Dispokredit Angebote – bequem und flexibel, aber oft zu teuer

Fast jeder, der bei seiner Bank ein Girokonto unterhält, auf dem laufende Einnahmen eingehen (Lohn, Gehalt, Rente), verfügt über einen mehr oder minder großen Dispositionsspielraum. Das heißt, er kann sein Konto überziehen, ohne zuvor mit der Bank sprechen zu müssen. Waren solche Kontokorrentkredite einst nur im Firmenkundengeschäft der Banken üblich, so wurde diese Form der kurzfristigen Finanzierung ab 1968 in Deutschland auch für Privatpersonen eingeführt. Die Höhe des Dispositionsspielraums hängt dabei von den laufenden Einnahmen des Kunden ab.

Praxistipp:
Wenn Sie Ihre Bank wechseln, können Sie für Ihr neues Girokonto gleich einen Dispositionskredit beantragen. In der Regel reicht hierfür die Vorlage der letzten drei Lohn- oder Gehaltsabrechnungen aus. Ruheständler legen ihren letzten Rentenbescheid vor.
Die Vorteile eines Dispositionskredits liegen auf der Hand: Sie schaffen sich finanzielle Spielräume zur Überbrückung von vorübergehenden Liquiditätsengpässen oder zur kurzfristigen Finanzierung unvorhergesehener Ausgaben. Fast jeder kennt das: Eine aufwendige Autoreparatur reißt ein großes Loch ins Budget. Das Ersparte ist aber auf einem Festgeldkonto angelegt und erst in ein paar Monaten verfügbar. Ihre Aktien wollen Sie nicht verkaufen, weil Sie aktuell Verluste einfahren würden. Und Ihre Freunde und Verwandten möchten Sie erst recht nicht um Geld bitten. In Situationen wie dieser erweist sich der Dispositionskredit als ideal. Sie nehmen kurzfristig fremdes Geld in Anspruch und gleichen Ihr Konto zum Beispiel in den nächsten drei Monaten wieder aus. Und wenn es am Ende sechs oder neun Monate dauern sollte, wird Ihre Bank auch nicht ungeduldig. Im Gegenteil, schließlich zahlen Sie für die Inanspruchnahme des Dispositionskredits regelmäßig Zinsen. Und das nicht zu knapp. Nach einer Untersuchung des Internet-Finanzportals „biallo*de“ lag der Zinssatz für einen Dispositionskredit im Frühsommer 2008 zwischen 8 und 14,5 Prozent. Am teuersten waren dabei die großen Privatbanken, also Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank und HypoVereinsbank. Relativ günstig stellten sich die Konditionen bei den Direktbanken dar.
Sobald eine Gutschrift auf Ihrem Konto eingeht, wird der Dispositionskredit um den entsprechenden Betrag reduziert und der Zinsaufwand sinkt. Sie zahlen mithin nur für den Zeitraum Zinsen, in dem Sie den Kredit in Anspruch nehmen, und jeweils nur für jene Summe, über die Sie tatsächlich verfügen. Die Tatsache indessen, dass Ihr Geldinstitut Ihnen bei der Rückführung des Kredits weitgehend freie Hand lässt und keine Ratenzahlungen geleistet werden müssen, wirkt auf manchen Bankkunden verführerisch. Der eine oder andere vergisst bisweilen, dass es sich bei einem Dispositionskredit eben auch um fremdes Geld handelt, das man im Rahmen seiner Möglichkeiten so schnell wie möglich zurückführen sollte. Verbraucherschützer raten, den Dispositionsrahmen immer nur so weit auszuschöpfen, dass die Kreditsumme in zwei bis drei Monaten getilgt werden kann. Wer dauerhaft über dieses Geld verfügt, befindet sich oft auf geradem Weg in die Schuldenfalle.

Praxistipp:
Benötigen Sie nur sehr kurzfristig Liquidität (zwischen zwei und vier Wochen), um geplante Anschaffungen zu finanzieren, so ist es in der Regel günstiger, die entsprechenden Rechnungen mit Kreditkarte zu begleichen. In diesem Fall zahlen Sie keine Zinsen.
Dispositionskredite werden oft als Überziehungskredite bezeichnet. Doch diese Gleichsetzung ist nicht ganz korrekt. Natürlich überzieht der Kunde sein Konto, wenn seine Verfügungen das aktuelle Guthaben überschreiten. Geschieht dies innerhalb des Dispositionsspielraums (häufig Kreditlinie genannt), dann handelt es sich um eine laufende und vorab genehmigte Überziehung. Das heißt, der Kunde muss seine Bank nicht informieren und ist ihr gegenüber auch keine Rechenschaft schuldig, für welche Zwecke er den Geldbetrag braucht. Wird der Dispositionsspielraum überschritten, muss der Kunde in den meisten Fällen zumindest vorerst ebenfalls mit keinen Nachfragen seitens der Bank rechnen. Allerdings hat das Schweigen der Banker seinen Preis. Bei geduldeten Überziehungen liegt der Zinssatz zwischen 14 und knapp 20 Prozent (l). Daher sollten Bankkunden die Überschreitung ihrer Kreditlinie unter allen Umständen vermeiden und bei Liquiditätsengpässen mit der Bank über eine eventuelle Erhöhung des Dispositionsspielraums sprechen.
Grundsätzlich erfordert ein Dispositionskredit absolute Haushaltsdisziplin. Er sollte lediglich als finanzielle Notreserve gelten und bei Inanspruchnahme so schnell wie möglich zurückgezahlt werden. Ist eine schnelle Tilgung nicht möglich, sollte man bei teuren Dispositionskrediten über eine Umschuldung nachdenken – zum Beispiel durch einen sogenannten Abrufkredit. Wir werden auf dieses Thema gleich zurückkommen.

Schwarze Schafe im grauen Finanz-Markt

Ursprünglich war der Graue Kapitalmarkt nichts Anrüchiges. Unternehmen, die sich den Börsengang nicht leisten konnten oder wollten, versuchten dort ihre Beteiligungen an den Mann zu bringen. Insgesamt sind die Geschäfte, die dort getätigt werden, einfach risikoreicher als im amtlichen Handel an der Börse. Allerdings hat sich der Graue Markt inzwischen zu einem Markt der schwarzen Schafe gewandelt, an dem Straftaten wie Veruntreuung und Betrug an der Tagesordnung sind und Investoren Gefahr laufen, ihr gesamtes Kapital zu verlieren. Das Geld unvorsichtiger Anleger landet in der „Schweinslederbörse“, dem Geldbeutel von Betrügern.
Immer wieder fallen Anleger auf windige Angebote herein, die extrem hohe Renditen oder enorme Steuervorteile versprechen. Meistens steht am Ende der Verlust des Kapitals. Lassen Sie sich nicht von der Gier nach Geld und Gewinnen treiben und prägen Sie sich ein: Je höher der angebliche Gewinn, desto größer das Risiko, dass Sie betrogen werden.

Die beliebtesten Produkte der schwarzen Schafe:
•Bankgarantiegeschäfte
•Handel mit Grundschuldbriefen
•Depositendarlehen
•Cash-Back-Modelle
•Beteiligungssparpläne mit „Blind Pools”
•Timesharing

Viele Angebote der schwarzen Schafe ähneln legalen Produkten und machen es dem Anleger deshalb umso schwerer, den Unterschied zu erkennen. Seien Sie generell misstrauisch bei Finanzprodukten, die im Kleinanzeigenteil der Tageszeitung inseriert oder per Telefonanruf angeboten werden. Wer Sie drängt und Ihnen komplizierte Verträge unterschieben will, hat vermutlich etwas zu verbergen. Wer mit exorbitanten Renditen und Exklusivität wirbt, ist höchstwahrscheinlich unseriös. Und auf ein Konto im Ausland sollten Sie niemals eine Investition überweisen. Berater, die sich nicht für Ihre finanziellen Verhältnisse und Anlageziele interessieren und Ihnen überdies keine genauen Informationen über ihre Produkte liefern, können nicht seriös sein. „Testanlagen“ gibt es nicht. Lassen Sie sich niemals dazu überreden. Meistens wird Ihnen nämlich dann zunächst zwar die versprochene Rendite ausbezahlt, doch nur, um Sie dazu zu bewegen, mehr Geld nachzuschießen. Sobald Sie jedoch einen größeren Betrag angelegt haben, ist es aus mit den Erträgen. Dann ist das Geld weg, sprich: in den Taschen der Betrüger!

Anleihen – auf die Bonität der Emittenten achten
Die Begriffe Anleihen, Obligationen, Bonds oder Renten stehen für verzinsliche Wertpapiere mit festen Laufzeiten. In der Regel handelt es sich dabei um eine wertstabile Anlageform. Fremdwährungsanleihen oder Bonds von Emittenten mit geringer Bonität können aber mitunter ein ebenso hohes Risikoprofil aufweisen wie Aktien. Wer Anleihen kauft, gibt dem Emittenten einen Kredit, für den er einen testgelegten Zinssatz erhält. Zu den Anleihen zählen zum Beispiel Bundeswertpapiere, Kommunalobligationen, Pfandbriefe, Industrieobligationen und auch Schuldverschreibungen ausländischer Staaten oder Währungsanleihen. Der Emittent von Anleihen bekommt Kredite, die er für Projekte und Investitionen verwenden kann.
Anleihen von erstklassigen Emittenten sind nicht nur hinsichtlich der Zinsen sicher, sondern auch in Bezug auf die Liquidität, zumindest wenn es sich um Schuldner aus dem Euro-Raum handelt und die Papiere auf Euro lauten. Denn dadurch sind Währungskursrisiken ausgeschlossen. Anleger sollten dennoch die Bonität des Emittenten prüfen, denn für Anleihen gibt es keine Einlagensicherung wie für Spareinlagen. AAA- oder Aaa-Ratings stehen für höchste Sicherheit. Wird ein Schuldner mit D eingestuft, kann man davon ausgehen, dass sowohl Zins- als auch die Rückzahlungen nicht pünktlich stattfinden, wenn überhaupt.
Die Verzinsung von Anleihen kennt verschiedene Varianten:
Aufzinsung – der Anleger erhält den Zins nicht jährlich, sondern komplett mit Zinseszins am Ende der Laufzeit.
Abzinsung – der Anleger zahlt beim Kauf einen um Zins und Zinseszins verminderten Betrag und erhält am Ende der Laufzeit 100 Prozent des Nennwertes. Diese Form der Anleihe wird Null-Kupon-Anleihe oder Zero-Bonds genannt. y gestaffelter Zins

