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Arbeitsethik, Konzentration, und Kommunikation im neuen Job – Karriereplan für Mitarbeiter

Arbeitsethik
Während Sie sich mit den Ecken und Kanten Ihres Jobs vertraut machen, sollten Sie keinesfalls versäumen, auch der Unternehmenskultur und dem betrieblichen Umfeld Aufmerksamkeit zu schenken. Unternehmenskultur war in den letztes Jahren ein heißes Thema, doch tatsächlich gab es nur wenige Ausnahmen (Disney, Marriott, General Elektrik und Südwest Airlines, um nur vier zu nennen) in denen Unternehmenskultur vom Kopf bis in die Füße wirklich durchgezogen wurde. In den meisten Unternehmen gibt es lediglich eine Art Organisation-Stil, der bezeichnet, wie bestimmte Dinge gehandhabt werden. Das Ausmaß, in dem der jeweilige Stil die Atmosphäre in den Büros bestimmt, unterscheidet sich nicht nur von Unternehmen zu Unternehmen, sondern auch von Abteilung zu Abteilung. In kleineren selbst geführten Unternehmen ist der Charakter der Arbeitsplätze meist ein Spiegelbild des Unternehmers selbst, vielleicht auch noch weniger anderer leitender Angestellter. Haben Sie während der Arbeitsplatzsuche Ihre Recherchen gründlich angestellt und während des Vorstellungsgesprächs gut aufgepasst, sollten Sie schon einigermaßen wissen, welcher Ton in den Büros vorherrscht. Doch erst wenn Sie in diesem Umfeld gearbeitet haben und das Klima am eigenen Leib gespürt haben, können Sie Ihre ersten Beobachtungen bestätigen. In den folgenden Abschnitten werde ich auf einzelne Bereiche zu diesem Thema eingehen.

Arbeitsethik
Es ist eine Binsenweisheit, dass Erfolg harter Arbeit bedarf. Doch nicht jedes Unternehmen hat die gleiche Vorstellung von harter Arbeit, insbesondere, was die Wochenarbeitszeit anbelangt. Sehr schnell werden Sie herausfinden – zum größten Teil durch Beobachtung – wie die Richtlinien in Ihrer Firma aussehen. Achten Sie darauf, wie früh die meisten Mitarbeiter kommen, wann sie wieder gehen und wie viele Akten sie mit nach Hause schleppen. Ein weiterer Indikator ist, wie viele Leute auch am Wochenende ins Büro kommen. Ich möchte hier nicht darüber urteilen was richtig und was falsch ist, sondern ich möchte versuchen, den vorherrschenden Stil in der Firma zu verstehen. Wenn Sie außerordentlich effektiv arbeiten, und Ihre Aufgaben erledigen, ohne eine 60- bis 70-Sunden-Woche zu schieben, und deshalb ein wenig später kommen und ein wenig früher wieder gehen, könnte der Eindruck entstehen. Sie wären nicht so engagiert wie die anderen Mitarbeiter. In einer solchen Situation müssen Sie für sich entscheiden, ob Sie sich der Unternehmenskultur anpassen wollen oder ob Sie riskieren, dass Ihre Karriere stagniert.

Wer trifft die Entscheidungen
Wenn Sie hoffen, in Ihrer neuen Firma eine Duftmarke setzen zu können, dann sollten Sie möglichst schnell herausfinden, wer die wichtigen strategischen und operativen Entscheidungen trifft, in traditionell strukturierten Unternehmen werden diese Entscheidungen von nur wenigen Leuten getroffen, ohne dass andere viel mitzureden haben. Dies ist der Stil von oben nach unten. Dieser Stil der Entscheidungskompetenz herrscht in einigen Unternehmen immer noch vor, doch viele progressive Unternehmen bevorzugen heute bei Entscheidungen einen anderen Stil. Es sollte nicht allzu lange dauern, um herauszufinden, wo im Unternehmen die Musik spielt. Ein recht zuverlässiges Anzeichen ist. wie viel Verantwortung – insbesondere finanzielle Verantwortung – an das mittlere Management abgegeben wird. Wenn Ihr Vorgesetzter jedoch immer sagt, er müsse dies und jenes erst mit XYZ absprechen, dann wissen Sie, dass Sie in einer Von-oben-nach-Unten-Firma gelandet sind. Ist dies der Fall, dann sollten Sie unbedingt innerhalb der Verantwortungskette bleiben: Spre-chen Sie mit Ihrem direkten Vorgesetzten über Initiativen und Entscheidungen und berichten Sie ihm falls notwendig. Ihre Aufgabe ist es. Ihrem Vorgesetzten bei Entscheidungen und deren Umsetzung zu helfen. Arbeiten Sie jedoch in einem Unternehmen, das auch die Mitarbeiter ermächtigt .einen großen Teil der wichtigen auf den Job bezogenen Entscheidungen zu übernehmen, dann müssen Sie die Verantwortung übernehmen, die an das Amt gebunden ist. Mit anderen Worten: Sie müssen Informationen und wichtige Fakten sammeln, um gut begründete Entscheidungen treffen zu können. Vielleicht sollten Sie mit Ihrem Vorgesetzten sprechen, doch auch von Ihren Kollegen, anderen Managern und aus externen Quellen sollten Sie Informationen beziehen.

