Internationaler Währungsfonds IWF
IMF eine Sonderorganisation der UNO, die am 27. 12. 1945 auf der Grundlage des Abkommens von Bretton Woods zusammen mit der Weltbank errichtet wurde. Der IWF nahm seine Geschäftstätigkeit am 1. 3. 1947 auf. Sitz ist Washington (D. C., USA). Dem IWF gehörten 2004 184 Länder an. Die wichtigsten Zielsetzungen sind: Förderung der internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Währungspolitik, Unterstützung eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums sowie eines hohen Beschäftigungsgrads, Förderung der Stabilität der Währungen durch Sicherung geordneter Währungsbeziehungen, Errichtung eines multilateralen Zahlungssystems und Beseitigung von Beschränkungen im Devisenverkehr, Kreditgewährung an Mitgliedsländer zur Erleichterung von Zahlungsbilanzanpassungen.
Diese kurzfristigen Kredite werden häufig an Auflagen zur Sanierung der Wirtschaft des Empfängerlandes geknüpft. Kredite finanziert der IWF aus den Kapitaleinlagen der Mitgliedsländer. Deren Quote und die Stimmrechte richten sich nach der Finanzkraft der Länder. Daher haben die Industrieländer in den IWF- Gremien meist die Mehrheit. Organisation: Seit der Gründung gilt die Regel, dass die USA das Vorschlagsrecht für den Präsidenten der Weltbank haben und die Westeuropäer den Generaldirektor des IWF nominieren. Die USA haben eine Sperrminorität. Seit Mai 2004 ist der spanische Wirtschaftfachmann und Politiker RODRIGO DE RATO Y FIGAREDO (1949) Chef des IWF.
Internationaler Währungsfonds
Das IWF-Abkommen, das auf der Reservewährung US-Dollar, auf Gold sowie auf festen Wechselkursen basierte, wurde zweimal wesentlich geändert: 1969 wurde mit den Sonderziehungsrechten eine neue künstliche Reservewährung geschaffen, die als Zahlungs-mittel zwischen den Währungsbehörden dient. Seit 1978 ist den Mitgliedstaaten die Wahl ihres Wechselkurssystems freigestellt. imf*org