Was erfährt der Fiskus für Direktbanken

Vorweg und ganz pauschal: Direktbanken und ihre Kunden unterliegen genau denselben steuerlichen Gesetzen und Regeln wie Kunden bei Filialbanken. Natürlich können sie auch dieselben Freistellungsbeträge in Anspruch nehmen wie jeder andere.

Durch die ab Januar 2009 wirksame Abgeltungsteuer ergeben sich einige wichtige Änderungen. Die Auswirkungen auf den Anleger sind je nach Einkommen unterschiedlich. Lediglich der Sparerfreibetrag in Höhe von 801 Euro für Alleinstehende und 1602 Euro für Verheiratete bleibt bestehen. Darin enthalten ist ein Pauschalbetrag von 51 bzw. 102 Euro für Werbungskosten. Höhere Werbungskosten fallen höchstens bei Steuerpflichtigen mit einem sehr hohen Einkommen an. Allerdings profitieren die bereits von der Abgeltungsteuer, die in der Regel nicht ihrem persönlichen Einkommensteuersatz entspricht, nach dem früher Einkünfte aus Kapitalvermögen besteuert wurden, die über dem Sparerfreibetrag lagen.

Abgeltungsteuer in Kürze
Ab dem 1. Januar 2009 werden Einkünfte aus Kapitalvermögen in Deutschland einheitlich mit 25 Prozent besteuert. Darunter fällt grundsätzlich alles: Zinserträge aus Geldeinlagen bei Kreditinstituten, Kapitalerträge aus Forderungswertpapieren, Dividenden, Erträge aus Investmentfonds, Termingeschäften und Zertifikaten Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften bei Wertpapieren, Investmentanteilen und Beteiligungen an Kapitalgesellschaften. Immobilien sind ausgenommen. Zu den 25 Prozent kommen allerdings noch Kirchensteuer (sofern der Anleger Kirchenmitglied ist) und Solidaritätsbeitrag hinzu. Insgesamt werden dann 28,5 Prozent fällig. In unseren Beispielen rechnen wir der Einfachheit halber mit 25 Prozent.
Die Abgeltungsteuer wird an der Quelle erhoben. Das bedeutet, dass die Banken verpflichtet sind, einen Steuerabzug vorzunehmen und an die Finanzverwaltung abzuführen. Damit ist die Einkommensteuer auf Kapitalerträge abgegolten, das heißt, der Steuerpflichtige muss die Kapitaleinkünfte nicht mehr in seiner Einkommensteuererklärung angeben. Für Kapitalanlagen im Ausland gilt nach wie vor, dass der Steuerpflichtige seine Erträge ermitteln und gegenüber dem Finanzamt erklären muss. Diese Erträge werden dann gleich behandelt wie inländische.

Die Regierung erhofft sich von der Einführung der Abgeltungsteuer mehr Steuerehrlichkeit der Bürger und einen attraktiveren Markt für Kapitalanleger. Bisher mussten über den Freibetrag hinausgehende Erträge mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Bei einem überdurchschnittlichen Einkommen waren das leicht 42 Prozent. Insofern nehmen sich die 25 Prozent Abgeltungsteuer auf den ersten Blick positiv aus. Doch die Sache hat auch einen Haken: Mit der Einführung der Abgeltungsteuer entfällt das Halbeinkünfteverfahren. Erzielte beispielsweise bisher ein Anleger 1000 Euro Gewinne aus Dividenden, musste er davon lediglich die Hälfte mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern, also 500 Euro, für die bei einem Steuersatz von 33 Prozent 165 Euro an den Fiskus abzuführen waren. Im Rahmen der Abgeltungsteuer müssen nun 250 Euro abgeführt werden. Das heißt zum einen, dass hier vor allem Anleger mit durchschnittlichem Einkommen belastet werden, zum anderen, dass die Anlage in Aktien und Fonds an Attraktivität verliert.

Minus für Aktien und Investmentfonds
Kursgewinne können nicht mehr steuerfrei vereinnahmt werden. Auf Kursgewinne von 1000 Euro fallen ebenso wie auf Zinsgewinne 250 Euro Abgeltungsteuer an.
Das gilt prinzipiell auch für Investmentfonds, allerdings wird zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Fonds unterschieden. Thesaurierende Fonds sollen erst unter die Steuer fallen, wenn der Anleger Fondsanteile verkauft und seine Gewinne realisiert. Das bedeutet lediglich, dass die Besteuerung verschoben wird. Bei ausschüttenden Fonds greift der Fiskus zweimal zu: einmal jedes Jahr bei den ausgeschütteten Erträgen und dann noch einmal, wenn der Anleger seine Fondsanteile mit Gewinn verkauft. Gerade bei Fondssparern kann sich die Abgeltungsteuer nachteilig auswirken. Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) hat folgende Rechnung aufgestellt: Legt ein Sparer jeden Monat 100 Euro in einem Aktienfonds mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 8,3 Prozent an, erreicht er nach 30 Jahren ein Endvermögen von 150.000 Euro. Davon konnte er nach altem Recht 20 Jahre lang eine monatliche Rente von 977 Euro finanzieren. Jetzt muss er 31,920 Euro an das Finanzamt überweisen. Der Rest des Geldes reicht dann noch für eine Monatsrente von 769 Euro, also gut 20 Prozent weniger als zuvor.

Profiteure: Immobilien und Immobilienfonds
Wer in Immobilien und Immobilienfonds investiert, ist fein raus. Für diese Anlageformen gilt die neue Steuer nicht. Sofern die Anteile bzw. die Immobilien zehn Jahre lang gehalten werden, können die Gewinne nach wie vor steuerfrei realisiert werden.
Lebens- und Rentenversicherungen
Auch Versicherungssparer sehen sich Veränderungen gegenüber. Wird in die Lebensversicherung mindestens zwölf Jahre lang eingezahlt und ist der Versicherte 60 Jahre oder älter, wenn ausgezahlt wird, muss die Hälfte der Erträge versteuert werden. Ausgehend von 25 Prozent Abgeltungsteuer liegt die Steuerlast bei 12,5 Prozent, ein leichter Vorteil gegenüber Fondsprodukten. Diese Regelung gilt nur für die sogenannten „Neuverträge“, also Verträge, die nach dem 31. Dezember 2004 abgeschlossen wurden.
Besser stellen sich Fondssparpläne innerhalb von Riester- oder Rürup-Rente. Sie zählen ganz klar zu den Gewinnern der Abgeltungsteuer. Die später ausgezahlte Rente wird zwar zum persönlichen Steuersatz versteuert, doch die Einzahlungen sind steuerfrei.

Tipp für Geringverdiener:
Sollte Ihr persönlicher Steuersatz unter 25 Prozent liegen, haben Sie die Möglichkeit, Ihre Einkünfte aus Kapitalanlagen in der Einkommensteuererklärung anzugeben. Dafür benötigen Sie eine Bescheinigung Ihrer Bank. Sollte sich bei der Prüfung durch das Finanzamt herausstellen, dass die Veranlagung doch nicht günstiger ist als die Abgeltungsteuer, werden die Kapitaleinkünfte nicht berücksichtigt.