Börsenwissen kompakt, Kurs-Gewinn-Verhältnis usw

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist rechnerisch betrachtet nichts anderes als der Aktienkurs dividiert durch den zuletzt festgestellten Gewinn pro Aktie. Angenommen, die Aktie kostet 50 Euro und der Unternehmensgewinn pro Aktie beträgt 3,50 Euro, so liegt das KGV bei 14,3. Normalerweise geht man davon aus, dass es umso besser ist, je kleiner diese Zahl ausfällt. Bei den stark schwankenden Wachstumswerten gilt diese traditionelle Sichtweise allerdings nur noch bedingt. Während des Hypes am Neuen Markt gab es teilweise abenteuerliche KGVs von 50 – und trotzdem stiegen die Kurse, weil sich kein Mensch um die Gewinne von gestern scherte (die es meistens sowieso nicht gab), sondern nur an den Gewinnaussichten in der Zukunft interessiert war. Die Relevanz des KGV hält sich mithin in Grenzen. Letztlich sagt eine Zahl über den tatsächlichen Gewinn noch nicht viel aus, denn es gibt tatsächliche und „scheinbare“ Gewinne, zum Beispiel durch eine Auflösung von Rücklagen. Das KGV allein sollte deshalb niemals ausschlaggebend bei der Beurteilung einer bestimmten Aktie sein. Es kann immer nur als einer von mehreren Parametern dienen.
Ganz ähnlich sieht es mit dem Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) aus. Mit der Cashflow-Analyse lassen sich die selbstständig erwirtschafteten Mittel eines Unternehmens identifizieren. Dafür dividiert man den Aktienkurs durch den Cashflow, also den Gewinn nach Steuern plus Abschreibungen und Nettozuwachs bei den Rücklagen. Das KCV gibt einen Einblick in die Ertragskraft des Unternehmens. Üblicherweise liegt dieser Wert zwischen drei und fünf. Ein KCV von drei bedeutet beispielsweise, dass der Kurs dreimal höher ist als der Cashflow. Allerdings ist auch das KCV nur bedingt aussagefähig, weil zum Beispiel ein Maschinenbauunternehmen viel mehr abzuschreiben hat als eine Internetfirma.
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, eine Aktie zu bewerten bzw. zu analysieren. Natürlich können Sie auch alle drei in Kombination verwenden. Darüber, welche Analysemethode die erfolgversprechendste ist, gibt es geteilte Meinungen. Es stehen sich sozusagen verschiedene Lager gegenüber. Wir meinen, eine Fundamentalanalyse gehört auf jeden Fall dazu, wenn Sie sich ein Unternehmen anschauen.

Fundamentalanalyse heißt im Grunde nichts anderes, als das Unternehmen und sein Umfeld nach wirtschaftlichen und konjunkturellen Gesichtspunkten in nationalem und internationalem Rahmen zu beleuchten und Schlüsse daraus zu ziehen. Kritiker der Fundamentalanalyse machen geltend, dass die fundamentalen Daten bereits Eingang in den Kurs gefunden hätten und deshalb nichts Neues zu erwarten wäre. Die Anhänger der Fundamentalanalyse halten dem entgegen, dass es immer von Vorteil sei, wenn man sich ein Unternehmen find seine Zahlen genau anschaue, schließlich gehörten zu einer erfolgreichen Unternehmensführung nicht nur Zahlen, sondern auch die sogenannten weichen Faktoren.
Die Technische Analyse arbeitet mit der Kursveränderung der Aktie. Sie versucht, rechtzeitig Trends (egal, in welche Richtung) zu erkennen und daraus den künftigen Kursverlauf zu bestimmen. Von großer Bedeutung sind hier Aktiencharts, die den Kursverlauf über bestimmte Zeiträume beobachten und eventuell ein Muster erkennen lassen. Auch die Chartanalyse versucht, Trends zu identifizieren. Ein Trendkanal zeigt dem geübten Auge, an welchem Punkt der Kurs wahrscheinlich wieder steigt oder fällt. Durch die Verlängerung in die Zukunft lassen sich günstige Zeitpunkte für Kauf oder Verkauf bestimmen. Es gibt logarithmische Charts, Candlesticks und Point & Figure-Charts. Internetinformationsdienste und Direktbanken bieten die Möglichkeit zur Chartanalyse.

Praxistipp:
Sie können bei Ihren Entscheidungen den Charts der Analysten oder Ihren eigenen Beobachtungen vertrauen. Allerdings ist es bei der Aktieninvestition ein bisschen wie beim Autofahren. Man kann und muss alles lernen, aber letztlich muss man ab und zu einfach seinem Instinkt vertrauen. Damit ist sowohl die Investition als solche gemeint als auch die Bestimmung des richtigen Zeitpunkts zum Kauf oder Verkauf. Der erfolgreiche Fondsmanager David Alger wurde einmal gefragt, woher er wisse, wann es Zeit sei, bei einem Wert auszusteigen. Seine Antwort war: „Es ist wie beim Autorennen. Bremst man zu früh, verliert man. Bremst man zu spät, stirbt man.“
Ohne umfassende Informationen sollten Sie nicht in Einzelwerte investieren. An Informationen heranzukommen ist kein Problem. Das Internet, die einschlägigen Finanzmagazine sowie Tageszeitungen wie die Financial Times Deutschland und das Handelsblatt erweisen sich als wahre Fundgruben. Börsennotierte Unternehmen haben zudem die Pflicht, Quartalsberichte, Jahresberichte und Ad-hoc-Mitteilungen zu veröffentlichen. Auf den Internetseiten der Unternehmen gibt es in der Regel den Punkt „Investor Relations“, den Sie anklicken können und unter dem Sie alles finden, was wichtig ist.
Fachleute warnen davor, sich nur über die Aktie und die Kennzahlen des Unternehmens zu informieren. Schauen Sie sich unbedingt seine Produkte, seine Branche und die Märkte an, auf denen es aktiv ist. Machen Sie sich ein Bild vom Management und seinen Entscheidungen sowie von der Firmenkultur. Wenn Sie über eine der Internetsuchmaschinen den Unternehmensnamen eingeben, finden Sie vielfältige Informationen. Achten Sie jedoch bei der Auswertung darauf, was bzw. wer Ihre Quelle ist. Besonders die Informationen aus Internetforen sind qualitativ sehr unterschiedlich und schwierig zu bewerten, weil Sie nie genau wissen, wer hinter dem Schreiber oder Chatter steckt.

Vertrauen Sie keinen „heißen Tipps“, sondern nur Ihrem eigenen Urteil
Bestimmt haben Sie schon vom Freiverkehr gehört. Der Freiverkehr der Frankfurter Börse wurde 2005 in „Open Market“ umbenannt. Er ist kein amtliches, sondern ein privatrechtlich organisiertes Segment. Im weiteren Sinne wird auch der unregulierte, außerbörsliche Handel bisweilen als Freiverkehr bezeichnet. Die Wertpapiere bzw. die Unternehmen unterliegen weniger strengen Einbeziehungsvoraussetzungen und die Emittenten keinen Folgepflichten. Bei Wertpapieren, die an keinem organisierten Markt gehandelt werden, muss der Antragsteller nähere Angaben über den Emittenten in Form eines von der nationalen Aufsichtsbehörde gebilligten Prospekts oder Exposés vorlegen. Zudem ist der Antragsteller verpflichtet, die Deutsche Börse AG über wesentliche Umstände bezüglich der einbezogenen Wertpapiere bzw. der Emittenten unverzüglich und schriftlich zu informieren. Aktienemissionen im Freiverkehr sind meist von geringer Größe, entweder weil die Unternehmen selbst klein sind oder aber weil der Streubesitz gering ist.

Das Risiko an den Börsen

Obwohl sie an der Börse ein Vermögen machen können, wissen die meisten Menschen, dass es an der Börse auch ein wenig abwärts gehen kann – 10, 20, 30 Prozent oder mehr, das geht blitzschnell. In kaum sechs Wochen (von Mitte Juli 1998 bis Anfang September 1998) verloren die Aktien großer Unternehmen etwa 20 Prozent an Wert. Der Index kleinerer amerikanischer Aktiengesellschaften fiel innerhalb von zweieinhalb Monaten um 33 Prozent. Hätten Sie in dieser Zeit 5.000 € investiert, dann wäre der Wert ihres Portfolios auf 4.000 € oder noch weniger gesunkenen. Analog mussten diejenigen, die 50.000 € investiert hatten, Zusehen, wie der Wert ihres Portfolios auf 40.000 € oder weniger zurückfiel. Auch wenn man sich bei einem solchen Verlust nicht besonders wohl fühlt – Risiken sind eine Realität. Ihr Investment kann im Wert fallen!

Wenn Sie glauben, dass der Börsen-Crash im Herbst 1987 sehr schlimm war (in nur wenigen Wochen fiel der Marktwert um 36 Prozent), dann sollten Sie sich die großen Abstürze an den amerikanischen Börsen in den letzten etwa 100 Jahren ansehen. In der Tabelle finden Sie Börsenabstürze, die schlimmer waren als der Crash von 1987.

 

Zeitraum     Wertverlust
1929- 1932     89 % (Autsch!)
1937- 1942     52 %
1906- 1907     49 %
1890 – 1896     47%
1919-1921     47%
1901 – 1903     46%
1973- 1974     45%
1916-1917     40%

In der Tabelle: Die schlimmsten Börseneinbrüche in des USA
Auch bei Immobilien gibt es ähnlich ärgerliche Tendenzen, die nicht zu beeinflussen sind. Obwohl Immobilien, ähnlich wie Aktien, ein hervorragendes langfristiges Investment sind, gibt es auch Immobilienmärkte, die von Zeit zu Zeit stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Ende der 20er Jahre bis Mitte der 30er Jahre mussten die Preise für Immobilien in den USA einen Rückschlag von nahezu 24 Prozent hinnehmen. Als die Ölindustrie im Südosten der USA Anfang der 80er Jahre zusammenbrach, bezogen die Immobilienpreise in dieser Gegend heftige Prügel. Später, in den 80er Jahren und in den frühen 90er Jahren gerieten die nordöstlichen Bundesstaaten der USA in eine schwere Rezession und die Immobilienpreise fielen in vielen Regionen um 20 bis 40 Prozent.

