Hypothek zum Festzins oder zum Gleitzins beim Immobilienkauf

Ob Sie Ihre Hypothek zum Festzins oder zum Gleitzins abschließen, ist eine wichtige Entscheidung. Wägen Sie die Vorteile und Nachteile der Hypothekenarten ab und entscheiden Sie, welche in Ihrer Situation für Sie am besten ist, bevor Sie eine Immobilie kaufen.
In der Realität ignorieren viele Menschen diesen vernünftigen Ratschlag. Die Begeisterung darüber, nun ein Haus oder eine andere Immobilie zu kaufen, scheint das Urteilsvermögen zu trüben. Meine Erfahrung zeigt, dass nur sehr wenige Menschen das gesamte finanzielle Bild betrachten, bevor sie wichtige Immobilien-Entscheidungen treffen.
Leider überlassen viele Immobilienkäufer es dem Zufall, ob sie eine Hypothek mit Gleitzins oder eine Hypothek mit Festzins wählen. Wenn man beispielsweise glaubt, dass die Zinsen nur steigen können, dann scheint die Hypothek mit einem festen Zinssatz attraktiv zu sein.
Sie können den künftigen Weg der Zinssätze nicht vorhersehen. Nicht einmal die professionellen Wahrsager auf dem Finanzmarkt und die professionellen Anleger können Vorhersagen, welche Zinssätze bevorstehen. Könnten Sie diese Information vorhersehen, dann könnten Sie mit der Kapitalanlage in Anleihen und Zins-Futures und Optionen ein Vermögen machen. Schieben Sie also Ihre Kristallkugel zur Seite und stellen Sie sich die folgenden beiden wichtigen Fragen, die Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob ein fester Zinssatz oder ein gleitender Zinssatz bei Ihrer Hypothek am besten für Sie ist.

Können Sie Risiko ertragen?
Welches Risiko könnten Sie eingehen, wenn Sie die Höhe Ihrer monatlichen Hypothekenzahlungen bestimmen? Wenn beispielsweise Ihr Arbeitsplatz und Ihr Einkommen unsicher sind und Sie müssen Kleinkredite aufnehmen, um zurecht zu kommen, dann können Sie sich nicht viel Risiko leisten. Sollten Sie in dieser Situation sein, dann sind Sie mit einem festen Zinssatz am besten beraten.
Sind Sie in der Lage, das finanzielle Risiko zu tragen, das mit einem gleitenden Zinssatz einher geht, haben Sie eine bessere Möglichkeit, mit einem Gleitzins Geld zu sparen als mit einem festen Zinssatz. Dieser Zinssatz beginnt niedriger und bleibt niedriger, wenn das gesamte Zinsniveau unverändert bleibt. Selbst wenn die Zinssätze steigen, werden diese im Verlauf der Vertragsdauer wahrscheinlich wieder fallen. Wenn Sie die Zinsen für eine Hypothek mit einem gleitenden Zinssatz aufbringen können, dann könnten Sie langfristig profitieren.
Gleitende Zinssätze sind dann sinnvoll, wenn Sie Ihren Kreditrahmen nicht ausschöpfen müssen. Vielleicht können Sie auch einen größeren Betrag sparen oder eine Kapitallebensversicherung wird fällig. Wenn Ihr Einkommen deutlich über Ihren Ausgaben liegt, dann müssen Sie schwankende Zinssätze nicht fürchten. Wenn Sie ein Darlehen mit gleitendem Zinssatz wählen, werden Sie sich finanziell sicherer fühlen, wenn Sie ein dickes Finanzpolster haben (eine Reserve für mindestens sechs bis zwölf Monate für die Lebenshaltungskosten) auf das Sie zurückgreifen können, wenn die Zinsen steigen.
Zu viele Immobilienkäufer lassen sich auf einen Gleitzins ein, obwohl sie ihn sich eigentlich nicht leisten können. Diejenigen, die sich das leisten können, können Geld sparen, doch früher oder später steigen die Zinsen (manchmal sogar recht deutlich). Wenn die Zinssätze steigen, dann riskieren Immobilieneigentümer, die sich keine wesentlich höheren Zahlungen leisten können, eine Finanzkrise. Haben Sie keine Reserve, die Sie einsetzen können, wie können Sie dann die monatlichen Zahlungen aufbringen – gar nicht zu reden von den anderen finanziellen Belastungen, die Immobilienbesitz mit sich bringt.
Können Sie sich den höchstmöglichen Zinssatz bei einer Gleitzins-Hypothek nicht leisten, dann sollten Sie einen solchen Vertrag auch nicht abschließen. Gehen Sie nicht das Risiko ein, dass die Zinsen höher steigen, als Sie annehmen – sie können höher steigen und Sie könnten Ihre Immobilie verlieren. Bitten Sie den Kreditgeber, die höchstmögliche Zahlung zu kalkulieren, die auf Sie zukommen könnte.
Fast alle Gleitzins-Hypotheken begrenzen den Anstieg der Zinssätze in Ihrem Hypothekenvertrag. Typisch sind 2 Prozent pro Jahr und sechs Prozent über die Laufzeit des Kredits hinweg.
Lassen Sie sich nicht auf eine Hypothek mit Gleitzinsen ein, nur weil die niedrigeren anfänglichen Zinssätze es Ihnen ermöglichen, das Objekt überhaupt zu kaufen (außer wenn Sie absolut sicher sind, dass Ihr Einkommen sich erhöhen wird, und Sie auch höhere Zahlungen verkraften können). Suchen Sie sich eine Immobilie, die Sie auch mit einem festen Zinssatz kaufen können.