Was passiert mit Altverlusten?
Verluste, die nach dem alten Steuerrecht entstanden sind, können für eine Übergangszeit bis 2013 auch nach dem bisher geltenden Steuergesetz geltend gemacht werden. Der Anleger kann sie also mit Einkünften aus der Veräußerung von Kapitalanlagen verrechnen. Die Verrechnung mit Zinseinkünften oder Dividendenausschüttungen ist nicht möglich. Das war auch bisher nicht möglich. Die Voraussetzung für dieses Verfahren ist, dass der Anleger die Altverluste im Jahr ihrer Entstehung in seiner Steuererklärung angegeben hat und sie vom Finanzamt berücksichtigt wurden.

Was Sie noch wissen sollten
Die Abgeltungsteuer gilt grundsätzlich für alle Anlagen, die nach dem 31. Dezember 2008 getätigt wurden. Alles, was Sie davor erworben oder begonnen haben (Fondssparpläne), unterliegt dem alten Steuerrecht. Lebensversicherungen müssen dafür allerdings vor dem 31. Dezember 2004 abgeschlossen worden sein. Auch für Zertifikate gibt es eine Sonderregelung. Zertifikate, die ab dem 1. Juli 2009 verkauft werden, müssen am 14. März 2007 oder vorher erworben worden sein, damit die Gewinne steuerfrei bleiben.

Formen der privaten Altersvorsorge und Angebote

Früher war die Sache klar: Wenn die Deutschen für ihr Alter vorsorgten, schlossen sie – oftmals bedrängt von mehr oder minder seriösen Vertretern – Kapitallebensversicherungen ab. Dieses Produkt kombiniert die Hinterbliebenenversorgung im Todesfall mit der Altersversorgung (Auszahlung der sogenannten Ablaufleistung bei Renteneintritt). Seit aber die Renditen einer Kapitallebensversicherung mit dem Finanzamt geteilt werden müssen, haben diese Policen deutlich an Attraktivität eingebüßt. Doch welche Alternativen bieten sich? Sieht man von Riester-Produkten einmal ab, lassen sich die gängigen Vorsorgeinstrumente in drei Kategorien einteilen:

•Versicherungsprodukte
•Bankprodukte
•Sachwertorientierte Anlagen

Für welche der drei Kategorien sich der Kunde entscheidet, hängt von seinem individuellen Chancen/Risiko-Profil ab. In den meisten Fällen macht es Sinn, mehrere Anlageinstrumente aus unterschiedlichen Kategorien miteinander zu kombinieren. Doch schauen wir uns die einzelnen Produkte etwas genauer an:

Kategorie Versicherungsprodukte: Eine sehr beliebte Form der Altersvorsorge ist die private Rentenversicherung. Der Versicherte zahlt über mehrere Jahre ein und erhält im Ruhestand neben seinen Bezügen aus der gesetzlichen Rentenversicherung Monat für Monat eine Leibrente aus seiner privaten Altersversorgung. Beide Renten werden ein Leben lang gezahlt. Neben dieser aufgeschobenen Rentenversicherung gibt es die sogenannte Sofortrente. In diesem Fall zahlt der Kunde einmalig einen größeren Geldbetrag in seine Versicherung ein und erhält ab sofort (meist ab dem nächsten Monat) eine Rente ausgezahlt. Sinnvoll ist dies zum Beispiel, wenn Sie eine größere Erbschaft machen, eine Immobilie verkaufen oder sich anderweitig über einen reichen Geldsegen freuen können.
Falls Sie keine monatliche Auszahlung im Ruhestand wünschen, können Sie normalerweise mit der Versicherung auch eine Kapitalabfindung vereinbaren. Dann erhalten Sie zum Beispiel bei Eintritt in den Ruhestand einen Einmalbetrag ausgezahlt.
Bei der Entscheidung für eine private Rentenversicherung sollten Sie auf ein hohes Maß an Flexibilität achten. Nur so lässt sich ein wirklich passgenauer Aufbau Ihrer Altersversorgung erreichen. Einige Versicherungen bieten Ihnen interessante Extras an. Hier einige Beispiele:

•Neben Ihren regelmäßigen Leistungen können Sie auf Wunsch zusätzliche Einzahlungen vornehmen, um Ihre späteren Rentenbezüge zu erhöhen.
•Wenn Sie vor Beginn Ihrer Rente Teilzeit arbeiten möchten, besteht bei manchen Anbietern die Möglichkeit, eine vorzeitige Teilrente zu beziehen und den Ausstieg aus dem Erwerbsleben ganz nach Ihren individuellen Wünschen zu gestalten.
•Sie wünschen Weihnachts- und Urlaubsgeld? Dann fragen Sie bei der betreffenden Versicherung nach, ob die Auszahlung von 14 Monatsrenten pro Jahr möglich ist.
•Falls Sie bei Liquiditätsengpässen auf Ihr Erspartes zurückgreifen müssen, haben Sie bei flexiblen Anbietern die Chance, sich einen Teil des angesparten Kapitals auszahlen zu lassen.

Vorteile: bequem und unkompliziert, hohes Maß an Sicherheit Nachteile: wenig flexibel, eher geringe Renditen

Eine renditeträchtigere Alternative besteht darin, eine fondsgebundene Rentenversicherung abzuschließen. Sie funktioniert genau wie die klassische Variante, doch wird ein Teil des von den Versicherten vereinnahmten Geldes in Aktienfonds angelegt. Längerfristig wachsen damit die Chance auf höhere Renditen.

Vorteile: höhere Renditechancen, relativ bequem Nachteile: höhere Risiken

Kategorie Bankprodukte: Die simpelste und direkteste Form der privaten Vorsorge besteht im Abschluss eines Banksparplans. Sie lassen einfach monatlich einen Betrag Ihrer Wahl von Ihrem Girokonto auf ein Sparkonto überweisen und profitieren im Laufe der Jahre von Zins und Zinseszins. Im Alter erhalten Sie das angesparte Kapital in monatlichen Raten zurückgezahlt. Sie können einen Banksparplan jederzeit beenden und die monatlichen Raten reduzieren oder erhöhen. Allerdings brauchen Sie einen langen Atem, um ausreichend Kapital für Ihren Ruhestand anzusparen.

Vorteile: hohe Flexibilität und Übersichtlichkeit, hohe Sicherheit Nachteile: schlechte bis mäßige Rendite

Ähnlich funktioniert ein Fondssparplan. In diesem Fall fließen Ihre Sparraten nicht auf ein Sparkonto, vielmehr werden dafür Anteile an Wertpapierfonds gekauft. Bankberater schwärmen in diesem Zusammenhang immer wieder vom sogenannten Cost-Average-Effekt: Da Sie als Kunde in jedem Monat für einen festen Betrag Fondsanteile erwerben, bekommen Sie bei niedrigen Kursen mehr, bei höheren Kursen weniger Anteile. Dadurch, so die Banker, entstünde auf Dauer ein günstiger Durchschnittspreis. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Finanzmärkte von hoher Volatilität geprägt sind, das heißt, wenn sie über eine längere Zeit schwanken. Steigen die Kurse jedoch über Jahre hinweg, werden Sie immer teurer einkaufen. Kurzum: Versprechen Sie sich nicht allzu viel vom Cost-Average-Effekt.

