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Stellenanzeigen von Personal- oder Unternehmensberatern – Bewerbung Tipps und Tricks

Ähnlich sieht die Situation bei den Stellenangeboten der Personal- oder Unternehmensberater aus. Denn auch hier erfährt man aus der Anzeige nicht, um welchen Arbeitgeber es sich handelt. Solche oftmals recht groß gehaltenen Anzeigen finden Sie üblicherweise (aber nicht nur!) recht oft in Stellenmärkten überregionaler Tageszeitungen (z.B. Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung oder auch im Handelsblatt). Wie bei der Chiffreanzeige möchte der suchende Arbeitgeber nicht in Erscheinung treten, die Gründe dafür dürften im Prinzip die gleichen sein, wie sie oben bereits bei der Chiffreanzeige angesprochen worden sind. Allerdings sollten Sie auch wissen, dass der inserierende Personal- oder Unternehmensberater die eingehenden Bewerbungen nicht sofort an seinen Klienten weitergibt, sondern diesem als Serviceleistung entweder eine die Bewerbungseingänge kommentierende Vorauswahl abnimmt oder (Regelfall) sogar das komplette Auswahlverfahren. In vielen, aber nicht allen Fällen läuft das so ab: Sie schicken Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen an den Personalberater und behandeln diesen quasi erst einmal so, als sei er der Arbeitgeber. Findet Ihre Bewerbung Anklang, werden Sie zu einem Informationsgespräch
beim Personalberater eingeladen.

Achtung: Klären Sie vorher unbedingt die Übernahme etwaiger Reisekosten ab! Ist Ihre Bewerbung weniger interessant, dann erhalten Sie vom Personalberater nach einiger Zeit die Mappe zurück, den Auftraggeber erfahren Sie dabei nicht. Bei einem Informationsgespräch kommt es darauf an, dass sich der Personal- oder Unternehmensberater von Ihnen einen Eindruck verschaffen will. Oftmals geschieht das sehr professionell, auch unter Einbezug einer psychologischen Gesprächstaktik. Nicht selten aber können Sie auch eine Überraschung erleben, und zwar in der Form, dass Sie vor diesem Gespräch gebeten werden, einen kleinen schriftlichen Test zu machen, dessen Antworten dann blitzschnell gerastert und in ein Analysediagramm übertragen werden, das dem Berater dann als Gesprächsunterlage dient. Auch Sie selbst können dann zu den Ergebnissen kommentierend Stellung nehmen. Manch ein Bewerber rechnet nicht mit dieser Vorgehensweise und ist völlig irritiert oder auch entsetzt, wie man mit ihm, z. B. als gestandener Führungskraft, umgeht. Das soll hier nicht weiter vertieft werden, da es nur darauf ankommt. Ihnen näher zu bringen, was sich hinter der Stellenanzeige von Beratungsunternehmen verbergen kann.

Die Gesprächsergebnisse hält der Berater dann fest und schreibt dem Auftraggeber – Arbeitgeber ein Bewerberprofil (mit oder ohne Empfehlung). Erst wenn auch der Auftraggeber eine positive Einschätzung von Ihrer Bewerbung hat, werden Sie zum zweiten Gespräch eingeladen, diesmal in Anwesenheit z. B. des Personalleiters beim Beratungsunternehmen oder (seltener) des Beraters beim Personalchef des Auftraggebers. Seriöse Personalberatungsfirmen nennen Ihnen bereits bei der ersten Einladung den Namen der vertretenen Firma und auch den Grund, warum die Beratungsfirma eingeschaltet wurde. Ist das nicht der Fall, sollten Sie vorsichtig sein. Es gibt Bewerber, die grundsätzlich nicht auf Anzeigen von Personal- Beratungsfirmen schreiben, und zwar aus folgenden Gründen: Erstens hat man doppelten Bewerberstress, erst beim Berater, dann beim Arbeitgeber. Und zweitens sollte ein Unternehmer, je nachdem, wen genau er sucht, schon in der Lage sein, selbst eine Bewerberauswahl zu treffen und auch selbst zu inserieren. Dem muss man entgegenhalten, dass besonders kleine und mittlere Unternehmen nicht immer über z.B. auch für Führungskräfte qualifizierte Personalfachleute verfügen und sich deshalb lieber von einer Personalberatung professionell helfen lassen.