Der Emissionsprospekt beim Aktienkauf

Privatanleger sollten vor allem den Emissionsprospekt sorgfältig lesen, der für jedes Unternehmen erstellt wird, das einen Börsengang anstrebt. Das Besondere an diesem Prospekt ist die so genannte Prospekthaftung; für die Richtigkeit aller Angaben und Zahlen haftet nämlich nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch die beteiligten Emissionsbanken. Wenn der Anleger aufgrund unrichtiger, falscher oder unvollständiger Angaben Geld verliert, kann er Schadenersatz geltend machen. Die Börsen haben für den Inhalt der Emissionsprospekte bestimmte Vorgaben gemacht, die genau eingehalten werden müssen. Vage oder undeutliche Aussagen sind nicht erlaubt; außerdem müssen die Unternehmen alle Risikofaktoren detailliert benennen und erläutern. Trotz dieser strengen Richtlinien sollte man die angegebenen Prognosen stets mit Vorbehalten versehen; das Unternehmen ist auch gehalten, Prognosen als solche zu kennzeichnen und klar darauf hinzuweisen, dass es sich hierbei nur um eine Schätzung oder Vorhersage handelt. Bei all diesen Prognosen sollten Sie wissen, dass viele junge Unternehmen zu optimistisch sind und bisherige Trends oder Umsatzentwicklungen in die Zukunft projizieren. Etliche Vorhersagen erweisen sich im Nachhinein als falsch.

Zum Schutz der Anleger darf die Aktiengesellschaft einen Monat vor und nach dem Börsengang keine weiteren Angaben zur Finanz- und Ertragslage machen. Mit dieser Vorschrift will man verhindern, dass ein Börsenaspirant einige Tage vor der Notierung noch bessere Gewinnaussichten verkündet oder dass nach dem Börsengang die Angaben im Emissionsprospekt nach unten korrigiert oder auf andere Weise manipuliert werden. Auch die Emissionsbanken dürfen kurz vor der ersten Börsennotierung keine Analystengutachten zum Unternehmen erstellen, um nicht die Anleger zu beeinflussen. Bei diesen Einschränkungen handelt es sich um keine Gesetze, sondern um Auflagen der Börse; Emittenten, die dagegen verstoßen, können zwar nicht belangt werden, aber für die Öffentlichkeit wird so offenkundig, dass sich die neu notierte Aktiengesellschaft nicht an die vereinbarten Spielregeln hält.

Die Kapitalerhöhung beim Aktienkauf

Viele Unternehmen möchten nach einiger Zeit expandieren und zusätzliche Investitionen tätigen. Besonders neu gegründete Aktiengesellschaften haben nach ein paar Jahren zusätzlichen Kapitalbedarf. Um diesen nicht durch die Aufnahme von Fremdkapital decken zu müssen, ist es möglich, das Eigenkapital zu vergrößern. Hierzu gibt die Aktiengesellschaft neue Aktien aus. Dieses Verfahren nennt man Kapitalerhöhung.

Die neuen Aktien werden dabei mit Hilfe von Banken an der Börse oder bei anderen Investoren platziert. Die Einnahmen der Aktiengesellschaft ergeben sich aus dem Unterschied zwischen dem Nennwert der Aktie (bei Quotenaktien dem rechnerischen Nennwert) und dem bei der Platzierung erzielten Marktwert. Stellen Sie sich vor, eine Nennwertaktie hat den vorgegebenen Wert von 5 Euro (obgleich heutzutage die meisten Aktien nennwertlos sind); bei der Platzierung an der Börse oder bei Investoren wird bei der Erstnotierung ein Marktwert von 14 Euro erzielt. Die Differenz (14 Euro minus 5 Euro), nämlich 9 Euro, sind das Aufgeld oder Agio. Dieses Aufgeld wird in der Bilanz der Aktiengesellschaft den Kapitalrücklagen zugeführt. Da die Kapitalrücklagen zum Eigenkapital zählen, wird dadurch das Eigenkapital der Aktiengesellschaft erhöht.

Ein Problem ergibt sich für die Altaktionäre. Wenn neue Aktien an die Börse kommen, ändern sich die Vermögensverhältnisse.

Die Bezugsrechte und der Bezugsrechtshandel
In den meisten Fällen liegt der festgelegte Wert der neuen Aktien in der Nähe des aktuellen Aktienkurses der alten Aktien. Wenn aber – was fast immer der Fall ist – die neuen Aktien etwas billiger als die alten sind, dann haben neue Investoren die Möglichkeit, das Unternehmen dank der neuen Aktien zu einem günstigeren Preis zu kaufen. Die Altaktionäre würden dadurch erheblich benachteiligt, und ihr Aktienbesitz würde an Wert verlieren. Um dies zu verhindern, ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass die Altaktionäre ein Vorkaufsrecht auf die neuen Aktien geltend machen können. Diese Bezugsrechte werden von der Depotbank dem Anleger angeboten. Dieser Bezugsrechtshandel ist zeitlich befristet. Man benötigt in der Regel mehrere Altaktien, um eine neue Aktie erwerben zu können.

Die Ankündigung einer Kapitalerhöhung wirkt sich meist negativ auf den Aktienkurs aus; denn die Anleger befürchten, dass ein so genannter Verwässerungseffekt eintritt. Dadurch, dass nach der Kapitalerhöhung mehr Aktien im Umlauf sind, werden die Unternehmensgewinne auf eine größere Anzahl von Aktien verteilt. Deshalb sinkt der Gewinn pro Aktie. Der zurückgehende Aktienkurs schreckt einige Anleger davon ab, die Bezugsrechte wahrzunehmen.
Ob eine Kapitalerhöhung langfristig den Aktienkurs beeinträchtigt, hängt von der Gesamtsituation des Unternehmens ab. Wenn die Ertragsaussichten gut und die Investitionen sinnvoll sind, kann das Unternehmen langfristig von der Kapitalerhöhung profitieren. Eine Aktiengesellschaft hingegen, die in einer schweren Krisensituation eine Kapitalerhöhung beschließt, sollte man eher meiden, da weitere Turbulenzen nicht auszuschließen sind.

