Karriere-Management ist mehr eine Kunst als eine Wissenschaft. Sie werden ganz sicher in 0 viele Situationen kommen, in denen die Auswahl unter den Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen, alles andere als einfach ist. Nun folgen zehn Fragen und Antworten, die mit den schwierigsten Themen und den häufigsten Zweifeln im Karriere-Management zu tun haben. Die Antworten sollten Ihnen Einsichten vermitteln, wie Sie mit solchen Themen umgehen können, wenn sie Ihrer besonderen Situation entsprechen.
Sollten Sie kündigen?
Ich habe vor gerade vier Monaten eine neue Position angetreten, und obwohl ich ziemlich gut bin, ist der Job für mich sehr belastend. Sollte ich schon nach vier Monaten kündigen?
Bevor Sie irgendetwas tun, müssen Sie herausfinden, weshalb Sie sich so belastet fühlen. Ist es, weil es ein neuer Job ist, was in der Regel ein wenig belastend ist? Ist Ihr Verantwortungsbereich von seiner Art her so belastend, weil Sie Entscheidungen in Sekundenschnelle treffen müssen oder weil Sie komplexe finanzielle Aufgaben lösen müssen? Hat Ihr Vorgesetzter unrealistische Ziele und Erwartungen an Sie gestellt? Oder macht es Ihnen einfach keinen Spaß, wodurch es schwieriger wird, Stress auszuhalten und Herausforderungen zu begegnen? Es dauert immer seine Zeit, bis man sich an einen neuen Job gewöhnt. Versuchen Sie sich so gut wie möglich zu organisieren. Widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit den wichtigsten strategischen Aufgaben und Verantwortungsbereichen.
Vielleicht müssen Sie ein wenig härter arbeiten und am Anfang einige Stunden länger, um den Übergang zu überstehen, doch diese Investition wird sich auszahlen. Machen Sie während des Arbeitstages regelmäßig Pausen, so dass Sie sich erholen und wieder auf Ihre Arbeit konzentrieren können. Ist Ihr Verantwortungsbereich von Natur aus sehr belastend, dann sollten Sie wissen, dass sich mit der Zeit Ihre Einstellung dazu verbessern wird. Die meisten Menschen machen sich Sorgen um ihre Leistung, wenn Sie einen neuen Job antreten und versuchen, einen guten Eindruck zu machen. Wenn Sie allerdings an Projekten beteiligt sind, bei denen Sie sich keine Fehler erlauben können, dann kann der Stress überwältigend erscheinen. Haben Sie erst mehr Erfahrungen mit solchen Aufträgen gesammelt, dann werden Sie mehr Vertrauen in Ihre Fähigkeiten haben und wissen was zu tun ist, wenn es Probleme gibt. Haben Sie all diese Ansätze versucht und sind immer noch der Meinung, dass sich die Dinge nicht bessern oder dass Sie Ihren Job ganz einfach nicht mögen, dann sollten Sie wahrscheinlich Ihr Glück wo anders versuchen. Vergessen Sie jedoch nicht: Sie müssen immer versuchen, Ihre beste Leistung zu bringen, auch noch in Ihrer jetzigen Position. Ob Sie in dieser Firma bleiben oder anderweitig Beschäftigung suchen, harte Arbeit und Zielstrebigkeit wird sich in Ihren Zeugnissen und Referenzen niederschlagen.
Sollten Sie Ihrem Vorgesetzten in eine andere Firma folgen?
