Forbes Greatest Business Stories Of All Time von Daniel Gross und Buffett von Roger Lowenstein waren nützliche, gut geschriebene Quellen, die ich nicht unerwähnt lassen möchte. Warren Buffett weist auf die Kapitel 8 und 20 von The Intelligent Investor von Ben Graham hin. Auch die anderen Kapitel sind durchaus empfehlenswert.
Der intelligenteste und kreativste Autor zum Thema Geldanlage ist aber Warren Buffett selbst. Seine klassischen Chairman’s Letters finden Sie im Internet unter berkshlrehathaway*com. Die Briefe von 1977 bis 1995, zweibändig in Buchform herausgegeben, sind für $30 zu beziehen bei: Berkshire Hathaway Inc.,
3555 Farnam Street,
Suite 1440,
Omaha, NE 68131, USA.
Warren Edward Buffett wurde im August 1930 in Omaha, Nebraska, geboren. Sein Vater war Börsenmakler und Kongressabgeordneter. Dadurch entdeckte Buffett früh sein Interesse am Aktienmarkt und wurde auch ein Stück weit konservativ geprägt. Im Alter von 11 Jahren kaufte er seine ersten Aktien. Da war er bereits ein gestandener Geschäftsmann: Als er 1936 mit seiner Familie im Urlaub gewesen war, hatte er Cola im Sechserpack besorgt und die einzelnen Flaschen mit Gewinn weiterverkauft. Coca-Cola sollte im Laufe seines Lebens noch eine größere Rolle spielen: Gewinn bei sechs Flaschen – fünf Cent, Gewinn bisher mit Aktien – $12 Milliarden. Es ist auffallend, wie oft Buffet an frühere Erfolge anknüpft. Als Zeitungsjunge bewältigte er das ungeheure Pensum von beinah 500 Exemplaren täglich (was ihm bis zu seinem 16. Lebensjahr $5000 eingebracht hatte), später kaufte er die Washington Post. Auch American Express und Disney, auf die er in den 90er Jahren verstärkt zurückkam, hatte er bereits Anfang der 60er Jahre erfolgreich ge- und wieder verkauft.
Buffett war im Hinblick auf einzelne Aktien mal der gleichen, aber auch mal anderer Meinung als Graham, und eiferte seinem Lehrmeister nach, bis er ihn schließlich übertraf.
Nach einem kurzen Zwischenspiel an der Wharton School in Pennsylvania besuchte Buffet die Columbia Business School und begegnete dort seinem Schicksal in Gestalt von Benjamin Graham. Grahams prägender Einfluss auf den jungen Buffett wird in dieser Geldanlage-Webseite beschrieben. Buffett arbeitete zunächst mehrere Jahre für das Maklerhaus seines Vaters, bevor er zu Grahams Investment-Gesellschaft Graham-Newman an die Wall Street wechselte. Buffett war im Hinblick auf einzelne Aktien mal der gleichen, aber auch mal anderer Meinung als Graham, und eiferte seinem Lehrmeister nach, bis er ihn schließlich übertraf. In den sechs Jahren bis 1956 machte er aus $10000 $140000 und ließ dabei sowohl Graham-Newman als auch die durchschnittliche Aktienrendite weit hinter sich. Untersucht man, welche Aktien er damals gekauft hat, entsteht der Eindruck, er habe sich im Wesentlichen an Graham orientiert. Er hat oft billig nach Reinvermögen oder Nettoumlaufvermögen gekauft, dabei jedoch aufwendige Recherchen betrieben in einer Zeit, als die Informationspolitik der Unternehmen mehr als restriktiv war. Graham selbst ging 1956 in den Ruhestand und ernannte einzig und allein den 26-jährigen Buffett zu seinem intellektuellen Nachfolger. Graham-Newman wurde aufgelöst und Buffett ging zurück nach Omaha, um zusammen mit Partnern eine eigene Firma zu gründen.