Die Steigerung des Buchwerts von Berkshire ist zweifelsohne beeindruckend, um so mehr, wenn man berücksichtigt, dass die Anzahl der emittierten Aktien seit 1965 lediglich um 8 Prozent gestiegen ist. Bis zur Fusion mit General Re lag der Marktwert dabei noch ein gutes Stück höher. Wie bereits erwähnt war die Aktie nach dem Crash von 1973/74 unter dem Buchwert zu haben. Das Papier stieg dann kontinuierlich und notiert seit 1983 stets über dem Buchwert. Anfang 1998 betrug die Differenz zum Buchwert bei einem Kurs von ca. $70 000 je Aktie 175 Prozent. In dieser Geldanlage-Webseite wird das zentrale Thema der Beurteilung des inneren Wertes näher erläutert. Der innere Wert von Berkshire ist schwerer zu schätzen als bei den meisten anderen Unternehmen, da die Gewinne hier zum Großteil aus periodischen, unberechenbaren Kapitalgewinnen bestehen. Aber betrachten wir die Angelegenheit doch einmal ganz simpel. 1997 erzielte das Unternehmen aus seinen hundertprozentigen Töchtern einen Gewinn von $627 Millionen nach Steuern, darunter $298 Millionen technischer Gewinn aus dem Versicherungsgeschäft. Würden diese Töchter verkauft oder gingen unter eigenem Namen an die Börse, betrüge ihr Wert schätzungsweise $12 Milliarden. Die Beteiligungen der verbleibenden Unternehmensteile abzüglich der Verbindlichkeiten schlügen mit $45 Milliarden zu Buche – also insgesamt $57 Milliarden. Nehmen wir einmal an, dass die langfristigen Verbindlichkeiten, Float-Profit und aufgeschobene Steuerzahlungen, effektiv frei verfügbar sind (zumindest so lange der Status quo aufrechterhalten wird, denn sie sind ja nicht fällig und werden irgendwann von der Inflation gefressen), so errechnet sich ein innerer Wert von $46 000 je Aktie. Beherzigt man also den von den Herren Graham, Munger und Buffett propagierten ersten Grundsatz, nur Aktien deutlich unterhalb ihres Buchwertes zu kaufen, ist Berkshire Hathaway zum aktuellen Kurs ein ausgesprochen unattraktives Anlageinstrument.
Die Steigerung des Buchwerts von Berkshire ist zweifelsohne beeindruckend, um so mehr, wenn man berücksichtigt, dass die Anzahl der ausgegebenen Aktien seit 1965 lediglich um 8 Prozent gestiegen ist. Der Marktwert lag dabei noch ein gutes Stück höher.
Buffett hat einmal gesagt, seine Vorgehensweise sei zu 85 Prozent Graham und zu 15 Prozent Fisher Es wird sich noch zeigen, dass er bei dieser Selbsteinschätzung in der für ihn typischen Bescheidenheit seinen eigenen Beitrag viel zu gering bewertete, doch Graham und Fisher – wie auch die anderen in diesem Finanzportal erwähnten Vordenker – lieferten zweifellos das Fundament für Buffetts Leistungen.