Der Altaktionär hat nun folgende Möglichkeiten: Er kann die Bezugsrechte wahrnehmen und neue Aktien ordern. Dadurch stockt er seinen Anteil an der Aktiengesellschaft auf. Ob dies für Sie sinnvoll ist, hängt davon, ob Sie die Zukunft dieses Unternehmens positiv beurteilen und höhere Erträge erwarten. Falls Sie sich nicht noch mehr an dem Unternehmen engagieren wollen, können Sie die Bezugsrechte innerhalb der gegebenen Frist an der Börse verkaufen. Durch den Verkauf der Bezugsrechte bleibt Ihr Vermögensanteil an dem Unternehmen konstant, d.h. die Bezugsrechte haben rechnerisch den Wert, den Sie durch die Kapitalerhöhung als Altaktionär verlieren würden. Die Bezugsrechte gleichen diese Vermögensänderung wieder aus. Nach dem Verkauf haben Sie wieder den gleichen Anteil am Unternehmen wie vor der Maßnahme. Wenn Sie hingegen die neuen Aktien über die Bezugsrechte kaufen, erhöht sich Ihr Engagement. Ihre Depotbank informiert Sie in der Regel 2 Wochen, bevor die Kapitalerhöhung in Kraft tritt. Innerhalb der angegebenen Frist werden die Bezugsrechte wie Aktien an der Börse gehandelt. Wenn Sie nun als Anleger das Schreiben der Bank ignorieren und keinerlei Instruktionen erteilen, verkauft die Bank automatisch Ihre Bezugsrechte am letzten Tag des Bezugsrechtshandels. Das ist für Sie ungünstig, denn anscheinend kümmern sich viele Anleger nicht darum oder vergessen es, so dass die Bank, wie die Praxis zeigt, bei vielen Anlegern die Bezugsrechte am letzten Tag verkauft. Die Folge der vielen Verkaufsaufträge ist, dass der Kurs des Bezugsrechts stark fällt. Zwar entspricht das Bezugsrecht normalerweise dem rechnerischen Wert, der sich aus dem Vermögensunterschied ergibt, aber aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage resultiert ein eigener Markt, der beträchtlich vom rechnerischen Wert abweichen kann. Wenn Sie also beim Verkauf Ihrer Bezugsrechte keine Verluste machen wollen, sollten Sie Ihre Bezugsrechte an einem günstigen Tag veräußern und eventuell ein Limit setzen, damit Sie den besten Verkaufspreis erzielen.

Am Ende der Bezugsfrist werden die neuen Aktien als „junge Aktien“ getrennt von den alten an der Börse notiert. Diese eigene Notierung wird so lange beibehalten, bis auch diese jungen Aktien in voller Höhe dividendenberechtigt sind. Danach sind sie den alten Aktien gleichgestellt.

Etwas problematischer sind so genannte Vorratsbeschlüsse, die von der Hauptversammlung genehmigt werden müssen. Ein solcher Vorratsbeschluss, der längstens fünf Jahre gültig ist, besagt, dass der Vorstand auch innerhalb kurzer Zeit eigenmächtig eine solche Kapitalerhöhung beschließen darf. Der Haken an der Sache ist, dass die Vorstände auf der Hauptversammlung meist durchsetzen, dass das Vorkaufsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen wird. Da dies eine enorme Benachteiligung darstellt, hat der Gesetzgeber für solche Vorratsbeschlüsse und für den Ausschluss des Vorkaufrechts enge Grenzen gesetzt. So darf der Aktienkurs der neuen Aktien nur geringfügig unter dem der alten liegen, um den Vermögensverlust zu begrenzen; wenn das Vorkaufrecht ausgeschlossen wird, darf die Kapitalerhöhung nur 10 Prozent des vorhandenen Eigenkapitals betragen.

Neuemissionen und wie Aktien an die Börse kommen

Entgegen landläufiger Meinung sind nicht alle Aktien börsennotiert, sondern etliche Aktien werden privat platziert, d.h. die Aktiengesellschaft verkauft die Aktien direkt an private oder institutionelle Anleger. Wenn Ihnen ein solches Angebot in den Briefkasten flattert, sollten Sie Vorsicht walten lassen; denn solche Angebote können dubios sein, da diese Aktien nicht der Börsenaufsicht unterliegen. Darüber hinaus ist es sehr schwierig, solche Aktien wieder zu verkaufen. Ähnlich wie bei GmbH-Anteilen müssen Sie nämlich erst jemanden finden, der sie Ihnen abkauft. Da diese Aktiengesellschaften meist wenig bekannt sind, sind die Chancen dafür sehr gering. Kaufen Sie also im Zweifelsfall niemals Aktien, die nicht börsennotiert sind.
Obwohl es in den letzten Jahren deutliche Reformen gab und es inzwischen möglich ist, ein Unternehmen sofort als Aktiengesellschaft zu gründen, hat es sich eingebürgert, Unternehmen erst ein paar Jahre aufzubauen, bevor sie den Börsengang antreten können.

Die Konsortialbanken, die für den eigentlichen Börsengang zuständig sind, prüfen die Voraussetzungen sehr genau und erwarten eine solide Finanz- und Ertragslage und kontinuierlich steigende Umsätze. Zu Zeiten der New Economy und des Internetbooms, der 1999 einsetzte, strömten Hunderte von Unternehmen an die Börse, bei denen die Eignung oft fragwürdig war. Die Euphorie
der Massen führte dazu, dass auch Dot*coms eine Chance erhielten, deren wirtschaftliche Aussichten bei nüchterner Betrachtung eher schlecht waren. Man hatte damals eigens ein Börsensegment für diese Technologiewerte geschaffen, das als „Neuer Markt“ bezeichnet wurde. Viele europäische und außereuropäische Länder schufen ähnliche Börsenabteilungen, an denen vor allem vermeintlich innovative Technologieaktien notierten, die der Internet-, Telekommunikations- oder Medienbranche angehörten. Ein neuer Index namens NEMAX spiegelte den unglaublichen Aufstieg dieses Segments wider. Der Höchstwert des NEMAX erreichte über 9000 Punkte; in den Jahren danach setzte ein in der Börsengeschichte einmaliger Crash ein, der den NEMAX auf unter 900 Punkte fallen ließ. Viele Internetwerte waren im Jahre 2003, als der Tiefststand erreicht wurde, nur ein Zehntel oder noch weniger wert. Etliche Unternehmen gerieten in den Verdacht der Bilanzmanipulation und anderer illegaler Praktiken und mussten Insolvenz anmelden.
Als Anleger sollten Sie Neuemissionen kritisch betrachten; zwar gibt es in diesem Bereich die Möglichkeit, in kurzer Zeit beträchtliche Gewinne zu erzielen, aber einige der Aktien, die neu an die Börse kamen, verloren schon nach wenigen Wochen erheblich an Wert oder gingen sogar Pleite. Neuemissionen sind daher besonders risikoreich. Enormen Gewinnchancen stehen dramatische Verluste gegenüber. Ein Spitzenjahr der Neuemissionen war 1999, als mehr als 170 Aktiengesellschaften an die Börse kamen. Damals konnten Anleger praktisch blind zeichnen und erzielten über Nacht Riesengewinne. Doch schon einige Jahre später stürzten viele der vermeintlich gewinnträchtigen Technologiewerte wie Kartenhäuser in sich zusammen und rissen die Anleger mit in den Abgrund.