Mein Vorgesetzter, der für mich ein Mentor war, hat kürzlich unser Unternehmen verlassen und ging zu einer anderen Firma. Er fragte mich, ob ich bereit sei, für ihn bei seiner neuen Firma zu arbeiten. Soll ich meinen Job sausen lassen und ihm folgen oder soll ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber bleiben, der immer sehr fair zu mir war? Zunächst müssen Sie sich fragen, wie diese Entscheidung Ihre Karriere beeinflussen wird. Auch wenn es reizvoll sein kann, in einen neuen Job zu wechseln und weiterhin mit einem Manager zu arbeiten, den man kennt und mag, sollten Sie einen Schritt zurücktreten und das ganze Bild betrachten. Seine alte Abteilung könnte tatsächlich Ihrer Karriere dienen, wenn Sie der Nächste wären, für den eine Beförderung ansteht. Denken Sie daran, dass Ihr früherer Boss auch weiterhin Ihr Mentor bleiben kann, selbst wenn Sie bei Ihrer jetzigen Firma blei-ben. Manchmal ist es sogar hilfreich, einen Mentor zu haben, der nicht im Unternehmen ist, denn dann können Sie bestimmte Themen offener diskutieren und objektives Feedback erwarten. Um die Möglichkeiten besser bewerten zu können, sollten Sie eine Liste der Fakten anfertigen, die für Ihren Job und für Ihre Karriere wichtig sind. Dann versuchen Sie, so viel wie möglich über das andere Unternehmen herauszufinden und über die Rolle, die Sie dort möglicherweise spielen könnten. Nachdem Sie diese Situation recherchiert haben, stellen Sie sich folgende Fragen:
Welche Chancen haben Sie in Ihrer jetzigen Firma? Was ist im anderen Unternehmen möglich? Welches Unternehmen steht Ihren Werten, Interessen und Karrierezielen näher? Gibt es Dinge, die Einfluss auf Ihr Privatleben haben, beispielsweise bessere Entlohnung, Familien freundliche Sozialleistungen? Entscheiden Sie auf der Basis der Dinge, die dazu beitragen können, Sie in Ihrer Karriere zu fördern. Machen Sie einen Vorgang aus der Begründung, weshalb Sie eine Gehaltserhöhung verdienen. Wenn Sie der Ansicht sind, es könnte ein deutlicheres Bild ergeben, ergänzen Sie Ihren Lebenslauf um Ihre neuesten Leistungen – tun Sie so, als ob Sie sich um Ihren Job bewerben wollten. Sehen Sie in Gehaltslisten nach, untersuchen Sie die Trends bei der Entlohnung. Ist der Arbeitsmarkt in Ihrem Fachbereich oder in Ihrer Branche so eng, dass man Ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten höher bewerten sollte? Dokumentieren Sie dies und sammeln Sie Informationen, um Ihre Feststellungen zu untermauern. Wenn Sie sich mit Ihrem Manager treffen, dann diskutieren Sie das, was Sie herausgefunden haben und bitten ihn, zu überprüfen, ob Ihr Gehalt noch Ihrem wahren Wert entspricht.
Was können Sie tun, damit Ihr Kollege mehr arbeitet?
Ich arbeite mit einem Kollegen aus meiner Abteilung im Team zusammen, doch der schafft seine Aufgaben nicht. Weil wir in der gleichen Gruppe sind, endet es oft damit, dass ich sowohl meine als auch seine Arbeit mache. Wie kann ich ihn dazu bekommen, dass er seinen Teil der Arbeit erledigt und ich meinen Teil? Bevor sie um eine Gehaltserhöhung bitten, sollten Sie Ihre Leistungen, Ihre Aus-zeichnungen und Fähigkeiten sorgfältig überdenken und Ihren Marktwert herausfinden. Gehen Sie