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EGKS – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, EGKS, Kurzbezeichnung Montanunion
supranationale Organisation, die auf eine partielle wirtschaftliche Zusammenarbeit zielt und am Anfang der europäischen Integration nach 1945 stand. Die Montanunion wurde durch den Pariser Vertrag vom 18. 4. 1951 zwischen Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden gegründet. Ziele sind Produktivitätssteigerung im Kohle- und Stahlsektor, Einrichtung eines gemeinsamen Markts für Kohle, Stahl und Schrott, Steigerung der Beschäftigung und Anhebung des Lebenshaltungsniveaus.Der am 23. 7. 1952 in Kraft getretene Vertrag geht auf die Initiative des damaligen französischen Außenministers ROBERT SCHUMAN (1886 bis 1963) zurück (Schumanplan). Im Unterschied zu den zeitlich unbefristeten Verträgen von Europäischer Wirtschaftsgemeinschaft und Europäischer Atomgemeinschaft ist der Vertrag auf 50 Jahre begrenzt.

Die EGKS behielt auch im Rahmen der EU ihren Status als eigenständige Organisation bei. Nach Ablauf des EGKS-Vertrags 2002 sollen die noch bestehenden spezifischen Befugnisse schließlich auf die EG übergehen.Europäische Investitionsbank, Abk. EIB: am 1. 1. 1958 in Luxemburg gegründete Bank und eigenständige Institution der Europäischen Gemeinschaften. Sie gewährt Darlehen und Bürgschaften für die Finanzierung von Investitionsvorhaben – z.B. im Straßenbau zur Verbesserung der Infrastruktur die zu einer ausgewogenen Entwicklung der Gemeinschaft beitragen. eib*org