Man nennt den Börsengang eines Unternehmens im Englischen IPO oder „Initial Public Offering“ (öffentliches Zeichnungsangebot). Um eine Neuemission zu kaufen, müssen Sie bei Ihrer Bank solche Aktien „zeichnen“. Sie werden dann für den Kauf noch vor der ersten Börsennotierung vorgemerkt. In der Praxis sind viele Anleger und institutionelle Investoren daran interessiert, solche Neuemissionen zu erwerben. Denn wenn man auf das richtige Unternehmen gesetzt hat, können die Kursgewinne innerhalb weniger Monate oder eines Jahres beträchtlich sein. Während der Boomphase des neuen Marktes im Jahre 1999 erreichten manche Neuemissionen innerhalb von Monaten Wertsteigerungen von mehreren hundert Prozent. Solche Kursgewinne sind inzwischen seltener geworden, da nach dem Zusammenbruch des Neuen Marktes die Anleger vorsichtiger geworden sind. Doch auch mit den Neuemissionen der letzten Jahre konnte man in einem Jahr durchaus zwischen 20 und 100 Prozent erzielen. Was man allerdings bedenken sollte ist, dass es neben den Highflye und den Börsengewinnern etliche Unternehmen gibt, deren Aktienkurs nur nach unten zeigt. Am Ende einer solch unrühmlichen Talfahrt steht oft die unvermeidliche Pleite. Seien Sie also vorsichtig und prüfen Sie das Unternehmen sorgfältig. Lassen Sie sich nicht von Werbekampagnen und vollmundigen Slogans blenden: Jedes Unternehmen, das an die Börse geht, versucht, durch eine Flut von Werbespots die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erringen. Besonders bitter in Erinnerung ist die Werbekampagne der Deutschen Telekom, die Mitte der 1990er Jahre an die Börse ging und dort schon als zukünftige Volksaktie firmierte. Der Aktienkurs stieg auch innerhalb weniger Jahre dank des Internetbooms und der Euphorie am Neuen Markt auf unerwartete Höchststände. Mutige Anleger konnten ihr eingesetztes Kapital vervielfachen; doch dann setzte eine verhängnisvolle Talfahrt ein, so dass Anleger, die die Aktie zehn Jahre gehalten haben, inzwischen nur wenig mehr als den ursprünglichen Einstandskurs erreicht haben. Der starke internationale Wettbewerb, die enormen Veränderungen im Markt durch technische Innovationen wie DSL, WLAN, UMTS und Internettelefonie haben viele große Telekommunikationsunternehmen zu Verlierern gemacht. Als die Aktie jedoch an die Börse kam, zeichneten sich diese Entwicklungen erst in den Anfängen ab, so dass kaum jemand ahnen konnte, wie drastisch die Preise für Telekommunikation sinken würden.

Wenn Sie daher eine Neuemission kaufen möchten, nehmen Sie das Unternehmen kritisch und sorgfältig unter die Lupe. Welche Zukunftsaussichten hat das Unternehmen tatsächlich? Wie sehen die Märkte aus? Langfristige Untersuchungen haben ergeben, dass viele Neuemissionen trotz großer Versprechungen sich später schlechter entwickeln. Im Zeitraum von 1997 bis 2003, der den fulminanten Aufstieg der Technologiewerte und den Internetboom bis zum völligen Crash des neuen Marktes beschreibt, notierten über 90 Prozent aller Neuemissionen unter dem Ausgabewert. Angesichts solcher Zahlen sollten Sie äußerste Vorsicht walten lassen. Auch bei den Venture-Capital-Unternehmen, deren Hauptaufgabe es ist, neu gegründete Unternehmen durch so genanntes Wagniskapital in ihrer Expansion zu fördern und später auf den Börsengang vorzubereiten, ist es eine Erfahrungsregel, dass von 10 geförderten Unternehmen nur eines zum Börsenstar avanciert; vier entwickeln sich durchschnittlich bis mäßig, und der Rest erweist sich als erfolglos. Die meisten Unternehmen scheitern im vierten Jahr nach der Gründung.

Für viele Anleger ist es zudem schwierig, bei einer Neuemission zum Zuge zu kommen; denn die Banken, die die Aktie an die Börse bringen, die Konsortialbanken, bedienen ihre eigenen Kunden vorrangig; häufig ist es sogar so, dass vermögende Kunden bevorzugt werden, auch wenn die Kreditinstitute dies nie offiziell zugeben würden. Daher eröffnen gerissene Anleger ein zusätzliches Wertpapierdepot bei einer Bank, die am Emissionsverfahren beteiligt ist. Dennoch lohnt es sich für Sie nicht, bei jeder interessanten Neuemission ein neues Wertpapierdepot bei einer anderen Bank einzurichten, denn Sie verzetteln sich dadurch. Es kann nämlich wichtig sein, dass Sie Ihre Wertpapiere bei einer Bank verwalten, wenn Sie beispielsweise eine Baufinanzierung oder einen größeren Kredit benötigen. Eine Bank, bei der Sie erst einige Monate Kunde sind, wird Ihnen weniger Entgegenkommen bei der Zinshöhe oder bei der Einstufung Ihrer Kreditwürdigkeit zeiggn als Ihre langjährige Hausbank. Bei vielen großen Aktienemissionen, die durch Privatisierung einst staatlicher Unternehmen entstanden, wurde Wert darauf gelegt, dass vor allem Kleinanleger zuerst Aktien erhielten. Beispielsweise hat die Telekom bei Ihrer Emission Zuteilungsklassen definiert; so bekamen Anleger, die zwischen 1 und 150 Aktien geordert hatten, auf jeden Fall den Zuschlag, unabhängig davon, ob sie Kunden bei einer der Konsortialbanken waren oder nicht. Der Emittent kann zudem festlegen, wie groß der Anteil für die institutionellen Anleger sein soll. Eine solche Beschränkung nennt man Kontingentierung.

Insgesamt ist die Zeichnung neuer Aktien eher eine Glückssache. Bei interessanten Neuemissionen sind die Aktien oft mehrfach überzeichnet, d.h. es gibt ein Vielfaches an potenziellen Käufern. Solche Papiere haben oft gute Chancen, innerhalb weniger Tage deutlich anzusteigen. Ein Beispiel aus der Vergangenheit ist die Aktie der berühmten Internetsuchmaschine Google. Für deutsche Anleger ist es allerdings aufwändig, eine ausländische Neuemission zu zeichnen; denn Sie müssen bei der ausländischen Konsortialbank ein Wertpapierdepot unterhalten.

Allerdings kann ein solcher „Run“ auf Neuemissionen auch das Ende einer Börsenhausse signalisieren. Als Siemens Infineon an die Börse brachte, stürmten bereits Hausfrauen, Taxifahrer und Studierende die Banken, um noch rechtzeitig ein Wertpapierdepot zu eröffnen und die Neuemission zu zeichnen. Doch dann brach der Neue Markt plötzlich in sich zusammen, und auch Infineon verzeichnete enorme Kursverluste. Sobald Sie in Boulevardzeitungen, TV-Magazinen und Lifestyle-Zeitschriften eine ausführliche Berichterstattung über die Börse finden, sollten Sie darüber nach- denken, ob möglicherweise unmittelbar eine Korrektur an den Aktienmärkten bevorsteht.
Ein wichtiges Beispiel für Neuemissionen sind Spin-offs. Darunter versteht man die Ausgliederung eines Unternehmensbereichs aus einem Konzern. Dieser Bereich wird zu einem eigenständigen, börsennotierten Unternehmen. Die Altaktionäre erhalten dann Berichtigungsaktien und haben in ihrem Depot zugleich die Aktien des ausgegliederten Unternehmens.

