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Zuhören ist viel besser als Miteinander reden – Manager als Beruf

Die Kommunikationsgleichung hat zwei Seiten. Die Seite, an die die meisten Menschen denken, wenn sie das Wort Kommunikation hören, haben wir bereits besprochen: die Taten. Die andere Seite der Medaille ist aber genauso wichtig: das Zuhören. Sie sind eine vielbeschäftigte Person. Vermutlich haben Sie hunderttausend Dinge auf einmal im Kopf: das Angebot, das vor fünf Uhr in der Post sein muss, die Budgetberechnungen, die scheinbar nicht stimmen, das Mittagessen. Und als ob das alles noch nicht genug ist. hangt jemand in Ihrem Büro herum und faselt die ganze Zeit etwas über die neuesten, im Büro kursierenden Gerüchte. Haben Sie schon gehört, dass Sandra uns verlassen wird? Bei dieser ganzen Ablenkung verwundert es kaum, dass .Sie es sich angewöhnt haben, Ihren Mitarbeitern nicht richtig zuzuhören. Stopp!!! Wenn Sie der Person auf der anderen Seite Ihres Schreibtisches nicht Ihre volle Aufmerksamkeit schenken, dann erweisen Sie sowohl ihr als auch sich selbst einen Bärendienst. Nicht nur, dass Sie auf diese Weise vielleicht eine wichtige Information verpassen. Ihre Unaufmerksamkeit sendet außerdem noch ein ganz anderes Signal aus: Eigentlich interessiert es mich nicht die Hohne, was Sie sagen.

