicklung der Teamfähigkeit ist ein entscheidender Schritt auf der Karriereleiter innerhalb eines Unternehmens.
4. Coaches können die schwachen und starken Seiten der einzelnen Teammitglieder schnell einschätzen. Gute Coaches können die Stärken und Schwächen ihrer Mitarbeiter relativ schnell einschätzen und ihre Vorgehensweise darauf abstimmen. Hat ein Mitarbeiter zum Beispiel gute analytische Fähigkeiten, ist aber nicht so geschickt in der Präsentation der Ergebnisse, dann sollte sich ein Coach Zeit nehmen, ihn dabei zu unterstützen. Mark, ich möchte mich mir Dir zusammensetzen, um die Präsentation Deiner Ergebnisse effektiver zu gestalten.
5. Coaches inspirieren die Teammitglieder. Ihre Fähigkeiten versetzen die Coaches in die Lage, die Mitglieder ihres Teams dahingehend zu unterstützen und anzuleiten, dass diese Höchstleistungen erbringen. Teams, deren Mitglieder inspiriert sind, sind bereit, alles Erdenkbare zu unternehmen, um die gestellten Unternehmensziele zu erreichen.
6. Coaches schaffen eine Umgebung, in der auch der Einzelne erfolgreich sein darf. Gute Coaches bauen die Arbeitsplätze so auf, dass einzelne Teammitglieder Risiken eingehen können, ohne im Falle eines Fehlers Angst vor Repressalien haben zu müssen. Coaches sind immer verfügbar, wenn es darum geht, ihren Mitarbeitern einfach einmal zuzuhören oder sie zu beraten. Karin, hast Du einmal eine Minute Zeit, ich würde gern etwas Persönliches mit Dir besprechen.

7. Coaches geben Feedback. Die Kommunikation, inklusive des Feedbacks. ist eine der kritischen Komponenten in der Beziehung zwischen Coach und Mitarbeiter, Angestellte müssen wissen, wo sie innerhalb des Unternehmens stehen, was sie richtig, aber auch, was sie falsch machen. Genauso wichtig ist es, dass Angestellte ihren Coach wissen lassen, wo und wann sie welche Unterstützung brauchen. Beide Seiten benötigen diese Informationen regelmäßig, nicht nur einmal im Jahr, während des Beurteilungsgesprächs.

Abmahnungen sind keineswegs ein effektives Feedback. Wenn sie ohne eindeutige Vorwarnung ausgesprochen werden, können sie wie ein Bumerang zurückkehren. Wenn ich Sie richtig verstehe, mögen Sie meine Arbeit nicht? Wir sprechen uns vor dem Arbeitsgericht!

Die Klimaveränderungen bei Kodak
Obwohl lange Zeit unumstrittener Marktführer im Bereich der fotografischen Technologien geriet Kodak vor nicht allzu langer Zeit in Gefahr, als aufgrund der stark wachsenden digitalen Technik Firmen wie Sony, Hewlett-Packard und Casio zunehmend Marktanteile eroberten. Trotz Milliardeninvestitionen innerhalb der letzten Jahrzehnte in den Bereich Entwicklung und Erforschung neuer Technologien sowie zahlloser Umstrukturierungen, machte Kodak 1982 einen höheren Gewinn als 1993. Als letzten Versuch, das Ruder herumzureißen, holte man Ende 1993 George Fisher, der bis dahin bei Motorola den Posten des CEO innehatte. Neben dem Verkauf von Kodaks Gesundheits- und Haushaltsbereichen machte sich Fisher daran, das Betriebsklima bei Kodak zu verändern. Laut Fisher gibt es Musterbeispiele von Fehlern in diesem Unternehmen. Entscheidungen werden zu schwerfällig gefüllt. Menschen trauen sich nicht. Risiken auf sich zu nehmen. Während in der Vergangenheit Vorstände bei Kodak autokratisch und hierarchisch arbeiteten, pflegt Fisher eher die etwas informelleren Wege und versucht, ein Klima zu schaffen, in dem Mitarbeiter ermuntert werden, sich zu äußern und Risiken auf sich zu nehmen. Fisher, der oft morgens mit den anderen Kodakmitarbeitern in der Cafeteria frühstückt, erhebt, wenn er wütend ist. nur selten seine Stimme und ermutigt die Mitarbeiter, ihm E-Mails zu schicken. Fisher reagiert auf die bestimmt 30 E-Mails, die er täglich erhält, mit handgeschriebenen Notizen, die er den Absendern dann zurückschickt.
(Quelle: Business Weck)