Nachdem die Immobilienpreise um 1990 an der Westküste der USA einen Höchststand erreicht hatten, besonders in Kalifornien, mussten sie in den meisten Gegenden Mitte der 90er Jahre einen Rückfall um 20 Prozent oder mehr hinnehmen.

Der japanische Immobilien-Crash begann etwa zur gleichen Zeit, als auch die Preise in Kalifornien fielen. Die Preise der Objekte in Japan fielen um mehr als 60 Prozent von ihrem Höchststand zurück.

Wenn Sie diesen Abschnitt gelesen haben, könnte es sein, dass Sie Ihr Geld lieber zur Bank bringen – immerhin wissen Sie dann, dass Sie jedes Jahr wenigstens ein paar Prozent Zinsen bekommen und Sie brauchen sich nicht die ganze Zeit Sorgen zu machen. Doch nie hat irgendjemand 20, 40, 60 oder 80 Prozent seiner Ersparnisse in wenigen Jahren verloren, wenn er sein Geld zur Bank gebracht hat!

Wenn Sie allerdings die Börse und die Immobilienmärkte nicht beachten, weil es hier möglicherweise Risiken gibt, dann versäumen Sie eine bewährte Methode, mit der man zu ansehnlichem Wohlstand kommen kann. Weiter hinten in diesem Finanzportal zeige ich Ihnen die reichlichen Gewinne, die diese Investments im Allgemeinen abwerfen. In den folgenden Abschnitten mache ich Ihnen einige einfache Vorschläge, wie Sie das Risiko bei der Kapitalanlage mindern können und wie Sie Ihr Portfolio schützen können, damit es nicht abstürzt.

Diversifizieren, um einen holprigen Weg abzufedern
Einzelne Börsen können zusammenbrechen. Allerdings sind die verschiedenen Börsen auf der ganzen Welt noch nie gleichzeitig zusammengebrochen. Als beispielsweise die amerikanische Börse im Herbst 1987 den Crash erlebte, wurden ctie Börsen in anderen Ländern weit weniger in Mitleidenschaft gezogen oder sie hatten überhaupt keinen Verlust zu erleiden. Wenn Sie also Ihr Geld an den vielen verschiedenen Börsen anlegen, dann nimmt Ihr Portfolio nicht solchen Schaden, als ob Sie nur in einem Land anlegen.

Sie können in anderen Ländern investieren, um das Risiko Ihrer Kapitalanlage zu mindern, wenn Sie sich um die Wirtschaft in Ihrem Land, die Regierung und die Währung Sorgen machen. Die meisten großen Aktiengesellschaften sind auch in anderen Ländern tätig und wenn Sie in diese großen Aktiengesellschaften investieren, dann wird Ihre Kapitalanlage international. Sie können aber auch in Aktien internationaler Unternehmen investieren, idealerweise über Investmentfonds.

Natürlich kann Sie auch eine internationale Kapitalanlage nicht völlig schützen. Gegen eine weltweite ökonomische Katastrophe sind Sie machtlos. Wenn Sie aber das Risiko eines solchen Ereignisses fürchten, dann sollten Sie sich ebenfalls davor fürchten, dass ein riesiger Meteor auf der Erde einschlägt. Vielleicht gibt es allerdings die Möglichkeit, sich irgendwo weiter draußen im Weltraum niederzulassen …

Wenn Sie Ihre Kapitalanlagen diversifizieren, dann beschränkt sich das nicht nur auf ihr Aktien- Portfolio. Sie können auch einige Investments in Immobilien in Ihr Portfolio aufnehmen. Einige Immobilienmärkte blühten in den späten 80er Jahren auf, als der amerikanische Aktienmarkt nur vor sich hin dümpelte.

Liquidität
Dur Begriff Liquidität bezieht sich darauf, wie lange es dauert und was es kostet, bis Sie eine Kapitalanlage zu Bargeld machen können. Die Scheine in Ihrer Brieftasche sind absolut liquid – es ist schon bares Geld. Nehmen wir an, Sie hätten Ihr Geld in einigen Aktien investiert. Obwohl Sie diese Aktien an einem Samstagabend nicht leicht verkaufen können, können Sie die meisten Aktien über einen Broker an jedem Handelstag gegen eine Gebühr verkaufen. Sie zahlen höhere Gebühren, wenn Sie Ihre Aktien über einen teureren Broker oder nur kleine Pakete verkaufen wollen.

Immobilien sind im Allgemeinen weitaus weniger liquid als Aktien. Ein Objekt für den Verkauf vorzubereiten, braucht seine Zeit, und wenn Sie einen fairen Preis für Ihr Anwesen erzielen wollen, dann kann es Wochen und Monate dauern, bis Sie einen Käufer finden. Die Verkaufskosten (Maklergebühren, Kosten zur Renovierung) können leicht 10 Prozent des Verkaufspreises ausmachen.

Ein Klein Unternehmen in privater Hand ist wohl am wenigsten liquid, wenn man die Anlagen mit höherem Wachstum betrachtet. Normalerweise dauert es wesentlich länger ein Unternehmen zu verkaufen, als eine Immobilie. Damit Sie nicht gezwungen sind, eines Ihrer Investments zu verkaufen, das Sie langfristig halten wollen, sollten Sie eine Reserve in Höhe Ihrer Lebenshaltungskosten für 3 bis 6 Monate in einem Geldmarktkonto parken. Denken Sie auch darüber nach, einen Teil Ihres Geldes in Anleihen zu investieren, die höhere Erträge bringen als der Geldmarkt ohne sich dem hohen Risiko oder der Volatilität auszusetzen, dass Sie an der Börse erleben.

Prüfen Sie Ihren Zeithorizont
luve stören, die sich Sorgen darüber machen, dass der .Aktienmarkt abtauchen und Ihr Kapital mit hinunter ziehen könnte, sollten sich zuerst einmal überlegen, innerhalb welchen Zeitrahmens sie investieren wollen. Im Verlauf eines Jahres kann an den Aktienmärkten und Anleihenmärkten lies passieren. Die Vergangenheit zeigt, dass Sie einmal in drei Jahren, wenn Sie in Aktien oder Anleihen investieren, Geld verlieren. Andererseits machen Anleger am Aktienmarkt in zwei Dritteln der Zeit Geld (und manchmal sehr viel Geld) manchmal innerhalb eines Jahres. (Auch Anleger in Anleihen machen in zwei Dritteln der Zeit Geld, wenn auch deutlich weniger.)

Abbildung: Wie stehen die Chancen, an den Märkten Geld zu verlieren?
In einem einzigen Jahr kann alles passieren, aber man gewinnt weit öfter als man verliert (und mit Aktien macht man höhere Gewinne).

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Auch wenn der Aktienmarkt kurzfristig volatiler ist als der Anleihenmarkt, können Aktienanleger weitaus höhere langfristige Gewinne erzielen als Anleger in Anleihen. Vergessen Sie jedoch nicht, dass Anleihen in der Regel besser sind, als ob Sie Ihr Geld auf einem langweiligen Sparkonto schlafen lassen. Das Risiko eines Verlustes in einem Aktienmarkt oder in einem Anleihenmarkt wird umso geringer, je länger Sie Vorhaben, investiert zu bleiben. Wie die Abbildung zeigt, wird die Wahrscheinlichkeit Gewinne zu machen immer größer, je länger Sie die Papiere in Ihrem Portfolio halten. Über eine Zeitspanne von 20 Jahren hatten Anleger an der amerikanischen Börse noch nie Geld verloren, selbst wenn man die Auswirkungen der Inflation berücksichtigt.

Die meisten Anleger in Aktien, die ich kenne, haben Angst davor, ihr Geld zu verlieren. Die Abbildung zeigt jedoch deutlich auf, wie man die Wahrscheinlichkeit minimieren kann, mit Aktien Geld zu verlieren: Halten Sie die Papiere langfristig. Im Teil II dieses Finanzportal gehe ich ausführlich darauf ein, dass Aktien eine langfristige Kapitalanlage sind. Wenn Sie in Aktien investieren wollen, dann sollten Sie das nur tun, wenn Sie die einzelnen Titel mindestens fünf Jahre lang halten wollen – besser noch ein Jahrzehnt oder länger.

Reduzieren Sie Ihre Beteiligungen an aufgeblasenen Märkten
Vielleicht haben Sie schon die Redewendung gehört: Kaufen Sie billig, verkaufen Sie teuer. Obwohl ich nicht glaube, dass Ihnen das Timing des Marktes gelingen wird (das heißt, den günstigsten Zeitpunkt zu kaufen und zu verkaufen vorherzusehen), ist es nicht allzu schwierig, einen weit überteuerten Markt zu erkennen. In dieser Geldanlage-Webseite erkläre ich Ihnen einige einfache und doch sehr wirkungsvolle Methoden, die Sie anwenden können um festzustellen, ob ein bestimmter Markt fair bewertet wird, ob er gut bewertet wird oder ob er zu gut bewertet wird.

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Überteuerte Investments sollten Sie aus zwei wichtigen Gründen meiden. Erstens, wenn diese überteuerten Investments im Kurs fallen, dann könnten sie tiefer und schneller fallen als fair bewertete Investments. Der zweite Grund überteuerte Investments zu meiden ist, dass Sie immer andere Investments finden können, die höhere potenzielle Gewinne versprechen. Sie sollten überhaupt vermeiden, einen großen Teil Ihres Geldes in überteuerten Märkten anzulegen. In der Praxis heißt das, dass Sie dann, wenn Sie überbewertete Märkte meiden, nicht unbedingt alle Beteiligungen in solchen Märkten verkaufen sollten, in der vergeblichen Hoffnung, sie zu einem wesentlich geringeren Kurs wieder zurückkaufen zu können. Allerdings könnten Sie von den folgenden Strategien profitieren:

✓ Konzentrieren Sie die Anlage neuer Mittel nicht unbedingt in diesen überbewerteten Märkten. Wenn Sie neues Geld ansparen, das Sie investieren wollen, legen Sie es in Investments, die Ihnen bessere Werte bieten. Und so werden Ihre teuren Investments, auch wenn Sie keines verkaufen, bald einen geringeren Anteil Ihrer gesamten Beteiligungen ausmachen.

