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Discountpolitik, Dispositionskredit und Distribution – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Diskontpolitik
das wichtigste geldpolitische Mittel der Deutschen Bundesbank bis zum 1. 1. 1999, als die Europäische Zentralbank (EZB) die Verantwortung für eine einheitliche Geldpolitik im Euro-Währungsraum übernommen hat. Die D. betrieb die Bundesbank durch die Veränderung des Diskontsatzes, der auch als Leitzins der Wirtschaft bezeichnet wurde. Eine Erhöhung des Diskontsatzes verteuerte die Geldbeschaffung der Banken, führte zu einem Anstieg des gesamten Zinsniveaus, dämpfte die Konjunktur und stabilisierte den Geldwert. Eine Diskontsatzsenkung dagegen verbilligte die Geldbeschaffung der Geschäftsbanken und deren Zinsen für Kredite gegenüber Unternehmen und den privaten Verbrauchern.

Dispositionskredit
ein Kredit in laufender Rechnung (Kontokorrentkredit), der Inhabern von Privatgirokonten bis zu einer bestimmten Höhe – z.B. doppelte Höhe des monatlichen Nettoeinkommens – ohne besondere Formalitäten und Sicherheiten eingeräumt wird. Er ist nicht an feste Rückzahlungsvereinbarungen und bestimmte Verwendungszwecke gebunden. Der Zinssatz liegt deutlich höher als der bei abgesicherten Krediten mit fester Laufzeit.

Distribution
aus volkswirtschaftlicher Sicht die Verteilung von Einkommen und Vermögen auf verschiedene Wirtschaftsbereiche oder Personen bzw. Personengruppen. In Deutschland werden dabei in erster Linie soziale Gerechtigkeit und soziale Sicherheit auch der nicht am Wirtschaftsprozess aktiv beteiligten Gruppen wie Rentner, Sozialhilfeempfänger oder Arbeitslose sowie der sozial Schwachen durch staatliche Maßnahmen der Umverteilung angestrebt.