Hören Sie aber aktiv zu, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Sie wirklich verstehen, was der andere Ihnen mitteilen will, lind je nachdem über was Sie gerade reden, kann richtiges Verstehen ziemlich wichtig sein. Überlassen Sie das Zuhören nicht dem Zufall. Kommunikation ist ein Prozess in beide Richtungen und Sie müssen Ihren Teil dazu beitragen. Seien Sie ein aktiver Zuhörer. Wenn jemand Ihnen etwas erzählen will, dann hören Sie entweder zu oder erklären Sie ihm einfach, dass Sie später noch einmal auf ihn zukommen werden, da Sie im Augenblick zu viel um die Ohren haben. Sorry Frank, ich muss dies noch vor dem Mittagessen vom Tisch bekommen. Können wir uns heute Nachmittag einen Augenblick hinsetzen? Entscheiden Sie sich zur Kommunikation, dann machen Sie Ihren Kopf von allen Ablenkungen frei. Vergessen Sie einfach für einen Augenblick das Angebot, das dringend raus muss, die Kalkulationen und das immer stärker aufkommende Hungergefühl in Ihrem Magen. Schenken Sie Ihrem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan. Wie kann man sich auf jemanden konzentrieren, wenn alle anderen Dinge um einen herum nach der gesamten Aufmerksamkeit schreien? Es ist eine schwierige Aufgabe, aber irgendjemand muss sie erledigen. Und das sind Sie!
– Bringen Sie Ihr Interesse zum Ausdruck: Eine der besten Techniken, wenn es ums Zuhören geht, ist das Interesse an dem. was Ihr Gegenüber zu erzählen hat. Sie können beispielsweise Ihre Aufmerksamkeit äußern, indem Sie nachfragen, wie etwas genau gemeint ist. Vielleicht sagen Sie: Das ist wirklich interessant. Wie genau sind Sie zu diesem Ergebnis gekommen? Es gibt keinen schnelleren Tod der Kommunikation, als wenn Sie gähnen, uninteressiert im Raum umherblicken oder anderweitig zeigen, dass Sie die Nachrichten Ihres Gegenübers nicht interessieren. Je mehr Interesse Sie Ihrem Gegenüber entgegenbringen, umso mehr Aufmerksamkeit erhält er auch wirklich.
– Konzentrieren Sie sich: Menschen sprechen mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von ca. 125 Worten pro Minute. Die meisten Menschen denken jedoch mit durchschnittlich 500 Worten pro Minute. Diese Differenz gibt Ihren Gedanken viel Gelegenheiten. sich von dem roten Faden des Gesprächs zu entfernen. Gewöhnen Sie sich an, sich wirklich auf das zu konzentrieren, was der andere sagt. Wandern Ihre Gedanken ab, dann reißen Sie sich sofort zusammen.
– Fragen Sie nach: Wenn Ihnen etwas nicht ganz klar ist oder Ihrer Meinung nach keinen Sinn ergibt, dann fragen Sie eben nach. Dadurch bleibt nicht nur die Kommunikation in Gang, es zeigt auch dem Redner, dass Sie wirklich interessiert sind an dem, was er erzählt. Reflektierendes Zuhören, d.h.. zusammenfassen, was der Redner sagt und es in eigenen Worten wiederholen, ist eine besonders effektive Methode, Kommunikation akkurat zu gestalten und Ihr Interesse zu zeigen. Sie könnten beispielsweise sagen: Sie meinen also, dass wir unsere freien Kapazitäten an andere Firmen verkaufen könnten?
– Suchen Sie die Kernpunkte: Was genau versucht Ihr Gegenüber. Ihnen mitzuteilen? Im Wald der Konversation sind die Bäume der Einzelheiten oft schlecht zu erkennen. Gewöhnen Sie sich an. die Punkte, die Ihr Gesprächspartner nennt, zu kategorisieren, das heißt, teilen Sie das, was gesagt wird, in relevante und irrelevante Punkte ein. Müssen Sie dazu einmal nachfragen, sollten Sie nicht zögern, nur zu. Entschuldigung, aber erkläre mir doch einmal, was das genau mit den Unternehmenszielen zu tun hat.
– Vermeiden Sie Unterbrechungen: Während es durchaus in Ordnung ist. dass Sie nachfragen. ist es absolut nicht in Ordnung, wenn Sie Ihren Gesprächspartner ständig unterbrechen oder zulassen, dass andere dies Lun. Wenn Sie sich mit einem Ihrer Mitarbeiter unterhalten. sollte er in diesem Moment das Wichtigste in Ihrem Leben sein. Versucht jemand. Sie anzurufen, sollten Sie nicht antworten, dafür gibt es Voice-Mail oder ein Sekretariat. Klopft jemand und fragt nach, ob er kurz stören kann, dann antworten Sie ihm: Nein, warte bitte bis nach diesem Gespräch. Wenn das Gebäude brennt, dann dürfen Sie Ihren Gesprächspartner unterbrechen.
– Hören Sie nicht nur mit Ihren Ohren zu: Kommunikation ist mehr als nur eine offensichtlich verbale Komponente. Experten sagen, dass bis zu 90% der Kommunikation in nonverbaler Form stattfindet. Gesichtsmimik, Haltung, die Position von Armen und Beinen und vieles mehr summieren sich zur nonverbalen Kommunikation. Und deshalb müssen Sie mit Ihrem ganzen Körper zuhören, nicht nur mit den Ohren.
– Machen Sie sich Notizen: Es ist nahezu unmöglich, sich nach einigen Tagen, Wochen oder sogar Monaten an alle Einzelheiten eines Gespräches zu erinnern. Machen Sie sich also bei Bedarf Notizen. Notizen können Ihnen zudem sehr hilfreich sein, wenn Sie sich auf das Gespräch konzentrieren wollen. Und Sie können sich, wenn Sie die Notizen später noch einmal durchlesen, ein besseres Bild von den Inhalten des Gesprächs machen.

Wenn Sie die gerade aufgeführten Verhaltensweisen berücksichtigen, empfangen Sie auch die Botschaft Ihres Gesprächspartners. Und Ihre Mitarbeiter werden es zu schätzen wissen, dass sie Ihnen wichtig genug sind, um Ihre volle Aufmerksamkeit zu erhalten. Hören Sie also so früh und so oft wie möglich zu.

