Viele Normalverdiener unter den Bankkunden und die Bezieher kleiner Renten und Pensionen, die die Preispolitik ihrer Bank besonders schmerzt, wollen das Preisdiktat nicht mehr klaglos hinnehmen. In Meinungsumfragen machen sie ihrem Arger Luft. Hauptargumente für die generelle Unzufriedenheit sind neben den hohen Gebühren vor allem ungünstige Konditionen und die schlechte Service- und Beratungsqualität. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage des Kölner Instituts Psychonomics, die im Juli und August 2006 durchgeführt wurde. Für die Studie wurden 3000 repräsentativ ausgewählte Privatkunden des Bankgewerbes in 25-minütigen Telefongesprächen befragt. Das alarmierende Ergebnis der Befragung: Rund 60 Prozent der Kunden sind mit den Dienstleistungen und dem Serviceangebot ihrer Hausbank nicht zufrieden. Doch die Bank gewechselt wird selten. Zu hoch erscheint den meisten der Aufwand einer Kontoumstellung, denn ob es bei der anderen Bank wirklich besser wird mit dem Service, wissen die Kunden nicht. Zudem verlangen die meisten Filialbanken Gebühren in ähnlicher Höhe.
Durch intensive Marktrecherche – etwa im Internet – lassen sich zwar durchaus preisgünstigere Institute finden, bei denen der Kunde Geld sparen könnte. Aber viele Menschen trauen sich diesen Schritt nicht zu, auch wenn sie mit dem Medium Internet vertraut sind. Und von denen, die sich trauen würden, zögern viele, anonym Auskunft über ihre Besitz- und Vermögensverhältnisse zu erteilen.