Vorteile: bessere Renditen, hohe Flexibilität
Nachteile: Kapitalmarktrisiko, Ausschüttungen und Kursgewinne müssen ab 1. Januar 2009 unabhängig von der Haltezeit mit 25 Prozent versteuert werden.

So lange müssen Sie sparen
Das Szenario: Sie zahlen 100 Euro pro Monat in einen Sparplan. Dann haben Sie nach 10, 15, 20 oder 25 Jahren bei unterschiedlichen Zinsen folgenden Endbetrag:

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Und über so viel Geld können Sie später verfügen
Die folgenden Berechnungen gehen von folgenden Prämissen aus: Sie möchten 10,15 oder 20 Jahre lang aus Ihrem angesparten Guthaben einen festen Betrag entnehmen, der Rest wird weiterhin verzinst (in den unten stehenden Szenarien mit 4, 4,5 und 5 Prozent). Die angegebenen Beträge beziehen sich jeweils auf 10.000 Euro Endkapital. Bei höheren Beträgen multiplizieren Sie einfach die in der Tabelle angegebene Rente.
Rechenbeispiel: Sie haben 200.000 Euro angespart und wünschen eine über 20 Jahre gestreckte Auszahlung. Das jeweilige Restkapital wird weiterhin mit 4 Prozent verzinst. Bezogen auf 10.000 Euro Kapital ergibt dies eine monatliche Rente von 60,82 Euro. Da Sie aber über 200.000 Euro verfügen, multiplizieren Sie 60,82 Euro mit 20. Ergebnis: Sie bekommen 20 Jahre lang Monat für Monat 1216,40 Euro.

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Die Fakten auf einen Blick
Direktbanken bieten zum Teil auch einfache Versicherungsprodukte an. Meistens handelt es sich um Policen von Direktversicherern.
Der Aufbau einer privaten Altersvorsorge über eine Direktbank ist möglich.
Mit der Riester-Rente sichern sich Anleger Zulagen und Steuervorteile.
Allein die Riester-Rente reicht in den meisten Fällen nicht aus. Andere Formen der privaten Altersvorsorge sollten daher hinzukommen.
Geeignet erscheinen vor allem eine private Rentenversicherung sowie Spar- und Fondssparpläne.
Der Kapitalbedarf im Ruhestand wird von den meisten Bundesbürgern noch immer unterschätzt. Informieren Sie sich. Auf den Homepages der Direktbanken und vieler Direktversicherer finden Sie zahlreiche nutzwertige Tools, die Ihnen dabei helfen, eventuelle Versorgungslücken aufzuspüren.

Direktbanking, Direktbrokerage oder Onlinebanking wählen und Angebote

Vielleicht haben Sie sich diese Frage auch schon gestellt: Was genau ist eigentlich Direktbanking? Wie unterscheidet es sich von Direktbrokerage und vor allem von Onlinebanking, das mittlerweile so gut wie jede Bank und Sparkasse in Deutschland anbietet? Sorgen wir an dieser Stelle für Klarheit und nehmen hierzu einige Begriffe unter die Lupe, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftauchen, hinter denen aber zum Teil ganz unterschiedliche Geschäftsmodelle stehen. Die noch immer vorherrschende Begriffsverwirrung führte in den vergangenen Jahren häufig zu einer gewissen Verunsicherung, da alle filiallosen Finanzdienstleister gleichsam „in einen Topf geworfen“ wurden.

Zunächst gilt es, zwischen den Produktpaletten der einzelnen Anbieter zu differenzieren. Direktbanken halten das gesamte Angebotsspektrum einer Hausbank bereit. Das reicht vom Gehalts- und Sparkonto über Konsumenten und Abrufkredite bis hin zum Wertpapiergeschäft und der Baufinanzierung. Direktbroker (mitunter auch als Onlinebroker oder Discountbroker bezeichnet) beschränken sich hingegen weitgehend auf das Wertpapiergeschäft, also auf den Kauf und Verkauf von Aktien, Anleihen, Optionsscheinen, Zertifikaten und Investmentfonds. In Deutschland kamen die ersten Direktbroker in den 1990er- Jahren an den Markt – und damit immerhin noch rechtzeitig, um vom großen Börsenboom am Ende der Dekade zu profitieren. In den USA freilich war diese Art des Börsenhandels keineswegs neu. Bereits in den 1970er-Jahren hatte Charles Schwab dort den Wertpapierhandel revolutioniert. War der Kauf und Verkauf von Aktien bis dahin mit hohen Nebenkosten verbunden, setzte der neue, unkonventionelle Finanzdienstleister – von der Branche anfangs als „Rebell“ beschimpft – auf direkte Wertpapierorders ohne Beratung. Der Kunde rief einfach an und gab seine Orders durch, die dann rasch und preisgünstig ausgeführt wurden. Dank dieses direkten Weges sparte der Kunde Transaktionskosten und erwirtschaftete somit potenziell eine höhere Rendite. In den folgenden Jahren baute die Charles Schwab Corporation die Palette ihrer Finanzdienstleistungen weiter gezielt aus. Auch knapp vier Jahrzehnte nach ihrer Gründung steht die Charles Schwab Corporation fast schon synonym für den direkten Weg an die Börse, selbst wenn dieser Finanzdienstleister in den vergangenen Jahren verstärkt auf Filialen setzte und sich damit von seiner ursprünglichen Geschäftsidee entfernte.

Die Idee, die hinter diesem Angebot steht, ist klar: Brokerage im Do-it-yourself-Verfahren; der Kunde entscheidet in eigener Verantwortung und ohne Beratungsleistung in Anspruch zu nehmen, welches Wertpapier er kaufen beziehungsweise verkaufen möchte. Was seinerzeit noch als revolutionär galt und bei den etablierten Brokern allenfalls ein Naserümpfen hervorrief, setzte sich spätestens in den 1990er-Jahren weltweit durch – nicht zuletzt in Deutschland, einem der stärksten Märkte für Direktbrokerage in Europa.
Das Internet bot den preiswerten Wertpapierhändlern neue, ungeahnte Chancen. Fortan konnten die Kunden noch bequemer und schneller Wertpapiere kaufen oder verkaufen. Darüber hinaus stellt das Internet eine Fülle von Möglichkeiten bereit, den Anleger mit umfassenden Informationen aus Quellen zu versorgen, die früher nur den professionellen Händlern zugänglich waren. Dass auch in Europa die Privatanleger mit kleinerem und mittlerem Vermögen die Aktie entdeckt haben, ist nicht zuletzt das Verdienst der Direktbroker. Sie machten mit geringen Transaktionskosten den Handel mit Wertpapieren nicht nur günstig, sondern nahmen den Anlegern zudem die „Schwellenangst“, die manche beschlich, die sich zum ersten Mal an die Börse wagten.