Kurzfristige oder langfristige Hypotheken zu wählen?
In der Regel haben die Hypotheken eine Laufzeit von 5, 10 oder 15 Jahren. Für diese Zeit schließen Sie entweder zu einem festen Zinssatz ab oder aber zu einem Gleitzins. Darüber habe ich eben schon ausführlich gesprochen. Für Sie ist aber nun die Frage wichtig, welchen Zeitraum Sie wählen sollten. Gehen
Sie einmal davon aus, dass der Kreditgeber sein Risiko (dass er Geld verliert) genau kennt. Deshalb werden Sie zu Zeiten niedriger Zinssätze Hypotheken mit kurzer Laufzeit sehr günstig bekommen (im Verhältnis zu längeren Laufzeiten) und zu Zeiten hoher Zinsen werden die kurzfristigen Kredite relativ höher sein. Auch wenn es sich dabei nur um den Nachkommabereich dreht, machen 0,5 oder 0,8 Prozent Unterschied im Endeffekt sehr viel aus.
Versuchen Sie bei niedrigem Zinsniveau immer einen möglichst günstigen langfristigen Vertrag abzuschließen, wenn möglich, sogar über 15 Jahre. Bei höherem Zinsniveau versuchen Sie einen möglichst günstigen kurzfristigen Vertrag zu bekommen.
Aber, werden Sie vielleicht sagen, in fünf oder zehn Jahren kann ich ja meine Schulden gar nicht tilgen! Das müssen Sie auch nicht. Sie können sogar die Tilgung aussetzen und bei Ablauf der Vertragsdauer die Schuld teilweise tilgen (oder auch ganz, wenn Sie so viel Geld haben), wenn Sie das Geld zur Tilgung anderweitig ansparen. Hier bietet sich besonders die Bausparkasse an. Können Sie nicht die gesamte Schuld tilgen, dann müssen Sie über die Restschuld einen neuen Vertrag aushandeln. Lassen Sie sich vom Kreditgeber dann einen Tilgungsplan ausdrucken, bei dem Sie unterschiedliche Tilgungssätze kalkulieren lassen. Wählen Sie den Tilgungssatz, mit dem Sie auch wirklich zurechtkommen, ohne Ihre anderen finanziellen und ideellen Ziele vernachlässigen zu müssen.
Versäumen Sie keinesfalls in Ihren Kreditvertrag eine Klausel über Sondertilgungen aufzunehmen. Es könnte sein, dass Sie in der Vertragslaufzeit eine Erbschaft machen oder dass Sie eine Kapitallebensversicherung ausbezahlt bekommen oder dass Sie Ihr Objekt verkaufen wollen. Wenn Sie einen höheren Betrag zusätzlich oder die Restschuld auf einmal tilgen, dann erleidet der Kreditgeber einen Zinsschaden, den er von Ihnen verlangen kann. Eine entsprechende Klausel im Vertrag bringt Sie auf die sicherere Seite und bewahrt Sie möglicherweise vor hohen Kosten.
Hat der Kreditgeber Ihnen Sondertilgungen eingeräumt, dann bedeutet dies nicht, dass Sie diese Sonderzahlungen leisten müssen, sondern nur, dass Sie diese Zahlungen leisten dürfen, ohne dass Sie dafür eine Zinsausfallentschädigung bezahlen müssen.

Wo finden Sie die günstigsten Hypotheken

Sie können leicht einige 1.000 € an Zinsen und anderen Gebühren einsparen, wenn Sie nach günstigen Hypotheken suchen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie dies allein tun oder ob Ihnen jemand dabei hilft. Sie sollten sich aber auf alle Fälle umsehen, weil es schließlich um viel Geld geht!

Sie suchen selbst
Die Kreditgeber konkurrieren um Ihr Darlehen. Zwar ist es günstig, wenn viele Kreditgeber um das Geschäft mit Ihnen buhlen, weil dies die Zinsen niedrig hält, doch wird die Suche nach dem günstigsten Kredit oft zu einer schwierigen Aufgabe.
Immobilienmakler können Ihnen Kreditgeber empfehlen, mit denen sie schon einmal zusammengearbeitet haben. Diese bieten nicht unbedingt konkurrenzlos günstige Zinssätze – der Immobilienmakler hat einfach nur in der Vergangenheit mit ihnen zusammengearbeitet oder wurde für die Empfehlung bezahlt.
Sehen Sie auf den Immobilienseiten der Wochenendausgabe größerer Zeitungen nach, dann finden Sie oft Tabellen mit den derzeit gültigen Hypothekenzinsen verschiedener Anbieter. Ebenso wie Internet-Seiten, die Kreditzinsen vergleichen, sind diese Tabellen nicht immer vollständig und geben oft nicht die günstigsten Möglichkeiten an. Kreditgeber schicken ihre Bedingungen regelmäßig an die Redaktion der Zeitung und dort werden sie kostenlos abgedruckt. Benutzen Sie diese Angaben als Ausgangspunkt und rufen Sie verschiedene Kreditgeber an, die in dieser Liste die besten Konditionen bieten. Oder im Internet unter:

Baugeld Vergleich
Baunetz*de
Bellevue*de
Buhl Verlag
Bund Unabhängiger
Baufinanzberater
Capital*de
Das Haus
DM-online*de
Dr. Klein und Co
Fakt*de
Finanzpartner*de
Fuchsbriefe*de

Wo genau kaufe ich meine ersten Immobilien

Haben Sie sich einmal entschlossen in Immobilien zu investieren, dann können Sie jede Menge Nachforschungen anstellen, um zu entscheiden, wo und was Sie kaufen wollen. In den folgenden Abschnitten erkläre ich, worauf Sie in einer Kommune und in einer Gegend achten müssen, wenn Sie dort investieren wollen. Vergessen Sie trotzdem nicht, dass Sie, wie auch in anderen Lebensbereichen, lange nach der perfekten Immobilie suchen können, sie trotzdem nie finden, nie investieren und deshalb gute Gelegenheiten, Gewinne und sogar Freude verpassen.

Wirtschaftliche Fakten
Menschen brauchen einen Ort, an dem sie leben können, aber bestimmte Gegenden sind für Menschen nicht besonders attraktiv, wenn es dort keine Arbeitsplätze gibt. Deshalb sollten Sie in Immobilien investieren, die in Gemeinden liegen, die vielerlei Arbeitsplätze anbieten. Wenn die örtliche Wirtschaft von nur wenigen Branchen geprägt wird, dann steigt mit dieser Abhängigkeit auch das Risiko Ihrer Kapitalanlage. Erkundigen Sie sich, ob es in der Gegend, in der Sie investieren wollen, kommunale
Entwicklungsgesellschaften oder Wirtschaftsförderungsgesellschaften gibt. Dies ist ein gutes Zeichen, denn diese Gesellschaften unterstützen die Ansiedlung von Gewerbe und Neugründungen. Ebenfalls ein gutes Zeichen ist es, wenn der Gewerbesteuerhebesatz relativ niedrig ist.
Denken Sie auch darüber nach, welche Branchen in der örtlichen Wirtschaft stark repräsentiert sind. Wenn die meisten Arbeitsplätze aus langsam wachsenden oder sogar rückläufigen Wirtschaftsbereichen kommen, beispielsweise der Landwirtschaft, dem Einzelhandel, der Herstellung von Schuhen und Möbeln, dann werden die Preise für Immobilien in den nächsten Jahren wahrscheinlich nicht besonders schnell steigen. Andererseits haben Immobilien in Gegenden, in denen Branchen mit hohem Wachstum angesiedelt sind, eine größere Chance schneller an Wert zu gewinnen.
Untersuchen Sie auch, wie es in dieser Gegend um die Arbeitslosigkeit bestellt ist und stellen Sie fest, wie sich die Arbeitslosenzahl in den letzten Jahren verändert hat. Gut für sie ist es, wenn die Arbeitslosigkeit sinkt und viele Arbeitsplätze angeboten werden. Fragen Sie beim Arbeitsamt nach den entsprechenden Statistiken.
Ich möchte damit nicht sagen, dass Sie in ganz Deutschland nach den besten Regionen suchen sollten. Tatsächlich ist es besser, wenn Sie näher an Ihrem Wohnort investieren, weil Sie sich dann wahrscheinlich besser auskennen und nicht zu viel Zeit brauchen, um die Nachforschungen anzustellen und das Objekt später auch leichter betreuen können. Wenn Sie in einer Großstadt wohnen, oder in der Nähe davon, dann ist es durchaus möglich, dass Sie Regionen finden, die genau Ihren Wünschen entsprechen.

