Das World Wide Web beeinflusst die Finanzwelt
Was sich zurzeit an den Finanzmärkten abspielt gleicht einer Revolution. Nie zuvor konnten die Menschen auf Aktienkurse und Wirtschaftsdaten so einfach und schnell zugreifen, das Geschehen auf den Finanzmärkten so hautnah mitverfolgen. Noch nie hatten Privatleute die Möglichkeit, sich via PC direkt an allen Börsen weltweit zu betätigen. Und nie zuvor war das Geschehen auf den Märkten auch für den Normalverbraucher so transparent wie heute. Zu verdanken haben wir diese Entwicklung dem Internet. Es durchbricht die klassischen Informationsmonopole institutioneller Marktteilnehmer. Heute kann jeder das Wissen von Bankberatern oder Wertpapierhändlern leicht erreichen oder gar übertreffen. Fachleute sehen die Banken deshalb als das, was sie eigentlich sind: Reine Abwickler, deren Funktion darin besteht, Finanzprodukte von einem Marktakteur zum anderen zu transportieren. Bei aller Euphorie für die neue Technik darf allerdings nicht übersehen werden, dass das World Wide Web nicht nur gute Seiten hat. Sicherlich nimmt einerseits die Freiheit und Unabhängigkeit zu. Finanztitel können von jedem Ort gehandelt und Börsenkurse Realtime überall abgerufen werden. Via Internet kann jeder Anleger an jedem Wochentag zu beliebigen Uhrzeiten Einblicke in seine Depots nehmen. Doch das Mehr an Daten und Leistungen hat auch eine Kehrseite – den Informationsüberfluss. Es existieren zu viele Informationen und es wird immer schwieriger, genau die Daten zu finden, die man für seine Entscheidungen braucht. Unzählige Stunden werden im Internet verbracht, um Börsenkurse zu verfolgen, Nachrichten zu lesen und eigene Analysen durchzuführen. Während es früher an der Tagesordnung war, Börsenaufträge persönlich oder per Telefon beim eigenen Bankberater aufzugeben, wird dieser Weg vielleicht bald Vergangenheit sin. Nach Expertenschätzungen ist inzwischen beinahe die Hälfte des gesamten Umsatzes an der amerikanischen Wachstumsbörse Nasdaq auf Online-Handel zurückzuführen. Die Entwicklung in Deutschland ist zwar noch nicht ganz so stürmisch, der Trend verläuft aber ähnlich und ist – für viele Anleger – nicht ungefährlich. Denn man wird schnell Kunde einer Online-Bank und trägt plötzlich die Verantwortung für seine Transaktionen allein. Im Unterschied zu einem herkömmlichen Institut macht den Kunden niemand mehr auf eventuelle Unstimmigkeiten aufmerksam, wie etwa einen über die Gewohnheiten hinausgehenden, sehr hohen Anlagebetrag oder eine doppelt ausgeführte Order. Mit einem Mausklick beteiligt sich der Anleger am Börsengeschehen und lost Aufträge mit hohen Geldbeträgen aus, die später nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Wer online agiert, muss die Marktmechanismen selbst durchschauen und kann sich nicht auf andere berufen. Gewiss findet man im World Wide Web genügend Hilfe, doch die Entscheidung trifft der Anleger allein. Auch wenn Gefahren für Anleger lauern und die neue Technik noch viel Gewöhnung erfordert, wird sich der Online-Handel mit Wertpapieren durchsetzen. Zwar wird es auch in Zukunft Anleger geben, die für ihre Börsengeschäfte den traditionellen Weg einschlagen. Doch diese werden wohl eine Minderheit sein.
Warum man Optionen online handeln sollte
Natürlich kann man Optionen auch auf klassische Weise kaufen, zu einer Präsenzbank gehen, dort Informationen über Produkte und deren Kurse einholen und schließlich einen Auftrag erteilen. Doch diese Alternative ist nicht mehr zeitgemäß. Denn sie ist umständlich und langwierig. Viel vorteilhafter ist der Weg über das Internet. Informationen, die aus dem Netz kommen, sind nicht nur weitaus umfangreicher, qualitativ deutlich besser, sondern obendrein auch noch viel aktueller als aus anderer Quellen. Auch Kauf- und Verkaufsaufträge gibt man am besten online auf – das machen clevere Optionsanleger ohnehin Längst. Erstens sind die Gebühren um einiges geringer als bei gewöhnlichen Banken, zweitens ist die Abwicklung ungleich schneller. Wer seine Orders am PC erteilt, kann oft schon Sekunden danach sehen, ob ein Auftrag abgewickelt wurde. Bei der Überwachung der eigenen Optionspositionen ist das Internet ebenfalls nicht zu schlagen. Denn dort findet man genau die Tools, die man zur Depotführung oder Optionsbewertung benötigt. Auch wer gezielt nach geeigneten Optionen suchen will, wird bei keiner normalen Bank so gut — und vor allem kostengünstig – bedient wie im Internet. Wir könnten viele gute Gründe für die Dominanz des Internets Vorbringen. Selbstverständlich hat der Optionshandel online nicht nur Vorteile! Wir werden an den entsprechenden Stellen deshalb deutlich die Risiken beschreiben, die auf Optionsanleger im WWW warten.