nicht automatisch davon aus, dass Sie ebenso qualifiziert sind wie der Neuling und deshalb das gleiche Gehalt haben sollten, wenn nicht sogar mehr. Es könnte durchaus sein, dass der Neuling konkrete Erfahrungen auf einem bestimmten Gebiet hat, das für Ihr Unternehmen sehr wichtig ist oder besondere technische Fertigkeiten, die Sie nicht kennen. Am besten sollten Sie versuchen, Ihre eigene Erfahrung, Ihre Fertigkeiten und Ihre Arbeit zu bewerten, ohne sich mit einem anderen zu vergleichen. Sollten Sie um Gehaltserhöhung bitten? Ich habe herausgefunden, dass jemand, der erst kürzlich eingestellt wurde, besser bezahlt wird als ich – obwohl wir gleiche Aufgaben- und Verantwortungsbereiche und gleiche Qualifikationen haben. Sollte ich meinem Vorgesetzten sagen, dass ich darüber Bescheid weiß? Sollte ich um eine Gehaltserhöhung bitten? Wenn Sie diese Diskrepanzen kennen, weil Sie zufällig ein Dokument sahen, auf dem sein Gehalt verzeichnet war, müssen Sie diese Entdeckung für sich behalten. Höchstwahrscheinlich sollten Sie ohnehin keine Kenntnis davon haben. Wenn jedoch jemand – entweder der neue Mitarbeiter selbst oder ein Kollege diese Neuigkeiten ausposaunt, dann sollten Sie dies Ihren Chef auch wissen lassen. Ihr Manager sollte wissen, dass es jemanden gibt, der indiskret vertrauliche Dinge diskutiert, beispielsweise die Entlohnung. Stellen Sie keine Vermutungen an und geben Sie die Geschichte nicht in allen Einzelheiten wieder – präsentieren Sie nur die Information und erklären Sie, dass Sie glauben, er sollte sich dieser Situation bewusst sein. Teamwork ist zwar wichtig, doch ist es nicht Ihre Aufgabe darauf zu achten, dass Ihr Kollege seine Arbeit macht.
Wenn allerdings seine Mängel verhindern, dass Sie Ihren eigenen Job machen können, dann müssen Sie etwas tun. um die Situation zu bereinigen. Der erste Schritt ist es, sich mit ihm zusammenzusetzen und zu besprechen, was eigentlich los ist. Erklären Sie ihm. dass immer mehr Arbeit auf Sie zukommt und – ohne sich zu beschweren oder Ihren Kollegen zu verurteilen – merken sie an, dass Sie immer mehr Arbeit aus seinem Bereich erledigen müssen. Bleiben Sie bei den Tatsachen, zeigen sie bestimmte Situationen auf und erläutern, wie diese Ihre eigene Produktivität beeinflussen. Vergessen Sie nicht, dass es nicht Ihre Sache ist, seinen Arbeitsstil zu kritisieren, seine Kompetenz oder seine Gründlichkeit. Ihr Ziel ist es, eine Lösung zu finden. Hören Sie sich unbedingt an, was er zu sagen hat: Es könnte sein, dass er gerade persönliche Schwierigkeiten hat und das auf seine Arbeitsleistung Einfluss nimmt. Sollte sich die Situation nicht bessern, vereinbaren Sie ein Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten, lassen Sie Ihren Manager wissen, dass Sie versucht haben, das Problem mit Ihrem Kollegen zu lösen. Erklären Sie Ihren Wunsch, dass das Team erfolgreich ist und Ihre Bereitschaft einzuspringen, falls notwendig. Doch weisen Sie auch darauf hin. dass Sie sich Sorgen machen, Ihre eigenen Aufträge erfüllen zu können. Ihr Vorgesetzter wird wahrscheinlich Ihre Initiative begrüßen, die Situation unter einander zu bereinigen.
Wie können Sie zugeben, dass Sie sich übernommen haben?