Kaufen Sie mehr Aktien, wenn sie zu Schnäppchenpreisen sind

Nach Zeiten des Überschwangs und spekulativer Stimmung kommen immer Täler des Pessimismus. Haben Sie den Mut zu kaufen, wenn Aktien zu Schnäppchenpreisen angeboten werden, denn dann können Sie höhere Gewinne erwarten.

Anfang der 70er Jahre eskalierten die Zinssätze und die Inflationsrate. Die Rohölpreise schossen in die Höhe, als das arabische Öl-Embargo das Angebot reduzierte und man für Benzin Schlange stehen musste. Die Goldpreise stiegen und der Dollar wurde gegenüber anderen Währungen deutlich abgewertet.

Als ob die wirtschaftlichen Probleme nicht schon genug gewesen wären, um eine traurige Stimmung zu erzeugen, geriet auch das politische System in den USA in ein absolutes Tief. Vizepräsident Spiro Agnew trat zurück, weil er wegen Steuerhinterziehung angeklagt wurde und dann führte Watergate zum Rücktritt von Präsident Nixon, dem ersten Rücktritt eines Präsidenten in der Geschichte der USA.Als alles vorbei war, fiel der Dow Jones Industrial Average von Anfang 1973 bis Ende 1974 um mehr als 45 Prozent. Zu den Aktien, die am tiefsten stürzten gehörten die beliebtesten Aktien, die Ende der 60er Jahre und Anfang der 70er Jahre auch die höchsten KGVs verzeichneten.

Werfen Sie einen Blick auf Tabelle, dann erkennen Sie, wie tief diese bekannten Unternehmen fielen, und wie preisgünstig die Aktien nach der schlimmsten Baisse seit der Großen Depression in Relation zu den Gewinnen der Unternehmen waren (beachten Sie das KGV).

Unternehmen Branche Kursverlust KGV von     1974
Abbot Laboratories Pharma 66% 8
AIG Versicherung 67% 10
H & R Block Steuerberatung 83% 6
Chemical Bank Bank 64% 4
Coca-Cola Getränke 70% 12
Dayton Hudson Kaufhaus 86% 4
Disney Unterhaltung 75% 11
Dun & Bradstreet Wirtschaftsinformationen 68% 9
General Dynamics Rüstung 81 % 3
Hilton Hotels Hotel 87% 4
Humana VKrankenhaus 91 % 3
Intel Halbleiter 76% 6
Kimberley Clark Konsumprodukte 63% 4
McGraw-Hill Verlag 90% 4
Mobil Öl 60% 3
PepsiCo Getränke 67% 8
Potlach Holz und Papier 66% 3
PPG Industries Glas 60% 4
Quaker Oats verpackte Lebensmittel 76% 6
Rite Aid Drogerien 95% 4
Scientific Atlanta Kommunikation 82 % 4
Sprint Telefon 67% 7
Tandy Unterhaltungselektronik 70% 5
Textron Luft- und Raumfahrt 80% 4
TRW Elektronik 83% 4
U.S. Shoe Schuhe 82% 4
Woolworth Discount-Kaufhaus 86 % 3

Diejenigen, die zu viel Angst hatten, Mitte der 70er Jahre Aktien zu kaufen, hatten noch viel Zeit an Bord zu gehen und sich in gute Möglichkeiten einzukaufen. Der Aktienmarkt begab sich auf eine kraftvolle Rally und stieg von seinem Tief von 1974 in den nächsten beiden Jahren um fast 80 Prozent. Doch in den nächsten sechs Jahren fiel der Markt wieder zurück und verlor einen großen Teil seiner Gewinne.

Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre eskalierte die Inflation bis auf zweistellige Raten. Die Unternehmensgewinne gingen weiter zurück und die Arbeitslosigkeit stieg höher als in der Rezession von 1974. Auch wenn einige Aktien zurückfielen, traten andere auf der Stelle und gingen nach den großen Abwärtsbewegungen Mitte der 70er Jahre nun in eine Seitwärtsbewegung über. Als die Gewinne einiger Unternehmen wuchsen, wimmelte es geradezu an günstigen Kurs/Gewinn-Verhältnissen.

Unternehmen Branche Kursverlust KGV um 1980
Anheuser-Busch Bier 75% 8
Campbell Soup Lebensmittelkonserven 36% 6
Coca-Cola Getränke 61 % 8
Colgate-Palmolive Körperpflege 69% 6
General Electric Konsumprodukte 44% 7
General Mills Nahrungsmittel 44% 6
Gillette Rasiermittel 74% 5
McDonald’s Fastfood 46% 9
MMM Konsumprodukte 50% 8
Pacific Gas & Electric Versorger 52% 6
J. C. Penney Kaufhaus 80% 6
Procter & Gamble Konsumprodukte 46% 8
Ralston Purina Tierfutter 49% 6
Rubbermaid Gummiwaren 60% 7
Sara Lee Lebensmittel 60% 5
Schering Plough Pharma 71 % 7
Seagram Alkoholika 60% 7
Tambrands Hygiene für Frauen 82% 7
Wells Fargo Bank 50% 3
Whirlpool Haushaltgeräte 63% 5
Xerox Kopierer 85% 3

Wenn schlechte Nachrichten und Pessimismus überwiegen und der Aktienmarkt nachgegeben hat, dann ist es wesentlich sicherer und besser größere Aktienpakete zu kaufen. Sie könnten auch darüber nachdenken, etwas von Ihrem Geld aus sicheren Investments wie Anleihen abzuziehen und etwas aggressiver in Aktien zu investieren. Anleger befürchten in solchen Zeiten, dass die Kurse noch weiter fallen könnten, doch wenn Sie kaufen und warten, werden Sie reich belohnt. Die meisten Aktien, die in den letzten beiden Tabellen aufgeführt wurden, haben in den letzten 15 bis 20 Jahren um 500 bis 2.000 Prozent zugelegt.

