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Welche Bewerbung ist perfekt für Sie – Berufseinstieg nach dem Studium suchen

Welche Art der Bewerbung ist angemessen?
Nutzen
Erstellen Sie für jeden Zweck die richtige Bewerbung. Die Kurzbewerbung, der Flyer, die Initiativbewerbung oder die gezielte Bewerbung auf eine offene Stelle, so überzeugen Sie! Manche Personaler sind auch von einer Onlinebewerbung begeistert.

Ihre Visitenkarte
Die schriftliche Bewerbung bietet eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten und sollte immer danach ausgerichtet sein, wo und worauf man sich bewirbt. Wichtig für alle Bewerbungen ist: Überprüfen Sie diese gewissenhaft, bevor Sie sie versenden oder abgeben! Eine Kurzbewerbung ist ideal, wenn Sie sich persönlich im Rahmen eines Besuches, Gespräches (z. B. bei einem Messebesuch] vorstellen und Sie diese Situation nutzen, um einen ersten Eindruck Ihrer Person mit weiteren wichtigen Daten zu untermauern. Die Kurzbewerbung eignet sich allerdings auch als sogenannte Initiativbewerbung. Diese nutzen Sie dann, wenn Sie sich vorher ein Bild über die Unternehmen gemacht haben, bei denen Sie gerne arbeiten würden, hier jedoch derzeit keine freien Stellen ausgeschrieben sind.

Inhalt einer Kurzbewerbung ist immer ein individuelles Anschreiben, in dem Sie ihre Motivation für die Bewerbung in diesem Unternehmen schildern und klar beschreiben, was Sie suchen. Neben dem Anschreiben gehören ein Lebenslauf und ein Foto zur Kurzbewerbung. Idealerweise sollte auch ein Tätigkeitsprofil beigefügt werden. Hierin können Sie beschreiben, welche Aufgaben, Projekte, Praktika etc. Sie schon absolviert haben. Zu den Kurzbewerbungen zählen auch sogenannte Flyer. Der Flyer ist eine auffällige, eher unkonventionelle Art der Bewerbung, die in einigen Branchen sehr angesagt ist. Flyer sollten immer die wesentlichen Daten des Lebenslaufs, Angaben zu Tätigkeitsprofilen und ein Koto enthalten. Flyer eignen sich nur dann, wenn Sie gut gestaltet und von guter Papier- und Druckqualität sind. Achten Sie auch auf eine ordentliche Falttechnik, denn sonst wird die besondere Bewerbung schnell zu einem Fehlschlag und wird aussortiert.

Den Flyer als Kurzbewerbung empfehlen wir nur dann, wenn Sie sicher sind, dass das Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben, offen für solche besonderen, aufgepeppten Bewerbungen ist. Wenn Sie unsicher sind, ob es ankommt, lassen Sie es lieber. Auf branchenspezifische Bewerbungen (u.a. für die Werbe- oder Medienbranche, im Bereich Architektur oder Design) werden wir nicht ein- gehen. Hier ist ein deutlich höheres Maß an Kreativität gefragt und es gelten hohe Anforderungen an die Gestaltung.

Das bringt Sie weiter
In vielen Hochschulen werden Veranstaltungen mit Titeln wie Die optimale Bewerbung angeboten. Besuchen Sie eine solche Veranstaltung.

Optimieren Sie ihre Bewerbungsunterlagen
Nutzen
Die klassische Bewerbung wird immer noch von den meisten Personalem bevorzugt. Glänzen Sie mit Ihrer Bewerbung!

Bewerbungsmappe
Die klassische Bewerbungsmappe bietet einen strukturierten und schnellen Überblick und vermittelt einen Eindruck über den Bewerber.
In die klassische Bewerbungsmappe gehören:
■ Deckblatt und Foto,
■ Anschreiben,
■ Lebenslauf,
■ Arbeitszeugnisse,
■ Nachweise über Praktika,
■ Abschlusszeugnis Uni/FH,
■ Abschlusszeugnis Ausbildungsberuf,
■ Abschlusszeugnis höchster Schulabschluss,
■ Zertifikate über Weiterbildungen und Fortbildungen (sofern für die Stelle relevant).

Die Bewerbung muss heute zwingend am Computer geschrieben werden, hat in aller Regel ein DlN-A4-Format und wird auf etwas dickerem Papier gedruckt (bitte nur 1-seitig bedrucken.

