Bankgeheimnis, Bankkonto und Bankleitzahl – Wirtschaftsbegriffe Liste

Bankgeheimnis
die Pflicht der Kredit-institute zur Verschwiegenheit über die persönlichen, wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse ihrer Kunden gegenüber Außenstehenden (z.B. Eltern, Betrieb, Finanzamt) wie auch das Recht zur Auskunftsverweigerung über Belange ihrer Kunden. Die Kreditinstitute erteilen nur dann Auskunft, wenn es der Kunde ausdrücklich wünscht (etwa als Referenz) oder wenn dies zwingende gesetzliche Vorschriften fordern, beispielsweise in Strafverfahren. Ähnliche Grundsätze gelten in den Fällen der Auskunftspflicht des Kreditinstituts gegenüber dem Finanzamt. Diese besteht im Besteuerungsverfahren, wenn die direkten Verhandlungen des Finanzamts mit dem Steuerpflichtigen nicht zum Ziel führen, und im Steuerstrafverfahren. Weiter sind die Kreditinstitute verpflichtet, beim Tod eines Kunden dem Finanzamt Anzeige über das in ihrem Gewahrsam befindliche Nachlassvermögen zu erstatten. Besonders geregelt ist die Meldepflicht der Kreditinstitute an die Bundesbank (Millionenkredit).

Bankkonto
Konto für die Aufzeichnung aller Zahlungsvorgänge und der daraus resultierenden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen dem Kunden und seiner Bank. Das B. ist laut HGB ein Handelsbuch, das die Geschäftsbeziehungen zwischen Kreditinstitut und Kontoinhaber zahlenmäßig erfasst. Es zeigt Bestände und erläutert die jeweiligen Veränderungen dieser Bestände aufgrund von Gutschriften und Belastungen. Für die Abwicklung der einzelnen Bank-geschäfte werden verschiedene Arten von Konten errichtet: Kontokorrentkonten, Girokonten, Konten für Spareinlagen (Sparkonten) und Termineinlagen (Termingeldkonten) sowie Depotkonten für die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren und Kredit- oder Darlehenskonten für die Erfassung von Krediten und Darlehen.

Bankleitzahl
von der Deutschen Bundesbank in Abstimmung mit der Kreditwirtschaft entwickeltes und 1970 eingeführtes Nummernsystem, das jedem selbstständigen Kreditinstitut bzw. größeren Niederlassungen eine eigene zuordnet. Dieses Nummernsystem ermöglicht die Abwicklung des zwischenbetrieblichen Zahlungsverkehrs innerhalb der deutschen Kreditwirtschaft auf der Basis der elektronischen Datenverarbeitung. Im Rahmen des Europäischen Binnenmarktes und der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wird zz. an einem EU-weiten System der B. gearbeitet.

Börsensegmente, Börsenaufträge – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Börsensegmente, Börsenaufträge
Bevor ein Wertpapier an der Börse gehandelt werden kann, muss es ein förmliches Zulassungsverfahren durchlaufen. Es soll sicherstellen, dass die Anleger die laut Börsengesetz und Börsenzulassungs-Verordnung vorgeschriebenen Informationen erhalten. Nach Umfang und Strenge der Zulassungsbedingungen wird der Wertpapierbörsenhandel in den amtlichen Handel, den geregelten Markt und den Freiverkehr unterteilt. Während der amtliche Handel und der geregelte Markt gesetzlich geregelt sind, ist der Freiverkehr ein privatrechtlich organisiertes Börsensegment. Im April 1997 wurde an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) mit dem Neuen Markt ein neues Handelssegment geschaffen, das Mitte 2003 wieder eingestellt wurde. Die Emittenten waren hier kleine und mittelgroße, innovative Wachstumsunternehmen, die eine Zulassung zum geregelten Markt beantragen mussten, aber zusätzliche Zulassungsbedingungen (z.B. bei der Publizitätspflicht) zu erfüllen hatten.