 

Der Immobilienmarkt recherchieren bevor Sie Geld investieren

Der Preis von Immobilien wird, wie die Preise auf anderen Gebieten, von Angebot und Nachfrage bestimmt. Je geringer das Angebot je größer die Nachfrage, umso höher steigen die Preise.
John Reet, ein Autor und Anleger in Immobilien, musste es leidvoll lernen. Ich verlor das gesamte Geld, das ich in 15 Jahren mit Mietwohnungen verdient hatte, als Mitte der achtziger Jahre in Texas viele Neubauten entstanden, sagt Reet.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten 15 Jahre lang investiert und dann alles verloren! Während der 80er Jahre gab es in einigen Regionen sehr günstige Kredite, was zu einem Bauboom führte. Doch in vielen Teilen von Texas, ebenso wie in anderen Teilen des Landes, gab es bereits jede Menge Bauland. Dieser Überfluss an Land und verfügbaren Krediten führte unausweichlich zu übermäßigem Wohnungsbau. Wenn das Angebot einer Ware schneller wächst als die Nachfrage, dann fallen in der Regel die Preise.
Der Aufwärtsdruck auf Immobilienpreise ist in Regionen mit wenig Bauland am größten. Diese Charakteristik war der Fakt, der mich am meisten anzog, als ich Mitte in der 80er Jahre in die Region um die San Francisco Bay zog. Wenn Sie eine Karte dieser Region betrachten, dann sehen Sie, dass San Francisco und die Gemeinden im Süden davon auf einer Halbinsel liegen. Der Ozean und die Berge begrenzen den Rest der Region. 82 Prozent des Landes im weiteren Bereich der San Francisco Bay kann nicht bebaut werden, weil es dort Parks und andere schützenswerte Gebiete gibt, die verhindern, dass das Land erschlossen wird, oder es ist einfach unmöglich das Land zu erschließen. Von dem Land, das überhaupt bebaut werden kann, waren 98 Prozent in San Francisco und zwei Drittel des Landes in den nahe liegenden Kreisen schon erschlossen.
Langfristig kann der Mangel an Bauland in einer Region ein Problem darstellen. Zu hohe Immobilienpreise könnten dazu führen, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer in weniger teure Regionen umsiedeln. Wenn Sie in Immobilien in einer Region mit wenig Bauland und hohen Immobilienpreisen investieren wollen, dann sollten Sie genau nachrechnen, um herauszufinden, ob ein solcher Deal wirtschaftlich gesehen überhaupt sinnvoll ist. (Wie man das macht, erkläre ich später in diesem Abschnitt.)
Außer dem verfügbaren Bauland sollten Sie die folgenden wichtigen Marktindikatoren für Immobilien beachten, um ein Gespür für einen bestimmten Markt zu bekommen.
✓Baugenehmigungen. Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen kann Ihnen verraten, wie sich das Angebot an Immobilien bald verändern könnte. Ein langer und deutlicher Anstieg der Baugenehmigungen, über mehrere Jahre hinweg, kann darauf hinweisen, dass das Angebot an neuen Objekten die künftige Preissteigerung dämpfen könnte. Viele Regionen hatten Ende der 80er Jahre eine starke Zunahme von Neubauten zu verzeichnen, kurz bevor die Preise einen Höchststand erreichten. Andererseits gab es in den späten 70er und frühen 80er Jahren kaum noch Neubauten, als hohe Zinsen die Baubranche und die Entwicklungsgesellschaften geradezu strangulierten.
✓Leerstände. Ebenso wie die Baugenehmigungen können geringe Leerstände im Allgemeinen auf eine Wertsteigerung von Immobilien hinweisen. Wenn nur wenige zu vermietende Flächen leer stehen, bedeutet das mehr Konkurrenz und dringendere Nachfrage nach bestehenden Wohneinheiten, und das ist für Anleger ein gutes Zeichen. Umgekehrt deuten hohe Leerstände auf ein Überangebot hin, das die Mieten nach unten drückt, weil viele Vermieter miteinander in Konkurrenz um Mieter stehen.
✓Zum Verkauf stehende Objekte und die Anzahl von Verkäufen. Ebenso wie der Neubau von vielen Wohnungen ungünstig ist für den künftigen Wertzuwachs von Immobilien, ist auch ein zunehmendes Angebot ein Hinweis auf künftigen Ärger. Wenn die Objektpreise sehr hoch sind, dann entscheiden einige Anleger, dass sie mehr Geld verdienen können, wenn sie den Wertzuwachs realisieren, also das Objekt verkaufen, und anderweitig investieren. Wenn der Markt mit Verkaufsangeboten überflutet wird, dann werden mögliche Käufer wählerischer, was auf die Preise wieder Druck ausübt. Bei hohen Preisen (in Relation zu Mieten) werden potenzielle Käufer möglicherweise mieten und die Anzahl der Verkäufe im Verhältnis zum Angebot sinkt.

Ein Anzeichen für einen gesunden Immobilienmarkt ist ein abnehmendes und zahlenmäßig schwaches Angebot, weil dies darauf verweist, dass die Nachfrage der Käufer dem Angebot entspricht oder es sogar übertrifft. Wenn die Kosten für Immobilien im Vergleich zu den Mieten relativ gering sind, dann können sich mehr Mieter leisten, ein Objekt zu kaufen und deshalb steigt die Zahl der Verkäufe an.
✓Mieten. Der Trend bei den Mietpreisen, die Mieter bereit und in der Lage sind zu bezahlen, gibt über die Jahre hinweg gute Hinweise auf die Nachfrage nach Wohn- raum. Wenn die Nachfrage mit dem Angebot an Wohnraum Schritt hält und die örtliche Wirtschaft weiterhin wächst, dann steigen normalerweise auch die Mieten. Diese Zunahme ist ein positives Anzeichen für eine Wertsteigerung von Immobilien.

Immobilien ohne Makler kaufen

Sie können auch ohne einen Immobilienmakler ein Objekt kaufen, wenn Sie bereit sind, ein wenig mehr zu laufen. Dann müssen Sie die Dinge tun, die sonst ein guter Makler für Sie erledigt, beispielsweise nach einem Objekt suchen, Besichtigungstermine vereinbaren, die Verhandlungen führen, den richtigen Marktwert bestimmen und die Begutachtung durch Sachverständige organisieren.

