Wenn man seine Bewerbung abgeschickt hat, will man verständlicherweise wissen, wie diese beim Arbeitgeber aufgenommen wurde. Nun verfallen Sie aber nicht auf den Fehler nach einigen Tagen anzurufen und nachzufragen. Üben Sie sich in Geduld! Das wird Ihnen leichter fallen, wenn Sie bedenken, dass auf manche Positionen Hunderte von Zuschriften eingehen, die alle gesichtet werden müssen. Nicht selten sind an der Auswahl zwei oder mehr Personen (z. B. Personalleiter, Abteilungsleiter, Hauptabteilungsleiter) beteiligt, die sich auch noch terminlich untereinander abstimmen müssen. Also stellen Sie sich darauf ein, dass einige Zeit vergeht, bis Sie mit einer Reaktion rechnen können. Wenn Sie allerdings nach etwa vier Wochen noch keine Antwort haben, dann ist nichts dagegen einzuwenden, dass Sie sich erkundigen, wann Sie mit einer Entscheidung rechnen können. Und wenn Sie aus persönlichen Gründen oder wegen Ihrer Kündigungsfristen zu einem bestimmten Termin eine Arbeitgeberentscheidung brauchen, dann haben Sie das ja bereits in Ihrem Anschreiben mitgeteilt. Der Arbeitgeber weiß dann, dass er u.U. rasch handeln muss, wenn er Sie als neuen Mitarbeiter gewinnen möchte. Manche Bewerber glauben einen schlauen Trick anzuwenden, wenn sie einzelne Bewerbungsunterlagen hinterherschicken – in der Hoffnung, dass sie dadurch die Aufmerksamkeit auf ihre Bewerbung als Einzelne lenken könnten. Aber der Trick klappt nicht, im Gegenteil; nachgereichte Unterlagen erwecken eher den Eindruck von Nachlässigkeit und verursachen zudem noch lästige Sortierarbeit in der Personalabteilung. Sie sollten sich daher vor solchen Mitteln hüten.
Wichtig:
► Das Bewerbungsanschreiben ist Ihre „individuelle Visitenkarte“, deshalb soll es ansprechend und aussagekräftig sein, und es soll beim neuen Arbeitgeber Interesse wecken. Es lohnt sich deshalb viel Mühe auf das Anschreiben zu verwenden.
► Ihre Bewerbungsunterlagen müssen immer komplett sein: Sie müssen neben dem Anschreiben Foto, Lebenslauf und Zeugnisse enthalten. Das Foto sollte möglichst aktuell sein und Sie in natürlicher Weise vorteilhaft zur Geltung bringen. Verzichten Sie auf Automatenfotos oder großformatige Aufnahmen. Der Lebenslauf muss lückenlos sein und ebenso knapp wie übersichtlich alle wichtigen Angaben enthalten. Heute überwiegt die tabellarische Darstellung. Beschränken Sie sich dabei auf maximal zwei Seiten. Bei den Zeugnissen sind neben Belegen über Schul- und Berufsabschlüsse sowie Arbeitszeugnissen nur solche Bescheinigungen beizufügen, die mit der ausgeschriebenen Position zu tun haben. Alles, was keinen Bezug zum Beruf hat, ist überflüssig.
► Referenzen und Arbeitsproben legen Sie nur bei, wenn sie ausdrücklich gefordert wurden.
► Bei so genannten blinden Bewerbungen empfiehlt es sich, dem Anschreiben nur einen tabellarischen Lebenslauf beizufügen, nicht jedoch alle Unterlagen. Diese reichen Sie bei Interesse des potentiellen Arbeitgebers unverzüglich nach. Auch hier sollte das Anschreiben individuell formuliert sein; „Serienbriefe“ haben wenig Erfolgschancen.
► Gehen Sie auch bei Kurzbewerbungen, telefonischen Anfragen und besonders bei innerbetrieblichen Bewerbungen überlegt vor: Formulieren Sie im ersten Fall einen möglichst ansprechenden Bewerbungsbrief, dem Sie Ihren Lebenslauf beifügen; und bereiten Sie sich im zweiten Fall gründlich auf das Gespräch vor, damit Sie sich auch am Telefon überzeugend präsentieren können. Bei innerbetrieblichen Bewerbungen empfiehlt sich oft ein vorheriges „sondierendes“ Gespräch mit dem Personalchef.
► Und noch eines: Machen Sie keine Fehler, nachdem Sie Ihre Unterlagen abgeschickt
Haben – verderben Sie sich nicht mögliche Sympathien, indem Sie ungeduldig beim Arbeitgeber anrufen und ihm dadurch lästig werden.