In den Zeiten des Börsenbooms kamen immer mehr Direktbroker an den Markt. Doch bald zeigte sich die Achillesferse dieses Geschäftsmodells: Der Erfolg steht und fällt mit der Stimmungslage an den Börsen. Der Crash nach der Jahrtausendwende setzte viele Direktbroker unter Druck. Erst als sich die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten allmählich erholte, ging es mit den Brokern wieder aufwärts. Allerdings haben sich viele dieser Institute inzwischen in Richtung Direktbank mit breiterem Produktfolio entwickelt. Der Unterschied zwischen den Geschäftsmodellen „Direktbanking“ und „Direktbrokerage“ liegt auf der Hand. Direktbroker haben sich vorrangig auf eine Dienstleistung (Wertpapiergeschäfte) spezialisiert, die sie in der Regel deutlich preisgünstiger abwickeln als Filialbanken. Direktbanken aber bieten alle Produkte einer Hausbank. Eine zweite Bankverbindung – zum Beispiel für das Gehaltskonto – ist in diesem Fall nicht erforderlich.

Auch der Begriff Onlinebanking wird off synonym für Direktbanking verwendet. Tatsächlich jedoch gibt es einen beträchtlichen Unterschied: Onlinebanking ist lediglich ein Vertriebsweg, wie ihn mittlerweile fast alle Banken und Sparkassen anbieten. Das heißt, der Kunde kann seine Geldgeschäfte rund um die Uhr von zu Hause aus über seinen Computer abwickeln. Daneben unterhalten diese Banken und Sparkassen jedoch ein mehr oder weniger dichtes Filialnetz. Der Kunde hat also die Wahl, entweder seiner Filiale einen Besuch abzustatten und seine Wünsche vor Ort zu äußern oder den schnellen Weg über das Internet zu gehen. Der entscheidende Nachteil beim Onlinebanking: Der Kunde kommt nicht oder nur in geringem Umfang in den Genuss günstiger Konditionen. Denn da die betreffenden Banken und Sparkassen nach wie vor ein aufwendiges Filialsystem finanzieren müssen, bleibt angesichts ungünstiger Kostenstrukturen (Filialen sind teuer!) wenig Spielraum zur kundenfreundlichen Gestaltung der Konditionen. Allenfalls wird ein kleiner Nachlass auf die Kontoführungsgebühren eingeräumt.

Bleibt schließlich noch die Abgrenzung gegenüber reinen Internetbanken. In diesem Fall handelt es sich um „One-Channel-Institute“. Der Kunde kann also nur den Weg über das Internet gehen. Schriftliche Orders per Post oder per Anruf im Callcenter, wie sie bei einer Direktbank zum Tagesgeschäft gehören, sind bei reinen Internetbanken in der Regel nicht möglich. Wenn wir daher auf den folgenden Seiten das Geschäftsmodell „Direktbanking“ näher betrachten, so meinen wir Geldinstitute, die folgender Definition entsprechen. Direktbanken unterhalten in der Regel keine oder nur sehr wenige Filialen und geben die daraus resultierenden Kostenvorteile in Form von günstigeren Konditionen an die Kunden weiter, bieten die gesamte Produkt- und Dienstleistungspalette einer Hausbank, stellen ihren Kunden mehrere Kommunikationswege zur Auswahl: telefonischer Kontakt über die Callcenter, computergesteuertes Telebanking, Internet und die konventionelle Form per Brief.

Das dreibeinige deutsche Bankensystem
Das Bankensystem in Deutschland ruht traditionell auf drei Säulen. Innerhalb der einzelnen Gruppen gibt es allerdings unterschiedliche Formen und Größenordnungen. Das wichtigste Unterscheidungskriterium stellen die Eigentumsverhältnisse dar.

Zu den privaten Banken gehören zum einen die führenden deutschen Geldhäuser, wie etwa Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank und HypoVereinsbank, zum anderen die feinen Privatbankiers, wie zum Beispiel Metzler, Hauck & Aufhäuser oder die kleine, sehr spezialisierte Allgäuer Sa-liter Bank. Aber auch die Direktbanken zählen zu dieser Kategorie. Eigentümer dieser Banken sind entweder die Aktionäre, oder – wie im Fall der Privatbankiers – zum Teil Privatpersonen oder Familien. Die meisten dieser Institute sind Mitglieder im Bundesverband deutscher Banken.

Die Volks- und Raiffeisenbanken sind hingegen genossenschaftlich und dezentral organisiert. Das heißt, jede dieser Banken ist ein unabhängiges Unternehmen mit eigenem Vorstand. Die Kunden dieser Institute können Anteile an dieser Genossenschaft erwerben und werden damit Mitinhaber mit Anspruch auf eine jährliche Gewinnbeteiligung (Dividende), die oft recht attraktiv ausfällt und die Erträge aus einer sicheren Spareinlage in der Regel übertrifft. Als Achillesferse der Genossenschaftsbanken erwies sich in den vergangenen Jahren, dass viele von ihnen schlicht zu klein waren und sich selbst Konkurrenz machten. So gibt es bis heute noch Regionen, wo sowohl Volks- als auch Raiffeisenbanken vertreten sind. Um sich am Markt behaupten zu können, mussten viele dieser Banken in der Vergangenheit mehr oder minder freiwillig fusionieren. Die Volks- und Raiffeisenbanken sind Teil des genossenschaftlichen Finanzverbundes, zu dem unter anderem die R+V-Versicherung, die Fondsgesellschaft Union Investment und die Bausparkasse Schwäbisch Hall gehören. Zentralinstitute sind die DZ Bank sowie die WGZ-Bank. Daneben vertreten die Genossenschaftsverbände die Interessen dieser Banken und fungieren gleichzeitig als Buchprüfer. Gründen diese Kreditinstitute eigene Direktbanken, sind diese ebenfalls Teil des genossenschaftlichen Finanzverbunds.

Die Sparkassen und Landesbanken schließlich bilden die öffentlich- rechtliche Säule im deutschen Bankensystem. Es handelt sich also gleichsam um Staatsbanken. Die Sparkassen befinden sich in der Regel im Eigentum der Städte und Landkreise, in denen sie ihr Geschäftsgebiet unterhalten. Allerdings gibt es daneben in Deutschland einige freie Sparkassen, die nicht in der Rechtsform der Körperschaft des öffentlichen Rechts geführt werden. Ähnlich wie die Genossenschaftsbanken sind auch die Sparkassen regional verankert und unabhängig voneinander. Ihre Geschäftsgebiete sind jedoch meist penibel abgegrenzt, sodass es normalerweise zu keinen Überschneidungen kommt. Allerdings gibt es Ausnahmen. In Frankfurt beispielsweise konkurriert die Sparkasse der Main-Metropole mit den Geschäftsstellen der mit Hauptsitz in Wiesbaden ansässigen Nassauischen Sparkasse. Auch im Sparkassensektor kam es in den vergangenen Jahren zu einer Vielzahl von Fusionen.

Die öffentlich-rechtlichen Sparkassen und ihre jeweiligen Träger (Städte, Landkreise) sind Mitglieder in einem der zwölf Sparkassen- und Giroverbände der Länder. Über diese Mitgliedschaft gehören sie darüber hinaus dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) in Berlin an, der als Dachverband fungiert. Die ausgeprägte Regionalität mit starken „Provinzfürsten“ vor Ort und der Einfluss der Politik erschweren nach Ansicht von Branchenexperten den unumgänglichen Reformprozess innerhalb des Sparkassenwesens. Zur Sparkassen-Finanzgruppe gehören neben den Sparkassen und den Landesbanken unter anderem die Landesbausparkassen (LBS), die Sparkassen-Versicherungen, die Deutsche Leasing sowie die Fondsgesellschaft Deka.