2003 wurde der Handel an der FWB neu geordnet. Seitdem gibt es sowohl im amtlichen Handel als auch im geregelten Markt unter der Bezeichnung Prime Standard ein Segment mit verschärften Zulassungsfolgepflichten. Hier werden die wichtigen Aktienindizes geführt. Wertpapiere, die den geforderten Bedingungen nicht genügen, werden im Segment General Standard gehandelt. Im Parketthandel werden die Kundenaufträge zum Kauf bzw. Verkauf von
Wertpapieren über die Banken mithilfe eines elektronischen Auftragsübermittlungssystems direkt in die Orderbücher der amtlichen Kursmakler übermittelt. Der Börsenpreis (Kurs) wird vom Kursmakler aus der Gegenüberstellung der ihm zu einem bestimmten Zeitpunkt vorliegenden Kauf- und Verkaufsaufträge ermittelt und zwar so, dass die größtmögliche Zahl an Wertpapieren gehandelt werden kann (Meistausführungsprinzip). Für jedes börsennotierte Wertpapier wird einmal börsentäglich ein Einheitskurs festgestellt. Für umsatzstärkere Wertpapiere (v. a. Standardwerte oder Bluechips) werden im variablen Handel zusätzlich fortlaufend Kurse ermittelt (fortlaufende Notierung).

Die Kurse werden im Kurszettel veröffentlicht und dabei mit entsprechenden Kurszusätzen versehen. Neben dem Parketthandel wird seit 1997 ein vollelektronischer Wertpapierhandel ohne Zwischenschaltung von Kursmaklern auf Basis des elektronischen Handelssystems Xetra® (Exchange Electronic Trading) der Deutschen Börse AG durchgeführt. Direkt an dieser Computerbörse dürfen nur die zum Xetra-Handel zugelassenen Institute sowie deren Händler teilnehmen. Bei den Orders (Börsenaufträge) werden zunächst limitierte und unlimitierte Orders unterschieden. Bei limitierten Orders wird beim Kauf eine Obergrenze und beim Verkauf eine Untergrenze festgelegt, bis zu der ein Auftrag ausgeführt werden soll. Eine unlimitierte Order gewährt dem Vermittler volle Freiheit bei Abschluss über den Preis, soll aber nicht gegen die Interessen des Auftraggebers verstoßen, erfolgt also bestens, bestmöglich oder billigst.

Zusätzlich gibt es die Stop-Loss-Order: Ein Verkaufsauftrag, der bestens ausgeführt wird, sobald der Preis ein vom Anleger gesetztes Limit erreicht oder unterschreitet. Entsprechend verhält es sich bei der Stop-Buy-Order, nur dass es sich um einen Kaufauftrag handelt. Ein unlimitierter Auftrag ist einen Börsentag gültig, ein limitierter Auftrag bis zum letzten Börsentag des jeweils laufenden Monats (ultimo).

Cos-Average, Coupon und Courtage – und was das bedeutet – Wirtschaftsbegriffe Liste

Cost-Average
Form der Geldanlage, insbesondere mit Investmentzertifikaten, aber auch mit Aktien. Die Investition erfolgt regelmäßig über einen längeren Zeitabschnitt in
gleich hohen Anlagebeträgen. Dadurch kann in Phasen sinkender Kurse durch den Erwerb einer größeren Zahl von Anteilen ein unter Umständen deutlich niedrigerer durchschnittlicher Einstandskurs erzielt werden, als wenn über den gleichen Zeitraum immer die gleiche Anzahl von Anteilen erworben wird.

Coupon (Kupon, Schein)
Dividenden- oder Gewinnanteilschein, der Aktienurkunden und Urkunden festverzinslicher Wertpapiere (Zinsschein) beigefügt ist. Die Bank zahlt gegen Einreichung des C. die fällige Dividende bzw. den fälligen Zins aus. cournotscher Punkt: nach dem französischen Nationalökonomen und Mathematiker ANTOINE AUGUSTIN COUR-NOT (1801 bis 1877) benannte Kombination von Angebotsmenge und Preis, bei der ein Angebotsmonopolist den größtmöglichen Gewinn erzielt. – Siehe auch Monopol.

