E-Commerce hat sich durchgesetzt
Das E-Business zwischen Anbieter und Endverbraucher (B2C) erstreckt sich v. a. auf den digitalen Handel. Die klassische Betreuung des Kunden von Angesicht zu Angesicht im Ladengeschäft des Einzelhandels kann konzentriert werden auf hochpreisige Angebote, stark erklärungsbedürftige Waren und besondere Kundenwünsche. In allen übrigen Fällen bedient sich der Kunde im Onlineshop selbst, egal ob der Händler Bücher, Wein, Sportartikel, Hundefutter oder Geldanlagen anbietet. Das ist für ihn schneller und bequemer, auf der Anbieterseite spart es Kosten für Ladenflächen und Verkaufspersonal. Auch in der B2C-Beziehung erfolgt eine immer engere Abstimmung zwischen Produktion und Bedarf. Der Kunde als Co-Produzent, so wurde in der Wirtschaftsliteratur der frühen 1990er-Jahre eine Vision Umrissen, die mittlerweile der Wirklichkeit ein großes Stück näher gerückt ist – nicht nur im Schiffsbau oder im Maschinen- und Anlagenbau, wo Auftragsfertigung im Rahmen von Großprojekten traditionellerweise angesiedelt ist.
Kunden sind auch als Endabnehmer weniger denn je passive Käufer, die nur aus einem bereits vorgefertigten Sortiment wählen können. Vielmehr bestimmen sie mithilfe von PC und Internet die Gestaltung ihrer Wunschprodukte einfach und schnell selbst – ein Projekt, dessen Realisierung vormals, wenn überhaupt möglich, mit hohem Zeitaufwand für Händlerbesuche und Beratung verbunden war. Ein Beispiel hierfür ist der maßgeschneiderte Computer eines PC-Herstellers, der sein Angebot ausschließlich über das Internet vermarktet. Ein anderes ist die mit der Software des Herstellers selbst geplante Badezimmereinrichtung, ein drittes der Pkw, den man über einen Internetdialog in einer Vielzahl von Varianten selbst konfigurieren kann, von der Wahl des Modells über die Motorleistung bis hin zum höhenverstellbaren Beifahrersitz.