Wie eine Notlösung den Markt revolutionierte

Die Gewerkschaften hatten allen Grund, zufrieden zu sein: Nach zähen Verhandlungen hatten sich die Arbeitgeber der Baubranche bereit erklärt, ihren Mitarbeitern zusätzlich zum Lohn die Sparbeiträge für die staatlich geförderten vermögenswirksamen Leistungen (damals besser bekannt als 312-DM-Gesetz) zu zahlen. Die Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden feierte diesen Erfolg als Durchbruch. Doch in der Praxis ergaben sich unversehens Probleme von ganz anderer Seite: Viele Banken weigerten sich, für die Bauarbeiter unter ihren Kunden entsprechende vermögenswirksame Sparkonten zu eröffnen – zu viel Aufwand, zu geringe Margen. Peanuts eben.
Georg Leber, der damalige Chef der Baugewerkschaft und spätere Bundesverteidigungsminister, stand vor einem Problem: Was tun, wenn sich die Geldinstitute dauerhaft weigern sollten, vermögenswirksame Sparkonten zu eröffnen? Leber löste diese Herausforderung ganz pragmatisch und gründete gemeinsam mit der gewerkschaftseigenen Bank für Gemeinwirtschaft ein neues Kreditinstitut. Im Oktober 1965 nahm die Bank für Spareinlagen und Vermögensbildung (BSV) ihre Geschäftstätigkeit auf – in einem Frankfurter Hinterzimmer. Es war eine Bank ohne Banker. „Wir hatten hier Schuster und Schreiner. Sogar ein Artist war dabei“ erinnert sich Marlene Mauer, eine der Mitarbeiterinnen der ersten Stunde. Sie war gerade mal 15 Jahre alt, als sie am 1. April 1966 bei der BSV an- fing. „Wir arbeiteten damals in so einem Erfassungszimmer, Loch raum hieß das. Dort haben wir die vermögenswirksamen Sparbeiträge in die Rechenmaschine eingetippt: Kontonummer, Betrag, Kontonummer, Betrag. Das hat die Maschine dann eingestanzt. Unten heraus kamen blaue Lochstreifen“, berichtet Marlene Mauer aus den Pionierzeiten des Direktbanking.

Sie führte zunächst ausschließlich vermögenswirksame Sparkonten, doch immerhin war die BSV die erste filiallose Bank in Deutschland. Ein interessantes Experiment: Konnte das Bankgeschäft ohne Filialen funktionieren? Damals noch für viele unvorstellbar. Die übermächtigen Konkurrenten am Finanzplatz Frankfurt belächelten denn auch die „Leber-Bank“, wie sie in Anspielung auf ihren Gründer genannt wurde. Die Presse kam allerdings zu einem differenzierteren Urteil: Die Zeitungen schrieben von einem „Paukenschlag“ (Neue Presse) und davon, dass nun das „Wettrennen um die Vermögensbeiträge“ (Handelsblatt) eröffnet sei. Und schon Anfang 1966 – also gerade einmal ein Vierteljahr nach Gründung der etwas unkonventionellen Bank – konstatierte die Monatszeitschrift „Junge Wirtschaft“: „Im Bankgewerbe hat das Vorhandensein dieser Bank wie der berühmte Hecht im Karpfenteich gewirkt. In den ersten beiden Monaten seit der Gründung der Bank haben sich die Anlagebedingungen für kleine Sparbeiträge verbessert. Auch jene Institute, die noch Vorjahresfrist entschieden gegen jede Vermögensbildung durch Tarifvertrag protestiert haben, bemühen sich jetzt eifrig um die Sparbeiträge der Arbeitnehmer.“ Vielleicht gehört es zu den Erfolgsgeheimnissen der Direktbanken, dass sie von der etablierten Konkurrenz von Anfang an unterschätzt wurden.
Dennoch blieb Deutschlands erste Bank ohne Filialen ungeachtet ihrer bemerkenswerten Erfolge ein Provisorium. Von einem zukunftsträchtigen Geschäftsmodell konnte noch keine Rede sein, was nicht zuletzt an den eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten lag. Damals hatten nur wenige Haushalte ein Telefon und so mussten die Bankgeschäfte per Brief abgewickelt werden. Im Fall der BSV funktionierte das so: Bei Kontoeröffnung erhielt der Kunde per Post ein rotes „Versand-Sparbuch“. Es folgten zweimal jährlich gelbe Kontoauszüge. In der Auszahlungsphase konnte der Kunde auf der Rückseite dieser Auszüge die gewünschte Summe abrufen. Manche indessen zogen es vor, zum Sitz der Briefbank nach Frankfurt zu reisen und sich das Geld dort bar auszahlen zu lassen, was an manchen Tagen zu wahren Menschenschlangen vor dem Gebäude der BSV führte.
Die anfangs eher belächelte erste Direktbank wuchs in den Folgejahren rapide. Im Jahr 1973 verwaltete das Institut bereits eine Million Konten. Drei Jahre zuvor hatte die BSV mit der Baufinanzierung begonnen. Heute erinnern sich nur noch wenige an diesen Direktbanking-Pionier. Aus dieser Keimzelle entwickelte sich nach einer höchst wechselvollen Geschichte die ING-DiBa – heute die größte Direktbank in Europa.

Zu den Pionieren des filiallosen Bankgeschäfts gehört darüber hinaus die Augsburger Aktienbank, die im Jahr 1966 gegründet wurde. Auch dabei handelte es sich um eine reine Briefbank, die sich ausschließlich an Privatkunden richtete. Die Direktbank aus der Fuggerstadt bietet bis heute vor allem standardisierte Sparprodukte an.
Geschäfte per Post abzuwickeln, das war für die Bundesbürger in den 1960er- und 1970er-Jahren keineswegs ungewöhnlich. Große Versandhäuser wie Quelle, Otto und Neckermann erlebten einen regelrechten Boom. Das filiallose Bankgeschäft indessen blieb – trotz stetig wachsender Kontenzahlen – ein Nischenangebot für einfache Sparprodukte oder Kleinkredite. Alles andere erledigten die Kunden in der nahe gelegenen Bankfiliale. Die Auswahl des Kreditinstituts erfolgte dabei überwiegend nach ganz pragmatischen Gesichtspunkten: Wer als Berufsanfänger ein Girokonto eröffnen wollte, entschied sich entweder für eine Filiale in der Nähe des Wohnortes oder wählte das Institut, bei dem bereits seine Eltern ein Konto unterhielten.