✓ Wenn Sie Geld benötigen, von dem Sie leben müssen, beispielsweise im Ruhestand oder wegen einer größeren Anschaffung, dann sollten Sie die teuren Papiere verkaufen. Solange die Steuern Ihnen keine allzu große Probleme bereiten, ist es besser teuer zu verkaufen und die Gewinne mitzunehmen. In unserem Finanzportal erfahren Sie etwas darüber, wann Sie darüber nachdenken sollten, ein Investment zu verkaufen.

Risiken und Gewinne bei Kapitalanlage

Eine Frau isst bei Picknicks nie wieder einen Hamburger, weil sie davon hörte, dass sie eine tödliche Koli-Infektionen bekommen könnte, wenn das Fleisch nicht richtig zubereitet wurde. Fine Woche später nimmt die selbe Frau auf dem Beifahrersitz im Auto ihrer Freundin Platz. Minuten später ist das Auto in einen Verkehrsunfall verwickelt und die Frau stirbt. Bin kleines Kind will gerade mit dem Fahrrad wegfahren, als die Eltern bemerken, dass es den Fahrradhelm in der Garage vergessen hat. Das Kind fährt ohne Helm und kehrt unverletzt zurück.
Am nächsten Tag geht dasselbe Kind zu einer Freundin und spielt mit einem Jungen, der die geladene Pistole seiner Eltern findet, und dessen älterer Bruder ebenfalls zu Hause ist. Der ältere Bruder schießt dem Kind mitten in die Brust und tötet es.
Ich habe nicht die Absicht, irgendjemand zu deprimieren oder zu ängstigen. Allerdings möchte ich etwas Wichtiges über Risiken sagen – Risiko ist etwas, dem wir alltäglich ausgesetzt sind.
Das Wichtigste zuerst: Das Risiko liegt in der Sicht des Betrachters. Viele von uns schätzen ein Risiko zum größten Teil auf der Basis der Erfahrungen ein, die wir bisher gemacht haben. Viele Menschen fürchten sich vor relativ geringfügigen Risiken, und doch übersehen sie weitaus höhere Risiken.
Natürlich gibt es das Risiko, an einer Koli-Infektion zu sterben, wenn man unzureichend zubereitetes Fleisch isst, und deshalb war die Sorge der Frau, die den Hamburger beim Picknick nicht essen wollte, durchaus berechtigt. Als jedoch dieselbe Frau in das Auto ihrer Freundin stieg, das nicht mit einem Airbag ausgestattet war, setzte sie sich einem weitaus größeren Risiko aus, als wenn sie hätte den Hamburger gegessen hätte. In den USA sterben jährlich mehr als 40.000 Menschen bei Verkehrsunfällen.
Gleichermaßen, obwohl die Eltern durchaus zurecht besorgt waren, dass ihr Kind ohne einen Fahrradhelm bei einem Sturz eine Kopfverletzung erleiden würde, übersahen sie völlig das Risiko, dass in einem anderen Haushalt eine Waffe nicht sicher aufbewahrt wird. Nach einer Studie, die vom Center to Prevent Handgun Violence durchgeführt wurde, gibt es in 43 Prozent der amerikanischen Haushalte mit Kindern eine Waffe. 28 Prozent dieser Waffenbesitzer bewahren die Waffe nicht in verschlossenen Schränken oder anderweitig gesichert auf.

Risiko: Information siegt über Angst und Unwissenheit
Wohin man auch geht, überall gibt es Risiken. Einige Risiken sind nur offensichtlicher als andere. Aber viele Menschen haben für Risiken kein richtiges Verständnis. Wenn Sie besser informiert sind, werden Sie in der Lage sein, einen Teil Ihrer Ängste zu reduzieren oder sogar zu besiegen .und vernünftigere Entscheidung über eine Risikominderung treffen. Beispielsweise wissen einige Leute, die Flugangst haben, nicht, dass das Fliegen rein statistisch gesehen wesentlich sicherer ist, als in einem Auto zu fahren, denn wenn es einen Flugzeugabsturz gibt, dann ist das für die Medien eine sensationelle Nachricht. Dutzende und in manchen Fällen Hunderte von Menschen kommen um, die sich nicht in offensichtliche Gefahr begeben haben. Die Medien scheinen die Menschen, die täglich auf den Straßen sterben, weniger zu beachten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in einem Verkehrsunfall sterben, ist 40mal höher, als einen Flugzeug Absturz zu erleben.
Bedeutet das, dass sie nicht Auto fahren oder fliegen sollten oder das Sie mit dem Auto nicht zum Flughafen fahren sollten? Natürlich nicht. Allerdings könnten Sie etwas unternehmen, um die offensichtlichen Risiken zu reduzieren, denen Sie sich in einem Auto aussetzen. Beispielsweise könnten Sie sich ein Auto mit besserer Sicherheitsausstattung kaufen oder könnten sich weigern, mit unverantwortlichen Taxifahrern zu fahren, in deren Fahrzeugen noch nicht einmal ein Airbag vorhanden ist.
Obwohl es einige Menschen gibt, die ihr Leben in vollen Zügen genießen und dabei Risiken aus Spaß eingehen – sonst könnte man das Phänomen der Triathleten, Bergsteiger, Fallschirmspringer und Bungeespringer kaum erklären – doch die meisten Menschen versuchen das Risiko zu minimieren und den Spaß in ihrem Leben zu maximieren. Wahrscheinlich wären Sie sehr unglücklich mit einem Leben, das alle Risiken eliminiert und höchstwahrscheinlich hätten Sie damit nicht einmal Erfolg. Gleiches gilt, und wenn Sie versuchten, alle Risiken bei der Kapitalanlage zu vermeiden. Sie werden das nicht schaffen und wahrscheinlich werden Sie mit Ihren Investments, den Ergebnissen und Ihrem Lebensstil nicht zufrieden sein. Im Bereich der Kapitalanlage wagen sich einige Menschen nicht in die Nähe von Aktien oder einer anderen Anlage, die ihnen zu volatil erscheint. Im Ergebnis erzielen solche Investoren langfristig nur sehr miese Gewinne und sie setzen sich einem großen Risiko aus, das sie übersehen haben, dem Risiko der Inflation und der Steuern, die die Kaufkraft ihres Geldes schwächen.
Es gibt kein Leben ohne Risiken. Risikolose Aktivitäten oder Lebensweisen gibt es nicht. Sie können Risiken minimieren, doch niemals eliminieren. Einige Möglichkeiten der Minderung von Risiken sind indiskutabel, weil sie auch Ihre Lebensqualität mindern. Risiken bestehen aber auch aus mehreren Faktoren. In den folgenden Abschnitten spreche ich über die verschiedenen Arten der Risiken bei der Kapitalanlage und über Methoden, die Sie anwenden können, um diese Risiken vernünftig zu reduzieren, ohne auf das Wachstum verzichten zu müssen, das diese Investments bieten.

Edelmetalle als Kapitalanlage

Edelmetalle
Ober Jahrtausende hinweg dienten Gold und Silber und als Tauschmittel oder Währung, weil sie einen intrinsischen Wert haben und nicht entwertet werden können, so wie Papierwährungen, bei denen man nur mehr Geld drucken muss. Diese wertvollen Metalle werden für Schmuck und in der Industrie verwendet.
Als Kapitalanlage eigenen sich Gold und Silber bei hoher Inflation. Als beispielsweise zwischen 1972 und 1980 die Inflation zweistellige Raten erreichte und Aktien und Anleihen abstürzten, schossen die Preise für Gold und Silber um mehr als 500 Prozent in die Höhe. Die Menschen machten sich Sorgen, dass die Regierung die Gelddruckerei in Bewegung setzen würde.
Im Allgemeinen jedoch sind Edelmetalle langfristig sehr schlechte Kapitalanlagen. Man bekommt keine Dividenden und die Preise steigen in dem Maß, in dem auch die Lebenshaltungskosten steigen, aber auch nicht mehr. Obwohl es besser ist in Edelmetall zu investieren als Bargeld im Sparschwein oder unter dem Kopfkissen zu verstecken, sind diese Anlagen bei weitem nicht so gut wie Anleihen, Aktien und Immobilien.

