Rund 50 % der neu gegründeten Unternehmen scheitern innerhalb der erstenfünf Jahre. In erster Linie sind dafür Finanzierungsprobleme verantwortlich: Der kurzfristige Kapitalbedarf wird unterschätzt oder eine Firmenübernahme zu teuer bezahlt, Kunden zahlen schleppend oder die Steuerschuld wird zu niedrig taxiert.Auch Versäumnisse in der allgemeinen Vorbereitung oder zu optimistische Annahmen führen rasch zu Problemen. Viele Ladengeschäfte oder Restaurants überleben nur kurz, weil das Kundenaufkommen zu hoch eingeschätzt wurde. Andere erreichen keine ausreichende Bekanntheit, weil sie keine oder nicht genug Werbung betrieben haben. Lücken im kaufmännischen und unternehmerischen Wissen des Gründers können ebenso zum Scheitern der jungen Firma führen.
Während es Gründern selten an fachlichen Kenntnissen mangelt, haben viele zu wenig Branchenerfahrung. Daneben gefährden noch weitere, z.T. kaum kalkulierbare Risiken den Erfolg einer Unternehmensgründung: Änderungen im Kundenverhalten, schwindende Kaufkraft der Zielgruppe, technische Neuerungen oder für den Standort ungünstige städtebauliche Planungen. Gefährliche Stolpersteine sind auch Informationsdefizite oder zu kurzfristige Planungen. So nehmen viele junge Firmen in Boomzeiten zu viele Aufträge an und wachsen zu schnell; geht die Nachfrage plötzlich zu-rück, so entstehen Überkapazitäten.
Das Internet bietet einen riesigen Fundus an Informationen zur Vorbereitung auf die Existenzgründung. Erste Anlaufstellen sind beispielsweise:
bmwa.bund*de kfwmittelstandsbank*de
CARSTENSEN, SVEN: Existenzgründung. Wirtschaftlichkeit sichern.
Wiesbaden (Gabler) 2004.
COLLREPP, FRIEDRICH VON: Handbuch Existenzgründung. Stuttgart
(Schäffer Poeschel) (4)2004.