Sparen mit Sparbuch oder doch nicht

„Schlachtet das Sparschwein!“ Mit diesem etwas martialischen Slogan versuchte eine Bank, auf dem Höhepunkt des Börsenbooms aus einem Land der Sparer eine Nation der Aktionäre zu machen. Und zunächst stieß das Kreditinstitut damit durchaus auf offene Ohren. Die Deutschen plünderten ihre Sparkonten und steckten das Geld vorrangig in „Wachstumsaktien“, die neu auf den Markt kamen und schnelle Gewinne versprachen. Im Jahr 2001 sanken die Spareinlagen der Deutschen nach Angaben der Bundesbank auf 538 Milliarden Euro. Doch kaum zwei Jahre später wünschte sich so mancher Anleger, er hätte damals weiter auf das altmodische Sparschwein gesetzt. Dafür gibt es zwar nur vergleichsweise geringe Zinsen, die noch dazu versteuert werden müssen, falls sie den Sparerfreibetrag überschreiten, doch immerhin hätte der Bankkunde keine Verluste erlitten.
Nach dem für viele Anleger schmerzhaften Ende der Börseneuphorie standen sichere Sparformen hoch im Kurs: „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“, schien die Devise der Bankkunden zu lauten. Dennoch führte dies nicht zu einer Renaissance des traditionellen Sparbuchs. Und dies war für beide Seiten durchaus von Vorteil. Für die Banken bedeuten Sparbücher einen vergleichsweise hohen Arbeitsaufwand. So erfolgen Ein- und Auszahlungen in der Regel in bar und müssen einzeln eingetragen werden – viel Arbeit für die Damen und Herren in den Filialen. Von den jährlichen Zinsgutschriften zwischen Weihnachten und Neujahr ganz zu schweigen. Entsprechend gering fallen die Zinsen für diese antiquierte Sparform aus. Also suchen auch die Kunden nach besser verzinsten1, aber ebenso sicheren Alternativen. Und sie fanden sie vor allem in den Produktportfolios der Direktbanken: einfache Sparformen, kaum erklärungsbedürftig, überdurchschnittlich verzinst und trotzdem sicher. Mit Sparkonten, die diesen Anforderungen der Kunden entsprachen, warben die filiallosen Geldinstitute in erster Linie den Sparkassen und den Volks- und Raiffeisenbanken in den vergangenen Jahren Millionen von Kunden ab. Insbesondere die sehr flexiblen Tagesgeldkonten erwiesen sich als äußerst erfolgreiches Instrument zur Neukundengewinnung.
Nicht von ungefähr setzen die Direktbanken vorrangig auf diese Sparprodukte. Sie sind bestens geeignet für den Direktvertrieb, verursachen wenig Arbeit und erreichen eine große und breit gestreute Zielgruppe – vom Kleinsparer, der etwas Geld auf die hohe Kante legt, bis hin zum Aktieninvestor, der mit einem sicheren Sparpolster seine Risiken im Wertpapierbereich reduzieren möchte.
Es ist mithin ein Verdienst der Direktbanken, dass Anleger sich in Scharen vom althergebrachten Sparbuch mit mickriger Verzinsung verabschiedet haben und dass auch die Filialbanken gezwungen wurden, neue, attraktivere Produkte anzubieten. Trotzdem haben die Bundesbürger noch viel zu viel Geld auf größtenteils schlecht oder gar nicht verzinsten Girokonten. Die Bankkunden verschenken dadurch jedes Jahr viele Milliarden Euro an Zinsen. Laut Monatsbericht der Deutschen Bundesbank lagen im Februar 2007 etwa 450 Milliarden Euro auf Girokonten. Eine Untersuchung des Finanzdienstleisters FMH förderte zutage, dass die durchschnittliche Verzinsung von Girokonten bei nicht einmal 0,5 Prozent pro Jahr lag. Die Verzinsung von Tagesgeldkonten dagegen liegt im Mittel bei 2,45 Prozent. Das sind rund 400 Prozent mehr als auf einem durchschnittlich verzinsten Girokonto. Auf Sparbüchern mit niedriger Basisverzinsung und dreimonatiger Kündigungsfrist lagen laut Deutscher Bundesbank im Februar 2007 etwa 103 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Spareckzins lag bei 1,14 Prozent pro Jahr. Daraus resultiert ein Vorteil von 115 Prozent für das Tagesgeldkonto. Anleger könnten also durch den simplen Übertrag ihres Geldes von Girokonten und Sparbüchern auf Tagesgeldkonten 10 Milliarden Euro Zinsen pro Jahr zusätzlich kassieren.
Sparbücher gibt es bei den Direktbanken ohnehin nicht, aber natürlich bieten sie wie andere Banken auch Sparpläne an, bei denen der Sparer jeden Monat einen festen Betrag einzahlt. Meistens liegt der monatliche Mindestbetrag bei 75 bis 100 Euro. Später kann sich der Kunde das Guthaben komplett oder in monatlichen Raten auszahlen lassen. Vermögenswirksame Leistungen können auf diese Weise ebenfalls bei vielen Direktbanken angelegt werden. Auch hier sollten Sie vergleichen, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden.

In manchen Fällen erweisen sich Fondsparpläne als sinnvolle Alternative. Die Rendite ist je nach Fonds höher als bei einem normalen Sparplan. Hier sollten Sie allerdings darauf achten, dass verschiedene Fonds eine unterschiedliche Anlagedauer nötig machen und eventuell ein höheres Risiko bergen als ein Sparplan nach dem Sparbuchprinzip. Zum Beispiel macht ein Fondssparplan für einen Aktienfonds nur dann Sinn, wenn er auf Dauer angelegt ist, also mindestens fünf Jahre, eher mehr. Aktien sind nun einmal keine kurzfristige Anlage. Einer der Vorteile des Fondssparens ist die Flexibilität. Sie können jederzeit die Einzahlung beenden, die Höhe des Sparbetrags reduzieren oder erhöhen und in einen anderen Fonds wechseln.
Natürlich bieten Direktbanken ebenso wie Filialbanken Sparpläne für alle gängigen Fonds an, also zum Beispiel auch für Rentenfonds, gemischte Fonds oder sogenannte Balance-Produkte, in denen sich Fonds unterschiedlichster Art befinden, deren Anteile am Gesamtpaket dem Lebensalter des Sparers angepasst werden – also risikoreicher in jungen Jahren, eher auf Sicherheit bedacht im fortschreitenden Alter.

Ist Direktbanking heutzutage wirklich sicher

Die Zahlen sprechen für sich: Direktbanking gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Das sieht man zum Beispiel daran, dass sich die Direktbanken in der Top-1OO-Liste der deutschen Banken immer weiter nach oben schieben. Kein Zweifel, das Vertrauen der Verbraucher in diese Geldinstitute ist in den vergangenen Jahren gewachsen – und damit auch das Vertrauen in das Onlinebanking. Dennoch sehen nach wie vor viele Verbraucher das größte Risiko der Direktbanken in der Sicherheit der Transaktionen. Die Befürchtungen bezüglich des Onlinebankings sind besonders bei denen ausgeprägt, die es bisher noch nicht nutzen. Eine Umfrage des Bundesverbands deutscher Banken zeigte, dass knapp die Hälfte der Deutschen davon ausgeht, Onlinebanking sei „nicht so sicher“ (36 Prozent) oder „überhaupt nicht sicher“ (12 Prozent). Aber nur 2 Prozent derjenigen, die bereits Onlinebanking machen, waren der Meinung, dieses Verfahren sei „überhaupt nicht sicher“.

