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Verhandeln um höheres Gehalt am Bewerbungsgespräch – Karriereplanung Strategien

Wenn es sich herausstellt, dass der einzige negative Aspekt des angebotenen Jobs eine zu niedrige Bezahlung ist, dann ist es leicht möglich, dass sich die Lücke zwischen dem was das Unternehmen bietet und dem was Sie sich wünschen, geschlossen werden kann.
Denken Sie über die folgenden Vorschläge nach, wenn es an der Zeit für Verhandlungen ist:
✓ Sprechen Sie nie über ein Gehalt oder Sozialleistungen, bevor man Ihnen nicht tatsächlich einen Job angeboten hat.
✓ Stellen Sie sicher, dass Sie den Marktwert der Position, die Ihnen angeboten wird, genau kennen. Gehen Sie dabei von den Gehältern aus, die Mitarbeiter beziehen, die vergleichbare Ausbildung und Erfahrung haben. (Die üblicherweise gezahlten Gehälter können Sie bei Personalberatungen, Zeitarbeitsunternehmen oder im Internet in den Karriere-Seiten herausfinden.)
✓ Achten Sie darauf, wie viel – oder wie wenig – Kompetenz Ihr Gesprächspartner bezüglich Ihrer Entlohnung hat.

✓ Machen Sie sich klar, ob Sie am längeren Hebel sitzen – das heißt, wie dringend das Unternehmen Sie braucht, und ob Sie es sich leisten können, auf den Job zu verzichten, wenn Sie nicht das bekommen, was Sie haben wollen.
✓ Betrachten Sie das ganze Paket, das man Ihnen anbietet, und nicht nur das Gehalt als solches. Beziehen Sie auch die Sozialleistungen und die freiwilligen Leistungen ein. Der Urlaub, die Unterhaltskosten in der Region in der Sie arbeiten. Die Lücke zwischen dem Angebot des Unternehmens und Ihren Ansprüchen ist vielleicht gar nicht so groß, wie Sie glauben.
✓ Wenn Sie ein Angebot akzeptieren, hat dies zur Folge, dass sie und Ihre Familie umziehen müssen. Das hat unter Umständen enorme Kosten zur Folge. Wenn sie darüber verhandeln, wer die Umzugskosten trägt, sollten Sie konkrete Zahlen vorweisen und diese, am besten schriftlich, belegen können.
✓ Halten Sie das Klima freundlich. Es ist nicht Ihr Ziel zu gewinnen, sondern zu einer Lösung zu kommen, mit der beide Seiten zufrieden sein können.
✓ Wer sollte den ersten Schritt tun? Experten für Verhandlungen sind unterschiedlicher Meinung darüber, wer bei Gehaltsgesprächen den ersten Schritt tun solle. Vergessen Sie alle Spielchen. Sie sollten eine Zahl im Kopf haben. Beispielsweise sollten Sie sagen: Im Augenblick verdiene ich 30.000 Euro im Jahr, und ich hoffte, von Ihnen etwas mehr zu bekommen oder zumindest das Gleiche. Oder: Ich benötige für meinen Lebensunterhalt mindestens 30.000 Euro pro Jahr, doch eigentlich wünschte ich mir 33.000 Euro. Seien Sie nicht zu zurückhaltend, wenn es ums Geld geht. Es ist schließlich Ihr Geld und Ihre Leistung.
✓ Seien Sie zu Kompromissen bereit, wenn es um Dinge geht, die Ihnen nicht so wichtig sind. (Also gut. dann bringe ich mein Pferd eben nicht mit zur Arbeit – außer an Freitagen, wenn es ohnehin etwas lockerer zugeht. )
✓ I laben Sie sich auf die Bedingungen geeinigt, dann sollten Sie unbedingt auf einem schriftlichen Arbeitsvertrag bestehen, der alle besprochenen Punkte enthält, insbesondere die Arbeitsplatzbeschreibung, die Aufgabenfelder, die Verantwortungsbereiche, das Gehalt und alle Nebenabreden. Es gibt zwar Handschlag-Verträge, die auch gültig sind, doch was Sie schriftlich haben, können Sie mit nachhause nehmen. In großen Unternehmen geht ohnehin nichts ohne schriftlichen Arbeitsvertrag.

