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Einen Risikomanagementplan aufstellen – Projektmanagement Beispiele

In einem Risikomanagementplan werden besondere Strategien entwickelt, um die potenziellen negativen Auswirkungen unerwünschter Ereignisse auf ein Projekt zu minimieren. Diesen Risikomanagementplan sollten Sie in der Abgrenzungsphase Ihres Projekts erstellen, ihn in der Startphase überarbeiten und während der gesamten Durchführungsphase ständig aktualisieren (in Artikel 1 werden diese Phasen ausführlich erörtert). Folgende Punkte sollten Sie in Ihren Risikomanagementplan aufnehmen:
✓ Risikofaktoren
✓ verbundene Risiken
✓ für jedes Risiko die von Ihnen geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit und die damit verbundenen Auswirkungen
✓ wie Sie bestimmte Risiken unter Kontrolle bringen wollen
✓ wie Sie die Beteiligten über den Stand dieser Risiken informieren wollen Tabelle 8.3 zeigt einen Ausschnitt aus einem Risikomanagementplan.

Planelement Beschreibung
Risikofaktor Sie haben mit diesem Kunden noch nie zusammengearbeitet.
Risiken Produkt: Es kann zu Missverständnissen kommen, die dazu führen, dass man die Bedürfnisse des Auftraggebers falsch interpretiert.

Zeitplan: Ein mangelhaftes Verständnis für die unternehmensinternen .Abläufe beim Auftraggeber führt dazu, dass man die Zeit unterschätzt, die für die Analyse der laufenden Aktivitäten notwendig ist.

Ressourcen: Eine unklare Vorstellung davon, welches technische Verständnis der Auftraggeber hat, was dazu führt, dass man dem Auftraggeber Aufgaben zu- weist, die er gar nicht ausführen kann. Das führt dazu, dass zusätzliches Perso­nal für diese Tätigkeiten beschäftigt werden muss.

 

Analyse Risiko, dass die Ansprüche des Kunden falsch verstanden werden = Hoch

Risiko, dass die Zeit unterschätzt wird = Niedrig

Risiko, dass das technische Verständnis des Auftraggebers falsch eingeschätzt wird = Niedrig

 

 

Strategie Kümmern Sie sich im Moment lediglich um das Risiko, dass Sie die Bedürfnisse des Auftraggebers falsch verstehen. Dieses Risiko können Sie minimieren, indem Sie:

1. die schriftlichen Unterlagen diesbezüglich noch einmal durcharbeiten und, falls vorhanden, Berichte über Probleme noch einmal analysieren

2. dafür sorgen, dass in Gesprächen mit den Mitarbeitern des Auftraggebers im­mer mindestens zwei Ihrer Teammitglieder anwesend sind

3. mit unterschiedlichen Mitarbeitern des Auftraggebers sprechen

4. sämtliche Kommunikation schriftlich festhalten

5. alle zwei Wochen dem Auftraggeber über den Fortschritt berichten

Tabelle 8.3: Auszug aus einem Risikomanagementplan