Folgerichtig waren bereits zu Beginn des neuen Jahrtausends bei einer Flow-Analysis-Studie des Marktforschungsinstituts Infratest Burke in München Onlinekunden nicht nur eher bereit, ihre Bank zu wechseln, sondern 20 Prozent der Wechsler entschieden sich für eine Direktbank. Außerdem stellte man fest, dass sich jeder zehnte Neukunde, der sich zum ersten Mal ein Konto einrichten ließ, für eine Direktbank entschied. Dies ist ein Hinweis nicht nur auf die hohe Affinität junger Menschen zu Internet und Computer, sondern auch ein Beleg für das gewachsene Kostenbewusstsein, das zunehmend die Treue zum Bankberater vor Ort ersetzt.

Doch obwohl Onlinebanking längst als zumindest ebenso sicher gilt wie die Abwicklung von Bankgeschäften mittels Papierbelegen, wird in den Medien immer wieder über spektakuläre Manipulationen berichtet. So viel gleich vorab: Wer ein paar wichtige Sicherheitstipps beachtet und nicht allzu vertrauensselig ist, hat beim Onlinebanking nichts zu befürchten. Wir werden hierauf gleich detaillierter eingehen. Zunächst aber ein Thema, das die potenziellen Direktbanken-Kunden meist noch stärker interessiert als der Kampf gegen Phishing und Trojaner. Eine der ersten Fragen lautet: Wie sicher ist mein Geld? Und die Verbraucher tun gut daran, hier sehr genau hinzuschauen.

Direktbanken sind älter als das Internet

Viele Leser werden sich noch gut erinnern: Das Jahr 1969 war für die US-Technologie ein voller Erfolg. Im Sommer landeten mit dem Raumschiff Apollo 11 zum ersten Mal Menschen auf dem Mond und wenige Wochen später kam es an amerikanischen Universitäten zu einem auf den ersten Blick sonderbaren Experiment: Vier Großrechner wurden miteinander verbunden und konnten fortan Daten austauschen. Das war der Startschuss für das Internet, auch wenn die kommerzielle Nutzung dieser revolutionären Informationstechnologie erst Anfang der 1990er-Jahre so richtig begann. Wie tiefgreifend das Internet gerade den Bankenmarkt umkrempeln würde, ahnten damals nur wenige.

Vielfach herrscht die Meinung vor, Direktbanken seien die letzten Relikte aus der New-Economy-Ära Ende der 1990er-Jahre, als fast täglich eine neue „Dot*com“-Firma ihr Börsendebüt feierte und in dieser gefährlichen Euphorie die Kurse am sogenannten „Neuen Markt“ für Wachstumswerte förmlich explodierten, selbst wenn der vermeintliche Charme dieser neuen Aktiengesellschaften mit ihren Teenager-Managern oft nur in tiefroten Zahlen bestand. Wie die maßlose Börsenparty seinerzeit endete, ist Ihnen sicher in guter, wenngleich unangenehmer Erinnerung: mit einem beispiellosen Aktiencrash. Das Börsenfieber wurde damals ohne Frage begünstigt durch den Erfolg der Direktbroker. Der Anleger konnte seine Papiere schnell und für wenig Geld per Mausklick kaufen und verkaufen. Für die Finanzbranche schien sich eine Goldader zu öffnen: Immer mehr Direkt- oder Onlinebroker kamen an den Markt (manche verschwanden ebenso schnell wieder) und einige dieser Institute gingen selbst mit spektakulärem Erfolg an die Börse. Das Papier der Comdirect-‚Bank zum Beispiel war beim Börsengang im Sommer 2000 mehrfach überzeichnet, sodass sogar viele Kunden leer ausgingen. Ein gutes Investment war dies mittelfristig betrachtet nicht, denn in den folgenden Monaten und Jahren ging die Aktie dieses Onlinebrokers parallel mit dem Kollaps an den Finanzmärkten kräftig in die Knie. Mit dem Geschäftsmodell der Direktbroker beschäftigen wir uns gleich etwas ausführlicher.
Direktbanken indessen – also Geldinstitute ohne Filialen – gab es bereits vor dem Internet und erst recht lange vor den Direktbrokern. Hätten Sie gewusst, dass die Wurzeln des heutigen Marktführers im Direktbanking bis ins Jahr 1965 zurückreichen? Dass damals das erste filiallose Institut aus der Taufe gehoben wurde, ist eigentlich einer Notlösung zu verdanken. Werfen wir einen kurzen Blick zurück.

Großes Potenzial für Direktbanking in die Zukunft und Angebote

Bemerkenswert erscheint es schon, dass die etablierten Banken den Trend in Richtung Direktbanking lange Zeit nicht erkannten oder negierten. Schon zum Jahreswechsel 2003/2004 erschien immerhin eine Studie des Marktforschungsinstituts infas TTR, die mit spektakulären Zahlen und Prognosen überraschte. Im Jahr 1997 hatte der Bankenfachverband ein Direktbanken-Potenzial von 5,4 Millionen Kunden vorhergesagt. Sechs Jahre später war diese Zahl bereits er- i eicht. Kein Wunder, dass die Marktforscher ihre Prognosen für die nächsten Jahre deutlich heraufsetzten. Bis zum Jahr 2012 rechnen sie mit rund 18 Millionen Direktbanken-Kunden, langfristig könnten es sogar mehr als 30 Millionen sein. Diese Prognosen scheinen keineswegs allzu optimistisch, schließlich setzen mittlerweile sogar die Sparkassen und Genossenschaftsbanken auf eigene Direktbanken. Das Problem ist dabei die Dezentralität dieser Bankengruppen. Jede Sparkasse und jede Volks- oder Raiffeisenbank stellt ein eigenes Unternehmen dar. Gründete zum Beispiel eine Genossenschaftsbank in Kiel eine Direktbank, könnte sie Kunden aus dem gesamten Bundesgebiet gewinnen – dank Internet überhaupt kein Problem. Genau die Furcht vor einem solchen Kannibalisierungseffekt lähmte die beiden größten Bankengruppen und verhinderte eine schnelle Reaktion auf den Erfolg der Direktbanken.
Unter dem Druck der wirtschaftlichen Fakten setzte mittlerweile ein Umdenken ein. Mehrere Genossenschaftsbanken hoben bereits eigene Direktbanken aus der Taufe. Zu dieser Avantgarde gehören neben den Volksbanken Gießen, Eisenberg und Hannover in erster Linie genossenschaftliche Kreditinstitute aus Rheinland-Pfalz und Westfalen. Die Volksbank Eisenberg in Thüringen zählte zu den ersten, die auf den neuen Trend reagierten. Sie ging schon im Jahr 1995 mit Telefonbanking und einem einfachen Tagesgeldkonto an den Markt. Das erledigten die Mitarbeiter in den Filialen gleichsam noch nebenbei, denn die Nachfrage hielt sich zunächst in Grenzen. Erst als die Medien im Jahr 1998 über die innovativen Thüringer berichteten und die genossenschaftlichen Direktbanker 2002 sogar eine auf ethische und ökologische Geldanlagen spezialisierte Tochter gründeten, stieg das Interesse sprunghaft. Auch im Sparkassen-Sektor gibt des Direktbanken-Ansätze. Die bekanntesten Institute dürften die Frankfurter Sparkasse 1822direkt sowie die DKB Bank sein.