Wie soll ich meinem Manager sagen – ohne dass ich dumm aussehe – dass ich eine bestimmte Aufgabe nicht schaffe, von der ich anfangs glaubte, ich könnte es schaffen? Die wichtigere Frage ist nicht wie sondern wann. Und die Antwort ist: So bald wie möglich. Gute Manager ermutigen ihre Mitarbeiter, sich hohe Ziele zu setzen, doch erkennen Sie auch, wann Sie zusätzliche Unterstützung benötigen, um diese Ziele zu erreichen. Allerdings liegt es an Ihnen, Ihre Besorgnis zu offenbaren. Je früher Sie das tun, umso besser kann Ihr Vorgesetzter Ihnen helfen wieder aufzuholen, oder falls nötig, Ihnen eine andere Aufgabe zu geben. Analysieren Sie die Situation und stellen Sie fest, wo Ihre Schwierigkeiten liegen. Sind Sie mit einer bestimmten Software nicht vertraut? Ist Ihnen das Ziel eines Projektes nicht klar? Brauchen Sie zusätzlich die Hilfe der Geschäftsleitung und Entscheidungsträger, um Antworten auf wichtige Fragen zu erhalten? Können Ihre Schwierigkeiten kurzfristig gelöst werden, beispielsweise mit einer Einweisung in die Software oder durch ein Treffen mit Mitgliedern der Geschäftsleitung, dann sollten Sie versuchen, das selbst zu regeln. Wenn Sie jedoch eine Aufgabe ohne die entsprechende Erfahrung oder das entsprechende Training übertragen bekommen haben, dann sollten Sie mit Ihrem Vorgesetzten sprechen. Sagen Sie ihm, mit welchem Teil des Projektes Sie nicht zurechtkommen – vielleicht sind es Entscheidungen zur Finanzplanung. Bitten Sie Ihren Manager, Ihnen jemanden als Mentor zuzuweisen, dessen Können und Erfahrung Ihnen helfen könnten.
Wie gestehen Sie einen Fehler ein?
In einem meiner letzten Berichte unterlief mir ein Fehler. Genau dieser Bericht wird nun von einer anderen Abteilung als Entscheidungsgrundlage für ein extrem wichtiges Projekt herangezogen. Soll ich der anderen Abteilung das Problem erklären oder darauf hoffen, dass ein anderer den Fehler entdeckt, ohne dass ich etwas sage? Ehrlichkeit ist immer die beste Politik, doch achten Sie darauf, dass Sie Ihren Fehler demjenigen beichten, der es unbedingt wissen muss. Sagen Sie Ihrem Vorgesetzten, dass Sie diesen Fehler erst kürzlich entdeckt hätten. Entschuldigen Sie sich für den Irrtum. Erwähnen Sie aber auch, dass dieser Bericht von einer anderen Abteilung für ein wichtiges Projekt verwendet wird und bieten Sie an, dem Projektmanager der anderen Abteilung, den Fehler zu erklären. Obwohl man immer versucht, sie zu vermeiden, macht jeder irgendwann einmal einen Fehler. Wichtig ist, dass man die Auswirkungen des Irrtums minimiert. Schon um sicherzugehen, dass Sie den gleichen Fehler nicht zweimal machen, sollten Sie einen Moment lang darüber nachdenken was dazu führte, dass Ihnen dieser Fehler überhaupt unterlaufen konnte. Geraten Sie nicht in Panik, doch versuchen Sie, aus Ihren Fehlern zu lernen, denn dann sind Sie gerüstet, sie in der Zukunft zu vermeiden.
Wie kommen Sie an bessere Aufträge?
Ich arbeitete als freier Mitarbeiter in einem Unternehmen an einer ziemlich anspruchsvollen Aufgabe. Mein Verbindungsmann in dieser Firma ging kürzlich in den Ruhestand und weil ich nun Aufträge von verschiedenen anderen Angestellten der Firma erhielt, sind diese unter meiner Erfahrung und haben mit dem ursprünglichen Projekt nichts zu tun. Was soll ich machen? Wenn Sie als freier Mitarbeiter durch eine Zeitarbeitsfirma vermittelt wurden, dann sollten Sie mit dem Betreuungsmanager in der Zeitarbeitsfirma sprechen. Er kann direkt mit der Firma die augenblicklichen Anforderungen diskutieren und welche Art von Hilfe dort gebraucht wird. Wenn Sie allerdings selbstständig sind, müssen Sie die Sache selbst austragen. Bitten Sie um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten ihres früheren Kontaktmanns, um den Auftrag und Ihre künftige Rolle zu besprechen. Bereiten Sie einen Bericht vor, der die wichtigsten Ziele beinhaltet und Ihre Erfolge dokumentiert, so dass die Situation schnell überprüft werden kann. Auf alle Fälle sollten Sie die letzten Aufträge erwähnen, die den ursprünglichen Projektzielen nicht mehr entsprachen.