Courtage (Maklergebühr, Vermittlungsprovision)
die Vergütung, die den Maklern für die Vermittlung von Börsengeschäften zusteht. Sie beträgt nach erfolgreichem Abschluss beim An- und Verkauf von Aktien und Bezugsrechten 0,6 %(o), von festverzinslichen Wertpapieren 0,75 %(o). Auch bei der Vermittlung von Immobilien wird oft eine
C. gezahlt, deren maximale Höhe verbindlich geregelt ist.

Betriebliche Eigenleistung, Betriebsabrechnung und Betriebsänderung – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Betriebliche Eigenleistung
die innerbetriebliche Leistung eines Unternehmens, die nur für den eigenen Betrieb bestimmt ist. Man unterscheidet: zu aktivierende Leistungen (z.B. selbst erstellte Werkzeuge), Leistungen, deren Kosten in der Kostenrechnung zeitlich abgegrenzt werden (z.B. Entwicklungs-arbeiten), Leistungen, deren Kosten nach Fertigstellung den Kostenstellen belastet werden (z. B. Formulare, die eine Druckerei für den Eigenverbrauch druckt), und ständig wiederkehrende Leistungen, z.B. Kosten für die Hilfskostenstelle Eigenstromversorgung.

Betriebsabrechnung
die zahlenmäßige Abbildung des Produktionsprozesses im Rahmen der Kostenrechnung. Ein wichtiges Hilfsmittel für die Kostenstellenrechnung ist dabei der Betriebsabrechnungsbogen (BAB).Der BAB führt in vertikaler Anordnung Art und Höhe der einzelnen Gemeinkostenarten und in horizontaler Anordnung die Kostenstellen auf. Der einstufige BAB enthält nur Hauptkostenstellen, der mehrstufige BAB zusätzlich noch Hilfskostenstellen. Verrechnung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen, Umlegung der Summen der Hilfskostenstellen auf die Hauptkostenstellen, Ermittlung der Gemeinkostenzuschläge für die Kostenträgerrechnung und die Errechnung statistischer Betriebskennzahlen.

Betriebsänderung
im Wesentlichen die Einschränkung und Stilllegung des ganzen Betriebs oder wesentlicher Betriebsteile. Das Betriebsverfassungsgesetz verlangt in Unternehmen mit mehr als 20 vollbeschäftigten (und wahlberechtigten) Arbeitnehmern ein Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats (sofern vorhanden). Zwar ist der Arbeitgeber in seiner Entscheidung zur B. frei, muss aber mit dem Betriebsrat einen Interessenausgleich zur Milderung oder zum (Ausgleich der wirtschaftlichen Nachteile für die Arbeitnehmer erarbeiten Sozialplan).

Bestandskonto, Bestimmungskauf und Bestimmungslandprinzip – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Bestandskonto
ein Sachkonto, das die Bestände der Eröffnungsbilanz übernimmt und bei dem der Buchbestand mit dem Inventurbestand übereinstimmt. Es gibt sowohl aktive B. (Vermögenskonten) als auch passive B. (Eigen- und Fremdkapitalkonten), die über das Schlussbilanzkonto abgeschlossen werden.

Bestimmungskauf (Spezifikationskauf)
Handelskauf, bei dem der Käufer nach Vertragsabschluss noch Form, Maß oder andere Merkmale der gekauften Sache näher bestimmen muss (§375 HGB). Durch den B. kann sich der Käufer den Preis zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses sichern, die Festlegung, z.B. der Form, kann später erfolgen.

Bestimmungslandprinzip
Wird die Umsatzsteuer nach dem B. erhoben, so wird die Ware beim Export zunächst entlastet, d. h., die Umsatzsteuer des Ursprungslands wird abgezogen und dann mit der Umsatzsteuer des Bestimmungslands belastet. Die Europäische Kommission ist im Rahmen der Vollendung des Europäischen Binnenmarkts bemüht, bei den Umsatzsteuern zum Ursprungslandprinzip überzugehen. Beteiligung (Kapitalbeteiligung): das Eigentum von Anteilen an einem Unternehmen, z.B. in Form von Aktien einer AG oder Kommanditeinlagen in einer KG, zum Zweck einer langfristigen kapitalmäßigen Bindung. Anteile an Personengesellschaften stellen immer eine B. dar. Bei Kapitalgesellschaften gilt der Besitz von 25% des Grund- oder Stammkapitals als B.; eine B. von mehr als 25 % verschafft dem Eigentümer die Sperrminorität, um Satzungsänderungen des Unternehmens zu verhindern. B. unter 25% werden als Minderheitsbeteiligungen, über 50% als Mehrheitsbeteiligungen bezeichnet.