Am Leser orientiert
Auch wenn Sie ein hohes Interesse daran haben, möglichst viel über sich in der Bewerbung mitzuteilen, denken Sie stets an den Leser Ihrer Unterlagen. Dieser muss eine Vielzahl solcher Bewerbungen durcharbeiten und das meist in kurzer Zeit. Oft bleiben bei der ersten Vorentscheidung vielleicht 1-2 Minuten pro Bewerbung. In dieser kurzen Zeit, beim Querlesen entscheidet sich also, ob Sie auf den Stapel zur weiteren Analyse kommen oder ob Sie direkt aussortiert werden. Daher müssen Sie lernen, kurz, prägnant und überzeugend Ihre Inhalte auf den Punkt zu bringen und auch mit der Optik Ihrer Unterlagen zu punkten.

Deckblatt
Das Deckblatt Ihrer Bewerbung enthält die Position und den Namen des Unternehmens, bei dem Sie sich bewerben, sowie Ihre persönlichen Daten mit Name, Adresse, E-Mail und Telefonnummer. Nutzen Sie für das Deckblatt sauberes, nicht geknicktes und etwas stärkeres Papier. Auf dem Deckblatt platzieren Sie ein gutes Foto (es kann auch eingescannt sein), auf dem Sie freundlich und sympathisch wirken. Das Foto sollte die übliche Bewerberfotogröße haben und nicht über dimensioniert sein und z.B. die halbe Seite einnehmen. Auch sind Urlaubsfotos, aus denen Sie Ihr Porträt ausschneiden, kaum geeignet. Schon mit dem Deckblatt vermitteln Sie dem Leser einen ersten Eindruck, der positiv oder auch negativ ausfallen kann.

Anschreiben
Mit dem Anschreiben müssen Sie punkten. Sie müssen jetzt den Leser neugierig machen, aber auch nicht abschrecken, mit drei Seiten oder mehr. Das Anschreiben enthält neben der Adresse des Unternehmens, Ihre Absenderanschrift, das aktuelle Datum, eine ausgefüllte Betreffzeile mit präziser Angabe, auf welche Stelle Sie sich bewerben, den Text des Anschreibens und Ihre Unterschrift sowie den Hinweis auf die Anlagen, die allerdings nicht alle einzeln aufgezählt werden.
Kurz, aussagekräftig, überzeugend und gut formuliert, so sprechen Sie den Leser an. Sie müssen sich mit dem Anschreiben von der großen Masse absetzen.

■ Beschreiben Sie zunächst Ihre Motivation: Warum bewerben Sie sich gerade bei diesem Unternehmen und auf diese Stelle?
■ Was haben Sie zu bieten?
■ Was können Sie, welche Erfahrungen und Fachkenntnisse bieten Sie an?
■ Was haben Sie persönlich im Gepäck?

Ihr zukünftiger Arbeitgeber möchte in aller Regel wissen, welche Persönlichkeit sich bewirbt. Formulieren Sie selbstsicher und aktiv. Wichtig ist, dass Sie einen Bezug zwischen Ihren Fähigkeiten, Ihrem Können und dem Profil der Stelle herstellen. Für den Einstieg des Anschreibens hilft es immer, etwas aus der Ausschreibung aufzugreifen, z.B. wen oder was das Unternehmen sucht.
Beispiel: Sie suchen eine fachlich qualifizierte Persönlichkeit mit Führungserfahrung für die Leitung Ihrer XX-Abteilung. Dieser Herausforderung stelle ich mich gerne.

Checkliste
Die nachfolgenden Fragen helfen Ihnen, Ihr Anschreiben nochmals daraufhin zu überprüfen, ob die wesentlichen Kriterien berücksichtigt wurden:
■ Haben Sie prägnant alle wichtigen Informationen auf einer Seite (maximal anderthalb) gut dargestellt?
■ Nehmen Sie mit der Bewerbung konkret Bezug auf die zu besetzende Position?
■ Nehmen Sie Bezug auf die konkreten Anforderungen der Stelle und stellen heraus, was Sie dazu qualifiziert?
■ Benennen Sie nachvollziehbare Gründe/Motivationen für Ihre Bewerbung?
■ Benennen Sie berufliche Ziele?
■ Formulieren Sie flüssig, ansprechend und selbstsicher?
■ Sind Rechtschreibung und Zeichensetzung einwandfrei?
Fragen Sie sich selbst:
■ Würde Ihr Anschreiben Ihr Interesse wecken. Sie näher kennenzulernen?