Sammlungen
Sammlungen sind ein Oberbegriff für Antiquitäten, Kunst, Autogramme, Uhren, Münzen, Comics, Diamanten, Puppen, Juwelen, Fotografien, seltene Bücher, Teppiche, Briefmarken, erlesene Vereine, Schreibutensilien und eine Menge anderer Dinge. Obwohl die Kenner der schönen Künste, Antiquitäten und erlesenen Weinen den Vergleich ihrer Leidenschaft nicht mit dem Kauf alter Spielkarten oder Nachttöpfen vergleichen wollen, kann man zusammenfassend sagen, dass Sammdstücke Objekte mit geringen intrinsischem Wert sind. Wein ist nichts anderes als ein paar zerquetschte Trauben. Ein Gemälde ist lediglich eine Leinwand mit etwas Farbe darauf, für das Sie beim Kauf nur ein paar Euro ausgeben müssten. Briefmarken sind kleine Papierstückchen, nur etwas mehr als einen Zentimeter im Quadrat.
Ich möchte hier nicht die Leistungen von Künstlern und anderen schmälern, die viel zu unserer Kultur beigetragen haben. Und ich weiß, dass einige Menschen auf diese Sammlerstücke großen Wert legen. Aber wirkliche Investments, bei denen Ihr eingesetztes Kapital wächst, beispielsweise Aktien, Immobilien oder ein Kleinunternehmen, das sind Werte, die ein regelmäßiges Einkommen und Gewinne bereitstellen können. Sammlerstücke haben einen geringen intrinsischen Wert und sind deshalb den Launen und Spekulationen von Käufern und Verkäufern ausgesetzt. Hier einige gewichtige Probleme bei Sammlungen:
✓Die Handelsspannen sind enorm. Die Spanne zwischen dem Preis, zu dem ein Händler verkauft und genau dasselbe Objekt von Ihnen zurückkauft, liegt oft bei 100 Prozent. Manchmal ist der Unterschied sogar noch größer, besonders dann, wenn ein Händler der zweite oder dritte Mittelsmann in einer Kette ist. Und deshalb muss sich Ihr Kauf im Wert mindestens verdoppeln, um nichts zu verlieren. Und das könnte 10 bis 20 Jahre oder sogar noch länger dauern!
✓Es kommen viele andere Kosten hinzu. Als ob die hohen Handelsspannen nicht schon schlimm genug wären, kommen auf Sie bei einigen Stücken weitere Kosten zu. Wenn Sie teure Stücke kaufen, dann müssen Sie darüber möglicherweise ein Gutachten erstellen lassen. Sie müssen vielleicht Depotgebühren und eine Versicherung dafür bezahlen. Und anders als die hohe Handelsspanne müssen Sie diese Gebühr Jahr für Jahr zahlen, solange Sie dieses Stück besitzen.
✓Sie könnten etwas Minderwertiges kaufen. Manchmal bezahlen Sie für ein Sammlerstück sogar noch mehr, weil Sie irgendwelche Fehler oder wertmindernde Eigenschaften eines Stückes nicht erkennen. Schlimmer noch, Sie könnten auf eine Fälschung hereingefallen. Selbst angesehene Händler wurden schon von Fälschern aufs Kreuz gelegt.
✓Ihr Stolz und Ihre Freude können mit der Zeit nachlassen. Schäden, die von Sonnenlicht, Feuchtigkeit, Temperaturen, die zu hoch oder zu niedrig sind und von vielen anderen Umständen ausgehen, können die Qualität Ihres Sammelstücks beschädigen. Versicherungen decken diese Art Schäden oder mangelnde Pflege Ihrerseits nicht.
✓Die Gewinne sind dürftig. Selbst wenn Sie die hohen Kosten des Kaufes, der Aufbewahrung und des Verkaufs ignorieren, kann der durchschnittliche Gewinn von Anlagen in Sammlungen kaum mit der Inflation mithalten und ist weitaus geringer als die Gewinne an der Börse, mit Immobilien und Kleinunternehmen. Es ist schwierig, an objektive Daten über die Gewinne von Sammelstücken zu kommen. Glauben Sie jedoch nie den Daten, die Händler oder viele Sammlerzeitschriften veröffentlichen, die kräftige jährliche Gewinne versprechen. Die beste Studie, die ich darüber gesehen habe, kommt von Salomon Brothers, einer Investmentbank. Während die Aktien in den letzten 20 Jahren durchschnittlich 13,1 Prozent Gewinn einbrachten und konservative Anleihen immer noch 10,2 Prozent im Jahr abwarfen, lagen die höchsten Gewinne bei Briefmarken – das sind auch die einzigen, die im Wert schneller stiegen als die
Inflation – mit einer Wertsteigerung von 9,1 Prozent und Diamanten mit 7,9 Prozent im Jahr. Wenn Sie allerdings die hohen Spannen beim Kauf und Verkauf dieser Stücke einrechnen, dann können die Gewinne mit der Inflation nicht mithalten.

Die besten Gewinne können Anleger in Sammlungen dann erzielen, wenn sie die Fähigkeit haben, schon Jahre im Voraus zu erahnen, welche Sammlungen trendy werden. Glauben Sie, dass Sie dazu in der Lage sind? Sie könnten der intelligenteste Mensch auf der Welt sein, aber Sie sollten auch wissen, dass die meisten Händler nicht wissen, was zur Beliebtheit eines Sammelstücks in den nächsten 20 Jahren beitragen wird. Die Händler erzielen ihre Gewinne ebenso wie andere Einzelhändler, aus der Handelsspanne der Waren, die sie verkaufen. Die Öffentlichkeit und die Sammler entwickeln manchmal eigenartige Geschmacksrichtungen, die niemals vorhergesehen werden können. Konnten Sie ahnen, dass Barbie-Puppen, Überraschungseier, Teddybären, alte Comics und Ähnliches solche Hits werden würden?
Sie können über eine bestimmte Sammlung sehr viel lernen und besser als der Durchschnitt der Anleger werden. Aber Sie müssen schon zu den Besten gehören – vielleicht zu den besten 10 Prozent in diesem Bereich – um vernünftige Gewinne zu erzielen. Um diesen Sachverstand zu erlangen, müssen Sie tausende Stunden opfern in denen sie lesen, forschen und sich über bestimmte Sammlungen weiterbilden. Es ist nichts falsch daran, sein Geld für Sammlungen auszugeben, aber ich möchte verhindern, dass Sie glauben, dass dies Kapitalanlagen sind. Sie können einen großen Teil Ihres Geldes in diese Investments stecken, die kein regelmäßiges Einkommen abwerfen und nur miese Gewinne. Bestenfalls haben vermögende Menschen die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Sammlerstücke zu kaufen, die wenigstens ihren Wert behalten.

Wenn Sie unbedingt Sammlungen kaufen wollen:
✓Tun Sie es, weil Sie gern sammeln, weil Sie diese Dinge unbedingt haben wollen um sich daran zu erfreuen oder wegen Ihres Interesses an einem Bereich, aber nicht, weil Sie hohe Gewinne erwarten, denn die werden Sie wahrscheinlich nicht erzielen.
✓Behalten Sie qualitativ hochwertige Sammelstücke, die Sie und Ihre Familie erworben haben und hoffen Sie, dass sie irgendwann einen besonderen Wert darstellen. Solche hochwertigen Sammelstücke zu behalten, ist die einfachste Möglichkeit, ins Geschäft mit Sammlungen einzusteigen. Meine Baseball-Karten, die ich als Jugendlicher sammelte, sind heute (mehr als 20 Jahre später) Hunderte von Dollar wert und in einem Fall sogar 1.000 €!
✓Kaufen Sie an der Quelle und umgehen Sie, wann immer möglich, den Handel. In einigen Fällen können Sie indirekt von einem Künstler kaufen (Mein Bruder kauft den größten Teil seiner Keramik direkt von Künstlern.)
✓Achten Sie auf Sammelstücke, die mit denen vergleichbar sind, die Sie kaufen wollen, vergleichen Sie die Preise und scheuen Sie sich nicht zu handeln. Eine sehr wirksame Methode zu verhandeln ist, wenn Sie genau wissen was Sie wollen, Ihr Angebot dem Händler oder Künstler telefonisch mitzuteilen. Weil der Verkäufer nicht direkt neben Ihnen steht, fühlen Sie sich nicht gedrängt, sofort entscheiden zu müssen.
✓Fragen Sie den Händler, wer ein bestimmtes Sammelstück für so wertvoll hält, dass es eine großartige Kapitalanlage darstellt und bitten Sie ihn um eine schriftliche Garantie, dass er dieses Stück wieder zurücknimmt, wenn Sie es einmal verkaufen wollen – zumindest zu dem Preis, den Sie selbst gezahlt haben.
✓Informieren Sie sich umfassend über die Dinge, die Sie sammeln wollen, beispielsweise durch Fachbücher, die Sie in jeder gut sortierten Buchhandlung kaufen können.

Faktoren an der Börse, die den Gewinn bestimmen

Wenn Sie Ihr Kapital anlegen, dann haben Sie die Möglichkeit, auf verschiedene Art und Weise (Leid zu verdienen. Wenn Sie jemals Geld auf einem Sparkonto hatten, das Ihnen Zinsen einbrachte, dann wissen Sie, dass die Bank Ihnen ein paar Prozent dafür bezahlt, dass Sie ihr erlauben, Ihr Geld zu behalten (das die Bank wiederum an jemand anderen oder ein Unternehmen zu wesentlich höheren Zinsen verleiht). Die Zinsen, die Sie erhalten nennt man auch Ertrag oder Rendite. Wenn man Ihnen auf der Bank sagt, dass ein Sparkonto 3 % Zinsen bringt, dann könnte man auch sagen, dass Sie einen Ertrag von 3 % erwirtschaften. In der Regel nennen Ihnen die Banken die Zinssätze oder den Ertrag als Jahresrendite.
Wenn eine Bank beispielsweise monatlich Zinsen zahlt, dann nennt sie wahrscheinlich den effektiven Jahreszins. Sollte die Bank Ihnen die Zinsen monatlich anstatt einmal jährlich bezahlen, und die Zinsen des ersten Monats wurden Ihrem Konto gutgeschrieben, dann bringen diese Zinsen selbst Zinsen ein. Und so könnte diese Bank sagen, dass auf dem Konto 3 % gezahlt werden, was zu einem effektiven Jahreszins von 3,04 % führt. Wenn Sie einem Unternehmen Geld direkt leihen, das tun Sie, wenn Sie in eine Anleihe investieren, die von einem Unternehmen emittiert wird – dann erhalten Sie ebenfalls Zinsen. Anleihen, ebenso wie Aktien (dies sind Eigentumsanteile an einem Unternehmen) schwanken nach der Emission in ihrem Wert.
Wenn Sie Aktien eines Unternehmens kaufen, dann hoffen sie, dass die Aktie im Wert steigt, dass Sie einen Kursgewinn erzielen. Natürlich kann eine Aktie auch im Wert fallen, also müssen Sie einen Kursverlust hinnehmen. Diese Veränderung des Marktwertes ist Ihr Gewinn aus einer Aktie oder aus einer Anleihe:

Aktueller Wert des Investments – Kapitaleinsatz / Kapitaleinsatz
= Kursgewinn oder Kursverlust

Haben Sie beispielsweise vor einem Jahr 10.000 € in einer Aktie angelegt (sie kauften 1.000 Stück zu einem Kurs von 10 €) und das Investment ist heute 11.000 € wert (jede Aktie hat einen Wert von 11 €), dann ist der Kursgewinn Ihres Investments

11.000€ – 10.000€ / 10.000€ = 0,1 oder 10%

Doch Aktien zahlen auch Dividenden, die ein wenig den Zinsen ähneln, die Sie bei einem Sparkonto bekommen. Dividenden sind der Weg, auf dem ein Teil der Gewinne mit den Aktionären geteilt werden. Einige Unternehmen, insbesondere solche, die klein sind oder schnell wachsen, bevorzugen es, ihre Gewinne im Unternehmen zu reinvestieren. (Natürlich gibt es auch Aktiengesellschaften, die keinen Profit machen und so gibt es nichts, was man auszahlen könnte!) Diese Dividendenzahlungen müssen Sie ebenfalls in Ihren Gewinn einrechnen.
Nehmen wir das vorherige Beispiel. Zusätzlich zum Kursgewinn um 1.000 € auf 11.000 € wurden noch 100 € an Dividenden ausgeschüttet. Dann berechnen Sie den Gesamtgewinn wie folgt:

Dividende + Aktueller Kurswert – Kapitaleinsatz / Kapitaleinsatz =
Gesamtgewinn

Oder, um beim Beispiel zu bleiben,
100€ + 11.000€ – 10.000€ / 10.000€ = 0,11 oder 11%

Wenn man die Kursentwicklung, Dividenden, Zinsen und so weiter in die Rechnung einbezieht, erfährt der Investor den Gesamtgewinn. Damit wissen Sie, wie viel Sie auf Ihrem Kapitaleinsatz gewonnen oder verloren haben.

