Fast alle expandierenden Unternehmen müssen Gewinne einbehalten. (Das galt im Vorkapitel für Heavy genauso wie für Light.) Unternehmen mit einer hohen EKR sollten aber in der Lage sein, Mittel zu generieren. Ein selbstgefälliges oder inkompetentes Management wird die aus ertragreicher Geschäftstätigkeit stammenden Mittel für kostspielige Übernahmen verwenden oder Bargeld auf der Bank horten. Alternativ zur Verschwendung ist das immer noch die bessere Lösung, doch aktionärsfreundlicher wäre die Auszahlung. Die schlimmste Folge gut gefüllter Konten ist die Selbstgefälligkeit. Sie führt zu unnötiger Kostensteigerung und lockt Mitbewerber mit konkurrenzfähigen Preisen auf den Plan.
Ein Unternehmen sollte stets genug in der Kasse haben, um über einen Konjunkturzyklus hinweg gegen Druck von Gläubigerseite gewappnet zu
sein. Auch Beteiligungen sind durchaus akzeptabel, solange der erworbene innere Wert die damit verbundenen Kosten übersteigt. Meistenteils profitieren die Aktionäre von der Rückzahlung des investierten Geldes in Form von Dividenden, die anderweitig angelegt werden können.
Ein Unternehmen sollte stets genug in der Kasse haben, um über einen Konjunkturzyklus hinweg gegen Druck von Gläubigerseite gewappnet zu sein. Auch Beteiligungen sind durchaus akzeptabel, solange der erworbene innere Wert die damit verbundenen Kosten übersteigt.
Der Rückkauf von Aktien, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist eine Abart der Dividendenzahlung. Ein. Unternehmen verwendet sein Geld dafür, eigene Aktien von den Investoren zurückzukaufen. Auch hier gilt wieder das Wert-Kriterium: Ein Unternehmen sollte für eine Aktie weniger bezahlen als den eigenen inneren Wert je Aktie. Hier ist Buffett in seinem Element. Da er nur selten Aktien verkauft, hält er einen größeren Anteil der in Umlauf befindlichen Aktien eines Unternehmens, dessen Management sich als aktionärsorientiert erwiesen hat. Das Paradebeispiel dafür ist GEICO. Ende der 70er Jahre hat Berkshire für $45,7 Millionen GEICO-An- teile in Höhe von 33,3 Prozent erworben. GEICO konnte seinen Ertrag deutlich steigern und generierte dabei auch noch auf wundersame Welse Mittel. Überschüssige Liquidität wurde zum Rückkauf eigener Aktien verwendet, so dass Berkshires Anteil 1995 50 Prozent betrug, ohne dass Berkshire selbst auch nur eine einzige Aktie gekauft hätte. Daraufhin übernahm Berkshire für $2,3 Milliarden auch noch die anderen 50 Prozent.
Der Rückkauf von Aktien, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist eine Abart der Dividendenzahlung. Ein Unternehmen verwendet sein Geld dafür, eigene Aktien von den Investoren zurückzukaufen. Auch hier gilt wieder das Wert- Kriterium: Ein Unternehmen sollte für eine Aktie weniger bezahlen als den eigenen inneren Wert je Aktie.
Im Namen des „Shareholder Value“ ist es in letzter Zeit vermehrt zu Aktienrückkäufen gekommen. Ein Unternehmen mit einem hohen Kurs- Gewinn-Verhältnis vernichtet im Normalfall vermutlich Wert: So ratsam es ist, 50 Cents für den Dollar zu bezahlen, so unsinnig ist es, zwei Dollar für einen hinzublättern. Ich habe den Verdacht, dass Rückkäufe oft von der
Unternehmensleitung initiiert werden, um so den Gewinn je Aktie zu steigern, währenddessen Dividenden einen gegenteiligen Effekt haben. Für diese Firmen sind Rückkäufe eigener Aktien eine teure Variante der Verschuldung, was uns nahtlos zur nächsten Überlegung führt.