Argumentieren Sie überzeugend
Beispiel
Zwei Studierende, Frau Studiosa und Herr Studius, treffen sich. Sagt Herr Studius zu Frau Studiosa: Ich brauche Deine Mitschrift von letzter Stunde. Frau Studiosa zu Herr Studius: Wieso?. Nun es reicht doch, wenn Du mitschreibst. Die Unterlagen hat Herr Studius nicht bekommen, Frau Studiosa drehte sich auf dem Absatz um und ging. Eigentlich wollte Herr Studius Frau Studiosa anbieten: In der nächsten Stunde kann ich ja mitschreiben, vielleicht hast Du noch etwas Dringendes zu erledigen. Aber dazu ist er nicht mehr gekommen.
Nun, woran hat es konkret gelegen?
An der fehlenden bzw. nicht passenden Argumentation. Die Kommunikation hat nicht funktioniert.
Das braucht Ihnen nicht zu passieren. Sie sollten der Situation angemessen argumentieren.
In diesem Geldanlageartikel finden Sie hierzu wichtige Tipps und Anregungen.
Begriffsklärung
Die Bezeichnung Argument kommt aus dem Lateinischen und wird von argumentum, dem Beweis, abgeleitet. Unter einem Argument kann man also eine oder mehrere Aussagen verstehen, die zum Beweis einer oder mehrerer anderer Aussagen herangezogen wird. Das Wort diskutieren wird vom lateinischen discutere abgeleitet und meint zerschlagen, auseinandersetzen, zerlegen. Kommunizieren (von lat. communicare = mitteilen) bezeichnet den wechselseitigen Austausch von Gedanken in Sprache, Bilder und/oder Schrift.
Checkliste: für wichtige Gespräche gut gerüstet
Nutzen
Bereiten Sie sich strukturiert auf eine Gesprächssituation vor, so wird Ihnen das Argumentieren leichter fallen.
Checkliste
■ Worauf legt mein Gesprächspartner großen Wert?
■ Was ist er für ein Typ?
■ Was sind seine Interessengebiete, seine Vorlieben?
■ Wo liegen seine Probleme?
■ In welcher Lage befindet er sich?
■ Welche Themen wurden bislang angesprochen bzw. diskutiert?
■ Welche Themen bevorzugt mein Gesprächspartner üblicherweise?
■ Wie reagiert mein Gesprächspartner auf bestimmte Themen?
■ Was sind seine üblichen Argumente?
■ Auf welche Einwände und Argumente müssen Sie vorbereitet sein?
■ Welche Erfahrungen haben Sie (oder andere) bereits gemacht?
■ Was weiß der Gesprächspartner über Sie?
■ Was vermutet er womöglich?
■ Was sind besondere Merkmale seiner Gesprächsführung?
■ Wie entscheidet er üblicherweise?
■ Woher kommt er, welche Entwicklung hat er hinter sich?
■ Wie vertrauenswürdig ist er?
■ Wie fair ist er?
■ Wie großzügig ist er?
■ Wie zuverlässig ist er?
■ Wie diskret?
■ Wie wird seine Zukunft aussehen?
■ Welche Gesprächsergebnisse strebt er an?
■ Was will er erreichen?
■ Was will er verhindern?
■ Was ist aus Prestigegründen für ihn wichtig?
■ Was findet er gut und was nicht?
■ Was mag er besonders?
■ Was mag er gar nicht?
Eigene Übertragung auf den Bereich des Studiums, in enger Anlehnung an: Weisbach 2000.
Diese Fragen helfen Ihnen in normalen Gesprächssituationen, aber auch in Prüfungssituationen.
Das bringt Sie weiter
Versuchen Sie gemeinsam mit Mitstudierenden, die oben genannten Fragen in Bezug auf die wichtigen Prüfer bzw. Gesprächspartner zu beantworten und notieren Sie die Informationen für sich und für die Studierenden, die vielleicht später in eine ähnliche Gesprächssituation kommen werden.