Sehen Sie in Ihrer Zukunft ein Dot-Com-Unternehmen
Einige Job-Angebote halten die Möglichkeit offen (na ja, das ist ein Traum), dass, wenn alles gut läuft, man mehr Geld verdienen kann, als man je zu träumen wagte. Mit Aktienoptionen und der Möglichkeit, ganz unten beim Ausgabekurs einer Erstemission einzusteigen, dieses Angebot scheint zu schön, um war zu sein.

Sie wären kein Mensch mit all seinen Vorzügen und Fehlern, gerieten Sie bei solchen Aussichten nicht in Versuchung. Einige Unternehmen, die immer noch keine Gewinne nachweisen können, haben dennoch schon Mitarbeiter, die von Anfang an dabei waren, zu Millionären gemacht (zumindest auf dem Papier). Doch für jede Erfolgsgeschichte, in der jemand über Nacht zum Millionär wurde, gibt es mindestens ein Dutzend Geschichten, in denen die Sache in die Hosen ging. Bevor Sie sich also an ein Start-up binden und das Angebot eines etablierten Unternehmens sausen lassen, sollten Sie sehr sicher sein, worauf Sie sich einlassen. Hier einige Fragen, die Sie immer im Hinter Köpfchen behalten sollten:
✓ Beachten Sie den Gegenwert. Wenn Sie Vorhaben, sich in einem Start-up zu engagieren, dann sollten Sie sich darauf gefasst machen, viele Stunden am Tag (und in der Nacht) hart zu arbeiten. Ein Unternehmen auf die Beine zu stellen und es ans Laufen
zu bringen, erfordert von jedem Mitarbeiter viel Zeit und Kraft. (Wenn Sie also darauf bedacht sind, mit dem ersten Gehalt Ihren dreiwöchigen Urlaub auf den Bahamas bezahlen zu können, dann sollten Sie doch noch einmal heftig überlegen.)
✓ Analysieren Sie das Geschäftsvorhaben. Wenn ein Unternehmen erst kurze Zeit auf dem Markt ist, sollten Sie die Unternehmensziele und die Entwicklungsaussichten untersuchen, bevor Sie ein Stellenangebot annehmen. Nur weil ein Unternehmen lauthals ankündigt, es wolle an die Börse gehen, ist das noch lange keine Erfolgs Garantie. Stellen Sie sicher, dass das Unternehmen tatsächlich ein wertvolles Produkt hat oder eine gesuchte Dienstleistung erbringt und einen gut durchdachten Plan hat. sich ein kräftiges Stück vom Kuchen der Marktanteile abzuschneiden. Finden Sie heraus, ob dem Unternehmen genügend Kapital zur Verfügung steht, um die Ziele zu erreichen – auch wenn das Unternehmen nicht vor hat, an die Börse zu gehen – und achten Sie besonders auf die Vergangenheit der Vorstände und leitenden Angestellten. Haben sie das erforderliche Wissen und die Erfahrung um das Unternehmen nicht nur auf die Beine zu stellen, sondern es auch in Schwung zu halten?

✓ Achten Sie auf die Untemehmenskultur. Arbeiten Sie lieber in einem Unternehmen, mit einigermaßen etablierten Geschäftsgebaren und bewährten Grundsätzen oder wollen Sie zu einem Team gehören, das alles neu erfindet? Sind Sie an einer traditionellen Geschäftsumgebung interessiert oder arbeiten sie gern nach neuen und alternativen Vorstellungen? Viele Start-ups erproben neue Managementtechniken und innovative Unternehmenskulturen. Nicht jeder entwickelt seine Fähigkeiten in der gleichen Umgebung optimal. Deshalb sollten Sie genau wissen, was für sie am besten ist.
✓ Halten sie Ausschau nach traditionellen Unternehmen, die online gehen wollen. Fühlen Sie sich vom Glanz der Dot-Com-Branche fasziniert und bevorzugen dennoch das Geschäftsgebaren eines Fortune 500-Unternehmens? Dann sollten Sie überlegen, ob sie sich nicht einem progressiven traditionellen Unternehmen anschließen sollten, das Internet-Strategien in die traditionellen Vertriebswege einbinden will. Vielleicht finden Sie hier das Beste aus zwei Welten.