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Zuhören ist der Schlüssel zu guter Kommunikation – Karriereplanung Beispiele

Weil anderen Zuhören eine unbewusste Handlung zu sein scheint, mag es eigenartig erscheinen, im Zuhören eine Kommunikationsfertigkeit zu sehen, über die man Kontrolle hat. Die meisten Kommunikationsexperten jedoch sind sich darin einig, dass die Wurzeln der Missverständnisse und der Zusammenbrüche von Kommunikation nicht unbedingt schlecht ausgedrückte Ideen oder Informationen sind. In der Regel ist es das falsche Zuhören. Wenn Sie ein guter Zuhörer sind, dann hilft es Ihnen, das zu verstehen, was andere Ihnen zu sagen versuchen. Doch gutes Zuhören ist auch ein wichtiger Faktor dafür, Rapport mit anderen herzustellen und das Vertrauen der Menschen zu gewinnen, mit denen Sie kommunizieren. Zweifellos haben Sie schon die Erfahrung gemacht, wie störend und frustrierend es sein kann, jemandem etwas zu erzählen, der abgelenkt oder uninteressiert scheint an dem, was Sie zu sagen haben. Wenn Sie vermeiden wollen, ein Grund für Frustrationen anderer zu sein, dann sollten Sie in den folgenden Abschnitten auf die wichtigsten Grundregeln wirkungsvollen Zuhörens achten.

Konzentrieren Sie sich auf den Augenblick
Um ein guter Zuhörer zu sein, müssen Sie bereit sein – und in der Lage sein – Ihre volle Aufmerksamkeit (ja, die volle Aufmerksamkeit!) auf den Sprecher zu richten, trotz allem, was um Sie herum vorgehen mag. Dieses Grundprinzip trifft zu, ganz gleich, ob Sie in einem ruhigen Raum in einem Zwiegespräch sind, jemandem in einem lauten Restaurant gegenüber sitzen oder an einer Telefonkonferenz teilnehmen. Sicher ist es möglich, das Wichtigste von dem mitzubekommen, was die Leute sagen, und trotzdem nur mit einem halben Ohr zuzuhören. Das bedeutet, dass Sie, während Sie mit jemandem telefonieren, Ihre E-Mails abrufen, die Papiere auf Ihrem Schreibtisch ordnen oder sich überlegen, welche Lottozahlen Sie heute noch ankreuzen wollen. Doch genau das verhindert oft, dass Sie das meiste von dem. was Sie hören, eben nicht richtig aufnehmen und es signalisiert Ihren Gesprächspartnern, dass es Ihnen eigentlich völlig gleichgültig ist, was sie Ihnen zu sagen haben. Es kann durchaus sein, dass Sie damit einige Male davonkommen, doch über längere Zeit hinweg, werden Ihre Gesprächspartner Ihnen kaum noch wichtige Informationen mitteilen oder über ihre Gedanken sprechen, weil Sie in der Regel nicht zuhören. Schenken Sie dem Sprecher Ihre volle Auf-merksamkeit, solange Sie ins Gespräch vertieft sind. Haben Sie nicht die Zeit dafür, oder auch nicht die Kraft dazu, dann verschieben Sie das Gespräch auf einem anderen Zeitpunkt.

Warten Sie, bis Sie an der Reihe sind
Viele Menschen haben die schlechte Angewohnheit, schon zu sprechen, bevor ihr Gesprächspartner seinen Gedanken zu Ende geführt hat. Diesem Impuls können Sie nur schwer widerstehen, wenn Sie ungeduldig sind oder wenn Sie mit dem, was Ihnen gesagt wird, nicht einverstanden sind. Gute Zuhörer jedoch können sich beherrschen. Sie unterbrechen nicht. Außerdem fühlen sie sich nicht verpflichtet, die Sätze ihrer Gesprächspartner zu beenden. Den meisten Menschen ist diese Disziplin nicht in die Wiege gelegt: Sie müssen daran hart arbeiten. Sie wissen, dass es äußerst unhöflich ist, andere Leute mitten im Satz zu unterbrechen. Außerdem wirkt es sehr störend. Wenn Sie jemanden unterbrechen, dann kann es durchaus sein, dass Sie eine wichtige Information nicht erhalten, und Ihr Gesprächspartner könnte den Gesprächsfaden verlieren. Sie müssen sich zwingen – zumindest am Anfang – diesem Impuls zu widerstehen. Wenn Sie einmal aufgehört haben, andere Menschen zu unterbrechen, dann ist es nicht mehr schwierig, diesem Drang zu widerstehen. Und außerdem wer-den Sie bemerken, dass die Leute auch Sie nicht mehr unterbrechen.

