Um eine Aktie oder ein anderes Wertpapier zu kaufen, benötigen Sie die Wertpapierkennnummer. Jedes in Deutschland notierte Wertpapier, seien es Aktien, Optionsscheine, Zertifikate, Investmentfonds oder Anleihen, hat eine sechsstellige Wertpapierkennnummer (WKN). Obwohl bei Aktien Verwechslungen geringer sind und jeder Bankberater die Aktien von Siemens, Deutscher Bank oder SAP kennt, kann es dennoch sinnvoll sein, die Wertpapierkennnummer herauszusuchen. Denn manche Aktien gibt es als Stamm- und Vorzugsaktien. Bei ausländischen Aktien sind ebenfalls verschiedene Varianten im Handel.
Vor einigen Jahren hat man sich international darauf geeinigt, ein einheitliches System zur Bezeichnung von Wertpapieren einzuführen. Die internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) oder International Securities Identification Number, die im Jahre 2003 aufkam, besteht aus einem Länderkürzel (DE für Deutschland, AT für Österreich, CH für die Schweiz), einer Nummer und einer Paritätsziffer am Ende, die nur für die Datenverarbeitung relevant ist. Die ISIN hat weltweit einheitlich 12 Stellen; nicht verwendete Stellen werden mit Nullen aufgefüllt. In Deutschland stimmt die Zahlenfolge zwischen dem Länderkürzel und der Paritätsziffer mit der Wertpapierkennnummer meistens überein. Nur in seltenen Fällen weicht die ISIN von der Wertpapierkennnummer ab.
Bei Aktien, die neu an die Börse gebracht wurden, so genannten Neuemissionen oder IPOs (Initial Public Offering), oder bei ausländischen Aktien, die erst seit kurzem in Deutschland notiert werden, werden häufig provisorisch Buchstaben mit Ziffern statt nur Ziffern verwendet. Es gilt die Regel, dass der Buchstabe „o“ nicht verwendet werden darf, da die Verwechslungsgefahr mit der Null zu groß ist. Ausländische internationale Wertpapierkenn- nummern halten sich nicht an dieses Prinzip, daher können beispielsweise bei einer Aktie aus Australien Nullen und der Buchstabe „o“ zusammen Vorkommen.
Lesen Sie bitte die Wertpapierkennnummer oder die ISIN sorgfältig, vergleichen Sie jede Ziffer und jeden Buchstaben. Schon die geringste Verwechslung führt dazu, dass Sie ein ganz anderes Wertpapier erhalten. Deshalb sollten Sie sich am Telefon vom Berater den Namen der Aktie nennen lassen, um sicher zu gehen, dass Sie das richtige Papier gewählt haben. Wenn Sie den Auftrag online durchführen lassen, wird auf Ihren Klick hin eine Datenbank durchsucht und das System trägt den Namen automatisch in das Online-Formular ein, nachdem Sie die Wertpapierkennnummer oder die ISIN eingegeben haben. Stimmt der Name der Aktie nicht mit Ihrem gewünschten Wertpapier überein, brechen Sie den Vorgang sofort ab. Dann haben Sie sich entweder vertippt oder eine andere WKN oder ISIN eingegeben.