Infineon ist kein Spin-off im engeren Sinne, da in diesem Fall die Altaktionäre nicht beteiligt wurden. Der Unternehmensbereich wurde gleichsam als neue Aktiengesellschaft wieder gegründet, was für den Konzern von Vorteil war. Denn intern waren die Vermögenswerte in der Bilanz durch jahrelange Abschreibungen viel niedriger bewertet als der spätere Börsenwert. Ein ähnliches Beispiel ist die Ausgliederung der Deutschen Postbank aus der Deutschen Post. Für Negativschlagzeilen sorgte T-Online; dieses Unternehmen wurde zuerst aus der Deutschen Telekom ausgegliedert.

Als man bei der Deutschen Telekom die herausragende Bedeutung der Internettechnologie erkannte, beschloss man, sich das Unternehmen wieder einzuverleiben. Viele Aktionäre von T-Online mussten deutliche Einbußen hinnehmen, zumal das Unternehmen durch die Krise der Technologie- und Internetwerte erheblich an Wert verlor.

Aktienarten – die Standardwerte

Neben Stamm- und Vorzugsaktien gliedert man die Wertpapiere meist nach dem Grad der Marktkapitalisierung, d.h. die Aktien werden nach der Größe der jeweiligen Aktiengesellschaft unterteilt. Es werden große Aktiengesellschaften, die so genannten Standardwerte oder Blue Chips, die mittelgroßen Gesellschaften, die Mid Caps, und die kleinen Aktiengesellschaften, Small Caps, unterschieden.

Die Standardwerte
Die Standardwerte gehören zu den geläufigsten Aktien, denn sie bilden das Flaggschiff einer Nation oder eines Marktes. Die
Standardwerte werden wegen ihrer großen Marktkapitalisierung häufig auch als Large Caps (von engl, „large capitalization“ – große Marktkapitalisierung) bezeichnet. Der Börsenwert solcher Unternehmen erreicht mehrere Milliarden. Solche Giganten werden ironisch „Blue Chips“ genannt, denn in Spielcasinos haben die blauen Jetons den höchsten Wert.

Die 30 größten deutschen Standardwerte sind im DAX zusammengefasst; der DAX ist ein Aktienindex, der jede Minute neu berechnet wird und die Wertentwicklung der deutschen Börse widerspiegelt.

Zu den DAX-Werten zählen bekannte Aktiengesellschaften wie die Deutsche Bank, DaimlerChrysler, BMW, Deutsche Post, SAP, Lufthansa, Siemens und andere. Diese Unternehmen haben oft eine lange Tradition und sind auf den Weltmärkten tätig. Für Anleger haben diese Large Caps den Vorteil, dass sie auch schwere Krisen meist unbeschadet überstehen und aufgrund ihrer Größe eine Vielzahl von Möglichkeiten haben, sich neue Weltmärkte zu erschließen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese Blue Chips jemals insolvent werden und Pleite gehen. Denn sie verfügen über beträchtliche finanzielle Ressourcen und eine starke, wettbewerbsfähige Position auf den internationalen Märkten.

Betrachtet man die Wertentwicklung der DAX-Werte in den letzten fünf Jahren, so ergibt sich ein uneinheitliches Bild. Während der Reifenhersteller Continental mit fast 500 Prozent Wertzuwachs das Feld anführt und eine erstaunliche Performance erzielte, büßte Infineon mehr als 50 Prozent seines ursprünglichen Wertes ein. An solchen Ergebnissen können Sie erkennen, dass es sehr riskant sein kann, eine Aktie beliebig herauszusuchen. Wenn Sie auf den falschen Wert setzen, können deutliche Verluste entstehen.

Standardwerte werden häufig unerfahrenen Anlegern als Standardinvestment empfohlen. Ihr Kurs ist leicht zu verfolgen, da täglich in den Fernsehnachrichten über diese Aktiengesellschaften berichtet wird. Darüber hinaus untersuchen die Analysten aller renommierten Banken ständig die Unternehmen, berechnen Kennzahlen, fertigen Analysen und Gutachten an. Kaum irgendwelche anderen Aktien werden so aufmerksam beobachtet und untersucht wie die 30 DAX-Werte. Darüber hinaus verfügen diese Aktien über hohe Börsenumsätze und damit eine überdurchschnittliche Liquidität, so dass auch institutionelle Investoren und Investmentfonds Aktien für Millionenbeträge kaufen können, ohne dass es zu außergewöhnlich starken Schwankungen kommt. Insbesondere für Investmentfonds ist es von großer Bedeutung, dass sie jederzeit größere Positionen aufbauen und auch wieder schnell veräußern können.

Name der Aktie Wertentwicklung 5 Jahre (in Prozent)
Adidas 96,3
Allianz -38,7
Altana – 22,6
BASF 85,2
Bayer 33,6
BMW 12,7
Commerzbank 78,4
Continental 495,0
DaimlerChrysler 27,8
Deutsche Bank 56,6
Deutsche Börse 263,8
Deutsche Lufthansa 29,7
Deutsche Post 60,6
Deutsche Postbank
Deutsche Telekom – 10,1
E.on 91,8
Fresenius Medical Care 90,0
Henket 78,8
Hypo Real Estate
Infineon Technologies – 51,8
Linde 47,5
MAN 246,8
Metro 48,2
Münchener Rück -54,0
RWE 100,8
SAP – 9,1
Siemens 29,6
Thyssen Krupp 139,6
TUI -43,6
Volkswagen 69,3

Aus all diesen Gründen werden Standardwerte oft als Anlageinstrument empfohlen, und es gibt eine Reihe von Investmentfonds, die sich nur auf diese Blue Chips konzentrieren. So hat die zur Deutschen Bank gehörende Investmentgesellschaft DWS eine Reihe von Aktienfonds aufgelegt, die sich auf die 50 besten Standardwerte konzentrieren (beispielsweise DWS Top 50 Welt, DWS Top 50 Europa).
Obwohl diese Standardwerte fast einhellig von Beratern angepriesen werden, hat eine solche Large-Cap-Strategie, die ausschließlich auf Standardwerte setzt, einige Nachteile. Untersuchungen in der Finanzmarktforschung haben gezeigt, dass Standardwerte im Vergleich zu Aktiengesellschaften mit einer geringeren Marktkapitalisierung (Mid Caps und Small Caps) schlechter abschneiden. Vielfach haftet den großen Aktiengesellschaften das Image eines „Dinosauriers“ oder „Elefanten“ an. Viele dieser renommierten Unternehmen sind oft schwerfällig und wenig flexibel; oftmals etabliert sich eine Bürokratie, die der einer Behörde in nichts nachsteht, und die Fähigkeit, neue Innovationen herzubringen, erlahmt im Laufe der Zeit. Viele dieser Unternehmen zehren von einer ruhmreichen Vergangenheit und reagieren zu spät auf die Herausforderungen der Globalisierung. Trotz der internationalen Ausrichtung dieser Unternehmen neigt das Management dazu, sich auf den Lorbeeren auszuruhen und erkennt nur zögerlich die neuesten Entwicklungen der Märkte. Ein typisches Beispiel dafür ist, dass Microsoft in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre die Bedeutung des Internets verkannt hat. Durch gezielte Unternehmensübernahmen konnte der Software-Riese den Entwicklungsrückstand überwinden. DaimlerChrysler gelang es in den letzten Jahren nicht, eine klare und schlüssige Konzernpolitik zu betreiben.