Gewinn nach Steuern
Auch wenn Sie glücklich darüber sind, dass Ihre Aktie ihnen ein Gewinn von 11 Prozent eingebracht hat, dürfen Sie nicht vergessen: Wenn Sie die Aktie nicht wenigstens ein Jahr lang in Ihrem Portfolio gehalten haben, dann müssen Sie den Spekulationsgewinn versteuern. Dividenden müssen Sie ohnehin versteuern. Ab 2001 gilt für Deutschland, dass beispielsweise bei einer Gewinnausschüttung von 1.000 € das Unternehmen 250 € Körperschaftssteuer bezahlt. Der Aktienbesitzer versteuert die Hälfte der verbleibenden Dividende. Hat der Aktionär einen Steuersatz von 30 %, dann bleiben ihm nach Steuern 637,50 Euro übrig. Nehmen wir an, Sie wollen die Gewinne aus einem Kursanstieg Ihrer Aktie unbedingt mitnehmen, auch wenn die Spekulationsfrist (weniger als ein Jahr zwischen Aktienkauf und Aktienverkauf) noch nicht abgelaufen ist. Dann müssen Sie die Hälfte des Kursgewinne versteuern. Nehmen wir einen Spekulationsgewinn von 5.000 € an und einen persönlichen Steuersatz von 30 %, so bleiben dem Aktionär nach Steuern 4.250 € übrig.

Psychologische Gewinne
Gewinne und Steuervermeidung können Sie bei der Auswahl Ihrer Kapitalanlagen stark beeinflussen. Bei der Kapitalanlage, wie auch bei anderen Entscheidungen in Ihrem Leben, dürfen Sie nicht nur auf das Endergebnis achten. Es gibt Leute, die sich an ihren Investments erfreuen wollen. Natürlich haben sie keine Lust Geld zu verlieren oder einen großen Teil der möglichen Gewinne zu opfern – es gibt Spaß, den man billiger haben kann!
Psychologische Belohnungen sind es, weshalb einige Anleger Aktien, Immobilien oder ein eigenes Kleinunternehmen bevorzugen. Weshalb? Weil diese Investments, im Vergleich zu anderen Investments, wie die gemanagten Investmentfonds greifbarer sind und deshalb auch mehr Spaß machen. Seien Sie sich selbst gegenüber ehrlich, weshalb Sie gerade diese Anlageform wählen wollen. Wenn es nicht zu Ihrer Persönlichkeit passt, kann das gefährlich werden. Investieren Sie in einzelne Aktien, weil Sie der Überzeugung sind, Sie seien besser als die besten hauptberuflichen Geldmanager? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie nicht besser sind (weitere Einzelheiten finden Sie in unserem Finanzportal). Investieren Sie lieber in Immobilien, weil es Ihnen gefällt vorzufahren und Ihr Anwesen anderen zu zeigen und nicht wegen der Rendite? Ich weiß, dass dies keine einfachen Fragen sind, aber Sie sollten darüber nachdenken, wenn Sie überlegen, welche Anlagen Sie tätigen wollen.

Marketing, Organisation, Personal und Finanzplan Ihres Unternehmens

Wenn Sie genaue Informationen über die Dienstleistungen oder Produkte Ihres Unternehmens zusammengestellt haben, dann müssen Sie Gedanken über die folgenden Punkte sammeln:

✓ Wie viel wollen Sie für Ihre Dienstleistungen und Produkte verlangen? Sehen Sie nach, was die Produkte und Dienstleistungen der Konkurrenz kosten. Außerdem müssen Sie Ihre Kosten zusammenrechnen, um herauszufinden bei welcher Spanne Sie noch vernünftige Gewinne machen.
✓ Wie sollen Sie Ihre Dienstleistungen und Produkte bekannt machen und wie wollen Sie werben? Ein großartiges Produkt oder ein fantastischer Service reicht nicht aus, wenn Sie daraus ein Geheimnis machen – Sie brauchen Werbung. Es ist zweifelhaft, ob Sie das Geld haben oder ob Sie überhaupt wollen, dass Sie eine Reichweite erzielen, wie es mit Fernsehen oder Radio möglich ist.

Beginnen Sie zunächst ganz klein. Entwickeln Sie ein Flugblatt, das Ihr Unternehmen vorstellt und die Produkte oder Dienstleistungen, die angeboten werden. Schicken Sie dieses Flugblatt an Ihre Bekannten. Legen Sie einen Antwortumschlag bei und ein Formular, auf dem Ihre Bekannten weitere Personen angeben können, die sich für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung interessieren könnten. Auch diesen Personen schicken Sie Ihr Mailing. So sollten Sie doch die ersten Kunden erhalten.
Weiter haben Sie die Möglichkeit, Ihre Geschäftseröffnung oder Unternehmensgründung in der örtlichen Tageszeitung bekannt zu machen. Eröffnen Sie ein sehr innovatives Unternehmen, könnten Sie auch die Redaktion für Ihre Gründung interessieren. Der Vorteil: Für einen Bericht im redaktionellen Teil brauchen Sie nicht zu bezahlen und möglicherweise erscheint auch ein Foto von Ihnen und Ihrem Betrieb in der Zeitung.
Die beste Werbung die Sie haben können, sind Empfehlungen zufriedener Kunden.

Bitten Sie Ihre Kunden ausdrücklich, Sie weiter zu empfehlen.
✓Wie wollen Sie Ihr Produkt und Ihre Dienstleistung gegenüber der Konkurrenz positionieren? Erinnern Sie sich noch an den Laden für Tiernahrung, den ich eben schon erwähnte? Er positioniert sich als Einzelhandelsgeschäft mit einer breiten Auswahl und guter Kundenberatung.
✓Wo wollen Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung verkaufen? Unternehmensberater bezeichnen dies als die Frage des Vertriebskanals. Wenn Sie beispielsweise Hula-hoop-Reifen hersteilen, dann könnten Sie darüber nachdenken, sie per Mail -Order oder über das Internet anzubieten, über Spielwarengeschäfte oder in einen Discountladen. Jeder dieser verschiedenen Vertriebskanäle erfordert unterschiedliche Marketing- und Werbeaktivitäten. Wenn Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung an andere Firmen vermarkten wollen, dann müssen Sie herausfinden, wer die Entscheidungsträger sind und was sie überzeugen kann, Ihr Produkt oder Ihren Service zu kaufen.

Organisation um! Personal
Viele Kleinunternehmen sind Ein-Mann-Betriebe. Umso besser für Sie – Sie brauchen niemanden einzustellen, niemanden zu bezahlen und so weiter. Sie brauchen sich nur um sich selbst zu kümmern – und das kann manchmal ganz schön viel sein.
Wenn Sie aber die Arbeit andere erledigen lassen wollen, anstatt alles selbst zu tun, und wenn Sie hoffen, dass Ihr Unternehmen wächst, dann müssen Sie wahrscheinlich Mitarbeiter einstellen. Wenn das Ihr Ziel ist, dann sollten Sie darüber nachdenken, welche Fertigkeiten und welche besonderen Kenntnisse Ihre künftigen Mitarbeiter benötigen. Haben Sie vor, Geld von Kreditinstituten oder Investoren aufzunehmen, dann zeigt der Personalplan in Ihrem Geschäftsplan, dass Sie ein langfristiger Planer und Denker sind.
Außerdem müssen Sie darüber nachdenken, in welcher Rechtsform Ihr Unternehmen gegründet werden soll. Soll es eine Personengesellschaft werden oder neigen Sie eher zu einer Kapitalgesellschaft? Am Anfang wird es sicherlich so sein, dass Sie als Personengesellschaft beginnen. Über die weiteren Möglichkeiten können Sie sich in dem ebenfalls am bei MITP erschienenen.

Der Finanzplan
Eine Geschäftsidee wird oft zu einer schlechten Idee oder zu einem Fehler, wenn Sie über die finanzielle Seite Ihrer Unternehmensgründung nicht ausreichend nachdenken oder wenn Sie unrealistisch sind. Möglicherweise sind Sie besonders kreativ und hassen Zahlen, dann ist der Finanzplan der Teil des Geschäftsplans, den Sie gern vermeiden würden. Tun Sie es nicht – ansonsten könnten Sie Zehntausende wegen leicht vermeidbarer Fehler verlieren. Beachten Sie die Finanzen nicht ausreichend, dann könnte dies sogar zum Konkurs des Unternehmens führen, das mit einer sehr guten Idee gegründet wurde.
Bevor Sie Ihr Unternehmen gründen, sollten Sie ausreichend Nachforschungen betreiben, so dass Sie seriöse Zahlen zu diesem Bereich vorlegen können. Finanzielle Prognosen sind sehr unsicher und gut informierte Anleger werden sie wahrscheinlich nahezu zerlegen, wenn Sie Kapital aufnehmen wollen.