Bitten Sie dann um eine Klarstellung, wie der Auftrag weiter geführt werden soll. Hat sich die Sache erledigt? Gibt es eine neue Kontaktperson, mit der Sie zusammenarbeiten können? In den meisten Fällen wird der Manager einige Zeit brauchen, um weitere Informationen einzuholen, bevor er eine Entscheidung trifft. In der Zwischenzeit erfüllen Sie Ihre Aufgaben so gut Sie es nur können. Hören Sie von dem Manager, mit dem Sie gesprochen haben, innerhalb zumutbarer Zeit nichts, dann sollten Sie nachfragen. Wenn die Antwort, die Sie erhalten, eindeutig ergibt, dass die Anforderungen nicht mehr Ihrer Erfahrung und Qualifikation entsprechen, dann sollten Sie dies auch sagen. Erklären Sie sich bereit, auch weiterhin für die Firma zu arbeiten, jedoch nur, wenn die Aufgaben Ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten besser entsprechen. Sie können anbieten, noch so lange weiter zu arbeiten, bis man geeigneten Ersatz gefunden hat. Damit erhöhen Sie Ihre Chancen, für künftige Projekte wieder engagiert zu werden.
Wie kann man am besten mit der Tochter des Chefs arbeiten?
Die Tochter meines Chefs wurde meiner Abteilung zugewiesen – was soll ich tun?
Tun Sie in dieser Situation so, als ob man Ihnen auf wunderbare Weise eine neue Angestellte zugewiesen hat, deren Stärken und Qualifikationen erst noch entdeckt werden müssen. Setzen Sie für den ersten Tag eine Unterredung an und sprechen Sie mit ihr wie mit einer Kandidatin, die sich um einen Job bewirbt. Zwar ist die Entscheidung über die Einstellung bereits gefallen, doch immerhin müssen Sie noch wissen, in welcher Weise sie das bestehende Personal ergänzen kann. Was sind ihre besonderen Fertigkeiten und Erfahrungen? Passt sie zu bestimmten Projekten in Ihrer Abteilung? Falls nicht, dann müssen Sie ein wenig kreativ werden. Kann sie Recherchen für ein besonders großes Projekt anstellen, das gerade läuft oder kann sie angeleitet werden, um mehr Erfahrung zu sammeln? Suchen Sie nach Möglichkeiten, wie sie Ihrem Team helfen kann und behandeln Sie sie wie jede andere Angestellte. Bieten Sie Ihr eine gründliche Einführung, setzen Sie klare Ziele und definieren Sie ihren Verantwortungsbereich. Wenn Sie den Leistungsanforderungen nicht entspricht, dann sollten Sie mit ihr darüber ebenso sprechen, wie mit jeder anderen leistungsschwachen Angestellten. Und sollte sich die Situation nicht bessern, dann sollten Sie das Thema mit Ihrem Chef besprechen. Berichten Sie über das, was Sie unternommen haben, um sie zu fördern und nennen Sie auch die Bereiche, in denen sie den Erwartungen nicht entsprach. Bitten Sie Ihren Chef um Vorschläge, was Sie noch tun könnten. Keinesfalls sollten Sie zu Ihrem Chef gehen, wenn Sie über Ihre neue Angestellte verärgert sind. Seien Sie objektiv und professionell in der Darstellung der Situation. Lassen Sie Ihren Chef wissen, dass Sie eine Lösung haben möchten. Sollte Ihnen keine Lösung angeboten werden, und sie soll trotzdem in Ihrer Abteilung bleiben, dann versuchen Sie, sie ins Team zu integrieren, ohne überflüssige Probleme für Ihre anderen Mitarbeiter zu schaffen.
Wie kommen Sie an die Ihnen gebührende Anerkennung?
