Nutzen
Hören Sie genau hin, denken Sie nach und erst dann – reden Sie. Dann gelingt Vieles besser.
Botschaft
Ein klassisches Beispiel. Ein Ehepaar. Ein Auto. Eine Ampel. Sie fährt (von mir aus können Sie an Loriot denken). Der Ehemann sagt: Du, da vorne ist Grün!. Die Frau erwidert: Fährst du oder fahre ich!?.
4 Ebenen
Dieses kurze Gespräch (auch wenn wir unterstellen, dass der Ehemann wirklich nur sachlich äußern wollte, dass die Ampel auf Grün steht) findet auf vier Ebenen statt:
Eigene Erstellung in Anlehnung an Schulz von Thun 1981.
Deshalb ist es wichtig. Folgendes zu beachten: ln Bezug auf die Sachebene:
■ Bleiben Sie wahr, klar und verständlich.
■ Kommunizieren Sie alle Inhalte, die für das Thema relevant sind.
In Bezug auf die Selbstoffenbarung (Selbstkundgabe):
■ Senden Sie Ich-Botschaften.
■ Sagen Sie die eigene Meinung.
■ Erklären Sie Absicht und Ziel.
In Bezug auf die Beziehungsseite:
■ Hören Sie aktiv zu.
■ Sprechen Sie Gefühle direkt an.
■ Zeigen Sie, wie Sie zu dem anderen stehen und fordern dies auch in Bezug auf sich ein.
In Bezug auf den Appell:
■ Argumentieren Sie überzeugend.
■ Stellen Sie Fragen.
■ Diskutieren Sie fair.
Für eine erfolgreiche Kommunikation müssen Sie jedoch alle genannten Aspekte beachten und einhalten (vgl. Schulz von Thun 1981 und schulzvon-thun*de 8.7.2007).
Nehmen Sie Ihre Gesprächspartner ernst
Nutzen
Lernen Sie Formulierungsvorschläge kennen, die besser ankommen und daher zum Erfolg führen.
Checkliste
Aussagen mit Angriff auf Mögliche Interpretation Formulierungsvorschlag I der Beziehungsebene des Gesprächspartners | ||
Falsch! | Ich werde als blöd dargestellt. | Ich sehe das anders. |
Damit ich mich nicht wiederholen muss… | Sind wir hier in der Schule? | ersatzlos streichen |
Das habe ich nicht gemeint | Da wäre ich ja nie drauf gekommen. | Ich meine.., |
Sie müssen Folgendes beachten -. | Ich muss gar nichts | Bitte beachten Sie… |
Sie sind auf dem Holzweg! | Sie auch! | ersatzlos streichen |
Das ist unmöglich. | Na, dann wollen wir mal. | Ich sehe noch einen anderen Weg. |
Da haben Sie mich faIsch verstanden. | Bin ich ein Trottel? | Da habe ich mich falsch ausgedrückt. |
Da muss ich Sie korrigieren. | Ach ja? Was habe ich denn falsch gemacht? | Aus meiner Sicht… |
Das ist doch logisch. | Heißt das, dass ich unlogisch argumentiere? | Ich sehe das folgendermaßen… |
Ungeachtet der Tatsache, dass… | So ein Umstandskrämer. | ersatzlos streichen |
Das ist mir egal. | Mir aucht | Bitte entscheiden Sie. |
In der Theorie haben Sie recht… | Das sagt der mir als Praktiker? | Ich verstehe noch nicht, wie |
Das entspricht nicht i den Tatsachen. | Ich lüge? | Das höre ich zum ersten Mal. |
Ganz einfach. | Meine Güte, bin ich dumm. | Mein Lösungsvorschlag
ist… |
Schon, aber… | Jetzt soll ich für doof verkauft werden. | Stimmt, und außerdem… |
Weisbach 2000
Das bringt Sie weiter
Besuchen Sie einen Retorikkurs, einen Kurs zur Gesprächsführung. An vielen Hochschulen werden solche Kurse angeboten.
So diskutieren Sie erfolgreich
Nutzen
Erkennen Sie, aus welchen Gründen manche Diskussionen scheitern und lernen Sie, dies zu verhindern.
Scheitern
Es gibt viele Gründe, aus denen Diskussionen scheitern können:
■ Das Ziel der Diskussion ist nicht klar.
■ Nicht alle gehen vom gleichen Themenschwerpunkt aus.
■ Die miteinander diskutierenden Personen kennen sich zu wenig.
■ Es ist kein Zeitplan testgelegt worden.
■ Es sind keine Spielregeln festgelegt worden.
■ Die Ergebnisse der Diskussion werden nicht festgehalten.
■ Fragen werden nicht beantwortet.
Gelingen
So geht es richtig:
■ Beschränken Sie die Diskussion auf das Wesentliche.
■ Denken Sie daran, dass klare Prioritätensetzungen Sie meistens weiterbringen als Vollständigkeit.
■ Halten Sie die Diskussionsergebnisse fest.
■ Verdeutlichen Sie Zwischenergebnisse.
■ Sorgen Sie dafür, dass es einen roten Faden gibt.
■ Helfen Sie den Teilnehmern, den roten Faden im Blick zu behalten.
Falls es brenzlig wird
■ Lassen Sie sich nicht unterbrechen (Bitte lassen Sie mich ausreden).
■ Weisen Sie deutlich darauf hin, wenn Sie ständig unterbrochen werden (Ich bin nun mehrmals unterbrochen worden),
■ Bestehen Sie darauf, dass Ihre Frage beantwortet wird (Bitte beantworten Sie meine Frage).
■ Lassen Sie das eigene Thema nicht untergehen (Ich möchte meinen Vorschlag noch einmal ins Gespräch bringen),
■ Senden Sie keine Unsicherheitssignale (wie etwa die Bitte um Zustimmung oder eine Einleitung in der Form: Wenn ich auch etwas sagen dürfte).
Fazit: Leiten Sie lieber eine Diskussion, als unter ihr zu leiden.
Das bringt Sie weiter
Studieren Sie Franck 2006 intensiv und nehmen Sie sich vor, die Anregungen umgehend auszuprobieren. Führen Sie dies gemeinsam mit Mitstudierenden durch, diskutieren Sie und tauschen Sie sich anschließend über Ihre Erfolge aus.