Aggregation und Agio und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Aggregation
Zusammenfassung mehrerer gleichartiger Einzelgrößen, um die Fülle der wirtschaftlich Handelnden, der wirtschaftlichen Tätigkeiten und Vorgänge überschaubar zu machen. So werden z.B. einzelne Haushalte zum Sektor private Haushalte zusammengefasst oder die Nachfrage einzelner Haushalte nach Wohnungen zur Gesamtnachfrage auf dem Wohnungsmarkt. Dadurch wird die ökonomische Analyse umfassender volkswirtschaftlicher Zusammenhänge erleichtert.

Agio
die Differenz zwischen dem Nennwert und dem tatsächlichen höheren Kurswert eines Wertpapiers an der Börse. Das A. wird meist in Prozent des Nennwerts ausgedrückt.- Gegen-teil: Disagio.

Außenwirtschaftsförderung, Außenwirtschaftspolitik und Außerbörslicher Handel – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Außenwirtschaftsförderung
die Förderung der internationalen wirtschaftlichen Beziehungen. Für die A. ist in Deutschland das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) zuständig, das Mittel der A. in Zusammenarbeit mit der deutschen Wirtschaft entwickelt und den sich ständig wandelnden Erfordernissen des internationalen Wirtschaftsverkehrs und dem zunehmenden weltweiten Wettbewerb anpasst. Das BMWA setzt sich dabei für den Abbau von Handelsbeschränkungen, die Öffnung weltweiter Märkte für Waren und Dienstleistungen und die Sicherung eines uneingeschränkten und freien Welthandels ein, um die internationalen Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen z.B. in Form von Hermesbürgschaften zu verbessern.

Außenwirtschaftspolitik
alle Maßnahmen, mit denen die internationalen Wirtschaftsbeziehungen, also der inter-nationale Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr, beeinflusst und gesteuert werden sollen. Teilgebiete der A. sind die Außenhandelspolitik, die Währungspolitik, die Wechselkurspolitik (Maßnahmen zur Beeinflussung des Außenwerts der Währung) und die Zahlungsbilanzpolitik. Ziele der Außenwirtschaftspolitik sind z.B. die Förderung der außenwirtschaftlichen Beziehungen zur Sicherung des Wirtschafts-wachstums und des Wohlstands in der Bevölkerung, die Verbesserung der Zahlungsbilanz oder der Schutz der einheimischen Wirtschaft vor internationaler Konkurrenz.

Außerbörslicher Handel
Wertpapierhandel, der außerhalb der Börsen vornehmlich vor- und nachbörslich praktiziert wird. Der Handel findet in erster Linie zwischen Banken sowie Banken und ersicherungsgesellschaften oder aber mit oder zwischen anderen institutionellen Anlegern statt.

Neue Berufe – und die Bedeutung davon – Wirtschaftsbegriffe Übersicht

Das Bundesinstitut für Bildung und die Tarifpartner (Arbeitgeber und Gewerkschaften) sind dafür zuständig, die Inhalte und das Angebot an Ausbildungsberufen bzw. die Ausbildungsordnungen an den wirtschaftlichen Wandel anzupassen. Seit 1969 wurden rund 330 Ausbildungsordnungen angepasst oder neu gestaltet. Zwischen 1996 und 2004 wurden über 150 Ausbildungsberufe aktualisiert und eine Vielzahl neuer Berufsausbildungen eingeführt. Die Freizeitbranche etwa hat sich am Ende des 20.Jh. als wichtiger Wirtschaftsfaktor entpuppt; neben zahlreichen Arbeitsplätzen entstand auch ein Bedarf an neuen Berufs-ausbildungen. So wie das zunehmende Interesse an Konzerten, Festen oder anderen Events den Beruf Veranstaltungskaufmann/-frau entstehen ließ, brachte auch die Fitnesswelle neue Jobs und den Ausbildungsberuf Sport- und Fitnesskaufmann/-frau hervor.