Arbeiten Sie nicht mit einem Makler zusammen, dann brauchen Sie einen Rechtsanwalt, der Ihren Kaufvertrag aufsetzt, wenn Sie nicht selbst ein Fachmann auf diesem Gebiet sind. Hilfreich ist es, wenn Sie einen unbeteiligten Dritten haben, der Ihre Interessen vertritt. Immobilienmakler sind in der Regel keine juristischen Fachleute, und so ist es im Allgemeinen besser, wenn Sie den Rat eines Anwalts suchen. Allerdings wird der Vertrag ohnehin von einem Notar überprüft, weil in Deutschland alle Immobiliengeschäfte von einem Notar beurkundet werden müssen.

Der einzige mögliche Nachteil ohne einen Makler zu arbeiten ist, dass Sie die Verhandlungen selbst führen müssen. Können Sie selbst gut verhandeln, dann kann es ein Vorteil für Sie sein, wenn Sie nicht mit einem Makler Zusammenarbeiten. Sind Sie aber emotional sehr stark engagiert, kann dies bei den Verhandlungen auch ein Nachteil werden. Einen Makler, der sich in der Gegend, in der Sie kaufen wollen, gut auskennt, brauchen Sie immer dann, wenn Sie selbst nicht dort wohnen. Seine Aussagen und seine Informationen können einen großen Einfluss auf Ihre Entscheidung haben.

Als Käufer, besonders wenn Sie zum ersten Mal Immobilien kaufen oder wenn Sie Probleme haben, einen Kredit zu bekommen, ist es für Sie ein Vorteil, einen Makler zu finden, der sich gut in Finanzierungsangelegenheiten auskennt. Ein solcher Makler kann Ihnen Kreditinstitute empfehlen, die Ihre finanzielle Situation berücksichtigen, und das kann Ihnen eine Menge Laufereien ersparen.

Probleme beim Kreditantrag bei Immobilienkauf lösen

Selbst wenn Sie perfekte oder nahezu perfekte Kredite gefunden haben, könnten Sie mit einigen Objekten Schwierigkeiten bekommen. Und natürlich haben nicht alle Käufer von Immobilien eine makellose Vergangenheit was ihre Kredite betrifft, sie haben nicht Masse von Bargeld zur Verfügung und sie sind nicht schuldenfrei. Wenn Sie zu den Kreditnehmern gehören, die mehr Hürden überspringen müssen als andere, um einen Kredit zu bekommen, dann sollten Sie die Hoffnung nicht aufgeben. Aus der Sicht der Kreditgeber sind nur wenige Schuldner perfekt, und viele Probleme sind nicht so schwierig zu beseitigen.
Die beste Verteidigung gegen die Ablehnung eines Kreditantrags ist es, diesen von vorneherein zu vermeiden. Sie sollten dem Kreditgeber alles sagen, was zu einem Problem führen könnte, bevor Sie einen Kreditantrag stellen. Wenn Sie beispielsweise wissen, dass die Anfrage bei der SCHUFA ergeben wird, dass Sie irgendwann einmal Raten zu spät bezahlt haben, weil Sie für einige Wochen außer Landes waren, dann sollten Sie eine Notiz schreiben, die diese Situation erklärt.

Sie können keine Eigenleistung erbringen
Viele, die zum ersten Mal eine Immobilie kaufen, haben nicht viel Bargeld zur Verfügung. Damit Sie günstige Konditionen erhalten, sollten Sie mindestens 20 Prozent des Kaufpreises selbst aufbringen. Bessere Bedingungen bekommen Sie, wenn Sie 40 Prozent Eigenkapital mitbringen. Außerdem benötigten Sie eine Reserve, damit Sie die anderen Gebühren, wie beispielsweise die Auflassungsvormerkung im Grundbuch, den Notar und die Bearbeitungsgebühren für den Kreditantrag bezahlen können.
Haben Sie nicht mindestens 20 % des Kaufpreises zur Verfügung, dann müssen Sie nicht in Panik geraten und auch nicht in Depressionen verfallen – Sie können Ihr Eigenheim immer noch bekommen. Vielleicht nehmen Sie einen Zwischenkredit auf, der die Eigenleistung ersetzen kann. Beachten Sie allerdings, dass Sie für diesen Kredit höhere Zinsen bezahlen müssen.
Ideal ist es, wenn Sie für die Eigenleistung einen bereits fälligen Bausparvertrag einlösen können. Der Vorteil: Sie haben bereits mindestens die Hälfte der Bausparsumme angespart und erhalten den Rest der Bausparsumme zu sehr günstigen Konditionen.
Eine andere Möglichkeit, an Ihre finanzielle Eigenleistung zu kommen ist, auf die Ersparnisse für den Ruhestand zurückgreifen. Außerdem sollten Sie ein zinsgünstiges Arbeitgeberdarlehen in Erwägung ziehen. Der Arbeitgeber hat den Vorteil, dass er Sie als gute Arbeitskraft wahrscheinlich noch über Jahre hinaus behalten wird, und Sie haben den Vorteil niedriger Zinsen.
Wenn Sie die Kosten und Mühen ungünstiger Kreditbedingungen scheuen, dann sollten Sie mit dem Kauf noch ein wenig warten. In der Zwischenzeit könnten Sie weiter ansparen. Sie könnten auch Objekte mit geringerem Kaufpreis in Betracht ziehen. Kleinere Objekte und solche, die renovierungsbedürftig sind, sind wesentlich preisgünstiger im Angebot und damit sind die 20 Prozent Eigenleistung absolut gesehen wesentlich niedriger.
Schließlich können Sie sich möglicherweise zu günstigen Bedingungen das Geld von Verwandten leihen. Vielleicht haben Ihre Eltern oder Großeltern Geld übrig, das sie Ihnen zur Verfügung stellen und möglicherweise sogar schenken!