Noch heute notieren die Aktienkurse vieler Standardwerte unter dem Einstiegskurs vor dem Niedergang des Neuen Marktes, der 2001 einsetzte und auch die vermeintlich sicheren Blue Chips in einen Abwärtssog riss. Zwar wurden die Large Caps weniger stark gebeutelt als die anfälligen Internetaktien und Technologiewerte, aber auch die Standardwerte mussten während des Börsenrückgangs deutliche Einbußen hinnehmen.

Standardwerte sind keineswegs sichere und zuverlässige Aktien. Sie haben zwar bessere Börsenumsätze und eignen sich daher für manche Anlagestrategien besser als mittelgroße und kleine Aktiengesellschaften, sind aber im Zweifelsfall weniger ertragsstark. Häufig sind diese Konzerne träge und reagieren zu langsam auf aktuelle Entwicklungen. Bevor das Lean Management Mitte der neunziger Jahre aufkam und damit eine Verschlankung der Strukturen vorantrieb, hatten manche dieser Riesen sieben Führungsebenen. Die Löhne und Gehälter liegen noch heute weit über dem Branchendurchschnitt, und das Gewinn- und Umsatzwachstum ist eher weniger rekordverdächtig.

Wenn Ihnen Ihr Bankberater solche Aktien vollmundig anpreist, dann sollten Sie bedenken, dass die Analystenabteilungen der großen Banken fast ausschließlich diese Werte untersuchen und gelegentlich sogar an diesen Unternehmen beteiligt sind. Werden Ihnen beim Beratungsgespräch nur DaimlerChrysler, Siemens, BMW und Co. empfohlen, so deutet dies darauf hin, dass der Bankberater sich nicht besonders viel Mühe mit Ihnen als Kunden gibt.

Die meisten Blue Chips entwickeln sich nur durchschnittlich, und in schlechten Börsenzeiten können sie erheblich verlieren. Natürlich gibt es auch unter diesen Standardwerten einzelne Aktien, die sich weitaus besser entwickeln konnten als der Marktdurchschnitt. Ob Standardwerte für Sie in Frage kommen, hängt letztlich von Ihren Zielen ab: Wenn Sie eher ein Portfolio mit einem durchschnittlichen Ertrag haben möchten, dann könnten Large Caps für Sie das Richtige sein. Vor allem haben Sie bei diesen Werten die Sicherheit, dass diese Unternehmen nur selten insolvent werden. Wenn Sie an einer höheren Rendite interessiert sind, können Aktiengesellschaften mit geringerer Marktkapitalisierung vorteilhafter sein.

Kapitalerhöhung durch Gesellschaftsmittel beim Aktienkauf

Es gibt eine weitere Form der Kapitalerhöhung, die für den Anleger erfreulich ist: eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln. Wenn eine Aktiengesellschaft in den letzten Jahren besonders hohe Gewinne erzielt hat, kann sie mit diesen Gewinnen eine Gewinnrücklage bilden. Wenn diese Gewinnrücklagen in Aktienkapital umgewandelt werden, dann erhalten die Aktionäre Berichtigungs- oder Gratisaktien. Diese Fachbegriffe sind eigentlich irreführend, denn obwohl der Anleger auf seinem Depot scheinbar plötzlich Aktien „geschenkt“ bekommt und sich seine Aktienzahl erhöht, ist dieser Vorgang bilanztechnisch nichts anderes als eine bloße Umbuchung. Der einzige Vorteil für den Aktionär besteht darin, dass diese Gratis- oder Berichtigungsaktien dividendenberechtigt sind und der Anleger von diesen zusätzlichen Ausschüttungen profitiert, sofern das Unternehmen überhaupt Dividenden auszahlt. Ein Problem ergibt sich nur, wenn der Aktionär in seinem Depot zu wenig oder eine ungünstige Anzahl von Aktien hat. Denn die Zuteilung von Gratis- oder Berichtigungsaktien erfolgt nach einem Bezugsverhältnis. Bei einer ungeraden Anzahl von Aktien oder zu wenig Papieren, werden Teilrechte bewilligt, da es keine halben Aktien oder Bruchteile von Aktien gibt. Diese Teilrechte müssen dann entweder an der Börse verkauft werden; oder der Anleger kauft weitere Teilrechte, um eine gerade Anzahl von Gratisaktien erwerben zu können.

Die Börsen der Welt richtig verstehen

Als Anleger steht Ihnen die ganze Welt offen. Selbst wenn einmal die Börsen in Deutschland stagnieren sollten, haben Sie die Möglichkeit, Aktien aus einem anderen Land zu kaufen. Dank der Globalisierung und der Öffnung der Finanzmärkte ist dies heute fast überall möglich. Nur einige Entwicklungs- und Schwellenländer haben Restriktionen für ausländische Anleger, die jedoch in den letzten Jahren immer mehr gelockert wurden.
In Europa sind die Frankfurter Wertpapierbörse und die Londoner Börse von großer Bedeutung. In den letzten Jahren zeichnet sich immer mehr die Tendenz ab, dass die Börsen Kooperationen und Zusammenschlüsse anstreben. Denn im Zeitalter der Globalisierung ist das Konzept der nationalen Börsen überholt. Der Druck, möglichst günstige Gebühren und einen Aktienhandel rund um die Uhr anzubieten, stellt eine enorme Herausforderung für die Börsenplätze dar.

Die Börsen der Welt richtig verstehen1

Auch in den USA gibt es mehrere regionale Börsen, die aber neben der New York Stock Exchange und der NASDAQ nur eine sekundäre Bedeutung haben.

Die Börsen der Welt richtig verstehen2

Was Sie beim Kauf von Neuemissionen von Aktien beachten sollten

Neuemissionen sind viel riskanter als Aktiengesellschaften, die schon seit Jahren oder Jahrzehnten an der Börse sind. Solche etablierten Unternehmen haben bereits bewiesen, dass sie sich in einer Rezession oder in einer schweren Krise behaupten können. Neu gegründete Aktiengesellschaften verfügen über diese Erfahrung nicht. Zwar werden meistens nur Unternehmen an der Börse platziert, die bereits einige Jahre steigende oder zumindest solide Umsätze und Gewinne vorweisen können, doch nicht immer ist dies ein Garant für zukünftigen Erfolg. Eine überschäumende Börseneuphorie wie zur Zeit des Internetbooms kann auch Unternehmen an die Börse schwemmen, die nur durch eine Idee und finanzkräftige Investoren nach oben katapultiert wurden. Als der Neue Markt zusammenbrach, offenbarte sich den verärgerten Anlegern einiges, das man bis dahin nicht für möglich gehalten hatte. Manche Unternehmen wurden von Studierenden gegründet, die anfangs ihre Ausgabenbelege in Schuhkartons verwalteten; andere Technologieunternehmen, etwa in den USA, schreckten selbst vor kriminellen Machenschaften nicht zurück und verlagerten hohe Schulden in eigens gegründete Tochtergesellschaften, um das wahre Ausmaß der Verschuldung zu verschleiern. So ist es nicht verwunderlich, dass viele der einst gepriesenen Dot*coms im Orkus der Börsengeschichte verschwanden und Insolvenz anmelden mussten. Andere Internetunternehmen, die den Sturm mit Ach und Krach überstanden, dümpeln heute auf dem Niveau einiger Cents. Spötter vergleichen die fast flache Kurve am unteren Ende des Charts mit der Monitorlinie eines Herztoten.