Startkosten und Entwicklungskosten
Es ist unerlässlich, dass Sie Geld ausgeben, wenn Sie Ihre Gründungsidee umsetzen wollen. Bevor die ersten Erlöse fließen, müssen Sie Ausgaben tätigen um Ihre Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und zu vermarkten. Deshalb müssen Sie wissen, wofür Sie Geld ausgeben und wann Sie bestimmte Dinge beschaffen müssen.
Wollten Sie ein Haus bauen, dann würden Sie auch eine Liste aller Kosten erstellen. Wie teuer ist das Grundstück, das Gebäude, die Innenausstattung, die Gartengestaltung und so weiter? Die Schätzung der Kosten können Sie selbst vornehmen oder alles mit einem Architekten besprechen. Ähnlich ist es mit Ihrem Unternehmen. Sie können einen Unternehmensberater beauftragen, der sich mit der Art Ihres Unternehmens gut auskennt. Allerdings glaube ich, dass Ihnen am meisten gedient ist, wenn Sie das selbst erledigen – Sie lernen sehr viel dabei und es ist wesentlich billiger.
Werden Sie in einem Büro arbeiten, entweder zu Hause oder in gemieteten Geschäftsräumen, dann brauchen Sie Möbel (Schreibtische, Stühle, Aktenschränke usw.) Computer, Drucker und andere Büroartikel. Vergessen Sie aber nicht die Kosten für die Gründung selbst: die Gewerbeanmeldung, der Eintrag ins Handelsregister und andere Kosten für Bestätigungen und Genehmigungen.
Wollen Sie in den Einzelhandel gehen, dann müssen Sie auch die Erstausstattung mit Waren berücksichtigen. Denken Sie daran, dass es manchmal lange dauert, bis Sie Ihr Lager abverkauft haben. Und weil Sie neu im Geschäft sind, werden Lieferanten Ihnen nicht viel Zeit einräumen, bis Sie die Rechnungen begleichen müssen. Seien Sie realistisch – sonst kann das Geld, das Sie in ein Lager stecken, Sie in den finanziellen Ruin treiben.

Die Gewinn- und Verlustrechnung
Eine Aufstellung der voraussichtlichen Gewinne und Verluste, der Erlöse und der Ausgabe, ist ein schwieriger und wichtiger Teil in Ihrem Unternehmensplan. Die Erstellung ist deshalb so schwierig, weil darin viele Schätzungen und Annahmen getroffen werden müssen. Wenn Sie die Gewinn- und Verlustrechnung vorbereiten, werden Sie vielleicht entdecken, dass es schwieriger ist einen Gewinn zu erzielen, als Sie dachten. Dieser Abschnitt in Ihrem Geschäftsplan hilft Ihnen dabei, die richtigen Entscheidungen zu Preisen der Produkte und Dienstleistungen zu treffen.
In welchem Umkreis wollen Sie Ihre Dienstleistungen anbieten? Welche Ausrüstung brauchen Sie um den Service zu leisten? Wie viel verlangen Sie für den Service? All das müssen Sie abschätzen können, um eine vernünftige Gewinn- und Verlustrechnung zu erstellen. Dabei sollten Sie berücksichtigen, was Sie bei Ihren Recherchen erfahren haben, was die Kunden wünschen und was Ihre Konkurrenten anbieten.
Bei Dienstleistungen, bei denen Sie Ihre oder die Zeit Ihrer Mitarbeiter verkaufen, sollten Sie realistisch sein, wie viele Stunden Sie wirklich berechnen können.
Einen Kundenstamm aufzubauen, dauert mehrere Jahre. Versuchen Sie deshalb, die Gewinne und Verluste der ersten drei Jahre zu kalkulieren. In den ersten Jahren haben Sie höhere Startkosten. In den späteren Jahren werden Sie mehr Gewinn machen, weil Ihr Kundenstamm größer wird.

Die Bilanz
Die Gewinn- und Verlustrechnung misst die Profitabilität eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum hinweg, beispielsweise ein Jahr. Aber sie sagt nichts aus über das Vermögen und die Verbindlichkeiten eines Unternehmens. Das kann man aus der Bilanz entnehmen. So wie Ihre persönliche Bilanz Ihre persönlichen Vermögenswerte aufführt, und auch die Verbindlichkeiten, werden in der Bilanz eines Unternehmens die einzelnen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dargestellt.
In Deutschland brauchen Sie nicht in jedem Fall eine Bilanz zu erstellen. Bilanzpflichtig sind Kapitalgesellschaften, aber als kleines Einzelunternehmen brauchen Sie nur eine Einnahmen/ Ausgaben-Überschussrechnung zu erstellen. Das ist relativ einfach, weil Sie dafür lediglich Ihre Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellen müssen.
Eine Bilanz macht dann Sinn, wenn Ihr Unternehmen große Lagerbestände hat oder wertvolle Ausrüstung, Einrichtung, Immobilienbesitz und so weiter. Einzelheiten über die Bilanz habe ich schon in diesem Finanzportal dargestellt.

Die Anlagemöglichkeiten in Kleinunternehmen

Nur Ihre Vorstellungskraft begrenzt die Möglichkeiten, mit denen Sie mit einem Kleinunternehmen Geld verdienen können. Die Möglichkeit auszuwählen, die Ihren Bedürfnissen am besten entspricht, ähnelt durchaus der Auswahl anderer Kapitalanlagen, beispielsweise in Immobilien oder Wertpapiere. Im Folgenden zeige ich die wichtigsten Möglichkeiten der Kapitalanlage in Kleinunternehmen auf und sage Ihnen, was jeweils attraktiv daran ist und was nicht.

Sie gründen ein Unternehmen
Die Gründung eines eigenen Unternehmens macht von allen Möglichkeiten, mit einem Kleinunternehmen Geld zu verdienen, die meiste Arbeit. Zwar können Sie diese Arbeit am Anfang als Teilzeitarbeit erledigen, doch letztlich wird daraus eine Vollbeschäftigung – es ist Ihr neuer Job, Ihre neue Karriere oder wie Sie es auch immer nennen wollen.
Die meiste Zeit meiner Berufstätigkeit habe ich mein eigenes Unternehmen geführt und ich muss sagen, es macht mir wirklich Spaß. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich keine Rückschläge erleiden musste und keine Tiefs hatte. In meiner Tätigkeit bei der Beratung von Kleinunternehmern habe ich viele Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, Interessen und Fähigkeiten kennen gelernt, die mit ihren eigenen Unternehmen Erfolg hatten und damit glücklich wurden.
Die meisten Menschen glauben, dass eine Unternehmensgründung die riskanteste Möglichkeit ist, mit Kleinunternehmen Geld zu verdienen. Wenn Sie aber eine Geschäftsidee verfolgen, bei der Sie Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse nutzen können, dann ist das Risiko bei weitem nicht so groß, wie Sie denken mögen. Nehmen wir an, Sie sind Lehrer und verdienen im Jahr 60.000 €. Sie möchten nun eine Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung einrichten und damit ähnlich viel Geld verdienen. Wenn Sie bei Ihren Nachforschungen herausfinden, dass andere diese Dienstleistung für 60 € je Stunde anbieten, dann müssen Sie etwa 20 Stunden wöchentlich arbeiten, vorausgesetzt, Sie arbeiten 50 Wochen im Jahr. Weil Sie diese Geschäftsidee von zu Hause aus realisieren können und auch keine Einrichtungen dafür benötigen, sollten Ihre Kosten sehr gering sein.
Anstatt Ihres Berufs stehenden Fußes aufzugeben und zu versuchen, Ihre Geschäftsidee zu realisieren, können Sie auch nach den Unterrichtszeiten als Nachhilfelehrer arbeiten. Wenn Sie ein paar Jahre lang durchschnittlich 10 Stunden pro Woche als Nachhilfelehrer arbeiten, dann sind Sie auf halbem Weg zu ihrem Ziel. Verlassen Sie dann den Dienst in der Schule und konzentrieren Ihre gesamte Kraft auf die Nachhilfe, dann sollte es nicht allzu schwierig sein, 20 Wochenstunden geben zu können. Glauben Sie immer noch, eine Unternehmensgründung sei riskant?
Viele Unternehmen können mit geringen Startkosten begonnen werden, wenn Sie Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse in die Waagschale werfen. Wenn Sie die Zeit haben Ihre Arbeitskraft einzubringen, dann können Sie ein wertvolles Unternehmen aufbauen. Solange Sie die Konkurrenz beobachten und wertvolle Dienstleistungen zu vernünftigen Preisen anbieten, ist das größte Risiko, dass Sie kein gutes Marketing betreiben. Sind Sie jedoch in der Lage, Ihre Fertigkeiten gut zu vermarkten, dann sollten Sie auch Erfolg haben.

Sie kaufen ein bestehendes Unternehmen
Haben Sie keine spezielle Geschäftsidee, sondern Sie haben Managementtalent und die Fähigkeit, bestehende Unternehmen zu verbessern, dann könnten Sie ein bestehendes Unternehmen kaufen. Zwar brauchen Sie die etwas riskantere Gründungsphase nicht durchzumachen, wenn Sie diesen Weg gehen, dafür benötigen Sie jedoch mehr Kapital, um ein bereits bestehendes Unternehmen zu kaufen.
Außerdem müssen Sie in der Lage sein, mit störrischem Personal und Managmentproblemen zu Recht zu kommen. Die Geschichte eines Unternehmens, die Art und Weise, wie es betrieben wurde, hat einen Einfluss auf Sie als Eigentümer. Wenn Sie nicht leicht harte Entscheidungen treffen können, beispielsweise Angestellte entlassen, die nicht zu Ihren Plänen passen und Angestellte dazu zu bringen, ihre Arbeitsweisen zu verändern, dann ist es wahrscheinlich nichts für Sie, wenn Sie ein bestehendes Unternehmen kaufen. Außerdem sollten Sie bedenken, dass einige gute Angestellte loyal zum früheren Eigentümer stehen und kündigen, wenn Sie kommen.
Es gibt Leute, die glauben, dass der Kauf eines bestehenden Unternehmens sicherer sei als eine Unternehmensgründung, doch in Wirklichkeit kann ein Unternehmenskauf riskanter sein. Sie müssen von vorneherein mehr Geld ausgeben um ein Unternehmen zu kaufen. Wenn Sie das Unternehmen nicht gut führen und es nicht gut läuft, dann könnten Sie finanziell gesehen wesentlich mehr verlieren. Ein weiteres Risiko ist, dass das Geschäft aus einem bestimmten Grund verkauft wird – es ist nicht profitabel, die Umsätze gehen zurück oder es ist ganz allgemein sehr schwierig zu betreiben.
Gute Unternehmen sind nicht billig. Wenn das Geschäft ein Erfolg ist, dann hat der jetzige Eigentümer das Gründungsrisiko aus dem Geschäft genommen, und so enthält der Kaufpreis einen Aufschlag dafür, dass dieses Risiko nicht mehr vorhanden ist. Haben Sie das Kapital um ein etabliertes Unternehmen zu kaufen und die Fähigkeiten, es zu führen, dann sollten Sie diesen Weg in Betracht ziehen.

