Welche Vorteile bietet eigentlich ein Fondsdiscount
Fondsdiscount nennt sich eine Investitionsform, bei der Anleger Fonds mit einem Discount kaufen. Den Begriff „Discount“ kennen die meisten Verbraucher aus dem Lebensmittelhandel. Sie verbinden damit einen günstigen Einkauf. Auch der Finanzdiscounter führt zu einer finanziellen Ersparnis beim Erwerb von Fonds. Allerdings ist das Prinzip im Vergleich zum Discountmarkt ein anderes.
Finanzdiscount – was bedeutet das?
Bei einem Lebensmitteldiscounter erklären sich die günstigen Preise durch Eigenmarken. Diese bietet der Finanzdiscount in der Regel nicht an. Sie handeln mit originalen Investmentfonds, die auch bei der Direkt- oder Filialbank angeboten werden. Dementsprechend unterscheidet sich das Angebot grundsätzlich nicht von dem anderer Finanzvermittler. Die Depotstelle bezeichnet den Ort, an den der Käufer das Geld sendet und an dem er die Fonds sammelt. Sie fungiert als reine Fondsdepotstelle, die unabhängig vom Discounter arbeitet. Beispiele stellen eBase oder die Fondsdepot Bank dar.
In Deutschland existieren verschiedene Fondsdiscounter, die mit ihren Kunden eine Maximalrabattvereinbarung treffen. Auf die Weise profitiert der Anleger von der Sicherheit beim Fondskauf, dass der Discounter vollständig auf alle Abschlussprovisionen verzichtet. Diese resultieren aus dem Ausgabeaufschlag eines Fonds. Stehen bei einzelnen Fonds dem Fondsdiscounter nicht die vollen Ausgabeaufschläge als Abschlussprovision, gibt dieser seinen Anteil als Rabatt weiter. Dieser Vorgang lässt sich im Rahmen der Rabattabfrage bei den meisten Anbietern online nachvollziehen. Zusammengefasst ergibt sich bei Fondsdiscountern ein günstigerer Preis für Anleger durch den Verzicht auf Abschlussprovisionen seitens der Abieter. Die daraus resultierende Ersparnis begeistert immer mehr Nutzer und führt zur Beliebtheit dieser Discounter.
Im Gegenzug ist jedoch zu erwähnen, dass den Kunden keine Beratungsleistung zusteht und keine daraus ableitbare Haftungsansprüche existieren. Wer Investmentfonds über einen Fondsdiscounter bezieht, muss sich selbstständig nach deren Sinnhaftigkeit und dem wirtschaftlichen Erfolg erkundigen. Fühlen sich Investoren bei der Suche nach geeigneten ETFs unsicher, sollten sie sich im Vorfeld vom Fachmann beraten lassen. Sobald sie wissen, worauf es bei der Fondsauswahl ankommt, können sie die Investmentprodukte beim Fondsdiscounter zu günstigen Preisen beziehen.
Welche Vorteile bietet ein Fondsdiscount?
Wer sich für einen Fondsdiscount entscheidet, kann von zahlreichen Vorzügen profitieren. Der 100-prozentige Rabatt auf den Ausgabeaufschlag stellt für viele Anleger ein wichtiges Kriterium dar. Gleichzeitig ermöglicht es ihnen der Anbieter dadurch, Fonds zu günstigeren Preisen als beispielsweise bei einer Direktbank zu kaufen. Sie erhalten originale Investmentfonds, sodass sie keine qualitativen Unterschiede zu befürchten brauchen. Weitere positive Aspekte sind:
• das Fehlen der Abschlussprovision,
• der Wegfall einer kostenintensiven Beratung (vorteilhaft für erfahrene Investoren),
• die Verwaltung der Fondsanteile direkt bei der Depotbank,
• die jährlichen Kickbacks sowie
• die Möglichkeit, jederzeit einen Depot- und Beraterwechsel durchzuführen.
Wie unterscheiden sich Fondsdiscounter von Fondsberater und Direktbank?
Wer bisher auf einen Fondsberater vertraute, stellt sich die Frage, warum er zugunsten eines Fondsdiscounts auf diesen Service verzichten sollte. Fondsberater ermitteln nach eingehender Beratung mit dem Kunden, welche Fondsprodukte aus Sicht des Anlegers die sinnvollsten Investitionsmöglichkeiten darstellen. Dabei suchen sie aus über 10.000 verschiedenen Fondsprodukten lohnende Kombinationen heraus. Im Bestfall profitieren die Investoren von einer umfangreichen Beratungsleistung, die eine erfolgreiche Investitionsstrategie nach sich zieht. Jedoch sind nicht alle Berater kompetent und auch Experten können sich irren. Führt die Beratung zu einem finanziellen Fiasko, müssen die Betroffenen sie dennoch finanziell honorieren.
Der Fondsdiscount ermöglicht den Kauf von Investmentfonds, ohne dem Kunden bestimmte Produkte vorzuschlagen. Jeder Anleger sucht sich sein Portfolio unverbindlich zusammen. Die Dienstleistung eines Finanzdiscounters übernehmen teilweise auch Direktbanken. Mehrere dieser Finanzdienstleister ermöglichen den selbstständigen Fondskauf. Im Gegensatz zum Fondsdiscounter berechnen die Banken jedoch einen Ausgabeaufschlag von ca. 50 Prozent
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