Die Kraft des geschriebenen Wortes
Auf den ersten Blick denken Sie jetzt vielleicht, dass die Revolution der Informationstechnik das geschriebene Wort bedeutungslos gemacht hat; doch weit gefehlt! Im Gegenteil, durch die neuen Medien hat die Vielfalt des geschriebenen Wortes sogar noch zugenommen und die Geschwindigkeit, mit der sich geschriebene Wörter verbreiten, ist enorm gestiegen. Ein guter Schreibstil ist für Geschäftsleute wichtiger als je zuvor – schreiben Sie prägnant und mit Nachdruck.
Egal, ob Sie nur eine 3-zeilige E-Mail an Ihren Chef oder einen 100-seitigen Bericht an die Geschäftsleitung schreiben, Geschäftskorrespondenz hat ihre eigenen Charakteristika. Schauen Sie sich die nachfolgende Liste genau an und vergessen Sie nicht, sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzuwenden. Je mehr Sie schreiben, desto besser werden Sie. Schreiben Sie also, schreiben, schreiben und immer wieder schreiben.
1. Was wollen Sie schreiben? Bevor Sie etwas zu Papier bringen, sollten Sie sich überlegen, was Sie eigentlich schreiben wollen. Welche Information möchten Sie vermitteln und welche Reaktion wollen Sie bei dem Empfänger auslösen? Wer ist Ihr Publikum und wie können Sie es am besten erreichen?
2. Halten Sie Ordnung: Ordnen Sie Ihre Gedanken, bevor Sie etwas zu Papier bringen. Schreiben Sie sich eventuell ein paar Stichpunkte auf einen Zettel. Lassen Sie sich die Anregungen von Kollegen und Mitarbeitern noch einmal durch den Kopf gehen und überprüfen Sie alles auf seinen Realitätsgehalt.
3. Schreiben Sie, wie Sie sprechen: Geschriebene und gesprochene Kommunikation haben viel mehr gemeinsam, als manch einer glaubt. Die besten Manuskripte lehnen sich eng an die Alltagssprache an. Ein Schriftstück, das zu formell oder zu gestelzt ist, ist schwerer zugänglich als ein in normaler Sprache verfasstes Stück – das sollten Sie auf jeden Fall vermeiden.
4. Fassen Sie sich kurz und prägnant: Jedes Wort, das Sie schreiben, sollte ein Ziel haben. Haben Sie einen Punkt notiert, untermauern Sie ihn und gehen dann zum nächsten über. Füllen Sie Ihre Aktennotizen nicht, ich wiederhole nicht, mit sinnlosen Floskeln, nur damit sie mehr Gewicht bekommen. Können Sie Ihre Botschaft in drei Sätzen vermitteln, dann versuchen Sie es nicht in drei Absätzen oder auf drei Seiten!
5. Einfachheit ist eine Kunst: Warum einfach, wenn es auch schwieriger geht. Widerstehen Sie der Versuchung, etwas kompliziert zu sagen, wenn es auch einfach geht. Verwenden Sie kein, nur im kleinen Kreis bekanntes Fachchinesisch, besonders dann nicht, wenn man etwas auch normal ausdrücken kann.

6. Schreiben und nochmals schreiben: Es gibt nur wenige Autoren, die gleich beim ersten Mal alles, was sie sagen wollen, perfekt zu Papier bekommen. Am besten machen Sie sich erst einen groben Entwurf, ohne sich über die genauen Formulierungen größere Gedanken zu machen. Dann können Sie feilen und schleifen, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden
sind, End bevor Sie einen briet verschicken, sollten Sie die Rechtschreibung noch einmal überprüfen oder überprüfen lassen, denn nicht selten schleichen sich irgendwelche Fehler ein.
7. Vermitteln Sie eine positive Haltung: Keiner mag Aktennotizen, Briefe. Berichte oder andere Geschäftspost negativen Inhalts. Statt die beabsichtigten Ziele und Punkte zu vermitteln, wirft negativ Geschriebenes meist nur ein schlechtes Licht auf den Verfasser und die Nachricht selbst geht im Getümmel unter. Seien Sie aktiv, verbindlich und positiv in dem. was Sie schreiben. Auch wenn Sie eine schlechte Nachricht übermitteln müssen, können Sie zwischen den Zeilen einen Sonnenstrahl am Horizont erscheinen lassen.