Sie investieren in ein Unternehmen
Wenn Ihnen der Gedanke gefällt, von einem erfolgreichen Kleinunternehmen zu profitieren, doch Sie die Verantwortung des Managements nicht mögen, dann könnten Sie in das Unternehmen eines anderen investieren. Auch wenn dies ein einfacher Weg zu sein scheint, gibt es tatsächlich wenige, die geeignet sind, in das Unternehmen eines anderen zu investieren.

Unternehmen Wollen aus den falschen Gründen an Ihr Geld
Viele Menschen sind besonders vorsichtig, wenn Sie das Geld anderer Leute investieren, und doch müssen Sie wissen, dass viele Eigentümer eines kleinen Unternehmens das Geld der Investoren aus den falschen Gründen suchen. Einige Unternehmer sind ungeduldig und vielleicht können sie mit wenig Kapital nicht zurechtkommen.
Andere Unternehmern benötigen Geld, weil sie in finanziellen Schwierigkeiten sind. Ein kleines Möbelgeschäft aus meiner Nachbarschaft gab Aktien aus, um Geld zu bekommen. Oberflächlich betrachtet, schien alles in Ordnung zu sein und das Unternehmen schaffte es zu den am schnellsten wachsenden Kleinunternehmen zu gehören. Es stellte sich jedoch heraus, dass das Unternehmen Aktien ausgab, weil es zu schnell expandierte und nicht so viel sie Ware verkaufte, dass es die Betriebskosten decken konnte. Das Unternehmen ging in Konkurs.
Ein weiteres Problem ist, dass Kleinunternehmen ein größeres Risiko eingehen und im Voraus mit dem Geld anderer Menschen nicht besonders gründlich planen.
Das sind Gründe, aus denen Sie in Kleinunternehmen investieren sollten
Treffen die folgenden Kriterien auf Sie zu, dann sollten Sie überlegen, ob Sie in das Unternehmen eines anderen investieren:

✓Sie haben genügend Werte angesammelt, so dass Sie nur einen kleinen Teil Ihres gesamten Vermögens in Privatunternehmen investieren (20 Prozent oder weniger).
✓Sie können es sich leisten, Ihr Investment auch zu verlieren. Anders als bei der Anlage in einen diversifizierten Aktienfonds, könnten Sie Ihr ganzes Investment verlieren, wenn dieses Unternehmen in Konkurs geht.
✓Sie haben Erfahrung in der Bewertung von Geschäftsberichten und Unternehmensstrategien. Kapitalanlage in ein kleines Privatunternehmen hat viel gemeinsam mit der Kapitalanlage in Aktien. Der Unterschied ist, dass Privatunternehmen keine testierte Geschäftsberichte verfassen müssen, die bestimmten Bilanzierungsregeln entsprechen müssen. Deshalb besteht ein größeres Risiko, dass man nicht ausreichende oder ungenaue Informationen erhält, wenn man versucht, ein kleines Privatunternehmen zu bewerten.

Bevor Sie in ein Projekt investieren, sollten Sie sich den Geschäftsbericht und die Unternehmensplanung zeigen lassen und sie mit dem Unternehmensplan vergleichen, den ich Ihnen in diesem Finanzportal noch vorstellen werde. Prüfen Sie die Menschen, die das Unternehmen leiten, sehr genau. Sprechen Sie mit Freunden und Bekannten, die an diesem Investment nicht beteiligt sind, und lernen Sie aus ihren Bemerkungen und Bedenken. Vergessen Sie aber nicht, dass schon viele kluge Leute von etwas abgeraten haben, das sich später als hervorragende Geschäftsidee herausstellte.

Führung von Kleinunternehmen – Tipps

An irgendeinem Punkt nach vorbereitenden Recherchen und ausführlicher Planung kommen r Sie an einen Punkt, an dem Sie entscheiden müssen, ob Sie Ihr Vorhaben wirklich in die Realität umsetzen wollen. Ich sagte damals: Ja, das ist ein Geschäft, das lebensfähig und für mich geeignet ist.
An diesem Punkt, an dem die Entscheidung gefällt werden muss, kommt jeder an. Wenn Sie wollen, können Sie Marktanalysen und Berechnungen vornehmen bis Sie schwarz werden. Doch selbst wenn Sie sehr logisch, analytisch und quantitativ veranlagt sind, müssen Sie nach der Schlussanalyse eine Entscheidung aus Ihrem Gefühl heraus treffen: Wollen Sie ins kalte Wasser springen und schwimmen oder wollen Sie an der Seite stehen und Zuschauer bleiben? Meiner Meinung nach macht es viel weniger Spaß zuzusehen als etwas selbst zu tun. Wenn Sie zwar das Gefühl haben, alles getan zu haben, aber immer noch zögern, dann ist das normal – fangen Sie an!

Ihre Checkliste Vor der Unternehmensgründung
Haben Sie sich entschieden, Ihr eigenes Unternehmen zu gründen, dann müssen Sie in einigen Angelegenheiten Entscheidungen fällen. Wie ein Pilot vor dem Start müssen Sie sichergehen, dass alle Systeme in Ordnung und bereit sind, ihren Job zu tun. Wenn die Tanks nicht ausreichend gefüllt sind, ihre Maschinen aber sauber arbeiten und auch die Höhen- und Seitenruder in der richtigen Stellung sind, können Sie mit Ihrem Unternehmen nicht abheben.

Vorbereitungen für die Kündigung
Einer der hauptsächlichsten Gründe dafür, dass Möchte-gern-Unternehmer auch Möchte-gern-Unternehmer bleiben, sind psychologische und finanzielle Aspekte. Sie werden nie wissen, ob Sie das Talent haben, ein eigenes Unternehmen zu führen und vielleicht auch eine gute Idee zu verwirklichen, wenn Sie sich nicht finanziell und emotional darauf vorbereiten, Ihren Arbeitsplatz in einem Unternehmen zu verlas
sen. Geld und psychologische Aspekte bewirken, dass viele hoffnungsvolle Unternehmer die willigen Diener ihrer Arbeitgeber bleiben, und dass diejenigen, die ihre Fesseln zu früh gelöst haben, schon bald wieder in ihr Gefängnis zurückkehren.
Die finanzielle Seite der Gewissenserforschung ist leichter zu bewältigen als die psychologische Seite, und deshalb will ich damit beginnen. Sie können davon ausgehen, dass Sie zumindest in den ersten Jahren Einkommensverluste haben. Akzeptieren Sie diese Tatsache und planen Sie entsprechend.
Tun Sie alles, um Ihre Ausgaben zu reduzieren und bringen Sie Ihren Lebensstandard auf eine Ebene, die zu Ihrem Leben als Unternehmensgründer passt. Untersuchen Sie Ihre monatlichen Ausgaben, und verschlanken Sie Ihren Haushaltsplan. Stellen Sie fest, wie viel Sie monatlich für Miete, für Lebensmittel, für Telefon, Versicherung und so weiter ausgeben.
Sie können mir nicht erzählen, dass alles, wofür Sie Ihr Geld ausgeben, unbedingt erforderlich ist, und dass Sie nicht irgendwo Einsparungen vornehmen können. Stellen Sie jede Ausgabe in Frage! Wenn Sie das nicht tun, dann werden Sie weiter als Angestellter arbeiten müssen und nie Ihren Traum, Unternehmer zu sein, umsetzen können.
Außer den Grundbedürfnissen, wie Nahrung, Wohnung, Gesundheit und Kleidung geben wir sehr viel Geld nebenbei aus – das heißt, wir geben Geld für Luxus aus. Selbst der Betrag, den Sie für die notwendigen Dinge ausgeben, also Nahrung und Wohnung, ist teilweise eine Notwendigkeit und ein bestimmter Betrag ist Luxus und Verschwendung. Wenn Sie in diesem Bereich Hilfen benötigen, dann sollten Sie das ebenfalls bei MITP erschienene.
Senken Sie Ihre Ausgaben auf ein Niveau, das dem aus Ihrer Studentenzeit entspricht. Damit Ihnen das nicht so schwer fällt, erinnern Sie sich an die schöne alte Zeit. Wenn Sie mehr Geld ausgeben, werden Sie nicht unbedingt glücklich. Ganz im Gegenteil, Sie werden sich sehr unglücklich fühlen, wenn Ihre hohen Ausgaben dazu führen, dass Sie an einem Arbeitsplatz Weiterarbeiten müssen, den Sie nicht mögen. Das Leben ist zu kurz, um in einem Beruf zu arbeiten, der keinen Spaß macht.
Die Ausgaben zu reduzieren ist das Wichtigste, was Sie tun müssen. Andererseits haben Sie die Möglichkeit, etwas für Ihre Einnahmen zu tun. Denken Sie doch einmal über folgende Punkte nach:

✓ Der gleitende Übergang. Eine Möglichkeit, an seinen unternehmerischen Träumen zu arbeiten (und in dieser Zeit nicht zu verhungern) ist die Teilzeitarbeit. Sie können beispielsweise vormittags in einem Unternehmen und nachmittags an Ihrer Gründung arbeiten. Vielleicht ist Ihr derzeitiger Chef sogar damit einverstanden, dass Sie in Ihrem jetzigen Betrieb einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen. Das hat für Sie den Vorteil, dass Sie in dieser Zeit weiterhin krankenversichert sind, in die Rentenversicherung einzahlen und auch gegen Arbeitslosigkeit versichert sind.

Außer, dass Sie so über ein regelmäßiges Einkommen verfügen hat die Aufteilung der Arbeitszeit den Vorteil, dass Sie sich an das neue Arbeitsklima als Unternehmer gewöhnen können. Manche Menschen haben Schwierigkeiten, wenn sie ihren Arbeitsplatz Knall auf Fall verlassen und den ganzen Tag als Unternehmer arbeiten.

✓ Heiraten Sie oder bleiben Sie verheiratet. Solange Sie mit jemandem liiert sind, der einen festen Arbeitsplatz hat und Sie notfalls auch von diesem Einkommen leben können, dann haben Sie Glück. Sprechen Sie darüber mit der großen Liebe Ihres Lebens, damit keine Missverständnisse aufkommen und sie sich nicht ausgenutzt fühlt. Irgendwann werden Sie sich dafür revanchieren können.