Der Bericht über Ihre Kreditwürdigkeit
Verspätete Ratenzahlungen, versäumte Zahlungen oder Schulden, die Sie nie zurückgezahlt haben, können den Bericht über Ihre Kreditwürdigkeit trüben und einen Kreditgeber davon abhalten, Ihnen ein Hypotheken-Darlehen zu gewähren. Für den Fall, dass Ihr Kreditantrag wegen eines solchen Berichtes über Ihre Bonität abgelehnt wird, bitten Sie bei der SCHUFA um eine Kopie der über Sie gespeicherten Daten.
Sind alle Angaben richtig dokumentiert, dann müssen Sie versuchen, dem Kreditgeber das zu erklären. Hat der Kreditgeber kein Einsehen, dann sollten Sie es anderweitig versuchen. Verschweigen Sie diese Probleme nicht und vielleicht finden Sie jemanden, der Ihnen eine Hypothek anbietet.
Manchmal kann man das Gefühl haben, man sei nicht mehr Herr der Situation, wenn man einen Kreditantrag stellt. In Wirklichkeit jedoch kann man eine Reihe dieser Probleme selbst in Ordnung bringen. Und die Probleme, die man nicht beseitigen kann, die kann man oft erklären. Bedenken Sie, dass einige Kreditgeber flexibler sind als andere. Nur weil Ihr Antrag von einer Hypothekenbank abgelehnt wurde, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie auch von anderen eine Ablehnung erhalten werden.
Sollten sich unter den Einträgen bei der Schufa falsche Angaben befinden, so haben Sie ein Anrecht darauf, dass diese korrigiert werden, und es kostet Sie keinen Pfennig. Wichtig ist, dass diejenigen, die falsche Angaben gemacht oder Löschungen nicht vorgenommen haben, die Sache wieder richtig stellen.

Das Wertgutachten fällt zu gering aus
Selbst wenn Sie über ein ausreichendes Einkommen verfügen, Ihre Kreditauskunft sauber ist und Sie eine angemessene Eigenleistung erbringen können, könnte der Kreditgeber das Darlehen ablehnen, wenn das Wertgutachten für das Objekt, das Sie kaufen wollen, zu gering ausfällt. Es ist eigentlich unüblich, dass ein Wertgutachten geringer ausfällt als ein Käufer bereit ist zu zahlen – doch gibt es die Möglichkeit, dass der Marktwert des Objekts niedriger liegt als Sie zu zahlen bereit sind.
Nehmen wir an, Ihnen gefällt das Objekt immer noch, dann sollten Sie mit diesem Wertgutachten in neue Preisverhandlungen eintreten und einen geringeren Kaufpreis aushandeln.

Nicht genügend Einkommen
Sind Sie selbstständig oder haben in der letzten Zeit Ihren Arbeitsplatz gewechselt, dann ist es möglich, dass Ihr derzeitiges Einkommen nicht dem Einkommen in der Vergangenheit entspricht, oder noch bedeutsamer, Ihr Einkommen entspricht nicht den Vorstellungen des Kreditgebers, hinsichtlich der Höhe der Kreditsumme, die Sie beantragen. Einen Ausweg finden Sie, wenn Sie Ihre Eigenleistung erhöhen. Wenn Sie beispielsweise 30 oder 40 % des Kaufpreises als Eigenleistung aufbringen und ein erstklassiges Objekt kaufen wollen, könnte ^es durchaus sein, dass der Kreditgeber auf einen Einkommensnachweis verzichtet. In Wirklichkeit ist es dem Kreditgeber egal, wie hoch Ihr Einkommen ist, er möchte nur sicherstellen, dass die Hypothekenbank an ihr Geld kommt, falls Sie zahlungsunfähig werden. Dies ist dann gegeben, wenn das Objekt in einer Zwangsversteigerung die Restschuld einbringen kann.
Eine letzte Möglichkeit ist, dass Sie für das Darlehen einen Bürgen haben, der dann eintritt, wenn Sie die Zahlungen nicht leisten können. Allerdings wird auch der Bürge einer strengen Bonitätsprüfung unterzogen.

Refinanzierung
Für die Refinanzierung einer Hypothek kann es eigentlich nur zwei Gründe geben. Der erste Grund könnte sein, dass seit Beginn der Vertragslaufzeit die allgemeinen Zinsen deutlich gesunken sind, und Sie deshalb das Gefühl haben, Sie würden zu viel bezahlen.
Der zweite Grund für die Refinanzierung einer Hypothek ist, dass Sie noch während der Vertragslaufzeit beabsichtigen, Ihr Eigenheim (hoffentlich Gewinn bringend) zu veräußern.
Grundsätzlich gilt, dass Verträge einzuhalten sind, und deshalb wird keine Hypothekenbank bereit sein, eine Kündigung eines Vertrages hinzunehmen, wenn Sie lediglich einen neuen, günstigeren Vertrag aushandeln wollen. Allerdings sollten Sie in Ihren Vertrag eine Klausel aufnehmen, dass Sie Sondertilgungen leisten dürfen. Das könnte bedeuten, dass Sie jährlich zwei oder drei Monatszahlungen zusätzlich leisten dürfen. Wissen Sie genau, dass Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einer größeren Geldsumme rechnen können, beispielsweise aus dem Ablauf einer Kapitallebensversicherung, so sollten Sie dies in den Tilgungsplan von vorneherein einbringen und auch schriftlich im Vertrag fixieren.
Etwas anderes ist es, wenn Sie Ihr Eigenheim veräußern wollen. Die Hypothekenbank hat kein Recht, Ihnen diese Freiheit zu nehmen und muss einer Kündigung des Hypothekenvertrags zustimmen. Allerdings ist sie berechtigt, den erlittenen Zinsschaden, sofern es einen solchen gibt, gegen Sie geltend zu machen. Diesen Anspruch nennt die Hypothekenbank dann eine Vorfälligkeitsentschädigung.
Möglicherweise können Sie dieser Vorfälligkeitsentschädigung entgehen. Kaufen Sie unmittelbar nach dem Verkauf Ihres Eigenheims ein neues Objekt, so können Sie einen Pfandwechsel vornehmen, wenn das neue Objekt in etwa den Wert hat, den die Restschuld ausmacht.

Beantragen eines Hypothekendarlehens

Der Zinssatz bei einer Hypothek mit festen Zinsen ist das, was Sie Monat für Monat und Jahr für Jahr dafür bezahlen, dass man Ihnen Geld zur Verfügung stellt. Vielleicht glauben Sie, ein Vergleich der verschiedenen Festzinskonditionen sei einfach und je niedriger der Zinssatz, umso besser für Sie.
Leider verlangen manche Banken einen Teil der Zinsen schon im Voraus, als Disagio. Das heißt, Sie bekommen nicht die volle Kreditsumme ausbezahlt, sondern vielleicht nur 95 Prozent davon. Um auf den Betrag zu kommen, den Sie leihen wollen, müssen Sie also die Kreditsumme erhöhen. Wenn man von Ihnen ein Disagio verlangt, beispielsweise bei einem Kredit von 200.000 € ein Disagio von 1,5 Prozent, dann kostet Sie das 3.000 €. Der Zinssatz bei einem Festzinsdarlehen muss immer mit dem entsprechenden Disagio angegeben werden. Je höher das Disagio, umso geringer wird später der zu zahlende Zins. Diese unterschiedlichen Bedingungen machen den Vergleich für den Kreditnehmer nicht unbedingt einfacher, sie tragen eher zur Verunsicherung bei.