Was kann ich mit einem Kollegen tun, der ständig die Anerkennung für das einstreicht, was ich geleistet habe? Sie könnten versucht sein, Ihren Kollegen zu denunzieren und sofort die Anerkennung in Anspruch nehmen, die Ihnen rechtmäßig zusteht, doch sollten Sie dies einmal strategisch sehen. Wichtig ist, dass Ihr Vorgesetzter Ihre Leistungen kennt. Obwohl die Meinungen Ihrer Kollegen wichtig scheinen, ist wahrscheinlich die Wahrnehmung Ihres Managers der ent-scheidende Faktor in der Bewertung Ihrer Leistung für Beförderungen und Gehaltserhöhungen. Kümmern Sie sich nicht allzu sehr um das, was andere denken könnten (obwohl ich zugeben muss, dass dies leichter gesagt als getan ist). Zuerst sollten Sie mit Ihrem Kollegen sprechen, um den Grund des Missverständnisses herauszufinden. Vermeiden Sie Streit, doch nennen Sie genau, wann Sie beobachtet haben, dass er die Anerkennung für Ihre Arbeit für sich in Anspruch nahm. Versuchen Sie das untereinander zu klären. Wenn sich dieses Verhalten jedoch fortsetzt, müssen Sie darüber mit Ihrem Vorgesetzten sprechen. Erwähnen Sie Ihre Versuche, die Situation zu beheben und lassen Sie Ihren Vorgesetzten wissen, welche Rolle Sie in einem wichtigen Projekt spielten, die Ihr Kollege für sich reklamiert. Klagen Sie nicht an, sondern nennen Sie lediglich die Fakten und bleiben objektiv. Wählen Sie sorgfältig aus, wann es sich lohnt zu kämpfen. Wenn der Kollege die Anerkennung für eine relativ geringe Leistung in Anspruch nimmt, dann lohnt es sich nicht. Lassen Sie sich in den Kampf um Anerkennung nicht so sehr verwickeln, dass Sie dabei die Bedeutung des Teamworks übersehen. Das Endziel ist es schließlich, produktiv mit allen Kollegen zusammenzuarbeiten und sowohl die Verantwortung als auch die Anerkennung zu teilen.
Wie managt man frühere Kollegen?
Wie kann ich meine früheren Kollegen effektiv Manager?
Solange Sie mit Ihren früheren Kollegen gut zusammengearbeitet haben brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, nun ihr Vorgesetzter zu sein. Denken Sie daran, dass die wichtigste Aufgabe als Manager nicht so sehr die Überwachung ist oder die Autorität herauszustellen, sondern durch hervorragende Leistung anzuregen. Mit anderen Worten: Sie müssen Ihren früheren Kollegen die nötige Unterstützung bieten, damit sie ihre Arbeit gut erledigen können. Zusammenarbeit ist der Schlüssel zu effektivem Management. Verlassen Sie sich auf Ihre Sachkenntnis, wenn Sie wichtige Entscheidungen treffen und halten Sie die Kommunikationsleitungen offen. Doch selbst wenn alles gut läuft, kann es sein, dass Sie Feindseligkeiten früherer Kollegen erleben, die entweder Schwierigkeiten haben, sich mit der neuen Beziehung anzufreunden oder denen die Art und Weise wie Sie führen, nicht gefällt. Befinden Sie sich in dieser Situation, dann sollten Sie keinesfalls überreagieren – ganz besonders am Anfang nicht. Sprechen Sie mit allen Mitarbeitern, die Probleme verursachen oder ihrer Verantwortung nicht nachkommen, in Einzelgesprächen. Erledigen Sie die Situationen nacheinander und diskutieren Sie offen und ungezwungen. Wenn natürlich das Problem weiterhin besteht, müssen Sie etwas unternehmen – andernfalls wird die Leistung und die Moral der gesamten Gruppe leiden. Doch hoffen Sie das Beste und gehen davon aus, dass Sie und Ihre Mitar-beiter als Team gut zusammenarbeiten.