Als zukunftsträchtige Branchen gelten heute der Medienbereich, die Informationstechnologie, aber auch der Gesundheits- und Pflegebereich. Der klassische Beruf Industriekaufmann/-frau wird ebenfalls überarbeitet: Die Stelleninhaber sollen nämlich vermehrt künden-, team-, prozess- und
projektorientiert arbeiten und über Computerkenntnisse verfügen.

Buchwert, Bufferstocks und Bulle und Bär – und was das bedeutet – Wirtschaftsbegriffe Liste

Buchwert, Bufferstocks und Bulle und Bär
Buchwert
der Wert, mit dem ein Vermögens- oder Schuldenwert in der Finanzbuchhaltung dargestellt ist. Er muss mit dem tatsächlichen Wert nicht immer übereinstimmen. Beispiel: Ein Gebäude steht mit 1 Mio. € in den Büchern, der Verkehrswert heute würde voraussichtlich 8Mio.€ betragen; damit würde beim Verkauf ein Buchgewinn von 7Mio.€ erzielt werden können.

Bufferstocks
häufig in Verbindung mit Rohstoffabkommen benutzter Begriff für Ausgleichslager. Rohstoffabkommen sind vertragliche Vereinbarungen zwischen Erzeugerländern (meist Entwicklungsländer) und Verbraucherländern (meist Industrieländer) mit dem Ziel, den Absatz der Rohstoffe zu angemessenen und stabilen Preisen zu sichern.

Bulle und Bär
die beiden Symbole für positive und negative Kursentwicklungen an der Börse. Der stolze Bulle mit prächtigen Hörnern steht für die längerfristige Aufwärtstendenz oder Hausse, der sich duckende Bär mit gesenktem Schädel für die längerfristige Abwärtstendenz oder Baisse. Der Markt ist bullish, wenn die Kurse steigen (Bull-Market, Bullenmarkt), und bearish, wenn sie nach unten stürzen (Bear-Market, Bärenmarkt). Die gängigste Erklärung für das tierische Sinnbild leitet sich vom Kampfverhalten der Tiere ab: Der Stier stößt mit den Hörnern nach oben, der Bär hingegen schlägt mit seiner Pranke nach unten.

Betriebsergebnis, Betriebsfremde Aufwendungen und Betriebsgröße – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Betriebsergebnis
das Ergebnis der Kosten- und Leistungsrechnung, das als Betriebsgewinn oder Betriebsverlust auf dem Betriebsergebniskonto festgehalten wird. Es handelt sich also um ein Gewinn- und Verlustkonto für die rein betriebliche Tätigkeit. Mit dem neutralen Ergebnis wird das B. zum Gesamtergebnis der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst.

Betriebsfremde Aufwendungen und Erträge
Erfolgsvorgänge, die in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit dem eigentlichen Betriebszweck stehen, z. B. Kursverluste oder -gewinne aus Wertpapierspekulation in einem Industriebetrieb. Sie werden als neutrale Aufwendungen und neutrale Erträge sachlich abgegrenzt.

Betriebsgröße
Für die Beurteilung der B. gibt es mehrere Merkmale den Umsatz (Erlöse), die Zahl der Beschäftigten, die Bilanzsumme (Summe des Vermögens bzw. des Kapitals), die Marktstellung, den Wirtschaftszweig. Eine Tischlerei mit 30 Beschäftigten ist im Handwerk ein größeres Unternehmen, eine Möbelfabrik mit 30 Beschäftigten ist in der Industrie ein Kleinbetrieb. Von einer optimalen Betriebsgröße spricht man, wenn eine bestimmte Ausbringungsmenge mit den niedrigsten Stückkosten verbunden werden kann.