Home » Banken » Abrufkredite Angebote – bei Anruf Cash nehmen

Abrufkredite Angebote – bei Anruf Cash nehmen

Vor allem Direktbanken promoten seit Jahren die sogenannten Abrufkredite, die meist günstiger sind als Dispositionskredite und flexibler als Ratenkredite. Das Prinzip ist einfach: Sie vereinbaren mit der Bank einen Rahmenkredit in der von Ihnen gewünschten Höhe, wobei das Maximum in der Regel bei 25.000 Euro liegt. Nach einer positiven Bonitätsprüfung räumt Ihnen das Geldinstitut diese Summe ein. Fortan können Sie bis zum vereinbarten Höchstbetrag über diesen Kredit verfügen. Es liegt ganz an Ihnen, bis zu welcher Höhe Sie den Rahmenkredit ausschöpfen. Angenommen, Sie haben mit der Bank einen Höchstbetrag von 25.000 Euro vereinbart, doch Sie brauchen aktuell nur 9000 Euro. In diesem Fall rufen Sie den tatsächlich benötigten Betrag ab und zahlen auch nur für diese Kreditsumme Zinsen. In unserem Beispiel verbliebe Ihnen noch ein Spielraum von 16.000 Euro für künftigen Finanzierungsbedarf. Vielleicht möchten Sie sich aber nur eine Liquiditätsreserve schaffen, auf die Sie bei unvorhersehbaren Ausgaben zurückgreifen können. Auch dafür ist der Abrufkredit gut geeignet, denn wenn Sie diesen Kreditrahmen im günstigsten Fall nie in Anspruch nehmen müssen, zahlen Sie keinen Cent Zinsen oder sonstige Gebühren. Diese „eiserne Reserve“ wird Ihnen also von der Bank kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie zahlen nur für den tatsächlich in Anspruch genommenen Betrag und für den entsprechenden Zeitraum Zinsen. Insofern ist der Abrufkredit vergleichbar mit einem Dispositionskredit.

Benötigen Sie Geld, rufen Sie Ihre Bank an oder Sie teilen Ihren Bedarf online oder per Telebanking mit. Der Betrag wird dann auf das von Ihnen angegebene Girokonto bei Ihrer Hausbank überwiesen und Sie können meistens schon innerhalb von 24 Stunden über das Geld verfügen. Liegt ein Wochenende oder ein Feiertag dazwischen, kann der Überweisungsvorgang schon mal zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen. Das sollten Sie bei Ihrer Liquiditätsplanung berücksichtigen.
Bei der Rückführung eines Abrufskredits haben Sie die Wahl: Entweder Sie zahlen regelmäßige Raten (ähnlich wie bei einem Ratenkredit) oder Sie tilgen immer dann, wenn Sie Geld dafür zur Verfügung haben. Niemand wird Sie drängen, den Rahmenkredit schnell zurückzuzahlen. Sie können sich Jahre Zeit nehmen und Ihre Liquidität schonen. Ähnlich wie beim Dispositionskredit muss der Kunde aber auch beim Abrufkredit auf Disziplin achten und darf sich von der Flexibilität dieses Produkts nicht verführen lassen. Selbst wenn keine festen Tilgungsverpflichtungen bestehen, sollte das fremde Geld in einem überschaubaren Zeitraum zurückgeführt werden, um eine Überschuldung zu vermeiden und die monatlichen Zinslasten zu senken.
Wenn sich Abruf- und Dispositionskredite hinsichtlich ihrer Flexibilität und Bequemlichkeit also sehr ähneln, stellt sich die Frage, weshalb ein Abrufkredit dann überhaupt für Sie attraktiv sein soll. Die Antwort ist einfach: Er ist im Schnitt zwischen 3 bis 5 Prozent günstiger als Ihr „Dispo“. In Einzelfällen kann die Zinsersparnis sogar noch höher ausfallen, je nachdem, welchen Prozentsatz Ihre Hausbank für Ihren Dispositionskredit berechnet.

Praxistipp:
Zahlen Sie Ihren teuren „Dispo“ ganz einfach mit einem günstigeren Abrufkredit zurück. Falls Sie also zum Beispiel Ihr Girokonto um 8000 Euro überzogen haben und hierfür satte 12 Prozent Zinsen abgebucht bekommen, lassen Sie sich diesen Betrag aus Ihrem Abrufkredit auf Ihr Girokonto überweisen, das damit ausgeglichen ist. Sie reduzieren damit in der Regel ihren Zinsaufwand.