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Wie soll eine seriöse und korrekte Bank heutzutage aussehen

Das Institut, bei dem ich – wie die meisten Kunden vermutlich – meine Geldgeschäfte abwickeln würde, wäre eine Bank, die kompetent und freundlich ist. Die die Bedürfnisse ihrer Kundschaft ernst nimmt, gleichgültig, ob es sich nun um den Bezieher eines Durchschnittseinkommens handelt oder um einen angehenden Einkommensmillionär, um eine alleinerziehende Mutter oder eine vermögende Pensionärin. Die Existenzgründern unter die Arme greift und verständliche Beratung anbietet. Die Vermögensanlagen nicht unter dem Gesichtspunkt der eigenen Profitmaximierung auswählt und die Portfolios nicht wild hin und her schiebt, um Provisionen abzupressen. Eine Bank, die das Wohl ihrer Kunden nicht den Interessen ihrer Aktionäre und Anteilseigner unterordnet, sondern sie gleichrangig verfolgt.

Zu meinen Vorstellungen von einer seriösen Bank gehört auch, dass sie ihre Mitarbeiter anständig behandelt und ausbildet, damit sie kompetente Gesprächspartner für alle Geschäftslagen sind. Aber auch damit sie erkennen, welche Geldmarktprodukte und Anlagenformen seriös sind. Oder wie sie einem Unternehmer aus einer vorübergehenden Klemme helfen können.

Der Dschungel der nationalen Finanzmärkte und internationalen Kapitalgeschäfte ist für einen Bankkunden ohne spezialisierte Fachausbildung längst nicht mehr zu durchschauen. Von meiner Lieblingsbank würde ich deshalb auch erwarten, dass sie sich von den exotischen Nischen hochspekulativer Geldwetten fernhält, die nicht nur die Kunden um ihre Ersparnisse, sondern wie im jüngsten Fall der Schrottanleihen sogar den globalen Kapitalmarkt in schwere Turbulenzen stürzt.
Für die freundliche, kompetente und umsichtige Betreuung meiner Geldgeschäfte wäre ich sogar bereit, ein bisschen mehr zu bezahlen.
Aber auch nur dann.