Aus diesem Grund schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Zinssätze grundsätzlich mit dem anfänglichen effektiven Jahreszins angegeben werden müssen. Damit haben Sie als Kreditkunde die Möglichkeit, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen.

Worauf Sie beim Gleitzins achten müssen

Die Auswahl einer Hypothek mit Gleitzins hat viel gemeinsam mit der Auswahl eines Hauses, das Sie kaufen wollen. Sie müssen Abstriche und Kompromisse machen. Hypotheken mit Gleitzinsen gibt es in verschiedenen Ausführungen und mit vielen Optionen – Kappungsgrenzen, Indizes und Anpassungszeiträume – die es bei Hypotheken mit einem Festzins nicht gibt.

Anfangszins
Wie der Name schon sagt, ist dies der Zinssatz, mit dem Ihre Hypothek beginnt. Beurteilen Sie ein Darlehen nicht nur nach diesem Zinssatz. Wahrscheinlich werden Sie diesen niedrigeren Zinssatz nicht lange haben. Die Zinsen bei Gleitzinshypotheken steigen in der Regel, sobald es die Vertragsbedingungen erlauben.

Zusätzliche Kreditkosten
Bei der Beantragung einer Hypothek gibt es eine ganze Reihe von Kosten und Gebühren, die Sie auch berücksichtigten sollten.
✓Gebühren für die Antragsbearbeitung. Die meisten Kreditgeber verlangen von Ihnen ein paar Hundert Euro allein dafür, dass man bereit ist, Ihren Kreditantrag zu prüfen und den Schreibkram zu erledigen.
✓Bonitätsprüfung. Eigentlich ist das Sache der Kreditgeber, doch häufig werden diese Kosten auch an Sie weitergegeben. Die Auskunft bei der SCHUFA soll Ihre Kreditwürdigkeit bestätigen.
✓Wertgutachten. Der Kreditgeber möchte natürlich auf Nummer sicher gehen. Er lässt sich vorrangig im Grundbuch eintragen und möchte natürlich wissen, ob Sie für Ihr Objekt nicht einen Mondpreis bezahlt haben, den Sie nun finanziert haben wollen. Sollten Sie nämlich zahlungsunfähig werden, dann könnte die Bank sich nicht aus dem Grundbesitz befriedigen, weil selbst bei einer Zwangsversteigerung der geschuldete Betrag kaum aufgebracht werden könnte. Deshalb bestehen die Banken auf einem Wertgutachten, damit sie wissen, dass sie im Notfall an ihr Geld kommen.

Gehen Sie davon aus, dass der anfängliche Zinssatz ein Lockvogelangebot ist – der anfängliche Zinssatz wird künstlich niedrig gehalten, damit Sie davon angelockt werden. Mit anderen Worten, selbst wenn sich der Marktzins nicht verändert, wird der Gleitzinssatz normalerweise steigen. Eine Zunahme von ein oder zwei Prozentpunkten ist durchaus üblich. Die Formel mit der die künftigen Zinssätze bei einer Hypothek mit gleitendem Zinssatz festgelegt werden und die Kappungsgrenze sind weitaus wichtiger, wenn Sie feststellen wollen, welche Hypothek für Sie langfristig am günstigsten ist.

Der künftige Zinssatz
Die erste Frage, die Sie einem Kreditgeber über den Gleitzins stellen sollten, ist die Frage nach der Formel, nach der der künftige Zinssatz des Darlehens bestimmt wird. Sie müssen genau wissen, wie der Kreditgeber die Zinsveränderungen berechnet. Alle Gleitzinsen beruhen auf der folgenden Formel, mit der der Zinssatz für Ihr Darlehen in der Zukunft festgelegt wird:

Index + Spanne = Zinssatz

Der Index gibt den allgemeinen Zinssatz an, den der Kreditgeber als Vergleichsmaßstab für Ihr Darlehen heranzieht. Indizes werden in der Regel in der Finanzpresse veröffentlicht. Nehmen Sie beispielsweise an, dass der aktuelle Index für eine Schatzanweisung mit sechsmonatiger Laufzeit bei 5 Prozent liegt. Die Spanne ist der Betrag, der auf den Index aufgeschlagen wird, um den Zinssatz für Ihr Darlehen zu ermitteln. Bei den meisten Darlehen liegt die Spanne bei etwa 2,5 Prozent. Deshalb liegt der Zinssatz für eine Hypothek, die auf die folgende Formel zurückgeht, bei 7,5 Prozent:

Zinssatz für Schatzanweisungen mit sechs Monaten Laufzeit + 2,5 Prozent 5 + 2,5 = 7,5 Prozent

Diese Zahl nennt man den voll indizierten Zinssatz. Wenn dieses Darlehen mit nur fünf Prozent beginnt, dann wissen Sie, dass, wenn der Index (Schatzanweisungen mit sechsmonatiger Laufzeit) auf der gleichen Höhe bleibt, Ihr Kreditzins auf 7,5 Prozent steigen kann. Vergleichen Sie den vollindizierten Zinssatz mit dem augenblicklichen Zinssatz für Hypotheken mit Festzins. Vielleicht sind Sie überrascht, wenn Sie herausfinden, dass der Festzins ebenso hoch ist oder sogar noch ein ganz klein wenig geringer. Diese Erkenntnis könnte Sie dazu bringen, Ihre Entscheidung, eine Gleitzinshypothek zu wählen, neu zu überdenken, weil die in der Zukunft sogar noch steigen kann.