Vielen Flops stehen natürlich viele Erfolgsgeschichten gegenüber, die den Anlegern erkleckliche Gewinne bescherten. Als im Jahre 1986 ein unbekanntes Unternehmen namens Microsoft das Licht der Börsenwelt erblickte, hätte wohl niemand gedacht, dass die Aktionäre ein Jahrzehnt später bereits Multimillionäre wären, und das mit einem Einsatz von schlappen hundert Dollar. Auch Google brachte den Anlegern viel Glück.

Als Anleger sollten Sie wie bei jeder Aktie sorgfältig die Kennzahlen studieren. Sind die Umsätze und Gewinne in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen? Wie sind diese Gewinne zustande gekommen? Wie sieht das Branchenumfeld aus? Welche Chancen haben die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen auf dem Weltmarkt?

Als besonders erfolgversprechend gelten Unternehmen, die sich auf einem Markt bereits etabliert und dort die Marktführerschaft erreicht haben. Das Produkt oder die Dienstleistung sollten Merkmale aufweisen, die sie auf dem Markt einzigartig machen. Im Marketing nennt man dies Alleinstellungsmerkmal oder Unique Selling Proposition (USP). Wenn es sich um die Konsumgüterindustrie handelt, sollten Sie überlegen, ob Sie selbst, sofern Bedarf besteht, das Produkt kaufen würden. Schauen Sie sich um und denken Sie nach, wer so etwas benötigt. Vorsicht ist bei einem Unternehmen angebracht, das nur ein anderes Produkt oder eine Dienstleistung nachahmt; man nennt solche Erzeugnisse „Me-too- Produkte“, und häufig hat bereits ein etabliertes Unternehmen eine Marktnische besetzt. Zum Beispiel wäre es wenig sinnvoll, noch einen Online-Buchhandel zu gründen, da Amazon in diesem Bereich bereits einen Spitzenplatz innehat. Ein Unternehmen, das aber gezielt nur Hörbücher oder interaktive Medien für eine Zielgruppe anbietet, hätte vermutlich bessere Chancen. Attraktiv wäre aber eine solche Neuemission dennoch nicht, da die Medienbranche in den letzten Jahren eher wenig renditeträchtig war.
Seien Sie auch kritisch, wenn bestimmte Modethemen eine Flut von Neuemissionen auslösen. In den letzten Jahren nahm aufgrund des Erdölpreises das Interesse an alternativen Energien deutlich zu. Viele Solarzellenhersteller, Fotovoltaikunternehmen und Biodieselproduzenten kamen an die Börse, so dass viele Anleger wahllos zeichneten. Beim näheren Hinsehen stellt man jedoch fest, dass manche der Unternehmen erst einige Jahre bestehen und noch ihr Vertriebsnetz ausbauen. Was die Anleger auch wenig beachten, ist, dass viele dieser Unternehmen empfindlich auf die steuerpolitischen Beschlüsse der Regierung reagieren. Aber jede Diskussion um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das die Bezuschussung und Subvention von regenerativen Energien regelt, oder die Besteuerung von Biodiesel, löst Turbulenzen beim Aktienkurs aus. Wenn ein Modethema bereits in aller Munde ist, ist der Zug für die Anleger meist bereits abgefahren. Sie können dann zwar noch Gewinne erzielen, aber Sie sind letztlich nur ein „Trittbrettfahrer“. Viel besser und lukrativer ist es, wenn Sie einen Trend bereits vor allen anderen erkennen.

Sehen Sie sich die Bilanz und andere Informationen genau an. Überzeugt Sie die zugrundeliegende Geschäftsidee? Wie sind die Zukunftsaussichten des Unternehmens? Ein wichtiges Kriterium ist auch, aus welchem Grunde das Unternehmen eine Börsennotierung anstrebt. Weist es hohe Verbindlichkeiten und damit eine Schuldenquote auf, sollten Sie den Börsengang kritisch sehen. In solchen Fällen versucht das Unternehmen zumeist, durch die Börsenplatzierung Einnahmen zu erzielen, die vorrangig der Schuldentilgung zugute kommen. Besser und sinnvoller ist es, wenn das Unternehmen nur gering verschuldet ist und die Einnahmen vor allem in Investitionen fließen. Auch das Motiv für einen Börsengang spielt eine ausschlaggebende Rolle. Wird das Unternehmen vor allem von den Gründern, den finanzierenden Banken oder einer Wagniskapitalgesellschaft an die Börse gebracht, dann möchten die Beteiligten in der Regel „Kasse“ machen, d.h. von dem Börsengang profitieren oder sich auszahlen lassen, wie es bei Wagniskapitalgesellschaften die Regel ist. Strebt eine bereits bestehende Aktiengesellschaft jedoch den Börsengang an, um eine Kapitalerhöhung vorzunehmen, so ist dies positiv zu bewerten.

Eine einfache Möglichkeit, auf Neuemissionen zu setzen, besteht darin, ein spezielles Zertifikat zu kaufen; dabei werden in einen Aktienkorb mehrere interessante Neuemissionen aufgenommen.

Name                           WKN
IPO-Select-Basket I                       SBL1PQ

Das Emissionsverfahren von Aktien

Bei kleineren Emissionen betreut meist nur eine Bank den Börsengang. Bei großen Emissionen hingegen, die sogar in mehreren Abschnitten, Tranchen, abgewickelt werden, sind mehrere Banken, die zu einem Konsortium zusammengefasst sind, zuständig. Bei der Emission sind zwei verschiedene Verfahren gängig: das Festpreisverfahren und das Bookbuilding-Verfahren.
Beim Festpreisverfahren, das bis Mitte der 1990er Jahre üblich war, vereinbaren der Emittent und die Emissionsbank gemeinsam einen festen Preis, zu dem die Anleger die Aktie zeichnen können. Das Festpreisverfahren wurde weitgehend aufgegeben, da es zu wenig flexibel ist und nicht auf das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage eingeht. Beim Festpreisverfahren kam es bereits wenige Minuten nach der ersten Börsennotierung entweder zu starken Kursrückgängen, da der Festpreis zu hoch angesetzt worden war, oder zu enormen Kurssteigerungen, wenn die Emissionsbank und der Emittent die Nachfrage unterschätzten.

