Die Entwicklung des Bitcoin in der Coronakrise 2020
Immer wieder wird einmal darüber gesprochen, dass der Bitcoin und andere virtuelle Währungen auch ein Safe-Haven Asset sein könnten. Diese Äußerungen werden teilweise heftig diskutiert. Die Corona-Krise ist zunächst eigentlich keine große Krise, da die Todeszahlen recht gering und kaum erwähnenswert sind. Dennoch haben die Regierungen weltweit daraus eine Staatskrise gemacht und viele Anleger suchen verzweifelt nach Möglichkeiten ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Denn die eigentliche Krise kommt ja erst. Sollte eine Finanzkrise entstehen, könnten durch die Wucht und die weltweiten Auswirkungen auch Banken zu Fall kommen. Der Einlagensicherungsfonds würde dann unter Umständen nicht mehr ausreichen. Die staatliche Sicherung könnte versagen. Denkbar sind auch Kapitalverkehrskontrollen, so wie wir sie bei der Griechenland-Pleite erlebten. Nur noch 50 Euro konnten täglich abgehoben werden. Eine Horrorvorstellung. Zuerst wurden unsere Bürgerrechte beschnitten und dann unser Geld.
Schon jetzt muss also überlegt werden, wie wir unser Geld in Sicherheit bringen. Dabei ist es sicherlich ratsam, auch einen Teil im Ausland zu deponieren. Da die Virus-Krise oder besser Hysterie aber weltweit grassiert, ist das schwieriger denn je.
Bitcoin als Hoffnung in der Krise
In der Irankrise verhielt sich der Bitcoin wie Gold und wurde plötzlich zu einem Safe-Haven Asset. Als die USA die Bombe zündeten und der iranische General ums Leben kam, brach eine Unruhe auf den Aktienmärkten aus. Anlagen wurden verschoben, so auch in den Bitcoin, der darauf über die 8.000er Marke anstieg und sich halten konnte. Die Korrelation mit Gold beträgt mittlerweile sogar 0,15.
Dennoch ist die Corona Krise anders. Zunächst ist alles wie gehabt. Die Aktienmärkte signalisieren in ihrem Kursverhalten eine große Unsicherheit. Gold profitierte. Aber nur kurzfristig. Als die Krise in Deutschland größer wurde und die Bürgerrechte minimiert wurden, fiel der Goldkurs und ist seitdem nicht mehr signifikant gestiegen, obwohl die Panik sogar noch größer geworden ist.
Beim Bitcoin ist das noch drastischer zu beobachten. Als das Virus durch die Regierungen in Deutschland und anderen EU-Staaten für die Einschränkungen der Bürger genutzt wurde und die Zahlen stiegen, fiel der Bitcoin Kurs ebenfalls, bis fast zur 4.000er Marke. Im Verlaufe der weiteren 2 Wochen konnte sich der Kurs zwar wieder erholen und erreichte die 6.000er Marke, weist jedoch weiterhin diverse Schwankungen auf. In gewisser Hinsicht scheint es besser zu sein, Bitcoins in Online Casinos zu investieren, als diese als Safe-Haven Assets zu nutzen.
Doch kein Safe-Haven Asset möglich
Diese Frage kann immer noch nicht beantwortet werden. Denn auch Gold verhielt sich anders, als viele das annahmen. Anders aber als beim Bitcoin, hat der Anleger bei Gold einen greifbaren Wert. Der Bitcoin selbst hat keinen Wert und es gibt nichts dahinter. Hinzukommt, das es gerade einmal 13,3 Millionen Bitcoins gibt. Durch dieses geringe Volumen, reichen schon kleinste Käufe und Verkäufe aus, um den Kurs zu bewegen. Der virtuelle Coin bleibt damit hochriskant und nur dann interessant, wenn er wieder zur 4000er Marke fällt.
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