Häufig gewählte Vergleichsindices
Die verschiedenen Indizes unterscheiden sich hauptsächlich darin, wie schnell Sie auf die Zinsveränderungen, reagieren. Schatzanweisungen sind Anleihen, die von der Regierung ausgegeben werden. Die meisten Gleitzinsen sind an den Zinssatz einer Schatzanweisung mit einer Laufzeit von 6 oder 12 Monaten gebunden.
Wenn Sie eine Gleitzinshypothek wählen, die an einen Index gebunden sind, der schneller reagiert, dann gehen Sie ein größeres Risiko ein, dass die nächste Anpassung Zinssteigerungen reflektiert. Weil Sie damit ein höheres Risiko eingehen, dass die Zinsen steigen, bieten Ihnen die Kreditgeber andere Möglichkeiten, Vorteile zu nutzen, beispielsweise eine niedrigere Kappungsgrenze oder sie verzichten auf ein Disagio.
Wollen Sie die Sicherheit einer Gleitzinshypothek, die an einen langsameren Index gebunden ist, müssen Sie für diese Sicherheit in irgendeiner anderen Form bezahlen, beispielsweise mit einem höheren Anfangszins, einer höheren Kappungsgrenze, einer hören Spanne. Sie könnten aber auch auf eine andere, nicht so offensichtliche Art und Weise für die Sicherheit bezahlen. Ein langsamerer Index hinkt hinter den Marktzinsen immer ein wenig her und so steigt er ein wenig später als die allgemeinen Zinsen und fällt allerdings auch später, nachdem die allgemeinen Zinsen schon gesunken sind.
Der Versuch, den Weg der Zinsen vorherzusehen, ist ein gefährliches Spiel. Bei der Auswahl einer Hypothek ist es wesentlich wichtiger, die eigene finanzielle Situation im Auge zu behalten.

Anpassungen
Ist ein Anfangszins ausgelaufen, dann schwankt der Zinssatz einer Gleitzinshypothek entsprechend der Kreditformel. Die meisten Gleitzinsen werden alle 6 oder 12 Monate angepasst, es gibt aber auch einige, die monatlich angepasst werden. Vor jeder Anpassung erhalten Sie vom Kreditgeber eine Nachricht über Ihren neuen Zinssatz. Kontrollieren Sie die Anpassungen, weil auch Kreditgebern Fehler unterlaufen können.
Wenn alle anderen Fakten gleich sind, dann bietet Ihnen ein Zinssatz, der weniger häufig angepasst wird, ein wenig mehr Sicherheit. Allerdings beginnen solche Zinssätze meist auf einer höheren Ebene.
Fast alle Gleitzinssätze haben eine Kappungsgrenze, das heißt, die Zinsveränderung (aufwärts oder abwärts) ist begrenzt. Bei Krediten, deren Zinsen alle sechs Monate angepasst werden, liegt die Kappungsgrenze in der Regel bei 1 Prozent. Mit anderen Worten, der Zinssatz kann in einem bestimmten Zeitraum nicht mehr als 1 Prozent steigen oder fallen.
Lassen Sie sich niemals auf einen Gleitzins ein, bei dem keine Kappungsgrenze vereinbart ist! Wenn Sie das tun, ist es schlimmer, als würden Sie Ihrem 16-jährigen Sohn eine Kreditkarte ohne Kreditlinie für das Wochenende geben – holen Sie sich die Kreditkarte spätestens am Montag zurück!
Wenn Sie einen Gleitzins vereinbaren wollen, müssen Sie unbedingt die höchstmögliche Zahlung beachten, die Sie noch leisten können. Wenn Sie eine Zahlung mit 10 oder 11 Prozent Zinsen nicht leisten können, dann sollten Sie sich nach einer Hypothek mit gleitenden Zinsen umsehen, die nicht so hoch steigen kann.

Vertragsabschluss beim Immobilienkauf

Haben Sie ein Objekt gefunden, das Sie gern kaufen würden, und wissen Sie, was Sie sich finanziell leisten können, dann beginnt der Spaß erst richtig. Nun müssen Sie das Geschäft abschließen. Die folgenden Abschnitte sage Ihnen etwas über die wichtigsten Dinge, die Sie dabei beachten sollten.
Arbeiten Sie mit einem Immobilienmakler zusammen, dann übernimmt er in der Regel die Last der Verhandlungen. Doch auch, wenn Sie die Verantwortung für die Verhandlungen an Ihren Makler delegieren, benötigen Sie immer noch einen Plan und eine Strategie. Ansonsten ist es leicht möglich, dass Sie für ein Objekt zu viel bezahlen.

Informieren Sie sich über das Objekt und den Eigentümer, bevor Sie ein Angebot machen. Wie lange ist dieses Objekt schon auf dem Markt? Gibt es irgendwelche Mängel? Weshalb verkauft der Eigentümer? Je mehr Sie über das Objekt wissen und die Gründe dafür kennen, dass der Eigentümer verkaufen will, umso eher sind Sie in der Lage, ein Angebot zu machen, das den Bedürfnissen aller Beteiligten entspricht. Einige Makler plaudern gern und werden Ihnen den Lebenslauf des Verkäufers erzählen. Versuchen Sie vom Makler des Verkäufers möglichst viele Informationen über den Verkäufer zu erlangen.
Außerdem sollten Sie Fakten auf den Verhandlungstisch legen. Besorgen Sie sich die Daten vergleichbarer Verkäufe, um Ihren Angebotspreis zu bekräftigen. Allzu oft kommt es vor, dass Käufer und ihre Makler irgendeine Zahl nennen, wenn Sie ein Angebot machen. Wären Sie der Verkäufer, könnte man Sie überreden, Ihren Preis zu senken? Wenn Sie aber auf vergleichbare Verkäufe in der letzten Zeit verweisen können, die Ihr Angebot berechtigt erscheinen lassen, dann stärkt das Ihre Position.
Denken Sie daran, dass der Preis nur einer von mehreren Punkten ist, der verhandelt werden kann. Manchmal sind Verkäufer darauf fixiert, Ihr Eigenheim für einen bestimmten Betrag zu verkaufen. Vielleicht wollen sie mindestens das haben, was sie selbst vor mehreren Jahren bezahlt haben. Vielleicht gelingt es Ihnen zu vereinbaren, dass der Verkäufer vor dem Vertragsabschluss noch bestimmte Reparaturen und Renovierungen durchführen lässt. Sie sollten aber auch wissen, dass die Zeit, in der Sie den Vertrag abschließen, auch Einfluss auf die Verhandlungen hat. Manche Verkäufer benötigen das Geld sehr dringend und sind deshalb bereit Zugeständnisse zu machen, wenn Sie den Vertrag schnell unterschreiben. Außerdem können Sie auch über die Provision des Maklers verhandeln. Versuchen Sie, die Maklerprovision auf den Verkäufer abzuwälzen.

Schließlich sollten Sie versuchen, bei einem Immobilienkauf keine Emotionen zu zeigen. Das ist einfacher gesagt als getan, insbesondere dann, wenn Sie ein Haus kaufen, in dem Sie selbst wohnen wollen. Versuchen Sie, sich nicht in ein Objekt zu verlieben. Suchen Sie weiter nach anderen Objekten, denn selbst wenn Sie ein Angebot machen, könnten Sie es mit einem Verkäufer zu tun haben, der keine Kompromisse eingehen wird.