Das Bookbuilding-Verfahren, das heute ausschließlich angewendet wird, stammt aus den USA. In Deutschland wurde es vor allem durch den Börsengang der Deutschen Telekom im Jahre 1996 populär. Bei diesem Verfahren geben der Emittent und die Emissionsbank eine Preisspanne vor. Innerhalb dieser Bandbreite können die interessierten Anleger innerhalb eines bestimmten Zeitraums, meist zwei Wochen, ein Zeichnungsangebot über ihre Depotbank abgeben. Wenn die Nachfrage zu groß ist, kann die Emissionsbank das Verfahren vorzeitig abschließen. Sie sollten daher, wenn Sie an einer Neuemission interessiert sind, rechtzeitig Ihr Zeichnungsangebot abgeben. Anleger, die es nicht mehr schaffen, ein Angebot einzureichen, werden bei der Zuteilung nicht mehr berücksichtigt. Daher ist es sinnvoll, immer schon in den ersten Tagen ein Angebot zu machen. Nachdem die Emissionsbank die Orderbücher geschlossen hat, legt sie anhand der vorhandenen Angebote den Ausgabekurs fest, zu dem die Anleger, die gezeichnet haben, die Aktien am ersten Börsentag erhalten. Die anderen Anleger, die nicht mehr vormerken konnten oder bei der Zuteilung Pech hatten, können die Aktie erst über die Börse kaufen, was häufig teurer ist, da die Aktien am ersten Tag meist deutlich zulegen. In einer solchen Situation ist es empfehlenswert, ein paar Tage abzuwarten und erst zu kaufen, wenn der Kurs etwas nachgibt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass das Bankenkonsortium den Kurs in den ersten Wochen stützt, indem es selbst Aktien über die Börse erwirbt oder massive Kundenempfehlungen ausspricht. Für jede Emissionsbank ist es nämlich eine Frage des Ansehens und des Renommees, dass die von ihr begleitete Aktiengesellschaft ein Erfolg wird. Emissionsbanken werden daher alles daransetzen, dass zumindest in den ersten Wochen nach dem Börsengang der Neuling nicht floppt, denn in dieser Phase wird die Aktie von der Fachpresse sehr genau beobachtet. Daher sollten Anleger, die bei der Zuteilung nicht berücksichtigt wurden, erst einige Zeit abwarten, bis der Kurs sich etwas konsolidiert. Bei besonders aussichtsreichen Aktien sollte man jedoch nicht zu lange warten, denn gerade diese steigen in den ersten Monaten deutlich an.

Da die Zuteilung immer problematisch ist, wenn die Neuemission mehrfach überzeichnet ist, hat man sich etwas einfallen lassen, um den Wünschen der Anleger besser gerecht zu werden. Die Emissionsbank kann 10 bis 15 Prozent der Aktien als Platzierungsreserve zurückhalten; wenn während der Zeichnungsfrist die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt, kann sie die zurückgehaltenen Aktien zur Zeichnung freigeben. Man nennt dies eine Mehrzuteilungsoption oder den sog. Greenshoe. Der Name Greenshoe stammt von einem englischen Schuhhersteller, der dieses Verfahren erstmals anwandte. Die Mehrzuteilungsoption muss bereits im Emissionsprospekt bekannt gegeben werden.

Neben dem Festpreis- und dem Bookbuilding-Verfahren gibt es noch das Auktionsverfahren, das bisher seltener eingesetzt wurde.
Beim Auktionsverfahren gibt die Emissionsbank keine Preisspanne vor, sondern nur eine Empfehlung für eine bestimmte Bandbreite. Die Anleger können dann innerhalb der Zeichnungsfrist frei Angebote abgeben. Aus der Vielzahl der Zeichnungsangebote der Kunden berechnet dann die Emissionsbank einen optimalen Zeichnungspreis, zu dem die Emission trotz eines möglichst hohen Preises eine hohe Nachfrage erzielt. Die Anleger, die während der Zeichnungsfrist zu niedrig geboten haben und unter dem festgelegten Zeichnungspreis liegen, gehen leer aus. Das Auktionsverfahren ist umstritten, zumal Privatanleger aufgrund fehlender Hintergrundinformationen selten abschätzen können, was der voraussichtliche Zeichnungspreis sein wird. Im Zweifelsfall werden darum viele Anleger bei ihrer Hausbank einen zu hohen Preis angeben und damit das Ganze in die Höhe treiben. Viele institutionelle Anleger werden sich aufgrund der überhöhten Bewertung zurückhalten. Nach dem Börsengang hat diese Aktie kaum noch einen Spielraum nach oben und wird eher zurückgehen.

Eine andere Möglichkeit, sich Neuemissionen vorab zu sichern, gibt es über den grauen Markt. Spezialisierte Finanzdienstleister und Wertpapierhändler bieten die Papiere zum Kauf – wie es im Fachjargon heißt: „per Erscheinen“ – an. Ein solcher Kauf stellt aber immer ein Risiko dar; als Privatanleger sollten Sie den Kauf über einen solchen Finanzdienstleister immer sorgsam limitieren oder besser ganz darauf verzichten. Die Graumarktkurse haben allerdings eine wichtige Informationsfunktion: Wenn Sie vor der Zeichnung bei Ihrer Hausbank diese Kurse beobachten, können Sie eher abschätzen, wie hoch der Emissionspreis voraussichtlich sein wird.

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Der Aktiensplit richtig verstehen

Beim Aktiensplit wird der Wert einer Aktie einfach halbiert oder durch eine andere Zahl geteilt. An dem Grundkapital der Aktiengesellschaft ändert sich dadurch gar nichts; diese Operation dient nur einem „optischen Zweck“. Es ist so, als würden Sie in einem Geschäft einen Hundert-Euro-Schein in fünf Zwanzig- Euro-Scheine wechseln lassen. Obgleich ein Aktiensplit auf den ersten Blick unsinnig erscheint, hat er viele Vorteile. In den USA war dieses Verfahren schon lange üblich; in Deutschland hat es sich vor allem in den 1990er massiv durchgesetzt.
Die meisten Kleinanleger schrecken davor zurück, eine Aktie im Wert von 1000 oder 2000 Euro zu kaufen. Obwohl diese Angst rein psychologisch begründet ist und keinen realen Hintergrund hat, erscheinen Aktien mit hohen Kurswerten teuer und luxuriös. Die meisten Investoren kaufen lieber hundert Aktien zu einem Wert von 10 Euro als eine, die gleich mit 1000 Euro zu Buche schlägt. Daher sind Aktien mit hohem Kurswert im Nachteil und werden häufig gesplittet. Wenn Sie nun eine Aktie im Wert von 1000 Euro besitzen und diese wird durch 10 geteilt, dann erhalten Sie automatisch in Ihrem Depot 10 Aktien zu 100 Euro. Diesen Vorgang macht die Bank von selbst, so dass Sie den Aktiensplit kaum bemerken.

Sowohl für die Aktionäre als auch für das Unternehmen hat diese rein kosmetische Operation etliche Vorteile. Die Porsche- Aktie beispielsweise stand zeitweise bei über 4000 Euro. Für Kleinanleger, die nur 1000 oder 2000 Euro anlegen, ist diese Aktie schon unerschwinglich. Aber auch andere Anleger mögen solche Elefanten werte nicht, denn wer möchte sich schon eingestehen, dass er bei einem Gesamtwert von 40.000 Euro nur zehn Aktien im Depot hat? Für Großanleger sind solche Aktien mit hohen Werten auch dann von Nachteil, wenn sie eine exakte prozentuale Verteilung in ihrem Portfolio erreichen wollen. Manche Depots folgen bestimmten Strategien, bei denen Branchen, Länder oder einzelne Unternehmen genau prozentual aufgegliedert und gewichtet sind. Aktien mit hohen Kurswerten lassen sich nicht teilen. Aus diesen Gründen sind viele Aktiengesellschaften schnell bereit einen Split durchzuführen. Optisch billige Aktien lassen sich einfach leichter vermarkten.

