Der Name sagt es schon: Es geht um das Trojanische Pferd. So wie sich die griechischen Soldaten im Bauch eines Holzpferds nach Troja hineingeschmuggelt haben, so mogelt sich der Trojaner unbemerkt auf Ihren PC und installiert dort heimlich ein Schadprogramm. Der Trojaner taucht oft in Form einer Werbe-E-Mail auf. In der Mail ist ein Link, über den Sie auf eine Website gelangen, auf der Sie sich Spiele, Musik oder Videos herunterladen oder anschauen können. Sobald der arglose Internetnutzer eines der Angebote anklickt, nistet sich der Trojaner auf seinem PC ein und beginnt mit seinem Unwesen. Manchmal muss man nicht einmal etwas anklicken, sondern nur auf die betreffende Website gehen. Die Software, die der Trojaner installiert, spioniert dann Ihren PC aus und protokolliert Ihre gesamten Aktivitäten und erfährt so natürlich auch sensible private Daten.
Deshalb noch einmal der dringende Appell: Klicken Sie niemals auf Links, die Sie in E-Mails von Absendern erhalten, die Sie nicht kennen!
Ebenfalls ziemlich fies ist das „Pharming“, eine Kombination aus Phishing und Farming. Der Trojaner manipuliert den Browser. Selbst wenn der Kunde seine Bankseite in den Browser tippt und nicht über einen Link geht, leitet ihn der eigene Browser automatisch auf eine falsche Internetseite, die der Bankenseite natürlich täuschend ähnlich sieht.
Praxistipp:
Hacker, die mit Trojanern arbeiten, infizieren gern scheinbar harmlose Seiten, also zum Beispiel private Homepages oder solche von Vereinen. Auf der Seite von großen Unternehmen oder anderen Instituten kann Ihnen bzw. Ihrem Rechner mit Sicherheit viel weniger geschehen als auf der Seite des örtlichen Sportvereins oder der Ihres Freundes. Es gibt Softwareprogramme, die Sie vor Trojanern schützen oder diese auf Ihrem PC aufspüren können.
Zu den Trojanern zählt auch der Keylogger. Er zeichnet alle Tastaturbewegungen auf und versendet sie an die Betrüger. Die kommen auf diese Art und Weise schnell und unkompliziert an Passwörter, PINs und TANs.