Kapitalkonto
Konto zur Verbuchung des Eigenkapitals. Die K. der vollhaftenden Einzelunternehmer und Personengesellschafter erfahren Veränderungen durch Privateinlagen und -entnahmen sowie Gewinn- oder Verlustzuweisungen. Das K. des teilhaftenden Kommanditisten sowie die Grund- und Stammkapitalkonten der Kapitalgesellschaften sind unveränderlich. Ausstehende Einlagen werden als Forderungs-konto auf der Aktivseite der Bilanz geführt.
Kapitalmarkt
der Markt für mittel- und langfristige Wertpapiere (Wertpapiermarkt), üblicherweise unterschieden in Anleihemarkt oder Rentenmarkt (Markt für festverzinsliche Wertpapiere, insbesondere Bankschuldverschreibungen, Anleihen der öffentlichen Hand und Industrieobligationen) und Aktienmarkt. Beim Renten- und Aktienmarkt wird weiterhin zwischen dem Markt für Neuemissionen (Primärmarkt) und dem Markt für in Umlauf befindliche Wert-papiere (Sekundärmarkt) unterschieden. Die Wertpapiermärkte an den Börsen werden auch als organisierte K. bezeichnet. Am nicht organisierten K. werden Darlehen, Beteiligungen, Hypotheken entweder direkt zwischen Anbietern und Nachfragern gehandelt oder indirekt über Banken (langfristiges Darlehens- und Einlagengeschäft).- Gegensatz Geldmarkt.
Kapitalstruktur
die Zusammensetzung des Kapitals (Passivseite der f Bilanz) eines Unternehmens nach der Herkunft (Eigen-, Fremdkapital) und der Fristigkeit (lang-, mittel-, kurzfristig); speziell das absolute und relative Verhältnis des Eigenkapitals zum Fremdkapital. Besondere Kennziffern sind z.B. der Verschuldungskoeffizient (Verhältnis Eigenkapital zu Fremdkapital), der Eigenkapitalkoeffizient (Eigenkapital zu Bilanzsumme), der Anpassungskoeffizient (Fremdkapital zu Gesamtkapital), gebundenes Kapital (Eigenkapital und langfristiges Kapital zur Bilanzsumme), die Fremdkapitalstruktur (langfristiges zu kurzfristigem Fremdkapital), der Sicherstellungsgrad (abgesichertes zu nicht abgesichertem Fremdkapital). Die Kenntnis der K. ist Voraussetzung für eine sinnvolle Finanzierung.