Lebenslauf
Ein gut. strukturierter und übersichtlich gestalteter Lebenslauf enthält folgende Angaben:
■ Persönliche Daten, wie Name. Vorname, vollständige Adresse mit Telefon- und Handynummer, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum, Familienstand/Kinder, Staatsangehörigkeit und je nach Arbeitgeber auch die Konfession (trotz des Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz AGG sind kirchliche Arbeitgeber berechtigt, diese Punkte abzufragen),
■ als Berufseinsteiger stellt es Ihnen frei, auch Angaben zu den Eltern und Geschwistern zu machen.

Dies ist allerdings kein Muss!
■ Angabe zu Schule und Ausbildung mit Zeiten,
■ bisherige berufliche Stationen (chronologisch oder antichronologisch, d.h. das Aktuelle an den Anfang),
■ besondere Kenntnisse und Fähigkeiten (wie etwa Sprachen, IT-Kenntnisse etc,),
■ besondere Interessen und Hobbys.
Grundsätzlich gilt: Der Lebenslauf enthält das aktuelle Erstellungsdatum wird unterschrieben!

Tipps zur Gestaltung
Weitere Tipps zur Gestaltung des Lebenslaufs:
■ Der Lebenslauf muss so gestaltet sein, dass er ein schnelles Lesen und Erfassen möglich macht.
Daher wählen Sie Gliederungspunkte/Überschriften und lassen genügend Platz zwischen den einzelnen Punkten. Wählen Sie eine größere Schrift und eventuell Fettdruck für die Überschriften. Nutzen Sie grundsätzlich eine Schriftart für die gesamte Bewerbung und nicht etwa verschiedene Schriftarten für Lebenslauf, Anschreiben und Deckblatt oder sogar drei verschiedene Schriftarten allein im Anschreiben. Das macht eine Bewerbung unruhig und gestaltet sie nicht lesefreudig.
■ Wählen Sie grundsätzlich eine Schriftgröße zwischen 10 und 12 und lediglich für Überschriften etwas größere Schriftgrößen bis maximal 14.
■ Bei der Auswahl der Schriftart empfehlen wir keine zu verspielte oder zu verschnörkelte Schrift. Orientieren Sie sich lieber an den Standardschriften wie Arial oder Times New Roman.
■ Optisch ansprechend können Sie Ihren Lebenslauf durch Schattierungen und die in den üblichen EDV-Programmen vorhandenen Layoutmöglichkeiten gestalten. Hier gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr!

Prüfen Sie Ihren Lebenslauf selbst noch mal kritisch. Stellen Sie sich die Fragen:
■ Ist er übersichtlich gestaltet?
■ Bekommt der Leser schnell einen guten Überblick?

Zeugnisse
Zur Abrundung Ihrer Bewerbungsmappe sind die wesentlichen Zeugnisse und Nachweise in Kopie beizufügen. Hier gilt insbesondere:
■ Sorgen Sie dafür, dass alle Kopien auf dem gleichen Papier erstellt wurden.
■ Achten Sie darauf, dass die Kopien gut lesbar sind.
■ Prüfen Sie. ob alles gerade und nichts schief kopiert ist.
Es reichen normale Kopien, es müssen keine beglaubigten Kopien sein. Noch ein Tipp: Nutzen Sie die Kopien nicht zu häufig, da sie leicht Knicke und Lesespuren bekommen und der Leser Ihrer Bewerbung nicht so gerne abgegriffene Unterlagen prüft!

Typische Fehler
■ Richtige Adresse mit Angabe des Namens des Adressaten, in der Anrede wird allerdings der falsche Name angegeben (z. B. aus einer alten Bewerbung),
■ Anrede mit Sehr geehrte Damen und Herren, trotz der Angabe eines Ansprechpartners in der Ausschreibung,
■ eingescannte Logos oder Fotos des Unternehmens gehören nicht in die Bewerbungsmappe,
■ fehlende Unterschrift,
■ Rechtschreibfehler,
■ Lebenslauf mit veraltetem Datum (z.B. schon ein Jahr alt),
■ drei bis vier unterschiedliche Papiervarianten,
■ abgegriffene Bewerbungsmappe und/oder Kopien,
■ Deckblatt nicht aktualisiert,
■ Preisschild noch auf der Rückseite der Bewerbungsmappe,
■ unzureichend frankiert.

Das bringt Sie weiter
Lassen Sie Ihre Bewerbung am besten von mehreren Personen gegenlesen. Nichts ist peinlicher als Rechtschreibfehler.