Beteiligen Sie sich am Gespräch
Ganz sicher kennen auch Sie Menschen, bei denen man überhaupt nicht merkt, dass sie Ihnen zuhören, wenn Sie sprechen. (Es hat fast den Anschein, als ob sie mit offenen Augen schliefen.) Nehmen Sie sich dies zu Herzen, wenn Sie in einem Gespräch gerade der Zuhörer sind. Natürlich müssen Sie nicht übertreiben, um Ihren Gesprächspartnern zu zeigen, dass Sie aufmerksam zuhören. Es ist völlig überflüssig, jede Aussage mit einem Kommentar zu versehen, der erkennen lässt, dass Sie verstanden haben. Gehen Sie aber auch nicht ins andere Extrem, was bedeutet, dass Sie einfach nur schweigend und ausdruckslos dasitzen. Beteiligen Sie sich an dem Gespräch. Wenn Sie an einem Punkt einverstanden sind, nicken Sie mit dem Kopf. Achten Sie auf Ihre Körpersprache. Vergessen Sie nie, dass Ihre Haltung und Ihr Gesichtsausdruck ebenso vielsagend sind, wie die Worte, die Sie sprechen.

Bleiben Sie offen
Wenn Sie bereits wissen, lange bevor ihr Gesprächspartner den Mund aufmacht, dass Sie nichts Interessantes oder Relevantes hören werden, dann werden Sie wahrscheinlich nicht sehr darauf achten, was gesagt wird, lind es wird auch nicht lange dauern, bis Ihr Gesprächspartner Ihre Gleichgültigkeit bemerkt. Fällen Sie keine Vorurteile. Akzeptieren Sie die Möglichkeit, dass jeder, mit dem Sie kommunizieren, etwas Wichtiges oder Nützliches zu sagen hat. Häufig werden Sie angenehm überrascht sein, wie viel Sie dazulernen können.

Nehmen Sie sich Zeit für die Antwort
Es gibt keine Regel der Kommunikation, die Sie dazu zwingt, innerhalb von Millisekunden, nachdem Ihr Gesprächspartner seinen Satz beendet hat, zu antworten. Im Gegenteil, es ist normalerweise besser, ein paar Sekunden zu warten, um das, was Sie gehört haben, ganz aufzunehmen, darüber nachzudenken und dann eine überlegte Antwort zu geben. Machen Sie sich keine Gedanken über einen Augenblick der Stille, wenn Sie über das nachdenken, was Sie sagen wollen. Solange die Pause sich nicht zu lange hinzieht, stört das den Fluss der Konversation nicht. (Außerdem, Stille erscheint immer länger als sie tatsächlich ist.)

Wiederholen Sie, um der Klarheit Willen
Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Ihr Gesprächspartner zu sagen versucht, dann sollten Sie nicht vorgeben, ihn verstanden zu haben. Bitten Sie um Klarstellung. Und wenn Sie sich dann immer noch nicht sicher sind, versuchen Sie das, was Sie glauben verstanden zu haben, mit Ihren eigenen Worten wiederzugeben. Das hilft nicht nur Missverständnisse zu vermeiden, sondern kann den Gesprächspartner auch davon überzeugen, dass Sie aufmerksam zuhören. Allerdings sollten Sie sich in Acht nehmen, dass Sie diese Technik nicht zu oft verwenden oder Ihrem Gesprächspartner Worte in den Mund legen. Beginnen Sie Ihren Satz beispielsweise mit: Wenn ich das richtig verstanden habe, … Und dann sollten Sie Ihren Gesprächspartner immer bitten, Ihre Annahme entweder zu bestätigen oder zu korrigieren.