Untersuchungen haben zudem verdeutlicht, dass Aktiensplits eine positive Signalwirkung haben, denn Unternehmen, deren Kurs fällt, führen in der Regel keinen Split durch. Ein Aktiensplit hat eine psychologische Wirkung und führt dazu, dass sich Aktiengesellschaften, die häufiger eine solche Maßnahme beschließen, am Markt über wehschnittlieh entwickeln, obwohl der Split keinen Einfluss auf das Grundkapital oder die Ertragslage hat. Das Phänomen ist rein psychologisch bedingt. Experten haben daraus sogar eine eigene Aktiensplit-Strategie entwickelt, bei der Anleger, die eine überdurchschnittliche Performance erreichen wollen, vor allem auf Aktien setzen, die einen Split hinter sich haben.

Splits haben jedoch auch einige Nachteile. Die meisten Anleger verlieren nach mehreren Splits die zahlenmäßige Übersicht über ihr Depot, da sich die Stückzahlen ändern. Schwierig ist das Ganze auch, wenn man eine technische Analyse durchführt oder die Performance berechnet. Auf einem Aktienchart lässt sich die Kursentwicklung grafisch nicht sinnvoll kontinuierlich darstellen. Wenn
Sie plötzlich auf einem Schaubild einen Kurssturz von 50 Prozent entdecken, kann dies auch durch einen Aktiensplit bedingt sein. Zu ähnlichen Problemen in der grafischen Darstellung führt die Währungsumstellung der Kurse von D-Mark auf Euro. Dabei wird meist der Kurs in der Vergangenheit in Euro umgerechnet.
Auch im Depot führen Aktiensplits zu Problemen, denn als Anleger müssen Sie drei bis vier Tage warten, bis die Umstellung vollzogen ist und die neue Stückzahl in Ihr Depot eingebucht wurde. Verkaufen Sie auf keinen Fall vorher, denn dann wird die alte Stückzahl zugrunde gelegt, der Kurswert der Aktien ist aber bereits gesplittet worden.

Aktienarten – die mittleren Werte Mid Caps

Diese Aktiengesellschaften haben eine mittlere Marktkapitalisierung und nehmen somit eine Zwischenstellung zwischen den großen Standardwerten und den kleinen Aktiengesellschaften ein. Die mittleren Werte werden in einem eigenen Aktienindex, dem MDAX, zusammengefasst, der aus 50 Aktien besteht. Zu den Mid Caps zählen beispielsweise der bekannte Brillenhersteller Fielmann, das Bauunternehmen Hochtief, der Finanzdienstleister AWD, der Fernsehsender Premiere und der Sportartikelhersteller Puma.

Diese Unternehmen haben den Vorteil, dass sie eher Mittelständlern gleichen und daher flexibler und offener sind. Anders als große Konzerne müssen sie sich stetig an den internationalen Markt anpassen und neue Ideen entwickeln. Fehlentscheidungen und gravierende Managementfehler schlagen sich sofort in Verlusten nieder und führen im schlimmsten Fall zur Pleite. Diese Unternehmen sind viel weniger etabliert als die großen Konzerne des DAX und daher erheblich anfälliger für Krisen und Probleme. Denken Sie nur an den Fernsehsender Premiere, dessen Erfolg von der Übertragung von Bundesligaspielen abhängig ist. Ein weiteres Beispiel ist das Handelsunternehmen KarstadtQuelle, das aufgrund eines veralteten Marketing-Konzepts in eine schwere Krise schlitterte.

Für Privatanleger ist es äußerst riskant, ausschließlich auf ein solches Unternehmen zu setzen, denn wenn das Unternehmen in eine Schieflage gerät, ist nicht gewährleistet, dass es auch die Krise bewältigt. Börsianer bezeichnen solche Unternehmen, die sich am Rande einer Insolvenz oder einer Existenzkrise befinden, als Turn- around-Kandidaten. Sie können das Risiko umgehen, indem Sie eine Vielzahl solcher Unternehmen bündeln und beispielsweise ein Zertifikat auf den MDAX kaufen. Da der MDAX aus vielen Werten besteht, verteilt sich Ihr Risiko auf diese Unternehmen. Selbst wenn eines der Unternehmen insolvent würde, hätte dies so gut wie keinen Einfluss auf Ihr Zertifikat.

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich ein Investment in diese Mid Caps gelohnt hätte. Der MDAX schnitt wesentlich besser ab als der behäbigere DAX. Diesen Effekt, der bereits in den 1980er Jahren beschrieben wurde, bezeichnen Wissenschaftler als „Small-Cap-Effekt“. Kleine oder mittelgroße Aktiengesellschaften sind viel beweglicher, dynamischer und innovativer als die großen Konzerne des DAX. Neue, weltbewegende Produktideen werden häufig zuerst von Tüftlern und Erfindern in Klein- und mittelständischen Unternehmen entdeckt. Anders als in den überbürokratisierten Riesen sind mittelständische Unternehmen kundennah und kennen die Probleme vor Ort. Die Umsatzentwicklung wird sorgfältig beobachtet, denn schon geringe Fehler und Kundenverluste können dramatische Folgen haben. Während Konzerne Krisen und Managementfehler oft jahrelang „aussitzen“ und ignorieren können, müssen mittelständische Unternehmen schnell handeln und Fehler sofort korrigieren. Kleinere Unternehmen können oft auch nicht die internationale Ausrichtung optimal ein- setzen und sich die Steuervorteile in anderen Ländern zunutze machen. Sie müssen daher sehr viel härter und nachdrücklicher um neue Absatzmärkte kämpfen.

Mittelgroße und kleine Aktiengesellschaften weisen häufig ein größeres Umsatz- und Gewinnwachstum auf als etablierte Konzerne, denn diese Klein- und mittelständischen Unternehmen stehen erst am Anfang. Daher ist die Rendite, die Sie mit solchen Aktien erzielen können, oft sehr viel größer als bei Blue Chips – vorausgesetzt, Sie wählen die richtige Aktie aus. Viele Unternehmen, die noch nicht lange am Markt sind, erweisen sich möglicherweise als nicht wettbewerbsfähig und müssen aufgeben. Auch scheinbar stabile Unternehmen können durch Marketingfehler oder unzulängliche Innovationen an den Rand einer Katastrophe geraten.

Aus diesem Grund sollten Anleger, die auf einzelne Aktien setzen, vorsichtig und umsichtig agieren. In den meisten Fällen ist es besser, ein Indexzertifikat zu kaufen, das das Risiko auf eine Vielzahl von Aktien verteilt. Anleger, die sich mit einer Indexstrategie nicht zufrieden geben, können auch Anlagestrategien wählen, die zu Überrenditeeffekten führen, wie sie in einem späteren Artikel vorgestellt werden.