Das zeigt: Aus einem Geschäftsmodell, das manche etablierten Banken zunächst noch milde belächelten, wurde unversehens eine zukunftsträchtige Alternative zu den konventionellen Bankgeschäften.
Die wichtigsten Gründe für den Wechsel zu einer Direktbank
Günstigere Konditionen
Hohe Sicherheitsstandards bei Direktbanken
Größere Unzufriedenheit mit derzeitiger Bankverbindung
Stärkere Nutzung der neuen Medien im eigenen Haushalt Quelle: infas TTR

Ein Blick ins Nachbarland
Der Erfolg filialloser Geldinstitute ist derweil nicht nur ein deutsches Phänomen. In Nachbarstaaten wie Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien, aber auch in den USA, Kanada und Australien boomt das Geschäft ebenfalls. Doch warum in die Ferne schweifen, werfen wir einen kurzen Blick nach Österreich, wo Ende des Jahres 2007 ebenfalls eine sehr interessante Studie veröffentlicht wurde, die bei den etablierten Banken nicht eben mit Wohlgefallen aufgenommen worden sein dürfte. Die Untersuchung der Universität Innsbruck ergab, dass rund 3,3 Millionen Österreicher potenzielle Direktbanken-Kunden sind. Gut 1,7 Millionen davon könnten der Studie zufolge schon mittelfristig gewonnen werden, der Rest eher langfristig und mit entsprechend größeren Anstrengungen seitens der Anbieter.
Schauen wir uns noch einige weitere Ergebnisse dieser österreichischen Studie an, die sich im Großen und Ganzen von ähnlichen Untersuchungen in Deutschland nur unwesentlich unterscheiden. Rund 48 Prozent der befragten Verbraucher in Österreich äußerten die Überzeugung, Direktbanken seien günstiger als die klassischen Institute, knapp 22 Prozent halten die filiallosen Banken zudem für innovativer. Insgesamt sagte eine Mehrheit von 55,5 Prozent der Befragen, Direktbanken seien eine wertvolle Ergänzung des bestehenden Filialbanken-Systems, und 45 Prozent äußerten die Überzeugung, dass die Präsenz von Direktbanken den Wettbewerb belebt und zu günstigeren Konditionen geführt habe.

Sind Sie ein Direktbanking – Typ oder nicht

Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Direktbanking ist besonders gefragt bei den 20- bis 45-Jährigen, während die Generation der über 60-Jährigen mehrheitlich den Filialbanken und Sparkassen die Treue hält. Doch für wen ist Direktbanking eigentlich geeignet? Welche Voraussetzungen sollte der potenzielle Kunde mitbringen, um rundum zufrieden zu sein ? Und für wen ist Direktbanking weniger empfehlenswert?
Machen Sie mit uns den Praxistest:

Führen Sie bei Ihrer Bank Ihr Girokonto bereits online oder per Telefon?
Ja ( ) Nein ( )

Können Sie auf den persönlichen Kontakt mit Ihrem Bankberater/Ihrer Bankberaterin verzichten, wenn Sie dafür bessere Konditionen erhalten?
Ja ( ) Nein ( )

Nutzen Sie beruflich und/oder privat oft das Internet?
Ja ( ) Nein ( )

Falls Sie die Frage 3 mit „Nein“ beantwortet haben: Verfügen Sie über Handy oder eine moderne Telefonanlage?
Ja ( ) Nein ( )

Informieren Sie sich regelmäßig über Möglichkeiten der Geldanlage und privaten Vorsorge?
Ja ( ) Nein ( )

Bilden Sie sich in finanziellen Dingen gern ein eigenes Urteil?
Ja ( ) Nein ( )

Sind Sie grundsätzlich etwas skeptisch gegenüber den Empfehlungen Ihres Bankberaters?
Ja ( ) Nein ( )

Wünschen Sie eine Bank, die Sie rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche erreichen können?
Ja ( ) Nein ( )

Je häufiger Sie mit „Ja“ geantwortet haben, desto mehr kommt Direktbanking für Sie infrage.
Für wen Direktbanking weniger geeignet ist:
Kunden, die über die Jahre ein starkes Vertrauen zu ihrem Bankberater/ihrer Bankberaterin aufgebaut haben Firmen und andere juristische Personen (Direktbanking konzentriert sich derzeit vorrangig auf das Geschäft mit Privatkunden)

Menschen, die aus ganz persönlichen Gründen den Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien ablehnen Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen auf Hilfe bei der Erledigung ihrer Bankgeschäfte angewiesen sind.

Trojaner – wirklich hinterlistig bei Direktbanking

Der Name sagt es schon: Es geht um das Trojanische Pferd. So wie sich die griechischen Soldaten im Bauch eines Holzpferds nach Troja hineingeschmuggelt haben, so mogelt sich der Trojaner unbemerkt auf Ihren PC und installiert dort heimlich ein Schadprogramm. Der Trojaner taucht oft in Form einer Werbe-E-Mail auf. In der Mail ist ein Link, über den Sie auf eine Website gelangen, auf der Sie sich Spiele, Musik oder Videos herunterladen oder anschauen können. Sobald der arglose Internetnutzer eines der Angebote anklickt, nistet sich der Trojaner auf seinem PC ein und beginnt mit seinem Unwesen. Manchmal muss man nicht einmal etwas anklicken, sondern nur auf die betreffende Website gehen. Die Software, die der Trojaner installiert, spioniert dann Ihren PC aus und protokolliert Ihre gesamten Aktivitäten und erfährt so natürlich auch sensible private Daten.
Deshalb noch einmal der dringende Appell: Klicken Sie niemals auf Links, die Sie in E-Mails von Absendern erhalten, die Sie nicht kennen!
Ebenfalls ziemlich fies ist das „Pharming“, eine Kombination aus Phishing und Farming. Der Trojaner manipuliert den Browser. Selbst wenn der Kunde seine Bankseite in den Browser tippt und nicht über einen Link geht, leitet ihn der eigene Browser automatisch auf eine falsche Internetseite, die der Bankenseite natürlich täuschend ähnlich sieht.

Praxistipp:
Hacker, die mit Trojanern arbeiten, infizieren gern scheinbar harmlose Seiten, also zum Beispiel private Homepages oder solche von Vereinen. Auf der Seite von großen Unternehmen oder anderen Instituten kann Ihnen bzw. Ihrem Rechner mit Sicherheit viel weniger geschehen als auf der Seite des örtlichen Sportvereins oder der Ihres Freundes. Es gibt Softwareprogramme, die Sie vor Trojanern schützen oder diese auf Ihrem PC aufspüren können.
Zu den Trojanern zählt auch der Keylogger. Er zeichnet alle Tastaturbewegungen auf und versendet sie an die Betrüger. Die kommen auf diese Art und Weise schnell und unkompliziert an Passwörter, PINs und TANs.