Natürlich müssen Sie auch in einer Unternehmenskultur mit dezentralisierten Entscheidungsstrukturen Ihrem Vorgesetzten berichten. Auch in einer Von-oben-nach-Unten- Struktur müssen Sie Fakten und Informationen sammeln. Der Unterschied zwischen diesen beiden Unternehmenskulturen liegt darin, wie viel Verantwortung Sie tragen müssen.

Dokumentieren Sie Ihre Entscheidungen
Entscheidungen zu treffen kann – wenn es nicht gerade darum geht, mit welchem Stift man schreiben soll – ein wenig nervig sein, insbesondere, wenn man sich gerade einarbeitet und einen weiten Verantwortungsbereich übernommen hat.. Wenn Sie sich aber während der Entscheidungsfindung immer Notizen machen, können Sie Ihre Nerven und die Ihres Vorgesetzten beruhigen. Sollen Sie beispielsweise für die nächste Konferenz ein Hotel aussuchen, machen Sie sich Notizen über das, was Sie mit den Vertretern der Hotels besprochen haben, was Sie von Ihrem Vorgesetzten erfahren haben und über Ihre Schlussfolgerungen daraus. Das mag anfangs etwas ermüdend sein, doch werden Sie mit der Zeit besser Schwachstellen in Ihren Recherchen erkennen können. Und wenn Sie dann eine Entscheidung getroffen haben, können Sie Ihre Entscheidung dokumentieren und begründen, falls jemand etwas daran auszusetzen hat.

Beachten Sie den Kommunikationsstil
Der Stil der Kommunikation innerhalb eines Unternehmens kann am besten anhand der Kommunikationswege beurteilt werden. Das bedeutet, wie Informationen von einem Mitarbeiter zum anderen gelangen oder von Abteilung zu Abteilung – sind es Aktennotizen, E-Mails, Telefonate oder spricht man direkt miteinander? In der Regel spiegelt der Kommunikationsstil wider, wie der Manager oder der Unternehmer kommunizieren will. Oft gibt es jedoch sehr ausgeprägte Arten der Kommunikation im Unternehmen. Schon während der ersten Arbeitstage sollten Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie die Mitarbeiter am liebsten kommunizieren. Wollen Sie in diesem Unternehmen Erfolg haben, dann müssen Sie sich dem vorherrschenden Stil anpassen. Am schwierigsten ist die Umstellung von mündlicher auf schriftliche Kommunikation (insbesondere auf E-Mails) die in der globalisierten Geschäftswelt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wenn Schreiben nicht gerade Ihre starke Seite ist, sollten Sie den schriftlichen Aufgaben mehr Zeit einräumen.

Beobachten Sie, die die Menschen miteinander umgehen
Es ist eher unwahrscheinlich, dass Sie sich in einem Unternehmen wiederfinden, in dem sich die Mitarbeiter gegenseitig ganz offen feindlich begegnen. Und selbst dann, wenn Sie in ein solches Unternehmen geraten sind, ist es nicht in Ihrem Interesse dort lange zu bleiben. In den meisten Fällen jedoch werden Sie nur bemerken, ob es in der Firma sehr formell oder sehr locker zugeht und wie offen die Mitarbeiter mit einander umgehen. Hier einige Beispiele:
✓ Einige Unternehmen sind bekannt dafür, dass sie eine freie und offene Diskussion befürworten. Sollten Sie in einem solchen Unternehmen arbeiten, dann sollten Sie nicht zu schnell davon ausgehen, dass man Sie aufs Korn genommen hat.
✓ Achten Sie darauf, wie die Mitarbeiter sich gegen Mitgliedern der Geschäftsleitung verhalten – ist man per Sie oder duzt man sich?
✓ Beachten Sie die ungeschriebenen Regeln bei Mitarbeiterbesprechungen, Spricht man in der Regel das aus, was man meint, oder wartet man bis Feedback und persönliche Meinungen gefragt sind.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht in unangebrachte Diskussionen einbezogen werden. Nehmen Sie nicht an Streichen teil und verhalten Sie sich nicht ungebührlich. Ihr Ziel sollte es sein, sich akzeptiertes und nicht akzeptiertes Verhalten anzueignen.